Tipps zum Beziehungsaufbau- Sie sind wichtig!

  • Tipps für Kinder unter drei Jahre
    Babys und Kleinkinder (be-)greifen ihre Umwelt- entdecken über Sinneswahrnehmungen und Erfahrungen. Hieraus formen sie ihre Vorstellungen, ihr Denken und ihr Wissen. Zunächst sind sie primär mit der Erfüllung ihrer Bedürfnisse und mit dem Aufbau von Beziehungen beschäftigt:
    Wer versorgt mich da eigentlich?
    Wer ist das, der sich um mich kümmert?


    Für Ihren Nachwuchs ist es in diesem Alter wichtig, dass Familienleben positiv zu (er-)leben. Jeder Tag ist ein spielerisches Fest, in dem die Kleinen mit vollem Energieeinsatz Kontakt zu Menschen auf nehmen, sich selbst im Gegenüber entdecken, die eigene Wirkung testen, Beziehungen aufbauen.


    Wie können Sie Ihr Kind in seinem Bestreben bestärken, vertrauensvolle und stabile Beziehungen aufzubauen und zu verstehen, wer oder was Familie ist?


    • Verwenden Sie immer ein und die selbe untereinander gewählte Bezeichnung oder den Namen für sich und Ihre/n Partner/in und andere Familienmitglieder wenn Sie mit Ihrem Kind reden, z.B: „Schau, da kommt Mama/Mami.", "(Ur-)Opa/Opi Tik-Tak kommt heute zu Besuch."


    • Informieren Sie Menschen (z.B. Großeltern, Freunde, Erzieherinnen in Krabbelgruppe und Kindertagesstätte, Nachbarn) mit denen Ihr Kind Zeit verbringt, darüber, wie die Mitglieder Ihrer Familie genannt werden.


    [i]Beispiel aus einer Patchworkfamilie: "Mein Sohn nennt seine leibliche Mutter „ Mama" und meine Ehefrau aktuell "Schatz" :love: .


    Beispiel aus einer Regenbogenfamilie:"Unsere Tochter nennt mich Papiiiiii und meinen Mann Papa."


    • Wenn Kinder zu sprechen beginnen, hören Sie Ihnen aufmerksam zu. Es ist wichtig, dass Sie und die Menschen aus dem Umfeld dieselbe Ansprache für Personen verwenden, wie das Kind selbst.


    • Sprechen und Handeln Sie stets liebevoll. Bekunden Sie Ihrem Kind und Ihren Liebsten gegenüber stets Ihre Zuneigung über Worte, Gestik und Mimik.


    • Beobachten Sie Liebesbekundungen sensibel und gehen Sie auf diese ein. Die Menschen, zu denen Ihre Familie im Alltag, bei der Arbeit und in der Freizeit regelmäßig Kontakt hat, mit denen Sie verbunden sind, wie zum Beispiel Nachbarn, Großeltern, Freunde, oder Trainingspartnern aus dem Sportverein, sind auch für Ihr Kind interessante und wichtige Menschen.


    Entwickeln und installieren Sie Familien-Rituale.
    Das kann z. B. ein Abendritual sein, in dem Sie als Vater/Mutter alleine Zeit mit Ihrem Kind teilen: Gibt es ein Lied, ein Spiel, was nur Sie mit Ihrem Kind Ihrem Kind beibringen und als Abendritual einführen wollen?


    • Nutzen Sie diese Exclusiv-Zeiten, in denen Sie alleine Zeit mit Ihrem Kind teilen auch, um ihm zu vermitteln, wer zu Ihrer Familie dazugehört. Vielleicht nicht unbedingt als Abendritual ;), denn Kinder werden nicht müde zu hören, "wer sie alles lieb hat" und "wer sich alles freut, sie bald wieder zu sehen".
    Ziehen Sie ruhig Fotos hinzu, um Ihrem Kind zu erklären, wer wann wen kennengelernt hat. Zum Beispiel: "Oma Uschi hat Opa Georg auf einer Feier kennengelernt. Schau, hier tanzen sie zusammen. ...Sie haben sich sehr lieb gehabt und ganz doll ein Baby gewünscht. Dann kam ich auf die Welt...schau, so sah ich als Baby aus..."


    Wenn Kinder ein wenig älter werden, wollen sie auch wissen, wie andere Familien aussehen. Wer gehört da zu wem?


    • Sie können Ihr Kind unterstützen, ein Familienkonzept zu entwickeln, in dem die eigene Familie und andere Familienformen Platz finden. Bauen Sie ihre Netzwerke, Ihren Freundes-und Bekanntenkreis ruhig weiter aus.


    Für Ihr Kind es eine besondere Erfahrung, die eigene Familienform schätzen zu lernen und die Vielfalt von möglichen anderen Familienformen im Erleben kennenzulernen.
    Sprechen Sie mit ihnen über andere Familien, die sie kennen oder die sie in Büchern oder den Medien sehen: „Sandra und Tine sind Zwillinge, die waren gleichzeitig im Bauch ihrer Mama. Für mich sehen sie ziemlich gleich aus, aber Du kannst sie gut unterscheiden. (...)Anton lebt bei seinem Papa und der ist verheiratet mit Gabi. Inga hat Anton auf die Welt gebracht, er nennt sie "meine Mami". Gabi nennt er "Mama". Er sagt: "Ich habe zwei Mamas, Mama und meine Mami. Meine Mami hat noch keine Hochzeit gefeiert. Sie hat mich und Kurt lieb. Wir sehen uns oft."


    Was sagt Ihr Kind, liebe Eltern? Wie nennt Ihr Kind Sie und wie den Rest der Familie?


    Wie sind Ihre Erfahrungen?
    Kommt es häufiger vor, dass Sie Menschen aus Ihrem Umfeld über die neuesten Erkenntnisse Ihres Nachwuchs (z.B. die Oma ist die Nachbarin, die große Schwester Kathie eine Babysitterin usw.) informieren?


    Ich freue mich auf vielfältige Antworten, lustige Alltagserzählungen und Worte, die Ihr Kind für die Mitglieder seiner (Wahl-)"Familie" gefunden hat.


    Bis bald!

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