Eine aktuelle Studie der TK belegt: Zwei Drittel der Menschen hierzulande kommen auf weniger als eine Stunde Bewegung am Tag
Sieben Stunden verbringt jeder Erwachsene in Deutschland durchschnittlich im Sitzen. Doch nicht nur im Job wird gesessen. Im Mittel werden mehr als drei Stunden der Freizeit sitzend vor dem Fernsehgerät und PC verbracht. Zu diesem Ergebnis kam eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag der Techniker Krankenkasse. Nicht einmal jeder zweite Deutsche treibt Sport. Wer seine Freizeit am liebsten vor dem Bildschirm verbringt, nutzt auch die alltäglichen Bewegungsmöglichkeiten wenig und legt im Urlaub am liebsten die Beine hoch. Dabei gibt die Hälfte der Sportmuffel zu, dass Sport zu treiben, gut täte. Nahezu ebenso viele äußern, sich in ihrem Körper nicht ganz wohl zu fühlen. Die Olympiasiegerin Magdalena Neuner, die gemeinsam mit der TK die Bewegungsstudie 2013 präsentierte, ist davon überzeugt, dass schon ein kleines bisschen mehr Bewegung im Alltag einen großen Unterschied macht. Denn: Je weniger Bewegung, desto schlechter die Gesundheit. Freizeitsportler und Bewegungsfans beurteilen ihre eigene Gesundheit und das allgemeine Wohlbefinden positiver und sie leiden deutlich seltener an den großen Volkskrankheiten als inaktive Menschen (vgl. http://www.tk.de/tk/pressemitt…ndheit-und-service/571036).
Bewegen sich Erwachsene nicht, führt dies oftmals dazu, dass Kinder sich ebenfalls nicht genügend bewegen. Sportbegeisterte Eltern animieren ihre Kinder zu aktivem Spiel und leben Spaß an der Bewegung vor. Wenn Erwachsene dagegen ihre Freizeit in erster Linie auf dem Sofa oder vor dem Bildschirm verbringen, übernimmt der Nachwuchs leicht dieses Freizeitverhalten. Haltungs- und Koordinierungsprobleme sowie Rückenleiden können die Folge sein. Führt der Bewegungsmangel zu Übergewicht steigt die Gefahr, später an Herz-Kreislauferkrankungen oder Diabetes zu erkranken. Übergewichtige Kinder leiden zudem häufig an einem geringen Selbstwertgefühl und werden von Mitschülern gemobbt oder ausgegrenzt.
Deutschland ein Land der Bewegungsmuffel? Das muss nicht sein.