Belohnungssystem für hyperaktive Kinder

  • Hyperaktive Kinder brauchen eine andere Erziehung als andere Kinder. Aufgrund ihrer Symptomatik (Ablenkbarkeit, Impulsivität, übersteigertem Bewegungsdrang) ist für diese Kinder besonders wichtig, dass die Spielregeln und Grenzsetzungen besonders konsequent eingehalten werden, da die Kinder sonst überfordert sind. Sie brauchen einen besonders engen Rahmen.


    Wenn das hyperaktive Kind zum wiederholten Mal etwas tut, was Sie ihm doch eben erst verboten haben, dann liegt das nicht daran, dass das Kind Sie ignoriert, sondern dass es aufgrund seiner Erkrankung besondere Schwierigkeiten hat, auf vorhandene Informationen und Fähigkeiten zurück zu greifen.


    Dies führt dazu, dass Sie als Eltern das Gefühl haben, ständig mit ihrem Kind schimpfen zu müssen. Das macht einen als Eltern nicht zufrieden. Dennoch ist es nötig, durch möglichst klare und eindeutige Regeln dafür Sorge zu tragen, dass sich das Kind orientieren kann.


    Hierbei kann ein Belohnungssystem helfen!


    Überlegen Sie sich eine Aufgabe für das Kind, die es über einen bestimmten Zeitraum (1 Woche) bewältigen soll und besprechen sie diese mit ihrem Kind. Wichtig ist, eine realistische Aufgabe zu finden, damit das Kind nicht frustriert wird. Eine solche Aufgabe könnte sein, jeden morgen pünktlich zur Schule fertig zu sein.
    Überlegen Sie sich dann eine Belohnung, die das Kind erhält, wenn es die Aufgabe jeden Tag geschafft hat und besprechen Sie auch das mit ihrem Kind. Es muss sich dabei nicht um materielle Belohnungen handeln. Eine Belohnung kann auch sein, dass Sie etwas mit dem Kind unternehmen, was das Kind sich wünscht. Achtung: Sie entscheiden, welche Belohnung es gibt, unter dem Aspekt, dass die Belohnung für das Kind attraktiv sein muss.
    Neben Sie nun einen großen Wochenkalender. Schön ist, wenn Sie diesen Kalender zusammen mit dem Kind gestalten oder basteln. Oben stehen die Wochentage, links die Aufgabe. Hängen Sie diesen Kalender an einer Stelle auf, an dem Ihr Kind ihn oft sieht.
    An jedem Tag an dem das Kind es geschafft hat, die Aufgabe zu erfüllen, bekommt es einen Smiley oder einen Marienkäfer oder ein sonstiges freundliches Symbol unter den Tag geklebt oder gemalt. Lassen Sie sich aber nicht auf Verhandlungen ein, ob die Aufgabe als erfüllt gilt. Sie alleine entscheiden über die Symbolvergabe.
    Wurde die Aufgabe über den vereinbarten Zeitraum hin geschafft, erhält das Kind die vorher versprochene Belohnung.


    Der Vorteil dieses Belohnungssystems ist, dass ihr Kind ständig an seine Aufgabe erinnert wird. Es kann sich die Aufgabe dann leichter merken, als wenn Sie ihm immer wieder sagen „Werd jetzt endlich fertig. Wir müssen los.“


    Außerdem sieht das Kind Erfolgserlebnisse und wird zusätzlich angespornt.


    Wenn eine Aufgabe sitzt, können Sie die Aufgabe wechseln.


    Viel Spaß!

  • Guten Morgen,


    Das ist eine sehr knappe und anschauliche Erklärung eines Belohnungssystems , ich habe schon 2 Bücher dazu gelesen und es schien mir nicht umsetzbar -aber das werden wir nun in Bezug auf die Hausaufgaben/Lernaufgaben in Angriff nehmen .


    Vielen Dank

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