Neues Hobby - ja oder nein?

  • Hallo,
    ich bin durch zufall auf dieses Forum gestoßen. Ich wollte auch gleich mal was fragen, was mich schon seit ein paar Tagen beschäfftigt.
    Meine Tochter Lena wollte umbedingt Ballett lernen. Wir können uns das eigentlich gar nicht leisten, aber sie hat gebettelt und gebettelt und wir haben so lang gerechnet, bis wir eine Lösung gefunden haben. Jetzt hat sie das drei Monate gemacht, anfangs war sie ganz begeistert, aber jetzt hat sie keine Lust mehr und will lieber Gitarre lernen. Sollen wir ihr das durchgehen lassen? Der Vertrag läuft auf jeden fall noch drei Monate und wir müssen das bezahlen, egal ob sie hingeht oder nicht.
    Ihr Papa sagt, sie soll da gefälligst hingehen, aber sie weigert sich, sagt, die anderen Mädchen da sind so doof und so was. Ihr Papa will auch nicht das sie dann Gitarre lernt, weil sie das bestimmt auch nicht durchhält und das wieder nur Geld kostet.
    Ich bin mir unsicher. Auf der einen Seite finde ich auch das sie mal was durchziehen sollte, auf der anderen Seite finde ich das es irgendwo auch ihre Sache ist, was sie in ihrer Freizeit macht. Das soll ja kein Zwang sein sondern ihr Spass machen. Wie verhalte ich mich am besten?

  • Liebe Marina,


    grundsätzlich ist es möglich, Kindern zu erklären, dass Hobbies etwas kosten.
    Es macht Sinn, dass Sie sich mit Ihrer Tochter und Ihrem Mann zusammen setzen.
    (Anregung: Familienkonferenz. Erläuterungen hierzu finden Sie unter dem Punkt Familie, Familiengespräche)


    Sprechen Sie offen über Ihre jeweiligen Gedanken und Meinungen. Sammeln Sie gemeinsam als Familie "gute Gründe":
    Gute Gründe weiterhin zum Balett zu gehen.
    Gute Gründe nicht mehr zum Balett zu gehen.
    Gute Gründe Gitarre spielen zu lernen.
    Gute Gründe keinen Gitarrenkurs zu besuchen.
    Und zu guter letzt ggf. sogar "Möglichkeiten, beides zu machen."


    Es gibt immer Möglichkeiten, Neues zuerst zu erproben (z.B. Schnupperkurse).
    ;) ...oder wie wäre es, wenn Sie Ihrer Tochter anbieten, in Ihrer Schule einen Aushang zu machen:
    Textvorschlag für Tauschbörse
    "Ich kann Dir zeigen, wie Du Ballett tanzen kannst. Kannst Du mir zeigen, wie Gitarre spielen geht?
    Biete Ballettstunde für 1-3 Kinder im Alter von x bis y Jahren.
    Suche Jemanden, der mir das Gitarre spielen bei bringen kann." (wie alt ist Ihre Tochter?)


    ;) ...oder mal in der Schule nachzufragen, ob die Musiklehrerin zufällig einen Gitarren-Workshop oder eine AG anbieten möchte? Wenn sie es selbst nicht kann, kennt sie vielleicht Jemanden, der es kann...

  • Hach, ist das manchmal schwierig Zeit zu finden. :rolleyes: Eigentlich wollte ich schon gestern antworten, aber wie das immer so ist... irgendwas kommt einem immer dazwischen.


    Also, erstmal vielen dank für die Antwort.
    Leider ist das ja in der Praxis nicht immer so einfach. Also, mit Lena so ein Gespräch zu führen ist nicht so das Problem. Aber Lenas Papa ist so ein Sonderfall.
    Wir sind nicht verheiratet und leben auch nicht zusammen. Lena lebt bei mir, aber ich möchte das sie ein gutes Verhälltnis zu ihrem Papa hat. Ich geb gerne zu das ich ihn auch brauche. Ich bin Krankenschwester, ich versuche immer das ich so arbeiten kann, damit ich zu hause bin, wenn Lena auch da ist. Aber das klappt natürlich nicht immer. Wenn es nicht klappt, dann ist Lena bei ihrem Papa oder bei der Oma.
    Lenas Papa ist Künstler, hat eine eigene Werkstatt. Zu anfang hat er sich sehr gefreut Papa zu werden, aber das hat sich ziemlich bald geändert und ich habe es dann lieber gelassen, da einen auf Familie machen zu wollen. Er zahlt jetzt ein bisschen Unterhalt für sie. Mehr bringt seine Kunst auch nicht ein. Der Unterhalt reicht zusammen mit dem Kindergeld und meinen Gehalt gerade zum Leben. Solche Extrasachen wie Ballettschule sind eigentlich nicht drin.
    Ich versuche immer viel auszugleichen. So wollte mal eine Tasche, die sie bei einer Freundin gesehen hatte. Die kostete aber 70 Euro. Ich habe dann mit ihr zusammen eine Tasche gebastelt, aus Leder und Stoffresten und vielen anderen Materialien. Die ist echt schön geworden und jetzt waren Lenas Freundinnen neidisch auf sie.
    Sie kommt mit so was eigentlich ganz gut klar. Die Sache mit dem Ballett ist so das erste größere Problem. Besonders weil man mit ihrem Papa über so was nicht gut reden kann. Ich will auch nicht das Lena merkt das ihr Papa nur ganz widerwillig Geld rausrückt. Sie soll ihren Papa doch liebhaben können. Deshalb nehme ich sie nie mit, wenn ich mit ihm über so was diskutiere. Aber vielleicht ist das ja auch falsch?


