Sorgenkind 16+

  • Ja das mit dem Hund wäre eine "Notlösung", damit ich mich wieder sicherer zu Hause fühlen kann.


    Gesprächstherapie besuche ich, wobei sie mir derzeit nicht wirklich helfen kann. Denn ich kann damit nur "meine" Gedankenwelt in Ordnung bekommen. Für die Ordnung zu Hause gehören aber nicht nur meine positiv "vibrations".


    Mein Sohn lebt in den Tag hinein, sein Freund sein ein und alles. Heute haben wir Arzttermin und als ich die Kinder in die Schule gebracht habe, steht mein Sohn so wie Gott ihn Schuf in der Küche und macht sich selbst Frühstück, die 50% des Geschirrs ist aus den Schränken geräumt, die Küche sieht aus wie Sau, aber Mama, ich möchte so leben wie ich (sein Freund) es will, und ausserdem ist es deine Aufgabe das Haus deines Mannes zu putzen (mir gehört die Hälfte vom Haus). Die Gedankenwelt von ihm ist wohl ein eigenes Kapitel, wir gehen hier nicht so um, sprich dass muss er wohl von seinem Freund haben. Drehen wir ihm hier zu Hause das Internet ab (wobei er derzeit ausschießlich vor dem Handy sitzt) - entfleucht er zu seinem Freund um mit "Anzeige wegen einschränkung persönlicher Freiheit" und " mein Freund macht bereits den Führerschein, und der kriegt ein Auto, und der kriegt in der Woche 100 Euro für Klamotten", oder sein letztes Highlight kommt mit der gleichen Frisur wie ein gewisser Herr aus Braunau von seinem Freund zurück... Wenn man sich liebt muss man auch die gleiche Frisur tragen (achselzuck).


    Nacktkultur ist das eine, in einem Familienhaushalt mit Volksschulkindern ist es was anderes. Von wegen "Positiv Vibrations" ist hier auch nicht mehr viel zu gewinnen. Kompromisse gibt es auch keine, nachdem er mehr ausser Haus ist wie alle anderen, und seinen Exhibitionismus nicht unbedingt hier in unseren 4 Wänden ausleben muss. Draussen auf der Strasse kann er rumlaufen wie er will - aber hier zu Hause wird er sich an regeln halten müssen.


    Derzeit ist er extrem Sexgesteuert (wobei er anscheinend schon selber die Erkenntnis hat, dass etwas aus dem Ruder läuft, nur ich und auch mein Mann können ihm da nicht helfen) , und wenn er uns beim Essen erklärt wie man sich als Homosexueller befriedigt oder andere befriedigt hört sich zumindest bei uns im Haus alles auf, auch pädagogisch wenn 7 und 9 jähriger beim Tisch sitzen. Es wäre ja sehr hilfreich, wenn er wieder einmal zu seinen Vereinen geht, sein ehemaliges Leben wieder aufleben lässt, Unternehmungen, Sport, geistige Beschäftigung. Aber wer auch immer ihm das verbietet - in der Liebe muss man sich selbst aufgeben - sonst liebt man nicht genug (??). Der Gesprächstherapeut - ein Homosexuellen-Fachkundiger - ist sehr nett, ich befürchte er würde sogar zu uns nach Hause kommen, was aber keine Wirkung zeigt, wenn mein Sohn sich dem ganzen durch Abwesenheit entzieht.


    Er möchte provozieren, es ist ihm ein Bedürfnis mit uns zu kommunizieren, aber dieses Bedürfnis ist eine Einbahnstrasse. Er hätte die möglichkeit zu einer Gesprächstherapie zu gehen, welche er seit 3 Monaten strikt ablehnt. Er bringt aus dieser Beziehungen agressionspotential nach Hause - er sucht ständig für seinen "Druckkochtopf" das Überdruckventil (zu dem hat er mich auserkoren) - und ich mag das ehrlich gesagt nicht mehr lange mitmachen. Ist er ja nicht das einzige Problem, wir haben noch einen 9 jährigen der in der Schule vom Lehrer gemobbt wurde (Schulwechsel) und eine Schwiegermutter - die das gleiche Problem hat wie mein Sohn, sie hat "Alzheimer" (Verdacht auf) , verweigert jede medizinische Untersuchung und steht derzeit auf der Entwicklungsstufe zwischen 8 und 9 Jahren.

  • Hallo miau,


    es klingt für mich ganz so, als würde Ihnen die Therapie helfen. Natürlich geht es um Sie selbst und eine Therapie kann niemanden anderen ändern, nur Sie können an Ihrer eigenen inneren Haltung arbeiten. Und das, was Sie in Form dieser vielen Provokatinen und Grenzüberschreitungen Ihres pubertierenden Sohnes beschreiben, beinhaltet das Thema Abgrenzung / Grenzen setzen.
    Auch das kann Gegenstand Ihrer eigenen Gesprächstherapie sein.


    Was mich interessieren würde ist, wie Ihr Mann mit diesen Provokationen umgeht? Hält er sich denn komplett raus, weil er nicht derjenige ist, der explizit provoziert wird? Welche Rolle übernimmt er? Läßt er Sie gar mit dem Erziehungsauftrag für Ihre gemeinsamen drei Kinder alleine?


    Klara

  • Mein Mann erklärt mir, dass ich selber daran schuld bin, wenn mir mein Sohn droht. Ich enge ihn zu sehr ein.


    Gestern ist das Pulverfass wieder mal explodiert, Sohn hat seine Möbel über den Balkon in den Garten geschmissen, der Garten ist unbenutzbar (da auch Glasbilder geflogen sind) - und er hat mir vor den Kindern gedroht mich umzubringen...Warum er so ausgezuckt ist, war eine Bagatelle: ich habe die "verruchten" Fotos von der Wand genommen und unter dem Bett verstaut (das habe ich mir mit ihm auch so ausgemacht, auch schon einige male Problemlos gemacht - weil ich nicht will, dass die VOlksschulkinder zwei halbnackedeis an wänden hängen sehen- sein Zimmer versperrt er nicht - da wäre eine Einschränkung seiner persönlichen Freiheit) , und nach dem Gespräch mit der Psychologin habe ich ihm erklärt, dass er doch heute (gestern) nicht zu seinem Freund fahren soll, und mir wäre es lieb, wenn er morgen zu seinem Turnverein fahren würde, dann könnte er doch nächste Woche wieder zu seinem Freund fahren (die haben 1x die Woche Familientreffen). Er kam trotzdem nicht heim, die Kinder waren zu Hause und haben diverse Sachen in den diversen Zimmern gesucht (das machen sie jeden Tag), und so habe ich die Bilder am Vormittag abgenommen - jene welche... Auf jeden Fall stand heute gegen Mitternacht die Balkontüre und die Haustüre sperrangelweit offen und vom Kind war nichts mehr zu sehen noch zu hören. Angeblich ist er in der Schule (sagt mein Mann) - ob dem wirklich so ist, weiß ich nicht, ich hätte nur die Möglichkeit entweder in der Schule direkt anzurufen oder die Polizei dorthin zu schicken, weil das Kind wieder mal "verschwunden" ist. Dafür gabs Lärm und Zoff bis 22:00, die Volksschulkinder haben sich an mich geklammert und haben in meinem Bett geschlafen, und sollten heute wieder Schulfähig sein....


