Wie in der Vorstellung schon erwähnt mache ich gerade meinen Master.
Das bedeutet, dass ich täglich mindestens 6 bis 9 Stunden lernen muss. (Ich weiß nicht wie es bei anderen Fachrichtungen ist aber bei Mathematik sind das normale Mindestarbeitszeiten)
Ich wollte euch fragen, ob ihr denkt, dass es möglich ist mit einem Kleinkind zwischen 2 und 3 Jahren zu hause zu lernen.
Wenn ich zum Beispiel ein Seminar vorbereite oder an meiner Masterarbeit schreibe, dann hämmert meine zweieinhalb jährige Tochter gern mal auf der Tastatur herum oder will mit mir spielen. Sie hängt sehr an mir und kann es nicht verstehen, wenn ich länger als 2 Stunden am Schreibtisch sitze und sie ignoriere.
Aus diesem Grund habe ich mein Lernen in den Keller verlegt, denn ich habe es nicht geschafft eine Online Videokonferenz zu einem Seminar zu besuchen während meine Tochter im Zimmer ist und ich komme auch nicht dazu in der Wohnung meine Masterarbeit zu schreiben.
Ich finde ihr Verhalten völlig normal und glaube nicht mein Kind schlecht erzogen zu haben, sie ist ja erst zweieinhalb Jahre alt.
Es gibt jedoch Menschen in meinem Umfeld, nämlich meine Nachbarn, die sich daran stören, dass ich einen Schreibtisch in meinem Kellerabteil stehen habe und felsenfest behaupten ein Kind in diesem Alter müsste es verstehen, dass man lernt und einen in Ruhe lassen. Mir wird vorgeworfen mein Kind schlecht zu erziehen, aber was soll ich denn tun, wenn sie mit mir spielen will?
Soll ich sie etwa anschreien oder ohrfeigen? Das sind Methoden die zu Kindheitszeiten meines Nachbarn durchaus üblich waren und ich glaube genau das verlangt er von mir, aber ich bin stark für eine gewaltfreie Erziehung und werde niemals Zwang oder Gewalt auf mein Kind ausüben und schon gar nicht weil ein Nachbar sich durch meinen Schreibtisch in meinem eigenen Kellerabteil gestört fühlt...
Wie seht ihr das?
Viele Grüße
Baghira