    Ich werde wohl mit ihr besprechen das das Ballett noch drei Monate bezahlt werden muss, egal ob sie hingeht oder nicht. In der Zeit kann sie auch kein anderes Hobby anfangen. Ob ich ihren Papa dazu überreden kann, das gleiche Geld danach für was anderes auszugeben, weiß ich nicht.
    In der Schule wird praktisch überhaupt kein Musikunterricht angeboten. Ich glaube kaum das man dort dann eine AG einrichtet. Es ist keine sehr engagierte Schule. Aber ich könnte mal versuchen mit dem Rektor zu reden und mit anderen Eltern, ob man eine Alternative aufbauen kann, damit die Kinder ein Instrument lernen können, wenn sie möchten. Musikunterricht ist ja für alle Kinder etwas positives.
    Ob sich die Ballettschule auf einen "Tausch" einlässt, also das da ein anderen Kind statt Lena hingegen kann, kann ich mir nicht vorstellen. Aber fragen kann ich mal. Denn so einen Aushang kann man ja nicht einfach so machen.


    Ich frage mich nur, wie das in Zukunft weitergehen soll. Denn Lena wird immer irgendwelche Wünsche haben, die ich ihr nicht erfüllen kann und bei denen sich ihr Papa quer stellen wird. Kann ich mit ihr trainieren das sie lernt kostengünstige Strategien zu entwickeln wie bei dem Beispiel mit der Tasche?
    Und wie kann ich verhindern oder abfedern das sie von ihrem Papa nicht allzu enttäuscht ist, wenn sie irgendwann merkt das man ihn immer ganz schön mühsam zu allem überreden muss, was sie betrifft?
    Hat vielleicht noch jemand eine Idee wie man Musikunterricht kosntengünstig gestalten kann, damit ich ihren Papa vielleicht gar nicht fragen brauche?


    Sorry, das ist jetzt ganz schön lang geworden. ;( Aber ich finde die Diskussionen mit ihm immer so nervig und für meine Tochter auch irgendwie traurig. Denn sie hat ihren Papa ja lieb. Vielleicht würde sie es auch gar nicht so schlimm empfinden, wenn sie wüsste das er immer viel weniger daran interessiert ist ihr was zu gönnen?
    Ach ja, Lena ist acht.

  • Liebe Marina,
    ich bedanke mich herzlich für die detaillierte Darstellung Ihrer Situation und freue mich sehr, dass Sie bereits erste Impulse und Anregungen empfangen und eigene Ideen entwickelt haben. Danke, dass Sie uns an diesen teilhaben lassen!


    Besonders gefällt mir Ihre Idee,
    dass Sie sich mit anderen Eltern und dem Rektor über musikalische Angebote für Kinder auf der Schule von Lena informieren wollen. Ich bin mir sicher, dass die Gespräche mit anderen Eltern dabei helfen, gemeinsam neue Möglichkeiten zu erschließen, Ideen und Kompetenzen zu bündeln!

    Es gibt zahlreiche Projekte, die über und mit engagierten Eltern möglich werden.
    Wissen Sie, welche Talente in manch einem Erwachsenen schlummern? ;)


    Aus Ihrem zweiten Beitrag lese ich zudem verschiedene Fragen zu neuen Themenbereichen heraus.
    Wenn ich Sie richtig verstehe, dann geht es zum Beispiel um die Themen:
    elterliche Sorge
    Umgangsregelung
    Unterhalt
    Hilfen für Alleinerziehende (sind Sie beide Sorgeberechtigt?)

    Sehr gerne stimmen wir unsere Beiträge auf Ihre Fragen, Wünsche und Bedürfnisse ab.
    Ihre Fragen zu diesen Themenbereichen sind sicherlich auch für andere Forenmitglieder interessant, relevant und für Alle bereichernd. Wir würden uns somit riesig freuen, wenn Sie uns Ihre Fragen und Themenwünsche im Forum vorstellen (z.B. unter dem Punkt Familie?). Danke bereits im Vorfeld!


    Vorab bis dahin schon mal einige Linkempfehlungen, die bezüglich Ihrer Fragen interessant für Sie sein könnten:
    Absolut empfehlenswert sind die Seiten vom Bundesministerium (http://www.bmfsfj.de/) und hier der "Wegweiser für den Umgang / Der Umgang aus Sicht des Kindes" mit zahlreichen praktischen Anregungenr:
    http://www.uni-ulm.de/fileadmi…nung-Scheidung_bmfsfj.pdf


    Zudem
    http://www.vamv.de (Verband alleinerziehender Mütter und Väter)
    www.FamilyDeal.de (regelmäßige lokale und nationale Angebote, die das Familienleben passend zu jedem Haushaltsbudget einfacher mache)


    und die abschließende Frage: Kommt das Bildungs- und Teilhabepaket für Sie in Frage, Marina?