    Beim Gespräch beim Psychologen hat er mich als Ex Mutter und meinen Mann als Ex-Vater bezeichnet, und ist wieder einmal eine gute Halbe Stunde über uns hergezogen - was wir für ein Abschaum der Menschheit nicht sind.


    Weitere Fragen? Ich sitze da und überlege ob mir das Jugendamt helfen kann, oder ob ich zur Polizei fahre um endgültig mal zu erklären, dass ich mal eine Verschnaufpause brauche, die Kleinen Kinder ebenfalls. Es wird von mal zu mal heftiger, selbst wenn ich nicht da bin, staut sich ein dermassiger Hass in ihn auf - den er entladen muss. Und ich weiß dass mir eigentlich niemand helfen kann, und auch keine Entscheidungen abnehmen kann. Entweder beende ich den Terror und lasse ihn wirklich mal 14 Tage nicht ins Haus, oder ich und die Kinder müssen den Terror weiter ertragen inkl. der psychischen Schädigungen.

  • So, nun gibt es mal "good news" von uns zu Hause. Nachdem das ganze immer mehr eskaliert ist, haben mein Mann und ich beschlossen, der "gegnerischen Familie" mal einen Besuch abzustatten. Gegnerisch deswegen, da mein Sohn ja immer erklärte, dass die Polizei uns anzeigt, dass die Großeltern das Jugendamt eingeschalten haben - dass es Aufzeichnungen gibt wie ich die Kinder schlage und das haben die Großeltern gesehen das Video. (dabei sind die genauso normal wie wir).


    Voila: die sind auch der Meinung, dass mein Sohn sich zu Hause nicht so gebährden soll, dass er einerseits seinen Sport wieder aufnehmen soll und andererseits eine Gesprächstherapie starten soll. Und es wird auch dort Regeln geben die gehalten werden müssen. Dh. er geht zum Sport oder er braucht mal 2 Tage nicht kommen, er geht zur Therapie, oder er soll mal 2 Tage nicht kommen.


    Wir werden sehen, aber diese ganzen Eskalationen hat mein Sohn so eingefädelt, typisch ADHS - keine Idee wie man eine entsprechende Rückantwort bekommt - aber man pfeffert mal ordentlich hinein. Das wochenende war ganz schlimm, da er die Woche bei seinem Freund wohnte - da wir alle so boese Menschen sind - und seine Medikamente nicht genommen hat... Kalter Entzug, und seine Probleme wurden mehr statt weniger... Er ist alt genug zu wissen - was die Medikamente bewirken und auch ob er sich dem Leben anpassen will oder nicht.

  • Hallo Miau,


    dass Ihr Sohn bis zu den Haarspitzen in der Pubertät steckt, ist mehr als deutlich und dass diese Entwicklungsphase hoch explosiv sein kann, ist auch nicht ungewöhnlich.


    Was mich wundert ist, dass Sie ihren Sohn als "das Kind" bezeichnen. Dabei ist er doch bereits 16 Jahre alt - auch wenn Ihnen sein Verhalten alles andere als gefällt, was ja mehr als nur verständlich ist.
    Ein Kind ist man mit 16 Jahren doch nun wirklich nicht mehr, auch wenn man sich vielleicht "kindisch" verhält.


    Was ich auch nicht verstehe ist, warum Ihr Sohn nicht einfach sein Zimmer abschließt/ abschließen darf, wenn er nicht zu Hause ist. Das wäre ja nicht ungewöhnlich in seinem Alter, dass das eigene Zimmer die absolute "private Zone" ist. Und dann kann er doch auch seine Fotos aufhängen, wenn das seine vier Wände sind. So lange es nur halbnackte Fotos sind, ist das doch nicht weiter schlimm und er darf doch auch gerne stolz auf sich und sein Aussehen sein, das ist doch nicht verkehrt. In der Pubertät ist provozieren, abgrenzen von den Eltern und experimentieren angesagt und der eigene Körper ist ein wichtiges Thema in dieser Phase. So lange es keine Por*bilder sind, finde ich das nicht "verrucht".


    Woher wissen Sie denn so genau, was Ihr Sohn in der Therapie erzählt hat? Hat Ihnen das der Psychologe einfach so berichtet ohne eine Erklärung oder einen Rat an Sie? Dass er sich ausführlich über Sie als Eltern aufregt, finde ich grundsätzlich auch nicht ungewöhnlich. Ich kann mich nur wiederholen: Er ist in der Pubertät und die ist bei ihm deutlich ausgeprägt. Regt sich da nicht jeder über seine Eltern auf? Haben Sie das selbst in dem Alter nicht auch getan? Schwierig und auch schmerzhaft ist es dann, dies auszuhalten, wenn man dann erfährt, dass der eigene Sohn in der Therapie über die Eltern "abkotzt". Hier vermisse ich dann Unterstützung vom Psychologen, wie Sie als Mutter mit dieser Information gut umgehen können, ohne einfach nur zutiefst verletzt und persönlich gekränkt zu sein.


    Haben Sie denn mit Ihrem Sohn darüber gesprochen, WARUM Sie gerne wissen wollen, wo er ist und wann er nach Hause kommt? Es ist wichtig, zu kommunizieren, dass Sie sich Sorgen machen und sich wünschen, dass es ihm gut geht. Und dass Sie ihm auch etwas zu essen vorbereiten können, wenn Sie wissen, wann er nach Hause kommt. Und diese Erklärung braucht er nicht nur ein Mal, sondern aufgrund der Pubertät (hier ist das Gehirn wirklich eine Baustelle und deshalb vergessen Jugendliche in dieser Phase auch vieles wieder und können da gar ncihts dafür) immer wieder.
    Wenn Sie diese Informationen einfordern, ohne zu erklären warum, klingt das sehr nach Kontrolle und Einschränkung und Rechenschaft-ablegen-müssen, was Ihrem Sohn ja offenkundig überhaupt nicht gefällt, was mit 16 Jahren wiederum verständlich ist.


