LBS-Kinderbarometer: 14 % der 9-14 jährigen haben schon einmal über eine Schönheits-OP nachgedacht
Schön sein ist IN. Die Stars in Film und Fernsehen leben ihn vor, den Drang nach einem makellosen Aussehen. Wenn die Natur den Menschen nicht so ausgestattet hat, wie er es sich wünscht, wird eben nachgeholfen. Da wird Fett abgesaugt und die Haut gestrafft, Brüste werden vergrößert oder verkleinert und die passende Nase wird aus dem Katalog ausgesucht.
Da Erwachsene immer auch Vorbild für die Kinder sind, verwundert es nicht, dass jetzt selbst 9-14-jährige schon über Schönheitsoperationen nachdenken, wie das aktuelle LBS-Kinderbarometer herausgefunden hat.
An der Befragung haben 10.000 Kinder teilgenommen. 14 % von ihnen haben schon einmal über eine chirurgische Veränderung ihres Aussehens nachgedacht. Am häufigsten besteht der Wunsch, Fett absaugen zu lassen (52 %), 31 % möchten Hautunreinheiten beseitigen lassen und 23 % sehnen sich nach einer Korrektur der Nase. Ebenfalls angesagt: Brust-, Augen- und Ohrenoperationen. Je schlechter sich Kinder in der Familie, im Wohnumfeld in der Schule und im Allgemeinen fühlen, desto eher beschäftigen sie sich mit dem Wunsch nach einer Veränderung Ihres Aussehens. Friedhelm Güthoff vom Deutschen Kinderschutzbund rät Eltern davon ab, ihren minderjährigen Kindern eine Schönheitsoperation zu erlauben. Vielmehr helfe dem Nachwuchs ein stabiles Selbstbewusstsein und der Gedanke „ich bin o.k. , so wie ich bin“ (vgl. http://www.lbs.de/west/presse/…rbarometer/schoenheitsops).
Innere Werte statt Äußerlichkeiten zählen. Diese Haltung sollten Erwachsene der Folgegeneration vorleben und nahebringen. Dazu gehört auch eine kritische Auseinandersetzung mit dem, was uns die moderne Medienlandschaft vorgibt. Denn zu einem zufriedenen und erfüllten Leben führen laut Ergebnissen zahlreicher Glücksforschungen eher das Vorhandensein von Konstanten wie Gesundheit, Gemeinschaft und materieller Absicherung, als ein makelloses Aussehen.