  • Hallo,
    ne, das trifft es nicht so ganz. Aber ich glaub, ich hab auch ganz schön viel durcheinander geschrieben. :D
    Mir geht's mehr um die Frage, ob besser ist, wenn Lena von alleine merkt das ihr Papa nicht besonders an ihren Bedürfnissen interessiert ist oder ob ich sie indirekt darauf hinweise?
    Also, natürlich nicht in dem ich sage: Dein Papa will das nicht bezahlen. Aber dass ich sie zu so einer Geld-Diskussion mal mitnehme.
    Oder das ich sie da weiterhin raushalte und es ihm überlasse, wie er ihr das erklärt, wenn es zwischen ihnen mal zu so einem Gespräch kommt und ihr die Schlüsse daraus überlasse.


    Denn vielleicht interpretiert sie das ja ganz anders als ich. Ich empfinde ihn als geizig und nicht genug interessiert. Ich will ihr das aber nicht sagen und diese Interpretation auch nicht aufdrängen, weil ich nicht will das sie ihn meinetwegen nicht mag oder so.
    Auf der anderen Seite frage ich mich, ob sie nicht vielleicht auch aus Liebe zu ihm großzügig darüber hinweg sehen könnte, so nach dem Motto: Ich hab meinen Papa ja lieb, also sehe ich ihm das nach, obwohl sie eigentlich enttäuscht ist.
    Ich kenne das von mir selbst. Meinem Vater konnte ich auch nie was recht machen, aber weil ich ihn liebte, habe ich über ganz viele Dinge hinweg gesehen. Aber gut war das für mich nicht. Ich will aber auch nicht von mir auf Lena schließen.


    Vielleicht wäre es aber eben auch besser, wenn sie weiß das sie von ihm nicht viel zu erwarten hat?
    Ich will ihre Beziehung einfach nicht kaputt machen, schon gar nicht wegen Geld. Aber sie soll schon lernen realistisch zu sein. Ist aber eben die Frage, wie man sie an den Realismus ranführt. Eher direkt oder eben selbst rausfinden lassen?


    Und nein, ich habe das Sorgerecht allein. Aber ich finde es besser, wenn Lena auch einen Papa hat. Ich hab nur manchmal das Gefühl das ich wir uns ihm aufdrängen oder das ich ihm Lena aufgedrängt habe, weil sein Interesse eben immer mehr nachlässt. Ich weiß nicht, wie sehr sie das selbst merkt. Kann ich das irgendwie rausfinden, ohne da was kaputtzumachen? Vielleicht kommen die beiden auf ihre Weise ja wirklich gut klar miteinander. Ich bin ja meistens nicht dabei, weil ich ja arbeiten muss. Und es gibt keine Veränderungen im Verhalten. Sie macht einen sehr zufriedenen Eindruck. Somit bin vielleicht nur ich das, die sein Verhalten stört.


    Wegen der Bastelsachen kann ich mal einen anderen Thread aufmachen. Das vermischt sich hier sicher zu sehr.

  • Hallo Marina,


    als ich Ihren letzten Beitrag zu diesem Thema gelesen habe, ist mir aufgefallen, dass Sie sich aus meiner Sicht viele gute und richtige Gedanken machen.


    Ich finde gut, dass Sie Ihre Interpretation der Beziehung zum Vater Lena nicht aufdrängen wollen. Ich finde auch gut, dass Sie geschrieben haben, dass sie Ihre eigene Geschichte mit Ihrem Vater nicht auf Lena übertragen wollen.


    Ich weiß natürlich zu wenig, um eine Beurteilung der Vater-Tochter-Beziehung abgeben zu können, aber generell ist es immer schwierig, wenn Mütter ihre Kinder gegen einen "Teilzeitvater" negativ beeinflussen (anders herum natürlich auch!).


    Die Gefahr besteht, dass die Parteilichkeit für den Vater unkritisch wächst oder Lena sich tatsächlich von ihrem Vater fernhält, um Ihnen als Mutter einen Gefallen zu tun. Beides wäre schlecht für Lena. Versuchen Sie, sich weitestgehend aus der Beziehung heraus zu halten und schaffen Sie eine vertrauensvolle Basis zu Ihrer Tochter, damit Lena weiß, dass sie zu Ihnen kommen kann, wenn sie tatsächlich von ihrem Vater enttäuscht ist.


    Sie schreiben: "Es gibt keine Veränderungen im Verhalten. Sie macht einen sehr zufriedenen Eindruck." Das ist doch erst mal ein gutes Zeichen. Freuen Sie sich darüber - für Ihre Tochter.


    Zu der Fragestellung,"Neues Hobby - ja oder nein?":


    Grundsätzlich ist es völlig normal, dass Kinder in dem Alter verschiedene Dinge ausprobieren, ein Hobby anfangen und dann wieder aufhören. Das Angebot, dass den Kindern heute zur Verfügung steht, ist viel größer und damit ist es auch schwieriger für sie, konsequente Entscheidungen zu treffen.


    Ich würde Ihnen empfehlen, Lena Verantwortung zu übergeben, für dass was sie tut. Mit 8 Jahren ist sie dazu in der Lage. Das bedeutet, dass Sie ihr erklären, dass zwei teure Hobbies parallel für sie nicht finanzierbar sind, und das Lena sich auch Gedanken machen soll, wie sie günstig Gitarrenunterricht bekommen kann (Kinder sind da manchmal überraschend kreativ, wenn ihnen was wichtig ist!)