    Klara

  • Hallo Klara,


    Ich weiss nicht was in der Therapie erzählt wird, er hat ja auch keine. Er telefoniert laut seinem Handyprotokoll bis zu 17 Stunden mit seinem Freund, - das funktioniert mitunter sogar dass er neben dem eingeschaltenen und laufenden Telefon schläft (!!!) er ist ihm absolut hörig, das "Kinderzimmer" wurde umgestellt, sodass das 260 cm breite Zimmer wie folgt aussieht, links an der Wand steht ein Kasten, 60 cm Tief, das 2 Meter Bett welches immer der lnge nach an der Wand stand steht nun quer dass das Kopfteil in der Kastentüre endet, dahinter befinden sich 1 Meter leeren raum welcher dann mit einer doppelflügeligen Balkontüre endet ... Sein Freund wollte das so, mein Ansinnen, dass es im Falle dass es brennt man über das Bett hüpfen muss, das Bett verschieben muss um auf den Balkon zu kommen - hat er so lange ignoriert, bis sein Vater nach Hause kam und dem ganzen Spuk ein Ende machte. Meine Schwester würde ihn auf Urlaub mitnehmen (Osterferien) - er darf nicht fahren, er fährt nur dann wenn sein Freund auch mitdarf, sein Freund würde das anders nicht erlauben...(???)


    Nach wie vor weigert er sich eine Gesprächstherapie zu machen, den nächsten Termin hätten wir in 2 Wochen zu einer Gesprächstherapie, und tja da ist es noch weit hin (für ihn mittlerweile auch da - nächster Absatz).


    Die Oma des Freundes verbietet mittlerweile den Kontakt, nachdem mein Sohn sehr viel verspricht, nichts einhält - und einem ins Gesicht lügt. Er hat uns versprochen wieder mal zu seinem ehemaligen Verein zu gehen, schriftlich hat es sogar die Oma verlangt, und was soll ich sagen, 18:00 beginnt das Training, 17:30 habe ich ich gewhatsappt ob er "eh nicht vergisst". 18:10 erklärte er mir, dass er eh dort ist, seine Kleidung war hier, und nachdem das dort ziemlich heikel ist (Zivis und nicht Zivis etc) habe ich mich erblödet hinzufahren. Ich habe dort ein paar Fotos gemacht um meinen Sohn zu fragen ob er mir zeigen kann wer von den 15 Teilnehmern er denn nun sein würde (es waren 10 Mädchen, 5 Jungs die ich eigentlich alle persönlich kenne und den Trainer - tja - den kenne ich schon seit 10 Jahren).


    Es kam die Antwort, dass er bei einem Schulfreund in unserer Stadt wäre, nachdem mein Mann dann die Oma seines Freundes (beziehung) angerufen hat war klar, er war die ganze Zeit bei seinem Freund, die Oma war ausser Haus, das Training hatte er ihr auf die Hand versprochen (da es auch eine Berufsausbildung ist in die er mittlerweile einige Tausend Stunden gesteckt hat - tja alles für die Katz gewesen).


    Mir gehts mittlerweile etwas besser, ich halte stark dagegen indem ich mich abgrenze und die 5-10 Stunden Hasseskapaden am Telefon welche ich mitbekomme, in denen mein Sohn am Telefon gegen mich seinem Freund erzählt aushalte... Nur es zermürbt einen da kann man nicht viel tun, wenn das das einzige ist was du von deinem Sohn noch hörst, entweder ist er nicht hier - oder er lästert dermassen ab -dass man sich fragt wie man die letzten 4 Monate überlebt hat, es ist nur noch allertiefste Schulade.


    Fakt ist, er benötigt hilfe, da er Probleme mit seiner Adoptionsgeschichte hat, es spukt in seinem Kopf herum, dass wir ihm alle was böses wollen (nein das tun wir nicht, wir haben auch nichts gegen Homosexuelle - sondern es geht darum wie er sich mittlerweile aufführt), und dass seine leiblicher Mutter ihn mit offenen Armen empfangen wird, wenn er denn endlich seinen Freund geehlicht hat. Er erzählt lügengeschichten von Gott und der Welt, er ist Syrer, er ist Israeli, er ist Pole, er ist alles nur nicht seine wahre Identität. Zusätzlich hat er sich ein paar Aliasnamen zugelegt, einer davon ist sein Geburtsname (seinen Namen haben wir im Zuge der Adoption geändert). Ich weiss ehrlich gesagt nicht was ich davon halten soll - aber mittlerweile befürchte ich, es wird pathologisch. In der Schule erklärt er seinen Klassenkameraden dass er in meinem Schlafzimmer Nationalsozialistische Flaggen gefunden hat (was so nicht sein kann), hier zu Hause erklärt er uns, dass er seine Hausaufgaben nur noch gemeinsam mit seinem Freund erledigen wird... aber diese Bugwelle der Gewalt müssen wir wohl irgendwie abreiten


    Für mich ist und bleibt er ein Kind, nachdem ich mich weder auf ihn verlassen noch von ihm erwarten kann dass er sich wie ein Erwachsener Mensch äussern kann. Er ist ein heranwachsendes Bürschlein, dass vielleicht irgendwann mal zu einem ernstzunehmenden Erwachsenen werden könnte. Nur dafür - muss er mir noch was beweisen. Ich habe mich sogar mit dem Freund und dessen Familie auseinander gesetzt und merke immer mehr, dass die auch nicht dagegen halten können. Freund hat nach wie vor Hausverbot bei uns, weil ich die Eskalation hier im Haus nicht brauchen kann, weil ich befürchte, dass mein Sohn seinem Freund beweisen muss wie cool er nicht ist und ich dieses Pulverfass im unserem Haus nicht benötige (da meine Schwiegermutter nach einem Sturz vor 2 Wochen wahrscheinlich eine immerwährende Hirnblutung hat, die ihren allgemeinzustand nicht wirklich zuträglich ist, sie wird heute nochmals untersucht und wir hoffen dass es kein massiver Hirntumor ist, der sie binnen der 2 Wochen von der älteren Dame zu einem 24 Stunden Pflegefall hat wandeln lassen).

  • Wie schrecklich. Ich glaube, den würde ich irgendwo ausquartieren.
    Andererseits macht man die Situation doch noch schlimmer, indem man als Mutter ins Zimmer geht, Bilder von der Wand nimmt und verbietet, das Zimmer umzustellen. Das ist wirklich schwierig mit euch. Und ich befürchte auch, dass sich das in Zukunft nicht so schnell ändern wird. Es scheint wie ein Machtkampf zwischen euch zu sein. Dein Sohn will mit aller Macht erwachsen werden und versucht sich, mit seinem Verhalten von dir abzugrenzen, indem er genau das macht, was dir nicht gefällt. Du dagegen kämpfst dafür, dass er, wenn er schon erwachsen werden will, es dann auch vernünftig tut. Mit eurem Verhalten feuert ihr euch immer wieder von Neuem an.

