Wie kann man die Schullaufbahn von Anfang an beeinflussen?

  • Eltern wollen grundsätzlich das Beste für ihre Kinder. Dementsprechend wünschen sie sich, dass es ihre Kinder in der Schule möglichst leicht haben werden und sie später einmal einen guten Beruf ergreifen können.


    Wie aber können sie diesen Wunsch von Anfang fördern und beeinflussen?


    Wovon Eltern auf jeden Fall Abstand nehmen sollten:
    - Einen Wunschberuf für das Kind. Eltern können guten Gewissens die Ansicht vertreten, dass sich ihr Kind irgendwann einmal für einen Beruf entscheiden, diesen ausüben und damit eigenes Geld verdienen sollte. Was das für ein Beruf ist, sollten sie hingegen unbedingt offen lassen. Jeder Mensch ist ein freies Individuum mit einem eigenen Willen - das gilt auch für das eigene Kind.
    - In Panik verfallen, weil das "Bildungssystem nichts taugt" und das Kind in unzählige Kurse stecken. Es gibt heute schon eine Reihe von Kindern im Kindergartenalter, die einen Stundenplan wie ein Manager haben: Sprachunterricht, Sport, Musik und das alles in zigfacher Ausfertigung. Eine zusätzliche Förderung ist gut, darf das Kind aber nicht überfordern und seiner Kindheit berauben.
    - Sich auf das Bildungssystem verlassen und glauben, dass Kindergarten und Schule ausreichen würden, "weil das früher schließlich auch so war".


    Man muss also versuchen, ein Mittelmaß zu finden. Das ist nicht einfach, zumal heute zumeist beide Elternteile arbeiten, der zweite Elternteil gar nicht vorhanden ist oder weil nicht genug Geld da ist (egal, wie viele Leute im Haushalt welches verdienen).


    Kann man sich zumindest zwei Kurse leisten, sollte man sich für Musik und Sport entscheiden. Die Beschäftigung mit Musik - vor allem in einem sehr jungen Alter - prägt erstaunliche Fähigkeiten aus und ist gut für die Konzentration. Sport fördert die Motorik und das soziale Verhalten. Beides zusammen bildet eine gute Basis zum Lernen. Außerdem sind das beides Beschäftigungen, die Kindern in der Regel Spaß machen und bei der sie - trotz aller Ernsthaftigkeit - Kind sein dürfen.


    Alles, was die Schule sonst noch nicht leisten kann, bleibt an den Eltern "hängen". Doch keine Angst: Es genügt schon, wenn man sich jeden Tag eine feste Zeit freihält, die man gemeinsam mit dem Kind verbringt. Gemeinsames Lesen, Spielen, Kochen, Reden und Basteln hat eine viel größere Wirkung als so mancher vielleicht glaubt.

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