5jährige ohne Kita-Freunde

  • Hallo liebe Mami's,
    Ich bin neu hier und hoffe sehr, dass ihr mir helfen bzw. Tipps geben könnt.
    Meine 5jährige Tochter fühlt sich in der Kita sichtlich unwohl und sagt das auch so. Da sie sehr schüchtern ist, findet sie keinen Anschluss. Da wir erst in einer anderen Stadt gewohnt haben, kennt sie die Kinder hier nicht aus dem Spielkreis und die Mädels aus ihrer Gruppe haben alle schon eine Freundin. Meine Tochter geht zwar schon seit 2 Jahren hier in die Kita, aber die letzten Wochen ist sie zunehmend trauriger und weint oft, wenn sie heim kommt und sagt mir auch, dass niemand mit ihr spielen will und sie keine Freundin hat. Teilweise möchte sie auch gar nicht in die Kita und fragt, warum sie da hin muss. Mich stimmt es traurig sie so zu sehen, deswegen werde ich auch noch das Gespräch mit den Erziehern suchen, wollte nur schon mal vor ab ein paar Ideen (evtl. auch um den Erziehern was vorzuschlagen ). Ich weiß mir einfach keinen Rat. Mit anderen Müttern und Kindern aus der Kita treffe ich mich nachmittags, da wird auch gespielt, aber in der Kita wollen die Kinder wieder nichts von meiner Tochter wissen.
    Vielen Dank schon mal und sorry für den langen Text.

  • Hallo und herzlich willkommen!


    Wir sind nicht nur Mamis, sonder es gibt hier auch Papis ;)



    Ich würde auf jeden Fall das Gespräch mit den Erziehern suchen, denn es kann sein, das deine Tochter es anders emfindet, als es ist und die Kinder sehr wohl mit ihr spielen, nur vielleicht nicht das was sie möchte oder sowas.

  • Auch von mir erst einmal herzlich willkommen!


    Das klingt wirklich nicht schön und ich kann gut verstehen, dass dich das belastet. Mein Vorschlag wäre auch gewesen, dass Ihr euch nachmittags mit Kindern aus der Kita trefft, aber wenn ihr das bereits macht, bin ich auch ratlos.
    Hier im Forum gibt es aber auch ausgebildete Erziehungsberater, vielleicht haben die noch ein paar Tipps auf Lager!


    Viel Erfolg!!

  • Hallo und willkommen auch von mir, bin ein Papa ;-p


    Das klingt natuerlich gar nicht gut und ich finde, es ist auch eine pädagogische Aufgabe, Ausgrenzung zu vermeiden. Allerdings gebe ich Gilfy auch Recht, die Wahrnehmung der Kinder weicht ja auch mal von der Realität ab. Gibt es bei euch familiär evtl Veränderungen, die ggf einen erhöhten Bedarf an Aufmerksamkeit bei eurem Kind hervorrufen könnten (weiterer Nachwuchs?).


    Ansonsten muss ein Gespräch her, vll auch mal die anderen Kinder am WE oder zum Geburtstag nach Hause einladen und den Kontakt weiter intensivieren? Ggf auch mal mit den anderen sprechen, in dem Alter geht das doch schon...


    Ist mit der künftigen Schule absehbar, dass sich die Wege der Kinder evtl trennen und sie sich deshalb jetzt schon abkapseln?


    VG

  • Hallo Piffi, erstmal danke für Deine Antwort. Nein eine familiäre Veränderung war und ist auch nicht in Sicht. Kinder zum Spiel laden wir immer wieder ein, da wird auch super gespielt und ich denke, dass sich die Kinder bei uns sehr wohl fühlen. Wir gehen auch zu anderen Kindern heim, da ist auch immer alles gut. Die Kinder die jetzt zusammen sind , kommen auch im nächsten Jahr zusammen in die Schule. Meine Tochter ist eben sehr schüchtern und geht von sich aus nur sehr wenig auf andere Kinder zu. Sie wartet einfach darauf, angesprochen zu werden. Ich muss dazu sagen, wir können vom Fenster aus, auf die Kita gucken , zumindest in den Außenbereich. Da sehe ich unsere Tochter fast immer alleine mit Händen in der Tasche oder auf der Bank sitzend. Die Erzieher gehen auch nicht zu ihr , oder spielen dann mit ihr, so zumindest die Momentaufnahme, wenn ich schaue. Und das sie so weint, wenn sie heim kommt, tut mir schon echt weh.