  • Ich weiss nicht Manuela. Ich weiss es echt nicht.


    Heute ist er wieder bei seinem Freund ( um 4:30 war ich auf der Toilette da waren schon seine Schuhe weg) , die Oma hat ihn gegen 9:00 morgens dort rausgeworfen, gegen Mittags war er immer noch dort. Wo er jetzt ist - kann und will ich gar nicht wissen.


    Ich hoffe sehr dass er glücklich ist dort draussen, und kein Messer im Rücken oder Bauch hat - mehr kann ich ihm ehrlich gesagt nicht wünschen.


    FÜr mich habe ich beschlossen mich aus den Streitereien rauszuhalten, habe ich doch sogar unterschlupf gefunden in einer WG für den Fall - dass es wieder einmal eskaliert.


    Er kam nachts heim, ich habe im Keller geschlafen, er hat sein Zimmer verwüstet, mit seiner Schwester gerauft und ist wieder abgehauen... WO er ist weiss ich nicht, ich war knapp dran die Polizei zu rufen - da Geschirr durch die Luft flog und es krachte und schepperte. Ich sehe mich dieses mal auch nicht als "Übeltäter", und ich suche ihn auch nicht mehr... WIe gesagt - möge er dort wo er ist glücklich sein. Ich lerne es für mich auch... Wir können nicht mehr miteinander reden, es gibt kein normales Wort mehr füreinander (das Jugendamt sagt - das wäre normal) . Ich habe seit 2 Wochen nicht mehr kommuniziert mit ihm - und von ihm kommen nur die ewigen Vorwürfe... DU bist schuld. Wenn er mit dieser Schuldzuweisung glücklich sein kann - darf er das für sich.

  • Hallo Miau,


    ich finde das alles auch einfach schrecklich. Und ich muss dennoch nochmals betonen:
    Ihr Sohn ist in der Pubertät und da gehört es dazu, sich abzugrenzen und sich an denjenigen zu "reiben", die die Bezugspersonen sind - und das sind ganz offensichtlich SIE!


    Nur ist zwischen Ihnen beiden wirklich ein ganz gewaltiger Machtkampf im Gange und Sie schaukeln sich gegenseitig durch ihr jeweiliges Verhalten hoch. Zum Beispiel: In das Zimmer Ihres Sohnes zu gehen und dort Dinge zu verändern, ist ein Übergriff, ein Eingriff in die Privatsphäre, denn Ihr Sohn ist 16, auch wenn Sie als Mutter eher einen anderen Eindruck haben.
    Und kein Jugendlicher mit 16 Jahren ist schon erwachsen, auch wenn man sich, wenn man selbst 16 ist, ganz danach fühlt. Erwarten Sie also doch bitte nicht so viel von ihm.

    Wie schrecklich. Ich glaube, den würde ich irgendwo ausquartieren.
    Andererseits macht man die Situation doch noch schlimmer, indem man als Mutter ins Zimmer geht, Bilder von der Wand nimmt und verbietet, das Zimmer umzustellen. Das ist wirklich schwierig mit euch. Und ich befürchte auch, dass sich das in Zukunft nicht so schnell ändern wird. Es scheint wie ein Machtkampf zwischen euch zu sein. Dein Sohn will mit aller Macht erwachsen werden und versucht sich, mit seinem Verhalten von dir abzugrenzen, indem er genau das macht, was dir nicht gefällt. Du dagegen kämpfst dafür, dass er, wenn er schon erwachsen werden will, es dann auch vernünftig tut. Mit eurem Verhalten feuert ihr euch immer wieder von Neuem an.

    Natürlich ist es kein guter Weg, wenn Ihr Sohn lügt und Märchen erzählt. Und auch wenn Sie sehen, dass ihm diese Beziehung nicht gut tut - je mehr Sie versuchen, diesen Kontakt zu unterbinden, umso mehr werden Sie damit Ihren Sohn in die Arme des anderen Jungen treiben.


    Und wenn Sie Ihrem Sohn so hinterherspionieren, dass Sie ihn dann sogar mit Fotos konfrontieren, um ihm unter die Nase zu reiben, dass er sie belogen hat und nicht bei seinem Training war, wird die Beziehung zwischen Ihnen alles andere als verbessern. Und dass man mitten in der Pubertät auch mal den Eltern "Geschichten" erzählt, wo man ist und dann ganz woanders rumhängt, das ist an sich nichts Ungewähnliches. Haben wir das nicht in irgendeiner Form alle mal gemacht? Mit diesem Nachspionieren und Kontrollieren zerstören Sie jeglichen Rest an Vertrauen, der zwischen Ihnen beiden ist oder nochmal sein könnte.


    Je mehr Sie Druck machen, dass Ihr Sohn eine Therapie macht, umso weniger wird er darauf eingehen, umso mehr wird er sich wehren und umso mehr wird er über Sie "abkotzen".


    Woran Sie allerdings SCHULD sein sollen (Vorwürfe) verstehe ich nicht.



    Ich kann Ihnen auch nur viel Kraft und starke Nerven wünschen,
    Klara

  • Heute war wieder einmal Psychologentermin (also beim nächsten Termin streike ich, ich fahre da nicht mehr hin um mich nieder machen zu lassen).


    Was soll ich sagen, mein Sohn gibt mir nach wie vor die Schuld - dass ich seine Homosexualität nicht akzeptiere...Laut Psychologin ist das der einzige Grund warum er unsere Familie verlässt, sie aus seinem Gedächtnis streichen möchte, weil wir so Unmenschen sind - der Abschaum der Menschheit sozusagen.


    Moment einmal: ich akzeptiere die Wesenveränderung nicht, wie sie die letzten 4 Monate durchlebt wurden. Gestern schliefen die kleinen wieder mal bei mir im Keller - eingesperrt, da Sohnemann wieder einmal randaliert hat, hatte wohl Streit mit seinem Freund am Telefon und mein Mann "dazwischen" ging um ihm das Telefon zu "entreissen" - sonst wäre das nämlich garantiert durch das geschlossene Fenster geflogen... Kostenpunkt zu Weihnachten 700 Euro.