    Lena sollte auch eine Gegenleistung erbringen, wenn ihr der Gitarrenunterricht ermöglicht wird. Das könnte z.B. eine zusätzliche Aufgabe im Haushalt sein. Dies wird für sie UND für Lena auch Klarheit bringen, wie wichtig ihr der Gitarrenunterricht ist.


    Ich wünsche Ihnen und Lena, dass sie eine gute Lösung finden!


    Anne

  • Danke für die Antwort. Gut, dann werde ich das lieber so lassen wie jetzt und mit Lenas Papa nur über Geld reden, wenn Lena nicht dabei ist. Denn dabei würde sie sehr schnell merken das es ihm nicht so sehr um ihre Bedürfnisse geht, sondern hauptsächlich um seine Brieftasche. Klar, so viel Geld hat er auch nicht, aber er stellt sich schon oft ganz schön an. Er soll ihr das dann bei Bedarff selbst erklären.


    Ich treffe mich heute mal mit ein paar Müttern von Kindern aus Lenas Klasse und dann schauen wir mal, ob wir so was wie eine Eltern-Initative schaffen können. Wir wohnen hier auf dem Land in einer kleinen Gemeinde. So viele Möglichkeiten mit Jugendcentern und so was gibt es hier nicht. Es gibt eine Jugendeinrichtung, aber die finden die meisten Kinder langweilig. Die bieten auch nicht viel an und machen auf mich nicht gerade einen engagierten Eindruck. Auf der anderen Seite ist die Überschaubarkeit vielleicht auch ganz praktisch für eine eigene Initative.


    Wenn es interessiert, kann ich gern berichten, wie es weitergeht.

  • Anscheinend haben ganz viele Eltern hier vor Ort das Problem das sie Hobbys gar nicht erst organisieren können. Es geht vielen gar nicht so sehr um die Finanzierung, sondern das gar nicht erst was angeboten wird und es dann so richtig teuer wird, weil man in die nächste Stadt fahren muss. Das frisst auch viel Zeit.
    Wir sammeln jetzt mal, welche Eltern was anbieten können. Jeder hat ja unterschiedliche Talente und da sind auch Leute dabei, die ein Instrument vermitteln können oder Tanzunterricht geben können. Muss ja kein fundierter Ballettunterricht sein. Viele Kinder tanzen gern und da tut es dann auch einfach eine Tanzgruppe, um Spaß und Bewegung zu haben. Dann reden wir mal mit der Schule und der Jugendeinrichtung, ob man das da irgendwie abhalten kann. Wenn wir zumindest eine Musikgruppe und eine Tanzgruppe zusammenbekommen, wäre das ja schon toll.

  • Hallo Marina,


    die Entwicklung hört sich ja super an. Schön finde ich, dass sie Gleichgesinnte (oder "Leidensgenossinnen") gefunden haben, aber nicht gemeinsam die schwierige Lage beklagen, sondern gemeinsam aktiv werden. Gerade als Gruppe von Eltern, die sich Gedanken gemacht haben und schon etwas bewegt haben, kann man auch bei öffentlichen Stellen was erreichen. Und eine selbst initiierte Tanz- und/oder Musikgruppe kann auch aus meiner Sicht mindestens so attraktiv sein wie klassischer Ballettunterricht!


    Weiterhin viel Energie und Erfolg wünscht


    Anne

  • Wir haben inzwischen vier Kurse zusammen
    - ein Tanzkurs, der von zwei Müttern geleitet werden wird. Das wird wohl vor allem Mädchen ansprechen, deshalb gibt es auch noch eine
    - Sportgruppe. Da haben sich vier Väter gefunden, die mit den Kindern Ausflüge machen wollen. Fußball spielen, klettern, radfahren ... alles, was ihnen so einfällt und was sie sowieso öfter machen. Das wird nicht dauernd sein, aber so werden dann auch mal Kinder was unternehmen können, bei denen die Eltern dafür keine Zeit oder keine Lust haben.
    Die haben dieses Wochenende auch gleich angefangen. Zwei Mütter sind auch noch mitgegangen. Sie sind in einen Kletterpark gefahren, haben auch gepicknickt. Ich musste am Wochenende arbeiten und es war toll das Lena dann was unternehmen konnte und nicht bloß bei ihrem Papa war, der nie groß was mit ihr unternimmt, oder bei ihrer Oma. Sie war ganz begeistert. :)


    Dann wird es einen
    - Musikkurs geben. Den machen zwei Leute, die verschiedene Instrumente spielen. Also der eine Vater spielt Gitarre und ein bisschen Schlagzeug und die eine Mutter spielt Geige. Das sind keine Profis und wollten das deshalb auch erst nicht machen, aber ich habe ihnen gesagt das das nicht wichtig ist. Die Kinder wollen die Instrumente ja eigentlich nur mal ausprobieren. Wenn sie ihnen ein bisschen was vorspielen, was mit ihnen singen und ihnen zeigen, wie man die Instrumente bedient, dann ist das erst mal okay. Dann bringt man ihnen ein paar Noten bei, sie lernen einfache Melodien spielen. Das reicht doch erst mal. Geht doch mehr um die Beschäftigung mit Musik an sich. Zumindest in dem Alter, oder seh ich das falsch?
    Es gibt auch noch eine Oberstufenschülerin, die Keyboard spielt und angeboten hat, da mitzumachen. Ich hoffe, sie findet dann auch die Zeit.