  • Das ist eine Sache von Integrationsarbeit und die müssten eigentlich die Betreuer leisten. Leider sind dazu nur wenige in der Lage.
    Aber wer sagt denn, dass ein Kind nur eine Freundin hat? Frag sie doch mal, wen sie besonders mag oder schau mal, wer vom Wesen her zu ihr passen würde. Und dann rufst du die Mutter an und ihr verabredet euch. Wenn die Chemie zwischen euch stimmt, kannst du ja ganz ehrlich sagen, dass deine Tochter Probleme hat, Anschluss zu bekommen. Vielleicht könnt ihr euch einfach eine Weile regelmäßig verabreden.

  • Danke Annike, heute habe ich das bei den Erziehern mal angesprochen, die waren wie vom Donner gerührt und Wiesen alles ab. Nein meine Tochter wäre nicht alleine, gut sie würde zwar nicht unbedingt mit Gleichaltrigen spielen, aber spielen würde sie schon, es wäre bisher nichts aufgefallen Komisch das meine Tochter mir genau sagen kann, wie sie von anderen Kindern beim Spielen ausgegrenzt wird, zum Teil weggeschickt wird. Sie sagt dies aber nicht den Erziehern. Mädchen mit denen sie gerne spielen würde, hatten wir auch schon zu Besuch, das war super, sie haben viel gelacht, aber in der Kita war wieder nichts mit zusammen spielen. Ich würde gar nicht so viel darauf geben, wenn meine Tochter nicht so traurig wäre und mir fast jeden Tag erzählen würde, dass sie keine Freundin hat und traurig ist.....

  • Es ist immer wieder erschreckend, wie wenig Betreuer mitkriegen. Sicher haben sie keinen leichten Job, aber es ist nun mal ihr Job. Und dazu gehört auch, dass man Ausgrenzungen bemerkt. Ich weiß noch von der Zeit, in der mein Sohn im Kiga war, dass die manchmal nicht einmal mitbekommen haben, wenn 1,5m von ihnen entfernt ein Kind gehauen wurde und geweint hat.

  • Hallo Katinka82,


    zuerst einmal auch von mir ein herzliches Willkommen.
    Danke für Ihre offenen Worte. Ich finde es toll, dass Sie Ihre Tochter absolut ernst nehmen und in die Offensive gegangen sind, indem Sie die Erzieher/innen auf das Thema angesprochen haben.


    Es kann natürlich durchaus sein, dass Ihre Tochter die Situation anders empfindet, als sie tatsächlich ist, dass sie sich ausgegrenzt fühlt, obwohl dies nicht in dieser Form geschieht. Und doch vermute ich, da Sie ja beschreiben, dass Ihre Tochter sehr schüchtern ist, dass an ihren Erzählungen etwas dran ist. Die Frage ist nur, ob Ihre Tochter von den anderen ausgegrenzt und weggeschickt wird oder ob Ihre Tochter durch ihr eigenes Verhalten nicht auch genau dazu beiträgt, dass sie mehr alleine ist als sie es gerne wäre.
    :)
    Ich glaube weniger, dass Ihre Tochter nur Opfer ist und von den anderen unfair behandelt wird durch Ausgrenzung. Denn wenn das so wäre, könnte ich mir nicht so recht vorstellen, wie das gemeinsame Spielen bei Ihnen zu Hause so gut funktionieren kann. Und vor allem, wenn Ihre Tochter von den anderen so stark abgelehnt werden würde, warum sollten diese anderen Kinder überhaupt zu Ihnen nach Hause zum Spielen kommen und dann auch noch gemeinsam Spaß haben?


