Künstliche Befruchtung - Erfahrung?

  • Hi,
    Gibt es hier vielleicht andere Eltern, die mit künstlicher Befruchtung bereits Erfahrung gesammelt haben?
    Wir hatten unsere erste ivf im Dezember 2011, sie ist sofort gefruchtet, unser Sohn wurde im August 2012 geboren <3
    Im August vergangenen Jahres hatten wir einen Kryozyklus, der leider zu keiner Schwangerschaft geführt hat ;(
    Nach langem hin und her haben wir uns jetzt dazu entschlossen, doch noch 2 Versuche zu wagen. Die Angst ist jedoch groß, dass es schief geht...

  • Hallo zusammen!


    Also: alles fängt erstmal mit der Pille an. Der Zyklus muss wieder reguliert werden. Dann nimmt man ein Medikament, ich muss ein Nasenspray verwenden, dass den eigenen Hormonhaushalt runter reguliert, die Eireifung wird gehemmt und der Eisprung unterdrückt.
    2 Wochen später muss ich mich zusätzlich einmal täglich mit einem Medikament spritzen, damit die Follikelproduktion und Bildung von Gebährmutterschleimhaut angeregt und unterstützt wird.
    Nebenbei muss man natürlich schon fleißig ein Folsäure-Präparat schlucken, aber das machen die meisten Schwangeren ja auch. Dazwischen wird immer geschallt, um die Follikelbildung und die Gebährmutterschleimhaut zu kontrollieren.
    Dann wird ein Datum bestimmt, an dem die Follikelpunktion, also die Gewinnung der zu befruchtenden Eizellen, stattfindet. Ca. 36 Stunden vorher muss man mit einer weiteren Spritze den Eisprung bei sich auslösen.
    Die Follikelpunktion selber ist eine kleine OP unter Vollnarkose. Ich denke, das wird so gemacht, weil man völlig still liegen muss. Vorher hat der Mann sein Sperma schon abgegeben (der muss übrigens im Vorfeld ein Spermiogramm machen lassen, um die Sterilität bei sich auszuschließen, sonst kommen noch weitere Behandlungspunkte hinzu, die ich aber nicht kenne, weil sie bei uns nicht nötig waren). Das Sperma wird dann etwas aufbereitet und schließlich mit den gewonnenen Eizellen im Reagenzglas oder wo auch immer zusammen geführt. Dann reifen die befruchteten Eizellen drei Tage und werden der Frau in die Gebärmutter gesetzt (sog. Transfer). Vor dem Einsetzen beginnt man auch schon mit der vaginalen Einnahme weiterer Tabletten, die das Einnisten der Eizellen unterstützen sollen. Diese werden bis einschl. 12. SSW eingenommen.
    2 Wochen nach dem Transfer wird dann ein Bluttest gemacht. Da stellt sich dann heraus, ob man schwanger ist oder nicht.


    So, das ist erstmal so grob der Ablauf. Hoffe, ich hab das medizinisch alles korrekt dargestellt. Alles in allem ist es halt ein Vollpumpen mit Hormonen und dann die Befruchtung. Es ist kein Zuckerschlecken, geht sehr an die Substanz, auch psychisch. Vor allem die 2 Wochen Wartezeit zwischen Transferund Bluttest. Und wenn der dann auch noch negativ ist...


    Also Tips habe ich keine. Ich halte mich strikt an die Medikamentengaben (regelmäßig zur gleichen Uhrzeit) und versuche, mich nicht verrückt zu machen. Eine gute Praxis bzw. Klinik im Vorfeld zu suchen versteht sich von selbst. Man sollte sich wohl fühlen, verstanden mit seinem Problem und nicht überrumpelt.


    Die gesetzlichen Krankenkassen unterstützen KiWu-Behandlungen mit mind. 50%. Dafür muss aber eine Indikation vorliegen.


    LG

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