Holzspielzeug - nicht immer so gut wie sein Ruf

  • Stiftung Warentest prüfte 30 Holzspielzeuge für Kinder im Alter von ein bis drei Jahren


    Holzspielzeug gilt als robust, sicher, pädagogisch wertvoll und ökologisch. Doch der aktuelle Test der Stiftung Warentest hat gezeigt, dass die zugeschriebenen Attribute nicht auf jedes Holzspielzeug zutreffen. In mehr als der Hälfte der geprüften Produkte wurden gefährliche Substanzen nachgewiesen. Zwei der Spielzeuge enthalten Kleinteile, an denen Kinder ersticken können. Weniger als jedes zweite getestete Produkt erhielt die Note gut oder befriedigend.


    Getestet wurden Greiflinge und Wagenschmuck, Bauklötze, Puzzle sowie Nachzieh- und Schiebetiere für Ein- bis Dreijährige.


    Gerade beim Spielzeug für die Kleinsten dürfen sich keine Kleinteile lösen, da diese sonst von den Kindern verschluckt werden könnten. Dies kann im schlimmsten Fall zum Ersticken führen.


    Schadstoffe im Kinderspielzeug entwickeln ihre Wirkung manchmal erst nach Jahren. Kinder atmen die gefährlichen Substanzen ein oder nehmen sie über Mund und Haut auf, während sie am Spielzeug lutschen, knabbern oder es einfach nur anfassen. Die gefundenen Schadstoffe können Krebs erzeugen, das Erbgut oder die Fortpflanzungsfähigkeit schädigen und sollten deshalb nicht in Spielzeug enthalten sein.


    Da stellt sich die Frage, warum dieses Spielzeug in den Handel kommen kann. Die Erklärung findet sich in einer gesetzlichen Veränderung: Im Juli 2013 traten neue chemische Anforderungen der EU-Spielzeug-Richtlinie in Kraft. Die Grenzwerte liegen jetzt höher als vorher. Für Kinder sind diese Grenzwerte, die aus dem Chemikalienrecht abgeleitet sind, jedoch nicht angemessen. Kinder reagieren wesentlich empfindlicher auf gefährliche Stoffe als Erwachsene. Deutschland hat zumindest durchgesetzt, die alten strengeren Grenzwerte für gefährliche Nitrosamine beibehalten zu dürfen. Weitere Nachbesserungen sind nach Ansicht von Stiftung Warentest erforderlich. Bei dem Test wurden deshalb auch höhere Grenzwerte zugrunde gelegt.


    Sicherheit über die Unbedenklichkeit von Spielzeug geben Prüfsiegel nur bedingt. Das Prüfzeichen CE steht zwar für eine Einhaltung der EU-Richtlinien, kann aber vom Hersteller selbst vergeben werden. Etwas mehr Sicherheit bietet das Zeichen GS, das eine Prüfung von einer unabhängigen Stelle voraussetzt.
    Detaillierte Informationen finden sich unter http://www.test.de/Holzspielze…birgt-Gefahren-4633745-0/


    Quelle: http://www.test.de/Holzspielze…birgt-Gefahren-4633745-0/

  • Die letzte Antwort auf dieses Thema liegt mehr als 3.650 Tage zurück. Das Thema ist womöglich bereits veraltet. Bitte erstellen Sie ggf. ein neues Thema.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!