    Ja, und ich werde mit einer anderen Mutter zusammen und einem Vater einen
    - Bastelkurs machen. Kleidung verschöneren (siehe den anderen Thread), einfache Dinge basteln, aber immer praktisch orientiert. Also nicht so was, was sie in der Schule machen, wo man sich hinterher immer fragt, was man damit anfangen soll, sondern was man wirklich anziehen oder gebrauchen kann. Der Vater meinte, wir könnten zum Beispiel auch alte Möbel aufarbeiten und so was.


    Ich hoffe mal das das alles so gut klappt wie mit der Ausflugsgruppe. :)

  • Hallo Marina,


    ich finde wirklich ganz beachtlich, was Sie gemeinsam mit den anderen Eltern in der kurzen Zeit auf die Beine gestellt und in Bewegung gebracht haben.


    Sie fragen, ob Sie das falsch sehen, dass es in dem Alter mehr um die Beschäftigung mit der Musik an sich geht. Nein, das sehen sie gar nicht falsch. Grundsätzlich sollte es nicht in erster Linie um "Professionalität" gehen, sondern um Spaß und Freude und um das gemeinsame Tun. Unabhängig davon, ob man nun zusammen tanzt, musiziert, Sport treibt oder bastelt.


    Schön finde ich, dass Sie so viele verschiedene Angebote entwickelt haben und dass alle Kinder (und Erwachsenen) das tun können, woran sie Freude haben.


    Ich freue mich auch darüber, dass Sie Ihre Erfahrungen hier in diesem Forum mitteilen und damit anderen Eltern, die vielleicht in einer ähnlichen Situation sind, hilfreiche Anregungen geben und zeigen, dass man mit eigener Initiative viel erreichen kann.


    Sie können sehr stolz auf sich sein.


    Weiterhin gutes Gelingen!


    Anne

  • Liebe Marina,


    ich bin einfach platt, so begeistert und fasziniert bin auch ich, wie viel Sie in welch kurzer Zeit auf die Beine stellen und bewegen!
    Sie können wahrhaft stolz auf sich sein. Ich brenne darauf, zu erfahren, wie sich dieses geballte Elternengagement weiter entwickelt.


    Gerne biete ich Ihnen meine Unterstützung an, wenn Sie anstreben, finanzielle Unterstützung zu beantragen bzw. zu suchen Da ich langjährige Erfahrung in der offenen Jugendarbeit habe, bin ich recht versiert im Formulieren von Fördermittelanträgen und in der Akquise von finanzieller Unterstützung bei verschiedenen Stellen. :)


    Ein interessanter Gedanke wäre noch, weitere "Referenten" zu finden und dabei denke ich zum Einen an engagierte Jugendliche oder junge Erwachsene, die bereits ein Hobby ausüben, das sie gerne weiter vermitteln wollen (z.B. Hobbytänzer, die ausprobieren wollen, wie es ist und ob es ihnen gelingt, selbst zu unterrichten) und zudem auch an Senioren, die damit eine interessante Freizeitbeschäftigung für sich finden könnten.


    Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg und freue mich auf die nächsten Meldungen von Ihnen!
    Alles Gute wünscht
    Klara

  • Ich bin begeistert, wieviel Bewegung die kleinen Impulse ausgelöst haben.
    Ich freue mich sehr über Ihre Erfolgsberichte, die das Ergebnis Ihres Engagements sind.


    Sie haben nun selbst die Erfahrung gemacht, dass es zahlreiche Projekte gibt, die über und mit engagierten Eltern möglich werden. Zudem haben Sie innerhalb kürzester Zeit meine am 13.07.2012 gestellte Frage beantwortet:


    "Wissen Sie, welche Talente in manch einem Erwachsenen schlummern? ;)"
    Ja, Sie haben bereits einige herausgefunden!
    Ich hoffe, Sie haben auch erkannt, dass diverse Talente in Ihnen schlummern, liebe Marina?


    Seien Sie stolz auf Ihre Leistung (seien Sie so lieb und klopfen Sie sich mal auf die Schulter! ;) ). Weiter so!


    Viel Spaß beim Machen, Entdecken und Erweitern der neuen Möglichkeiten:
    ...lassen Sie sich von Klara auf jeden Fall Tipps zu
    Fördermitteln und Geldern geben- mittel-und langfristig lassen sich so
    Projekte fest installieren. Zudem steigt die Zufriedenheit, die
    Motivation bleibt erhalten und die Kontinuität kann gewährleistet
    werden.

  • Danke für das viele Lob :)


    Für die Tanzgruppe können wir die Turnhalle der Schule haben. Die Schule war schon aufgeschlossen dafür, aber sagt, sie haben wenig Mittel und Möglichkeiten. Aber vielleicht kommt da ja noch ein bisschen was. Auch für die anderen beiden Kurse können wir Räume in der Schule haben. (Und falls sich jemand fragen sollte, wie man das in den Ferien hinkriegt: Es ist halt praktisch, wenn man in einer Kleinstadt wohnt und man weiß, wo der Rektor wohnt :D .)


    Schön wäre es natürlich, wenn man ein bisschen Geld für Material bekommen könnte, damit da auch Kinder mitmachen können, bei denen die Eltern nicht viel zahlen können. Wo kann man denn so was beantragen?


