Mutterschaft 40+

  • Liebe Forumnutzer,


    eine Schlagzeile, die ich kürzlich las:
    Die Schauspielerin Brigitte Nielssen bekommt mit 54 Jahren ihre erste Tochter.


    Diese Meldung ist zwar etwas irreführend, denn Frau Nielssen hat vor wenigen Tagen mit 54 ihr fünftes Kind geboren - und es ist ein gesundes Mädchen.


    Eine Schwangerschaft gilt bereits ab 35 Jahren im Grunde pauschal als Risikoschwangerschaft. Das liegt mitunter daran, dass das Risiko für Down-Sydrom und andere Chromosomenschädigungen des Kindes mit zunehmendem Alter der Mutter steigt.
    Dennoch steigt die Zahl an Müttern, die erst mit über 35 zum ersten Mal Mutter werden oder mit über 35 weitere Kinder gebären.


    Wie stehen Sie dazu?
    Was ist Ihre Meinung?
    Sollte sich eine Frau ab einem bestimmten Alter schlicht von einem (weiteren) Kinderwunsch verabschieden?


    Ich bin gespannt.


    Klara

  • Ich denke das sowas jeder selbst entscheiden sollte, aber im Hinterkopf auch haben sollten, das es bei spätem Mutterglück nicht nur unter der Schwangerschaft Probleme geben könnte, sondern auch wenn das Kind größer wird und zum Beispiel zur Schule geht. Dann kommt irgendwann ganz bestimmt von anderen Kindern - warum holt deine Oma dich immer ab, und nicht deine Mama? Oder ähnliches.
    Auch sollte man sich vorher Gedanken machen, was ist mit dem Kind, wenn ich nicht mehr bin und es noch nicht erwachsen ist, und all sowas.


    Da gab es doch eine Frau, die mit 63 oder 64 Jahren Vierllinge bekommen hat, sie merkt nun, das es nicht mehr ganz so leicht ist, vier kleine Kinder aufzuziehen und kommt an ihre Grenzen!
    Es gibt viel zu gedenken wenn man so spät noch Kinder möchte, aber wie gesagt, das muss jeder selbst entscheiden.
    Auch ich habe Luca erst mit 38 Jahren bekommen!

  • Hallo Gilfy,


    danke für Ihre offenen Worte.


    Ich denke selbst auch, dass das jede Frau selbst entscheiden muss. Und eine ältere Mutter muss kein Nachteil sein, denn die Lebenserfahrung und das eigene "Standing" kommen dem Kind in Sachen Erziehung zu Gute. Ob da eine ganz junge Mutter, die in ihrer eigenen Persönlichkeit sicherlich noch nicht so gefestigt ist, in Sachen Erziehung mithalten kann, ist die Frage. Und an Grenzen stoßen, das gibt es bei Müttern in jedem Alter.


    Was mich noch interessieren würde:
    Wie ging es Ihnen denn mit Ihrem Umfeld und auch im Kontakt mit Ihrer/ Ihrem Gynäkolog/in, als Sie mit 37 bzw. 38 nochmal Mutter wurden? Wie waren da die Reaktionen?


    Ich bin gespannt.


    Klara

  • Ich habe kein großes Umfeld, Freunde oder so. Mit meinen beiden großen Kindern, die waren damals 14 und 16 Jahre, als Luca geboren ist, haben mein Mann und ich erstmal gesprochen und gefragt, ob sie was dagegen haben und was die zwei davon halten. Meiner einen Schwägerin hat das nicht gepasst, aber nicht wegen meines Alters, sondern weil wir auch heiraten wollten. Der Rest der Familie hat sich gefreut und meine Geschwister haben gleich gefragt ob sie Paten werden . Mein Vater aber hat sich am meisten gefreut.


    Heute allerdings merken wir oft, das ich älter war als Luca kam, wie die Eltern der anderen Kinder hier. Man wird nicht in die Gemeinschaft aufgenommen, Freunde = 0, es gibt auch Unterschiede in der Erziehung und so weiter.

  • Hallo
    Also ich komme aus so einer Familie wo meine Mama mich mit 40 bekommen hat zu meinen Stiefgeschwistern sind 20 Jahr Unterschied
    Es gibt immer vor und Nachteile
    Etwa während der Pupertät war es mir irgendwie peinlich so eine alte Mama zu haben
    Jetzt mit 25 und selber Mama ist sie mir eine große Hilfe da sie schon Rentner ist und die hat immer ein offenes Ohr


    Ich selber bin seit 19 verheiratet erstes Kind mit 23 bekommen und habe mich bei Schwangerschaftkurs oder Rückbildung oder auch bei Kindertreffen immer ausgegrenzt gefühlt da ich immer die Jüngste bin zwar bemühe mich mit allen gut zu stellen und auch den Kontakt suche aber es wird nie wirklich gut aufgenommen
    Mein Umfeld Freunde oder Kollegen haben meist noch keine Kinder
    Also was lernt man es geht auch genau andersrum man kann glaub ich im jeden Alter ausgegrenzt werden bzw auch wenn man eine andere Ansicht auf Dinge hat

  • Hallo Isa_Mai,


    danke für Ihre offenen Worte und Ihre persönlichen Erfahrungen.