    Mir geht es nicht sonderlich gut derzeit, da die Psychologin auch meint, dass ich schuld daran wäre - da ich diese verblödete Homosexualität nicht akzeptiere. Muss ich einen Homosexuellen heiraten, damit endlich verstanden wird... Zwei unserer besten Freunde sind Homosexuell, einer davon ist sogar Patenonkel eines meiner Kinder.... NUR - die haben noch nie und werden noch nie ihre Mutter, ihren Vater oder ihre Geschwister schlagen., und die erzählen auch keinen Nazischeiss in der Schule über ihre Mütter... Gestern kam wieder mal ein Anruf vom Klassenlehrer, xyz hat erzählt dass sie Nationalsozialistische Kontakte hätten (tschuldigung, dass ist kurz vor Rufmord) ... Äh, wenn mein Sohn telefonnummern und Adressen auch noch auftreiben könnte, wäre die hiesige Polizei auch sehr dankbar.


    Und da wundert man sich, warum man 4 Monate auf Jobsuche ist und echt nichts findet... Facepalm.


    Und ganz ehrlich, ich sehe immer noch kein einziges Anzeichen dafür, dass mein Sohn sich wie ein erwachsener verhält. Wobei ich seit 3 Wochen kein Wort mit ihm gesprochen habe, weil zu einer Kommunikation gehören ganz einfach zwei, und wenn es darum geht man seit Monaten aneinander vorbeiredet - sollte man das ganze Thema möglicherweise mal abkühlen lassen... Ich gehe viel Aus, auch mit den Geschwisterkindern, er steht dann vor der Verschlossenen türe, weil er seinen Schlüssel wieder mal verloren hat (genauso wie die WEihnachtsgeschenke an uns, die Geburtstagsgeschenke für seine kleinen Geschwister und auch das Notebook seines Vaters - welches aber bei seinem Freund zufälligerweise wieder aufgetaucht ist). Dann soll er halt vor der Türe stehen, vielleicht kommt ihm dann mal die Erleuchtung der Kehrseiten des Erwachsenenseins.

  • Hallo Miau,


    ich bin etwas verwirrt, da Sie nun wieder von einem Psychologentermin schreiben, aber an anderer Stelle geschrieben haben, dass Ihr Sohn nicht zum Psychologen will. Was sind das genau für Termine, da Sie als Mutter ja offenbar mit anwesend sind?


    Es sind nach wie vor verschiedene Themen, die sich da bei Ihnen und Ihrem Sohn vermischen. Ich kann mich nur wiederholen:


    1. Die Homosexualität Ihres Sohnes: Er hat sich Ihnen gegenüber geoutet und fühlt sich aber von Ihnen in dieser sexuellen Orientierung nicht ernst genommen. (Sie machen das an seinem Verhalten fest, das Sie nicht akzeptieren wollen und damit zweifeln Sie auch die Homosexualität Ihres Sohnes an. Sie schreiben selbst von "verblödeter Homosexualität").


    2. Die Pubertät Ihres Sohnes: Er verhält sich immer wieder irrational, sehr emotional und impulsiv, was durchaus nicht unüblich für diese Entwicklungsphase ist. Als Jugendlicher fühlt man sich allerdings schon unglaublich erwachsen, doch das Umfeld empfindet das anders. Die Pubertät beeinflusst das gesamte Verhalten Ihres Sohnes. Er will erwachsen sein, ist es aber tatsächlich noch nicht, will sich abgrenzen und zugleich auch Anerkennung, was schwierig für ihn ist, da er sich von Ihnen nicht ernst genommen fühlt. Und zur Pubertät gehört es auch, dass man über seine Eltern "schimpft", sich "auskotzt", weil man sich neben der gewünschten Anerkennung ja auch abgrenzen will.


    Hier erwarten Sie von Ihrem Sohn etwas, was er momentan aufgrund seiner Baustelle im Gehirn nicht erfüllen kann (und das ist in der Pubertät tatsächlich so, weshalb es auch zu solchen Verhaltensweisen kommen kann, die alles andere als "erwachsen" sind). Sie können von ihm nicht erwarten, Sie DÜRFEN von ihm nicht erwarten, sich "erwachsen" zu verhalten, weil er das momentan durch die Pubertät NICHT KANN! Und wenn Sie das weiter fordern, wird die Situation zwischen Ihnen beiden weiter immer wieder eskalieren!


    3. Die Beziehung Ihres Sohnes zu seinem Freund: Hier muss Ihr Sohn seine ersten Erfahrungen mit der Liebe und auch mit Sexualität einfach selbst sammeln. Es gibt keine Gebrauchsanleitung für Beziehungen, sondern wir mussten und müssen alle lernen, (Liebes-)Beziehungen zu führen und müssen ebenfalls lernen, wann man Beziehungen auch besser beendet, weil sie uns schaden.



    Alles in allem tobt zwischen Ihnen und Ihrem Sohn ein Machtkampf, ein inzwischen sogar ziemlich erbitterter. Sie beharren beide stur auf Ihrer Meinung und Ihrem Standpunkt.


    Sie sind als Erwachsene jedoch in der Lage, Ihrem Sohn entgegen zu kommen. Er ist in der Entwicklungsphase Pubertät kaum in der Lage, Ihnen entgegen zu kommen, da er anders denkt, weil das durch verschiedene Veränderungen, die in dieser Phase im Gehirn ablaufen, einfach nicht geht.
    Es liegt also an Ihnen, ob Sie einlenken wollen. Das heißt aber nicht, dass Sie alles an seinem Verhalten akzeptieren müssen.


    Ein erster Schritt könnte sein, dass Sie seine sexuelle Orientierung akzeptieren und ihm mitteilen, dass Sie das verstanden haben und dass das für Sie in Ordnung ist, dass er schwul ist.


    Teilen Sie ihm aber gerne ebenfalls mit, dass Sie sich Sorgen machen, da Sie ja miterleben, dass es immer wieder Probleme mit seinem Freund gibt. Und Sie dürfen Ihm natürlich ebenfalls sagen, dass Sie ihm nur das beste wünschen und dass es Sie sehr verletzt, wenn er Lügen über Sie erzählt (Nazi) und dass Sie sich wünschen, dass Sie beide wieder einen Weg finden, miteinander "normal" zu reden, eben weil Sie sich wünschen, dass er glücklich ist.


    Ich wünsche Ihnen alles Gute
    Klara

  • Natürlich ist es so wie sie schreiben.


    Trotzdem ist es durchaus auch ein Problem an seiner Kindheit, welches nun hochbrodelt und er sich nun noch vermehrt irgendwo aufreiben muss.