    Und bei den Ausflügen ist mir so der Gedanke gekommen, ob man dafür eigentlich eine Versicherung braucht? Jetzt an dem Wochenende waren das ja nur die Kinder der entsprechenden Eltern, die mitgegangen sind, und ein paar Freunde und Klassenkameraden der Kinder. Ist praktisch wie ein Kindergeburtstag gewesen.
    Die Jugendeinrichtung hier war nicht so zugänglich wie die Schule. So als würden sie Konkurenz fürchten. Ich fand die Leute da ein bisschen albern. Wir hatten gedacht, man könnte auch was über die organisieren, aber es sieht so aus, als würde das im Klassenverband bleiben. Trotzdem ist natürlich die Frage, was ist, wenn mal was passiert?

  • Liebe Marina,


    Sie sprühen ja regelrecht vor Engagement und Ideen, was mir sehr gut gefällt.


    Zu Ihren Fragen:
    Wenn Sie Ausflüge machen und dies nicht im Rahmen der Schule/ des Unterrichts stattfindet, also eine außerschulische Veranstaltung ist, dann empfehle ich Ihnen den Abschluss einer Gruppenversicherung.
    Ich empfehle Ihnen hierfür: http://www.bernhard-assekuranz…essensgemeinschaften.html
    Lassen Sie sich zudem schriftliche Anmeldungen von den Eltern der teilnehmenden Kinder geben, damit die Einverständnis der Eltern/ Personensorgeberechtigten vorliegt.


    Weiter empfehle ich Ihnen, dass Sie sämtliche Aktivitäten/ AGs, die Sie anbieten wollen, mit der Schule absprechen und mit dieser ein kurzes Schriftstück aufsetzen, in dem Sie sich bestätigen lassen, dass die einzelnen AGs schulische Vernstaltungen sind und damit von Ihrer Seite die Aufsichtspflicht gewährleistet wird und von schulischer Seite die Versicherung der Kinder gewährleistet ist. Bei schulischen Veranstaltungen sind die Schüler über die Schule versichert, auch wenn die Veranstaltung nicht im Schulgebäude stattfindet. Lassen Sie sich das schriftlich bestätigen, dann sind Sie auf der sicheren Seite.


    Wegen Fördermitteln / Finanzmitteln kommt es darauf an, wofür genau Sie diese benötigen. Viele Gemeinden bzw. Städte haben ein Budget für ehrenamtliches Engagement bzw. bürgerschaftliches Engagement. Fragen Sie also beim Rathaus nach, ob es solch einen Fördermitteltopf gibt. Für Schulen ist die Beantragung von Fördermitteln/ Finanzmitteln in der Regel leider recht aufwändig und kompliziert.
    Auch Spendenanfragen mit einem entsprechenden Konzeptpapier, in dem Sie Ihre Aktivitäten/ Projekte kurz vorstellen und begründen, sind durchaus möglich. Hierbei sind Banken recht offen, auch ortsansässige Firmen könnten in Frage kommen.
    Wenn Sie bestimmte Materialien für die AGs suchen, empfehle ich Ihnen außerdem, einen Spendenaufruf über die Zeitungen zu starten: Formulieren Sie selbst einen Artikel, in dem Sie beschreiben und vorstellen, was Sie vorhaben und warum. Schreiben Sie abschließend, dass Sie genau dafür nun dringend Spenden suchen in Form von xy...
    Kontaktmöglichkeit nicht vergessen.
    Viele Zeitungen freuen sich über solche eigeninitiativ formulierten Artikel und drucken dies gerne ab.


    Sollten Sie weitere Fragen haben, z.B. wie genau Sie solche Konzeptpapiere für Spendenanfragen oder Fördermittelanträge formulieren sollten, dürfen Sie sich gerne an mich wenden.
    Ich unterstütze Sie auch gerne bei der Formulierung eines Presseartikels für einen Spendenaufruf.


    Alles Gute und viel Erfolg wünscht Klara

  • Puh ist das lange her das ich hier war :rolleyes:
    War eine schlimme Woche, hatte aber nichts mit Erziehungsfragen zu tun. Manchmal ist die Arbeit eben furchtbar anstrengent und man kommt zu nichts.

    Zu Ihren Fragen:
    Wenn Sie Ausflüge machen und dies nicht im Rahmen der Schule/ des Unterrichts stattfindet, also eine außerschulische Veranstaltung ist, dann empfehle ich Ihnen den Abschluss einer Gruppenversicherung.
    Ich empfehle Ihnen hierfür: http://www.bernhard-assekuranz.com/cms/v?inschaften.html
    Lassen Sie sich zudem schriftliche Anmeldungen von den Eltern der teilnehmenden Kinder geben, damit die Einverständnis der Eltern/ Personensorgeberechtigten vorliegt.

    Danke für den Tip! Das haben wir gleich mal angeleihert und das sofort gut geklappt. Dieses Wochenende waren die Väter mit den Kindern zelten. Ich nutze gerade das Lena noch nicht wieder da ist. ;)
    Das ist wirklich eine tolle Sache, diese Gruppe.
    Leider gefällt sie Lenas Papa nicht. 8| Er findet das gefährlich. ?(
    Er unternimmt nie was mit ihr, jetzt habe ich eine so schöne Möglichkeit gefunden das sie in den Ferien was erleben und Spaß haben kann, ohne das uns das viel Geld kostet, und nun nörgelt rum. Ich mein, ich lass mir da von ihm nicht reinquatschen, aber ein bisschen schade find ich das doch.
    Er meint, man wüsste ja nicht, was die anderen Eltern alles so machen würden. In so einem komischen Ton. Was soll das denn? Ist er irgendwie eifersüchtig? Dazu müsste er sich doch bloß mal selbst dazu bequemen, was mit Lena zu unternehmen. Ausflüge müssen ja nicht teuer und kompliziert sein.

