In der Pubertät sind der Körper und auch das Gehirn wissenschaftlich erwiesen eine riesige Baustelle. Hormone und andere Botenstoffe lassen Haare wachsen, wo vorher keine waren, verursachen unangenehme, lästige Pickel, die gesamte Körper-Silhouette verändert sich, Hirnverbindungen bauen sich um, alles ist in Veränderung.
Leider leiden in dieser Zeit, auf diesem Weg zur Adoleszenz, dem Erwachsenwerden, viele Jugendliche unter verstärktem Körpergeruch, der nicht zwangsläufig ein Zeichen mangelnder Körperhygiene ist.
Ignorieren hilft dabei nicht weiter, vielmehr ist ein wertschätzender, behutsamer Umgang mit dieser Geruchsproblematik angesagt.
Es ist ein großer Unterschied, ob man rückmeldet "Du stinkst!" oder ob man sagt: "Deine Füße riechen unangenehm. Riechst du das auch? Komm, wir schauen, was wir da tun können."
Oder man geht in den Drogereimarkt und bringt dem Sohn oder der Tochter einfach ein kleines "Wellnesspaket" mit, das ein Deo enthält, ein entspannendes Bad oder wohlriechendes Duschgel, vielleicht noch ein Gesichtswaschgel für jugendliche Haut, eine Gesichtsmaske und ein Fußbad - damit sich Sohn oder Tochter mal so richtig verwöhnen können.
Tägliches Duschen sollte unbedingt erlaubt sein und das Bad dabei ganz in Ruhe für sich allein zu haben auch.
Oder aber, es bietet sich an, noch mehr in die Offensive zu gehen und 10 Euro Praxisgebühr für den Hautarzt oder Frauenarzt zur Verfügung zu stellen, um den Pickeln und dem Schwitzen so konstruktiv entgegen zu wirken.
Die Pubertät ist keine leichte Lebensphase und ja, sie steckt auch voller Rebellion, Trotz und den merkwürdigsten Stimmungsschwankungen.
Humor, Wertschätzung/ respektvoller Umgang, Mitgefühl und Geduld - das sind wohl die Schlüsselwörter... auch bei Achselschweiß und Käsefüßen.