Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände warnt: Nicht nur Überdosierungen, sondern auch Unterdosierungen können gefährlich sein
Falsche Dosierungen sind der häufigste Fehler bei der medikamentösen Behandlung von Kindern. Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Der Stoffwechsel eines Kindes reagiert anders als der von Erwachsenen. Deshalb ist es nicht hilfreich und manchmal sogar schädlich, die Dosierung für einen Erwachsenen bei einem Medikament als Basis zu nehmen und die Dosis entsprechend des Körpergewichts des Kindes zu verringern.
Hinzu kommt, dass Kinder in manchen Altersstufen bei einigen Wirkstoffen höhere oder geringere Dosierungen in Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht benötigen als Erwachsene.
Fälschlicherweise wird oft angenommen, dass nur Überdosierungen gefährlich sein können. Jedoch können auch Unterdosierungen schwerwiegende Folgen haben, wenn dadurch eine Erkrankung nicht ausreichend behandelt wird oder sich bei Antibiotika Resistenzen bilden, so Prof. Dr. Petra Högger von der Universität Würzburg.
Eltern sollten in die Medikamentengabe einbezogen und eingewiesen werden. Wichtig ist beispielsweise, dass Arzneisäfte nicht mit einem Haushaltslöffel abgemessen werden, weil hierbei die Dosierung zu ungenau ist. Sinnvoller ist, wenn sich Eltern in der Apotheke eine ausführliche Beratung zur richtigen Dosierung einholen. Sie können dort entsprechende Hilfsmittel wie eine Einwegspritze (ohne Nadel) erhalten und den korrekten Umgang damit erklärt und gezeigt bekommen.
Quelle: http://www.abda.de/52+B6JmNIYX…dF9uZXdzJTVEPTI3ODY_.html