Freundschaft vs. Familie

  • Bei Teenagern stehen Freunde als Gesprächspartner ganz oben auf der Liste


    Jede Mutter, jeder Vater kennt das. Als Elternteil spürt man, wenn es dem eigenen Kind nicht gut geht. Wenn der Sohn/die Tochter offensichtlich Probleme hat, unglücklich wirkt, will man helfen. Man sucht das Gespräch, aber der Nachwuchs antwortet ausweichend und einsilbig. Dabei verfügt man als Erwachsener doch über eine Menge Lebenserfahrung und weiß, was für das Kind gut und richtig ist. Von den Sorgen der Kinder ausgegrenzt zu werden, ist schwer auszuhalten, jedoch durchaus typisch, wie eine aktuelle Studie herausgefunden hat:


    Eine repräsentative forsa Umfrage im Auftrag des Happiness Instituts von Coca Cola zeigt, dass 70% der 14-19-jährigen in Deutschland, die sich als lebensfroh einschätzen, bei Problemen zuerst mit den Freunden sprechen. Nur 42 % der Befragten vertrauen dagegen ihren Eltern ihre Sorgen an. Noch schlechter schneiden Geschwister (16%) und Lehrer (4%) ab. Das Topthema zwischen den Jugendlichen ist dabei der Ärger mit Eltern oder anderen Familienangehörigen (62%). Bei Liebeskummer wenden sich vor allem Mädchen an die beste Freundin (48%), jedoch nur ein Drittel der Jungen diskutiert seinen Liebeskummer mit dem Kumpel. 40 % der Befragten suchen sich Freunde als Gesprächspartner, wenn es um Stress in der Schule geht (vgl. http://www.happiness-institut.…eunde-die-zweite-familie/)


    Diese Erkenntnis sollte Eltern nicht dazu veranlassen, dem Sohn/der Tochter beste Freundin/bester Freund sein zu wollen. Aufgabenteilung ist gut und wichtig. Jugendliche brauchen beides: Freunde zum Quatschen und Eltern, die Orientierung und Halt geben, immer da sind, und bedingungslos lieben.

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