    Den Termin mit dem Psychologen hat er selbst ausgemacht, bzw. geht mein Mann mit ihm. Ich habe mich aus dem THema ausgeklinkt, weil ich sehe dass ausser Frust da nicht viel rauskommt. Mein Sohn muss selber die Hilfe annehmen müssen, er muss selber wissen dass er sich helfen lassen muss, wenn er irgendwann ein normales Leben leben möchte. Und das hat nun wieder nichts mit seiner Sexuellen Orientierung zu tun. er hat durch Frühkindliche Traumas extreme Verlustängste, dazu einen Freund der ihm möglicherweise nicht guttut, aber eben - er muss da selbst entscheiden ob und wann er diese Probleme abarbeiten möchte, und ob er es für nötig hält diese Hilfen die es gibt anzunehmen. Ob diese Traumas mitunter auch mit seiner homosexualität zusammen hängen - könnte natürlich auch sein (seine Mutter hat ihn als Kleinkind ausgesetzt, in einem Alter wo er dieses Aussetzen schon mitbekommen hat ). Nur eben - er muss es zu einem Zeitpunkt ertragen können - sich mit diesen Problematiken auseinander zu setzen. Ob das heute so weit ist, oder in 10 Jahren - muss er entscheiden. Denn für diese Problematiken benötigt er stabilität - ob er die nun hat oder nicht - muss er selber wissen, genauso wie er wissen muss, ob seine Beziehung zu seinem Freund diese Aufarbeitung seiner Probleme auch aushält.


    Von sich aus will er diese Probleme aufarbeiten, er wurde sein Leben lang darauf vorbereitet von uns, dass es da etwas gibt, etwas was er für sich selbst lösen muss um das was gesehen ist zu verarbeiten. Die nächsten Schritte muss er alleine gehen, wir sind für ihn da, auch wenn ich für mich sage, dass es zu früh ist, da das Verständnis des ganzen noch nicht "fassbar" ist. Aber vielleicht hilft es ihm zu wissen - dass er eine Mentale Stärke hat, die seines gleichens hat und dass er so viel mehr geschafft hat - wie wir die wir nur über die Theorie reden können (wir als Adoptiveltern haben nur die Auswirkungen gesehen - und das war alles zappenduster, heute ist er möglicherweise so weit - dass er diese Knoten lösen kann um sich für das jetzt und hier zu interessieren).

  • Heute nochmals ein kleines update:


    In dieser Woche war wieder einmal viel los. Sohnemann ist nach wie vor wie von Sinnen. Die Heimkommzeiten haben sich bis 23:00 gezogen - auch während der Schulwoche. Donnerstag dann der Gipfel: wir bekamen einen Anruf aus der Schule, dass Kind 3 Stunden zu früh vom Unterricht abgerauscht ist, wo er war - natürlich bei seinem Freund 45 Kilometer entfernt. Zugespitzt hat sich das ganze gegen 18:00 als der Anruf von seinem Freund kam: meinem Sohn gehts nicht gut, er krümmt sich - er erbricht, Hilfe, Hilfe. Ich bin dann losgefahren, als ich dort ankam wurde mir erklärt, dass die Oma mein Kind mittlerweile ins Krankenhaus gebracht hat und er dort sofort stationär aufgenommen wurde, ob er etwas genommen hat um die vermeindliche Klassenreise versäumen zu können (weil er der Meinung ist seinen Freund nicht alleine lassen zu dürfen) wissen wir nicht, fakt ist - binnen 2 Stunden von normal bis hin zur Einlieferung ins Krankenhaus - und laut Arzt einem Kollaps bei Einlieferung ist dubios . (lustigerweise wird das nicht über mich kommuniziert, sondern über meinen Mann). Ich bin dann wieder zurückgefahren, nachdem ich die Konfrontation im Krankenhaus als Unsinnig gesehen habe, nachdem mein Sohn dort wieder mal kräftig stimmung gegen mich gemacht hat.


    Entlassen wurde er tags drauf, wobei er meinen Mann am Entlassungstag noch erklärt hat, dass der Oberarzt erklärt hat, dass er noch mindestens 1 Nacht im Krankenhaus bleiben muss. Morgens drauf war das Handy vom Sohn wie immer abgedreht bis Mittags, ich habe dann im Krankenhaus angerufen um zu hören zu bekommen, dass er gestern von seiner Oma abgeholt wurde... Moment: seine Oma ist meine Mama, die andere Oma ist ein Pflegefall, und meine Mama (also die einzige die ihn hätte abholen hätte können), habe ich 2 tage vorher zum Flugzeug gebracht. Ich bin derzeit sehr schlecht auf die Familie seines Freundes zu sprechen, es ist ein Anruf ein SMS, dass das Kind, welches wir ja nicht besuchen konnten da unsere beiden kleinen ebenfalls krank sind entlassen worden ist... Aber - wir sind ja Unmenschen - und wie mein Sohn erzählte: Meine Mama ist ein Arbeitsloser Nichtsnutz, die nicht mal das Putzen hinbekommt.


    Nach einigen Gesprächen ist er dann nach Hause gekommen, hat hier wieder randaliert, erklärt dass er Schmerzen hat, hat sich hingelegt, ist über den Balkon ausgebüchst und wieder abgerauscht zu seinem Freund (wobei er wieder einmal 12 Knutschflecken hat, ein paar Hämatome am Innenoberarm - die ich als ich kurz im Krankenhaus war gesehen habe und die Ärzte darauf aufmerksam gemacht habe, dass diese Oberarmhämatome etwas auffällig sind, da sie den Abstand von Fingerkuppen haben).


    Die Oma hat ihn vom Bahnhof abgeholt, der Großvater hat ihn ins einkaufszentrum gefahren (obwohl er ja mit Verdacht auf Blinddarmreizung - gesundheitlich eher den Ball flach halten sollte) -und hat ihn dort ausgelassen, alleine. Gestern habe ich bei Eisfahrbahn und Schneefall das Kind mitten in der Nacht wieder abgeholt, 4 Tage ohne sein Ritalin fordern eben auch seine Tribute.


    Mein Mann und ich haben nun offen über die Themen gesprochen und werden versuchen, den jüngling wieder mal auf den rechten Kurs zu drängen. D.h. er hat Hausarrest, er ist krank, sobald er wieder auf die Beine kommt darf er sich einen Zusatzjob suchen in dem er ein paar Stunden pro Woche arbeiten kann. Es wird Zeit daran zu arbeiten um diesen Pubertärischen Bedürfnissen unseres Sohns nicht noch mehr raum zu geben. Psychologe hin oder her: aber es kann nicht sein, dass wir als Eltern selbst von der Oma seines Freundes im Krankenhaus nicht mal als "zu informierende Personen im Notfall" eingetragen wurden. Das geht gar nicht.


