Bundeswehr als familienfreundlicher Arbeitgeber?

  • Liebe Eltern,
    Ende letzter Woche ging die Meldung durch die Medien, dass Verteidigungsministerin von der Leyen eine echte Attraktivitäts-Offensive für die Bundeswehr plant. Mit Stubenrenovierung und Flachbildfernseher soll dem verstaubten Image der Truppe zu Leibe gerückt werden, um die Freiwilligenarmee als Arbeitgeber konkurrenzfähig zu machen. Was in diesem Kontext große Aufmerksamkeit erregte, war aber der Plan, die Bundeswehr familienfreundlicher aufzustellen.


    Im Zentrum dieser Pläne steht das Vorhaben, zukünftig vieles dranzusetzen den Soldaten zu helfen, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen. Denn zugegebenermaßen haperte es daran in den letzten Jahren gewaltig: Die Scheidungsrate von Bundeswehrsoldaten lag deutlich über dem Bundesdurchschnitt, was nicht nur den Auslandseinsätzen, sondern vor allem den dort eingeschränkten Kommunikationsmöglichkeiten sowie ständig drohenden und praktizierten Versetzungen gezollt ist. Aber auch der Frauenanteil in der Truppe passt so gar nicht mehr zu einem modernen Arbeitgeber und liegt bei mageren 10 %. Wenn es nach von der Leyen geht, soll damit nun Schluss sein.


    Als erster Ansatzpunkt möchte von der Leyen auch Frauen die Chance eröffnen, Familie und Karriere bei der Bundeswehr unter einen Hut zu bringen. Ein Ausbau an Betriebs-Kitas, die eventuell sogar in Kasernen untergebracht sind, zählt folglich ebenso zum Plan wie die Vorhaltung von Teilzeitstellen und Telearbeit. Versetzungen auf Offiziersebene sollen nicht mehr die Regel sein. Und alle Soldaten, die im Auslandseinsatz sind, dürfen zukünftig kostenlos die extra hierfür neu angeschafften Kommunikationsmittel der Bundeswehr nutzen.


    Prinzipiell ist dieses „Aufhübschen“ der Bundeswehr sicher eine gute Idee, wie Soldatinnen und Soldaten jedoch per Heimarbeit aktiv werden sollen, ob die Militärbedienstete tatsächlich ihre Kinder in einer Kaserne betreut wissen wollen und wie sich Familie und Beruf für eine Mutter im Auslandseinsatz vereinbaren lässt, bleibt allerdings noch abzuwarten.


    Viele Grüße
    Tanja

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