Für die Teilnahme am Strassenverkehr gibt es Regeln, damit kein Verkehrschaos entsteht und Unfälle vermieden werden. Wenn ich am Strassenverkehr teilnehmen will, muss ich die Regeln kennen - sonst bin ich überfordert.
Regeln gibt es auch für das Zusammenleben in der Familie, im Freundeskreis, im Beruf, in der Schule, in der Gesellschaft. Unsere Kinder müssen diese Regeln lernen - sonst sind sie überfordert. Chaos entsteht, wenn jeder seine eigenen Regeln erfindet. Deshalb schadet es, wenn Kinder ständig ihre eigenen Regeln erfinden, auch wenn sie dies manchmal gerne würden. Klare Grenzen sind wichtig, damit Regeln eingehalten werden. Aufgabe und Verantwortung von uns Erwachsenen ist es, unseren Kindern dies beizubringen.
Im Alltag ist es für Eltern oft schwierig, eindeutige Grenzen zu setzen und auf die Einhaltung der Regeln zu bestehen.
Helfen können in diesen Situationen folgende 10 Tipps:
- Blickkontakt zum Kind herstellen, gegebenenfalls auf die Höhe des Kindes begeben
- Räumliche Nähe zum Kind herstellen ( nicht von der Küche ins Wohnzimmer rufen)
- Eventuell Körperkontakt herstellen
- Das Anliegen freundlich aber bestimmt äußern
- Eine kurze Begründung für das Anliegen geben
- Keine Entscheidungsfragen stellen (nicht: "Könntest Du bitte den Tisch abräumen?", sondern: "Räum jetzt bitte den Tisch ab")
- Situation zügig beenden
- Gegebene Versprechen einhalten
- Angedrohte Konsequenzen umsetzen
- Vorher genau überlegen, welche "Machtkämpfe" ich unbedingt führen muss und welche nicht
Nicht hilfreich sind dagegen folgende Verhaltensweisen:
- Wenn ich eine angekündigte Konsequenz nicht durchhalten kann, denke ich mir eine neue aus.
- Ich lasse mir viel Zeit, um das Anliegen ausführlich mit meinem Kind durchzudiskutieren.
- Ich erhebe meine Stimme und werde laut.
- Ich lasse zunächst mein Kind entscheiden und korrigiere dann gegebenenfalls dessen Entscheidung.
Viel Spass beim Ausprobieren
Anne