    Auf jeden Fall hat er wieder Hämatome rund um den Hals, teilweise zweireihig... Die NORA von Modern Talking lässt grüßen. Heute sind wir beim Kinderarzt wegen Kontrolle Blinddarm. Nachdem er Jugendschutzbeauftragter ist werden wir sehen was er zu diesen Brandmalen sagt, bzw. wird er sich den Rest des Körpers wohl auch ansehen... ich halte mich raus, der Arzt soll entscheiden ob diese Hämatomübersähung eine psychische Belastung auslöst oder nicht.

  • Hallo Miau,


    langweilig wird es bei Ihnen ja nicht, das ist ja besser als jede Telenovela.


    Und interessant ist, dass Sie einerseits betonen, dass Sie mit Ihrem Sohn nicht mehr reden und dass kein Kontakt mehr da ist oder sie keinen wollen und dann regen Sie sich aktuell andererseits auf, wenn Sie nicht intensiv involviert werden, wenn mal wieder Drama auf der Tagesordnung steht.


    Spannend ist auch, dass Sie Ihren 16-jährigen Sohn in Ihrem letzten Beitrag fast durchgängig als "Kind" bezeichnen. Das gefällt Ihrem Sohn sicherlich überhaupt gar nicht, als Kind eingeordnet zu werden.


    Sie schreiben von Hämatomen rund um den Hals, die teilweise zweireihig sind und auch von Hämatomen am Oberarm. Und wie kann es sein, dass die Ärzte überhaupt nicht mit Ihnen als Eltern ins Gespräch gehen, wenn Ihr Sohn derart übersät mit diesen blauen Flecken ist? Oder sind sie gar nicht so stark ausgeprägt? Und Knutschflecken am Hals.... so ein bisschen gehört das ja auch zum Teeniealter dazu, oder nicht? Sieht Ihr Sohn wirklich so schlimm übersät aus? Allerdings schreiben Sie dann auch noch von Brandmalen. Hat er denn auch noch Verbrennungen?


    Wenn diese Hämatomübersähung eine psychische Belastung auslöst, dann auf jeden Fall bei Ihnen als Mutter. ;)
    Ob Ihr Sohn darunter leidet.... da müssten Sie ihn wohl einfach fragen.


    Klara

  • Knutschflecken hatten wir alle mal. 12 Stück am Hals sind dann eher etwas zu viel. Knutschflecken machen um andere zu provozieren ist bedenklich. im Sommer mit rollkragenpullover rumzulaufen, um all die Knutschflecken "unsichtbar" zu machen ebenfalls. Mit vorgezogener Kaputze herumlaufen zu müssen, weil die Knutschflecken auf Hirn, Wangen, Backenknochen und Kinnspitze passiert sind - eher ein fall für den Psychologen.


    Die Frage ist - was ist normal und was ist körperverletzung.von wo er die Striemen hat zwischen Hals und Auge 2 Stück wie eingedrückt - kann auch niemand sagen. Zumindest sind sie nicht blau noch blutig. Es wäre ihm passiert - von was und von wo, zumindest sind sie ziemlich deftig - sonst wären sie nicht nach 5 Tagen immer noch sichtbar.


    Er ist seit Samstag zu Hause, er blieb auch zu Hause und ist heute erstmals wieder draussen, da die Ärzte nicht genau wissen warum er diesen starken Magen-Darm Virus hatte - und er bis gestern Durchfall hatte. Die Oma seines Freundes meinte zwar - er muss unbedingt kommen zum Familiendienstag, aber ganz ehrlich: die Viren /Bakterien und Keime die da möglicherweise ansteckend sind - sollten nicht den Siegeszug quer durch Europa feiern. Die dürfen ruhig bei uns zu Hause bleiben - wir haben genug Desinfektionszeug zu Hause um das auszumerzen.


    Mittlerweile hat er uns kundgetan, dass er mit seinem Freund in eine Therme fahren will, eine Woche zuvor hat er uns erklärt - er hasst Wasser und Schwimmen. Was den nun? Nachdem bei uns von keinem Erwachsenen nachgefragt wurde, ob er mitfahren dürfte, halten wir das für Urban Legend. Einen Urlaub nach Kroatien den meine Eltern machen hat er ausgeschlagen, er hätte mitfahren dürfen ( wobei er eigentlich ein TRramp ist), zwingen können wir ihn nicht, gleichzeitig bleibt im Hinterkopf dass sein Freund ihn steuert, er darf nicht wegfahren weil sein Freund das so will. Auf unseren Urlaub wird er mitfahren müssen (geht nicht anders - da er es geistig nicht mehr schafft Türen zu schliessen - die Eingangstüre ist ständig offen wenn er entfleucht) - dass weiss er auch, und wenn wir ihn mit der Polizei suchen lassen.


    Wir wünschen ihm einen Partner der ihn glücklich macht. Einen der ihn so nimmt wie er ist und der ihn auch führen und begleiten kann. Der jetzige kann es definitiv nicht, der Familienverband dort zeigt weder Struktur noch Führung. Und beides wird von ihm ganz ganz dringend benötigt. Sonst: das Problem das wir jetzt haben, die einzige Telefonnummer die er mit seinem Handy anrufen kann und darf ist sein 16 jähriger Freund, alle anderen Nummern sind gesperrt, weil sein Freund so ein Technikgenie ist) - er läuft davon, ob er gerade bei seinem Freund ist - kann mir mitunter nicht mal der Freund noch seine Oma definitiv sagen (weil er ganz einfach vor der Türe steht, er irgendjemanden am Telefon erwischt (das kann vom Opa bis hin zum Nachbarn jeder sein) der ihm von Bahnhof abholt und der ihn durch die Gegend fährt und ihm beim Jugendtreff, im Einkaufszentrum oder sonstwo auslässt, etc etc), wir haben hier zu Hause die Zügel wieder aufgenommen, halten ihn definitiv kurz, und er wird wieder ruhiger.

  • Hallo Miau,


    dass diese "Beziehung" zu diesem anderen Jungen etwas sehr Spezielles ist und auch etwas Extremes, ich denke, das steht außer Frage. Natürlich sind 12 Knutschflecken gleichzeitig am Hals sehr viel, auch das steht außer Frage.