    Ja, ich denke, man kann in allem Vor- und Nachteile finden. Das gehört wohl dazu. Im Falle von Ausgrenzung durch andere hilft es vielleicht ein bisschen, sich bewusst zu machen, dass dieses Ausgrenzen mit den Vorstellungen und Vorurteilen der Menschen zu tun hat, die ausgrenzen. Dann haben wirklich diese "anderen" ein Problem mit ihrem Werte- und Moralsystem in ihren Köpfen. Das kommt durcheinander, wenn man nicht deren Vorstellungen entspricht und hat nichts mit einem persönlich zu tun, sondern zeigt letztendlich, wie schwer sich die anderen damit tun, tolerant und offen für neue Erfahrungen zu sein. ;)


    Klara

  • es kommt darauf an wie man sein Leben gelebt hat. Die heutigen 55 jährigen Frauen sind teilweise gesünder und haben mehr Kondition wie manche 30 jährige. Warum nicht??


    Dass man nach der Jagd um rekorde unbedingt ein Kind haben muss, diese Diskussion gabs vor 10 jahren, als die älteste zwillingsmama ihre Kinder gerade mal 1-2 jahre "geniessen" könnte. Hier ein absolutes nein, für diese art der Vermehrung.

  • Hallo,


    es kommt sicherlich darauf an, wie man sein Leben gelebt hat, aber noch viel mehr, wie man es lebt.
    Da bin ich mit Miau einer Meinung.


    Schade in Sachen Mutterschaft finde ich, dass sich die Empfehlungen und Richtwerte in der Medizin noch an "anno dazumal" orientieren, sodass man als Frau, die 35 Jahre oder älter ist, pauschal als Risikoschwangerschaft gilt. Es ist in der Tat so, dass viele Frauen heute eher später Mutter werden und dann eben zu dieser scheinbaren Risikogruppe gehören.
    Wenn man aber schaut, wie diese "älteren" werdenden Mütter leben, wie fit sie sind und wie bewusst sie leben und auch wie sie im Leben stehen, dann finde ich diese Kategorisierung ungünstig. Das Alter auf dem Papier entspricht noch lange nicht dem biologischen Alter, wie man ja inzwischen auch weiß.


    Klara

  • Hallo Tace1932,


    ich verstehe diesen Satz nicht:

    in Sachen Erziehung mithalten kann, ist die Frage.

    Warum sollte eine Mutter 40+ in Sachen Erziehung nicht mithalten können? Ich bin jetzt mal ganz provokativ und behaupte, dass eine gewisse Lebenserfahrung sich eher positiv auf eine gute Kindererziehung auswirkt, als wenn diese (noch) fehlt.


    Klara

  • Ich schließe mich den vielen Meinungen an und denke auch, dass dies jeder für sich selbst entscheiden muss. Wenn man gesund ist und sich fit fühlt, sollte auch einer Schwangerschaft mit über 50 Jahren nichts im Weg stehen. Ich werde nächstes Jahr auch 39 Jahre alt und mein Mann und ich wünschen uns auf jeden Fall auch noch ein Kind. Wir haben bereits einen 1,5 Jahre alten Sohn, aber wünschen uns schon seit einiger Zeit ein weiteres Kind. Bisher hat es leider nicht geklappt, aber wir versuchen es auf jeden Fall weiter :) Am tollsten wäre es natürlich, wenn wir ein Mädchen bekommen und so verfahren wir gerade nach dem sog. chinesischen Empfängniskalender. Im Grunde geht es darum, dass man anhand des Mondalters und dem Monat der Zeugung das Geschlecht beeinflussen kann, was jedoch nicht wissenschaftlich belegt ist. Letztendlich freuen wir uns natürlich auch über einen weiteren Jungen, aber ein Mädchen wäre schon schön. Mit 39 Jahren fühle ich mich dann definitiv nicht zu alt für ein weiteres Kind und denke auch nicht, dass dies dem Kind nachhaltig schaden könnte...

  • Heho
    Ich stehe da sehr offen zu :). Ich hab das auch schon gelesen.
    Meine Frau ist deutlich älter als ich :whistling: (27 - 42).
    Es gibt auf jeden Fall erhöhte Risiken, das hatte uns die Frauenärztin auch gleich gesagt.
    Es liegt aber auch immer mit am Menschen selbst (wie aus meinen Beiträgen hervor geht ist mein Sohn ein Frühchen). Es kann gut verlaufen oder schlecht. Dazu kommen Umwelt Einflüsse die einen Menschen entweder belasten oder schonen können. Und zu dem Ganzen kommen noch so viel mehr Faktoren.
    Wichtig ist doch letztlich nur das dass Kind anständig aufwachsen kann und sich richtig entwickelt.
    Ob das jetzt eine Reifere Dame oder eine Jüngere besser ist :huh: ich glaube das kann man nicht sagen.

  • Also ich würde nicht nach 35 noch Kinder kriegen. Meine erste Tochter Liese (11)bekam ich mit 17 meine Zwillinge Tinka und Sarah (9) mit 19 und meinen Luis (6) mit 22.
    Ich finde das ist ein gutes Alter denn man hat die Kindheit gerade hinter einem und kann sich gut in seine Kinder reinversetzten. Inzwischen bin ich 28.
    :P Gisela

  • Ich denke, die Frage nach dem perfekten Alter, Kinder zu bekommen, ist schwer zu beantworten. Das ist einfach individuell ganz unterschiedlich und viele Parameter (Ausbildung, Beruf, Lebensumstände, Partner) spielen da rein. Meiner Erfahrung nach, hat es einmal genau gar nichts mit dem Alter zu tun, ob man eine gute Mutter/ein guter Vater ist.


    Ich persönlich habe meine beiden Kinder "vergleichsweise" eher jung bekommen, aber nicht ganz jung (ich war 27 bzw. 28 Jahre alt). Das war für mich gut passend. Wäre es - aus welchen Gründen auch immer - erst später gegangen, dann wäre das eben so gewesen. :)

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