    Weiter empfehle ich Ihnen, dass Sie sämtliche Aktivitäten/ AGs, die Sie anbieten wollen, mit der Schule absprechen und mit dieser ein kurzes Schriftstück aufsetzen, in dem Sie sich bestätigen lassen, dass die einzelnen AGs schulische Vernstaltungen sind und damit von Ihrer Seite die Aufsichtspflicht gewährleistet wird und von schulischer Seite die Versicherung der Kinder gewährleistet ist. Bei schulischen Veranstaltungen sind die Schüler über die Schule versichert, auch wenn die Veranstaltung nicht im Schulgebäude stattfindet. Lassen Sie sich das schriftlich bestätigen, dann sind Sie auf der sicheren Seite.

    Ja, das hatten wir gleich gemacht. Deshalb können wir auch erst nach den Ferien damit anfangen, weil sonst die Aufsicht seitens der Schule nicht gewährt werden kann.

    Wenn Sie bestimmte Materialien für die AGs suchen, empfehle ich Ihnen außerdem, einen Spendenaufruf über die Zeitungen zu starten: Formulieren Sie selbst einen Artikel, in dem Sie beschreiben und vorstellen, was Sie vorhaben und warum. Schreiben Sie abschließend, dass Sie genau dafür nun dringend Spenden suchen in Form von xy...
    Kontaktmöglichkeit nicht vergessen.
    Viele Zeitungen freuen sich über solche eigeninitiativ formulierten Artikel und drucken dies gerne ab.

    Wir haben eine kleine Lokalzeitung vor Ort und ich kenne einen Reporter, der für die arbeitet. Er hat schon gesagt, dass er uns helfen wird. Das ist vielleicht der einfachere Weg als über ein Amt. Wir wohnen ja in einer Kleinstadt, da kann man vielleicht direkter regeln als in einer Großstadt.


    Aber ich hab noch eine Frage. Weil wir in dem anderen Thread über Ernährung sprachen, hatte ich so drüber nachgedacht, ob man nicht auch mal mit den Kindern kocht. Vielleicht in einem etwas kleineren Kreis.
    Muss man dabei was beachten? Wir sind ja keine Experten und ich dachte auch an keine Lehrstunde, sondern an "kleine leckere, gesunde Sachen ausprobieren, Spaß haben und nett essen". Also, was weiß ich: einem Kind wird später schlecht oder so was. Kann man da Ärger kriegen? Vor allem, wenn man das nicht in der Schule - die haben keine Küche - sondern in einem Privathaus macht?


    Sollten Sie weitere Fragen haben, z.B. wie genau Sie solche Konzeptpapiere für Spendenanfragen oder Fördermittelanträge formulieren sollten, dürfen Sie sich gerne an mich wenden.
    Ich unterstütze Sie auch gerne bei der Formulierung eines Presseartikels für einen Spendenaufruf.


    Alles Gute und viel Erfolg wünscht Klara

  • Liebe Marina,
    ich habe mich sehr gefreut über Ihre Antwot und Ihren Bericht über all die vielen Aktivitäten, die zum Laufen gekommen sind.
    Als Sie die Reaktion von Lenas Vater beschrieben haben, musste ich ein wenig Schmunzeln, denn es scheint tatsächlich so, als wäre er eifersüchtig und neidisch.
    Sie beschreiben ihn als eher antriebslos, vielleicht auch etwas unkreativ, was Unternehmungen mit seiner Tochter betrifft. Mir gefällt, dass Sie sich von seiner Reaktion nicht aus der Bahn werfen lassen und auch nicht auf seine Argumentation einsteigen.


    Wenn Sie bezüglich eines gemeinsamen Kochangebots auf der sicheren Seite sein wollen, empfehle ich Ihnen den Besuch beim Gesundeitsamt. Dieses bietet Hygieneschulungen bzw. Hygienebelehrungen an, die man nach einer Teilnahme auch bescheinigt bekommt.
    Damit kennen Sie die gängigen Hygienebestimmungen und können diese umsetzen.
    Wichtig beim Kochen mit Kindern ist, dass Sie nur frische Lebensmittel verwenden, dass die Arbeitsmittel und Arbeitsflächen sauber sind (desinfizieren von Arbeitsflächen) und ich empfehle Ihnen auch, im Vorfeld bei den Kindern bzw. Eltern nach Lebensmittelunverträglichkeiten zu fragen.
    Wenn Sie Angst haben, es könnte einem Kind schlecht werden vom gekochten Essen, dann wählen Sie ein Gericht ohne Fleisch und ohne Fisch. Auch Geschmacksverstärker wie Glutamat oder der berühmte Fondor sollten nicht verwendet werden, auch keine Fertigsoßen, denn in denen wimmelt es von Geschmacksverstärkern.
    Kokosmilch ist übrigens eine gesunde Alternative zu Sahne.