    Ich könnte mir vorstellen, dass Ihre Tochter mit der Situation in der Kita überfordert ist. Das Spielen zu Hause findet ja in einem sehr geschützten Rahmen statt mit einer sehr überschaubaren Anzahl an Kindern. In der Kita ist das ja alles viel "größer" und auch "fremder". Wenn Ihre Tochter in der Kita dann mit einer eher ablehnenden Körpersprache auftritt mit verschränkten Armen und darauf wartet, dass sie von den anderen eingeladen und aufgemuntert wird, ist Enttäuschung im Grunde vorprogrammiert. Ich würde an Ihrer Stelle dieses Thema mit Ihrer Tochter ansprechen und schauen, wie Sie Ihre Tochter darin stärken können, dass sie mutiger wird und sich in diesem Zug auch mehr traut, auszusprechen, was sie gerne möchte.


    Herzlichst
    Klara

  • Vielen herzlichen Dank für die lieben und aufschlussreichen Worte. Mein Mann und ich denken ja auch,dass unsere Tochter an dieser Situation selbst "Schuld" trägt. Sie ist in anderen Situationen (vorallem wenn wir Eltern bei sind)sehr aufgeschlossen und in keinster Weise schüchtern und sobald wir nicht da sind, traut sie sich nichts. Die Erzieher wollen mal ein größeres Augenmerk darauf haben und wir warten mal ab. Vielleicht ist es auch nur eine Phase und legt sich wieder. Ich werde mich weiterhin mit anderen Mama's treffen und Kinder zu uns einladen, vielleicht legt sich die Sache ja dann ganz schnell wieder.

  • Hallo Katinka82,


    ich finde es toll, dass Sie sich mit den Erzieher/innen bereits besprochen haben und dass Sie sich auch nach wie vor mit anderen Kita-Kindern und deren Müttern treffen wollen.


    Es ist gut möglich, dass Ihre Tochter einfach unsicher und ängstlich ist, wenn Sie als Eltern nicht mit dabei sind. Sie sind die Bezugs- und Vertrauenspersonen, die ihr Sicherheit und Rückhalt vermitteln.


    Ihre Tochter braucht also einfach noch etwas Zeit, um zu lernen, dass Sie als Eltern auch hinter ihr stehen, wenn sie nicht direkt körperlich anwesend sind. Vielleicht hilft es auch, wenn Sie sich mit Ihrer Tochter nach dem Kitabesuch unterhalten, wie ihr Tag dort war und was sie erlebt hat. Hier können Sie sie dann bewusst positiv stärken, indem Sie ihr rückmelden, worauf sie stolz sind, was sie gut finden, wo Sie sie mutig fanden usw.
    Dies kann ein schönes Ritual sein beim Essen z.B. oder auch vor dem Schlafengehen. So merkt Ihre Tochter, dass Sie Interesse an ihr haben und auch für sie da sind, wenn Sie beide unabhängig voneinander Dinge erleben.


    Ich wünsche Ihnen alles Gute!


    Klara

  • Hallo an Alle, gute Nachrichten, meine Tochter war heute zum 1.mal auf einem Kindergeburtstag für volle 5 Stunden, ohne uns Eltern. Es gab keinerlei Probleme. Sie kam heim, hat wie ein Wasserfall erzählt wie schön es war und wir haben sie gelobt, dass wir mega stolz auf sie sind. Wir hatten gut vorgesorgt und waren 2 Tage vor dem Geburtstag zusammen bei dem Mädchen zu Hause damit sie schon mal weiß, wie sie wohnt und wie ihre Eltern so sind. Scheint geholfen zu haben :D . Ich denke es geht bergauf. Danke nochmal an euch alle für eure zahlreichen Tipps :* LG Katinka

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