    Ich denke nach wie vor, dass Sie erst dann die Chance haben werden, mit Ihrem Sohn in Ruhe über diese Beziehung zu sprechen, wenn Sie als Mutter Ihre Einstellung ändern. So lange Sie Ihren Sohn wieder und wieder nicht ernst nehmen
    (sie schreiben z.B.: "da er es geistig nicht mehr schafft Türen zu schliessen - die Eingangstüre ist ständig offen wenn er entfleucht" - Ganz ehrlich, das klingt schon etwas abfällig!), ihn als "Kind" bezeichnen, seine Homosexualität nicht ernst nehmen, seine Bedürfnisse und auch seine Wunsch nach einer Beziehung nicht ernst nehmen, werden Sie keine Basis schaffen, um mit ihm über Ihre Sorgen als Mutter zu sprechen. Und es wäre doch schön, ihm sagen zu können, dass Sie Ihrem Sohn das Beste wünschen und dabei auch einen Partner, mit dem er glücklich ist.


    Das mit den gesperrten Nummern kann man übrigens auch wieder rückgängig machen. Möchte Ihr Sohn das denn? Und wie haben Sie von diesen gesperrten Nummern erfahren? Ist das wirklich so oder nur eine Ausrede?
    Im Zweifelsfall, wenn Sie das mit Ihrem Sohn wieder rückgängig machen wollen, einfach "googlen", da finden Sie Anleitungen für das jeweilige Handymodell, wie Sie das wieder umstellen können.


    Trotz allem frohe Ostern!
    Klara

  • Er lebt nunmal in einer Traumwelt, er möchte mit seinem Freund in die Karibik, oder wellnessen. Woher das Geld kommt, oder wie er sich das vorstellt - tja. Das mit dem Telefon hat mit der Hörigkeit zu tun, sein Freund will das Exklusivrecht haben - er duldet da nichts anderes (eine Gesprächstherapie wäre nett - tja).


    DIe Sache ist mittlerweile wieder etwas ruhiger, wobei er zur Zeit wieder hochemotional ist, da wir ihn dazu verdonnert haben mitzufahren. Eigentlich war es so, dass wir ihm einige Vorteile geboten haben, einige male die Augen zugedrückt haben mit dem Hinweis dass wir von ihm erwarten würden, dass er den gemeinsamen Familienurlaub antritt.


    Er liegt im Bett chattet Tag und nacht mit seinem Freund, kam vorgestern wieder mit einem Dutzend Knutschflecken um den Hals zurück. Er weiss dass wir das nicht wollen, er weiss, dass das die Familie dort auch nicht will - er will und muss provozieren.


    Nach wie vor nimmt er eine Gesprächstherapie nicht an, obwohl sie wirklich dringendst notwendig wäre (es geht wieder ums Schlagen ums ewige provozieren, um das Ventil zu öffnen - was ihm anscheinend genugtuung bringt, ich reagiere kaum mehr darauf - verlasse das Haus wenn es losgeht, mittlerweile eckt er mit meinem Mann an - obwohl der der toleranteste und gutmütigste Mensch ist denn ich kenne, es knallen die TÜren - es fliegen die Möbelstück). Das ganze geht nun schon seit 5 Monaten so - ich bin körperlich und physisch am Ende, ich mache meine Gesprächstherapie mit dem Hintergedanken - dass ich mich von diesem Menschen verabschieden muss, (es sind ja auch nur noch 14 Monate bis er Volljährig wird). Denn etwas Toleranz müsste auch von ihm kommen - aber da kommt nichts, mein Sohn ist verschwunden - das einzige was da ist, ist der Freund der durch meinen SOhn spricht. Der Freund wurde zwar schon mehrfach attackiert, mehrfach gab es körperverletzungen weil er gar so ein Bunter vogel ist. Aber dass er sich etwas zurücknimmt, versucht seinen Freund zu schulen - nö, der rennt seit 14 Tagen im Babyrosanen Jogginganzug mit den Playboyhäschens in die Schule (dort wird er im übrigen auch schon gemobbt - was soll man tun). Der Rosa jogginganzug war übrigens ein geschenk - von seinem Freund


    Kurze Ergänzung: er ist gestern wieder abgehaut, zu seinem Freund. Nach Gesprächen mit seinem Freund mit meinem Mann wurde entschieden, dass er ihn bitte in den nächsten Zug nach Hause schicken soll, wir werden das irgendwie regeln. Tja, Telefon von Freund abgedreht, Telefon von der Oma des Freundes abgedreht, das Handy meines Sohnes liegt hier. Wir sitzen auf Kohlen, ich weiss nicht ob er irgendwo im Krankenhaus liegt, ob er überhaupt in den Zug gesetzt wurde, oder ob die Einladung zum Wellnessen mit Freund und Oma nun doch stattfindet (gestern hat der Freund meines Sohnes noch dementiert, mein Sohn hat gestern geschworen es gäbe diese Einladung) . Was soll man tun, eigentlich wäre eine mehrstündige Autofahrt geplant zu unserem Familientreffen. Mein Mann meint, ich solle mit den anderen Kindern fahren, nur ich habe 2 Stunden die Nacht geschlafen. Polizei informieren, erklären dass dort ein "Druckmittel" sitzt, die Oma anscheinend wie ein Teenager reagiert und wissentlich nicht informiert wo das Kind steckt (es ist ja nicht das erste mal, vor 14 Tagen hat sie ihn ja aus dem Krankenhaus geholt - wissentlich dass wir immer noch denken dass er dort im Krankenhaus liegt stationär). Den Freund behelligen, weil er groß erklärt dass mein Sohn ihn gebeten hat sein Psychologe zu sein. Studierte Psychologen und Psychiater lehnt mein Sohn.

  • Hallo Miau,


    die Pubertät ist eine hoch emotionale Phase, in der es um Identitätsfindung und mitunter um Abgrenzung und auch um Provokation geht ... das erfahren Sie in aller Deutlichkeit.
    Und genau deshalb ist es das falsche Gesprächsthema, Ihrem Sohn nahezulegen, er solle eine Gesprächstherapie machen. Das kann er aktuell einfach nicht annehmen und wird dies auch nicht tun, sondern sich eher noch weiter von Ihnen distanzieren und noch mehr provozieren.


    Dass in dieser Beziehung zu diesem anderen Jungen und auch bei dessen Kontaktperson Großmutter so einiges im Argen liegt, ist auch offensichtlich.


    Guter Rat ist hier wirklich teuer. Und ich kann mich nur wiederholen: Auch wenn sich Ihr Sohn nicht gerade so verhält, dass es leicht fällt, ihn ernst zu nehmen, ist genau das jedoch sehr wichtig und die Botschaft an Sie als Eltern: Er will von Ihnen ernst genommen werden und genau deshalb provoziert er auch so. Und so lange er das nicht spüren und erfahren kann, wird dieser "Horror" und "Terror" nicht aufhören oder abflauen.


    Ich wünsche Ihnen Kraft!
    Klara

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