    Wählen Sie ein Gericht aus, bei dem es möglichst viel zu tun gibt, wie z.B. Gemüse waschen, putzen und schneiden, Kartoffeln schälen oder Nudeln kochen, Käse reiben.
    Teilen Sie die Gruppe in Kleingruppen (1-3 Personen) auf: Wer hat Lust, das Rezept vorzulesen? Wer hat Lust, das Rezept (meistens für 4 Personen) umzurechnen für 10 Personen?
    Wer hat Lust, Gemüse zu putzen und zu schneiden? Wer hat Lust, im Topf, Wasser zum Kochen zu bringen? Wer will anmessen/ abwiegen? Wer hat Lust, den Tisch zu decken) usw.
    Vielleicht bereiten Sie ja sogar mehrere Gänge zu wie beispielsweise Hauptgericht mit Salat und einen kleinen Nachtisch.
    Mit dem Essen gemeinsam beginnen, am besten mit einem netten oder sogar witzigen Tischspruch als Eröffnung. Abräumen und aufräumen machen dann alle gemeinsam.


    Ansonsten kann ich Ihnen nur noch viel Spaß und Vergnügen wünschen beim gemeinsamen Kochen!
    Ich bin gespannt auf Ihren Bericht.


    Ihre Klara

  • Liebe Marina,
    ich habe mich sehr gefreut über Ihre Antwot und Ihren Bericht über all die vielen Aktivitäten, die zum Laufen gekommen sind.
    Als Sie die Reaktion von Lenas Vater beschrieben haben, musste ich ein wenig Schmunzeln, denn es scheint tatsächlich so, als wäre er eifersüchtig und neidisch.
    Sie beschreiben ihn als eher antriebslos, vielleicht auch etwas unkreativ, was Unternehmungen mit seiner Tochter betrifft. Mir gefällt, dass Sie sich von seiner Reaktion nicht aus der Bahn werfen lassen und auch nicht auf seine Argumentation einsteigen.

    Ist ja auch ein bisschen albern, wie er sich benimmt. ;) Lena hat Ferien und möchte natürlich was unternehmen und nicht die ganze Zeit drinnen hocken. Wenn ich es beruflich hinkriege, mache ich was mit ihr, auch ihre Oma, aber das geht eben nicht immer. Er hätte Zeit und macht es nicht. Jetzt haben sich neue Möglichkeiten ergeben und ihm passt es nicht. Irgendwie läuft da was in seiner Wahrnehmung falsch, glaube ich.
    Lena hatte beim Zelten jedenfalls großen Spaß. :)
    Der nächste Ausflug steht auch schon. Da geht es auf einen Ponyhof. Lena ist jetzt schon aufgeregt. :D
    Sein Argument dazu war dann das sie dann wohl möglich auch noch Reitstunden haben will und das das alles viel zu teuer wird und das dabei ja so viel passieren kann. :rolleyes: Ich habe ihm gesagt das wir deswegen doch diese zusätzliche Versicherung abgeschlossen haben, damit man eben auch so was machen kann, ohne immer Sorge zu haben. Man muss seine Kinder maximal schützen, aber man darf sie auch nicht in Watte packen. Sie müssen auch mal rumtoben können, richtig dreckig werden und sich ausprobieren.
    Ich dachte immer das Väter genau dafür wichtig wären, also für die Ermutigung Neues auszuprobieren, kontrollierte Risiken einzugehen ...

    Wenn Sie bezüglich eines gemeinsamen Kochangebots auf der sicheren Seite sein wollen, empfehle ich Ihnen den Besuch beim Gesundeitsamt. Dieses bietet Hygieneschulungen bzw. Hygienebelehrungen an, die man nach einer Teilnahme auch bescheinigt bekommt.
    Damit kennen Sie die gängigen Hygienebestimmungen und können diese umsetzen.

    Och, als Krankenschwester kenne ich mich ganz gut mit Hygienebestimmungen aus. ;)
    Ich dachte mehr an so an Fälle bei denen so was unspezifisch auftritt und die Eltern des Kindes dann sagen das man daran schuld sei usw. Also wieder eher so eine versicherungstechnische Sache.
    Aber ich denke, wir machen das eh nur in einem kleinen Kreis, z.B. drei bis vier Mütter gemeinsam mit ihren Kindern. So hat sich das zumindest jetzt ergeben. Da sind die Mütter dann alle dabei und kann selbst Sorge tragen. Das wird sicher vieles vereinfachen und wird vielleicht auch gemütlicher. :)

  • Hallo Marina,

    Man muss seine Kinder maximal schützen, aber man darf sie auch nicht in Watte packen. Sie müssen auch mal rumtoben können, richtig dreckig werden und sich ausprobieren.

    Ich kann Sie da nur unterstützen.


    Natürlich haben Kinder ein Recht darauf, von Erwachsenen geschützt zu werden, weil sie selbst viele Gefahren nicht kennen oder nicht richtig einschätzen können.


    Man sollte als Eltern aber auch nicht zu überängstlich sein. Kinder lernen, Gefahren richtig einzuschätzen, in dem sie sich im kontrollierten Rahmen ausprobieren und eigene Grenzen austesten. Dies gehört zum Reifungsprozess notwendig dazu.
    Geht man als Eltern keinerlei Risiken ein, werden Kinder zur Ängstlichkeit erzogen.
    Kinder brauchen das Gefühl, dass man ihnen entsprechend ihres Entwicklungsstandes vertraut, damit sie sich selbst vertrauen können.


    Anne

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