Welches Haustier für Allergiker

  • Hallo,


    wir würden uns gerne ein Haustier zulegen. Problem: Mann und Sohn sind Allergiker, es sollte daher ein Tier sein, dass möglichst wenig Reaktion hervorruft. Außerdem müsste es pflegeleicht sein, da wir beide berufstätig sind.
    Hat jemand Ideen?


    Vielen Dank!

  • Es kommt auf die Allergie an. Kaum jemand ist auf alle Tiere allergisch oder etwa doch?
    Wenn ihr einen Garten habt, könnte man über Kaninchen nachdenken, die dann draußen leben. Allerdings finde ich schon, dass sie etwas Arbeit machen, füttern, misten usw. Sie müssen auch mindestens zu zweit gehalten werden und sobald eines stirbt, muss das nächste her. So ist es schwer, die Haltung irgendwann zu beenden, ohne dass man eins weg gibt.
    Ansonsten sind Reptilien eine tolle Sache. Bartagamen zum Beispiel erfordern kaum Arbeitsaufwand, sind nur in der Anschaffung von Terrarium, Licht und Co anfangs ziemlich teuer. Vielleicht kommen auch Schauinsekten in Frage wie Stabheuschrecken. Für die muss man nur alle paar Wochen Brombeerzweige holen.

  • Hi! Hab gehört, dass Fische ganz gut sein sollen bei (weniger für) Kleinkindern, in dem Alter ist ein "eigenes" Tier noch zu früh.


    Fische Haaren schon mal nicht, geben Einblick in eine sonst schwer zugängliche Welt und sind recht pflegeleicht/anspruchslos, was f d Eltern sicher von Vorteil ist. Emotionale Bindungen sind eher unwahrscheinlich bzw. kann man im Trauerfall gut und unauffällig Nachschub beschaffen ;-p


    Nachteil: Wer kuschelt wird nass.,, ;)


    VG

  • Ja, Fische und Reptilien würden mir auch einfallen.
    Bei Kaninchen und Meerschweinchen im Garten ist oft das Problem, dass sie wie abgestellt dort leben, wenn sie uninteressant geworden sind. "Wie "Vergessene". Das finde ich nur vertretbar, wenn die Haltung toll ist und sie ein großes Gehege haben.

  • Hallo sofia,


    ich denke, die erste Frage sollte heißen: Warum wollen Sie sich ein Tier anschaffen? Welche Erwartungen haben Sie und auch Ihr Kind?


    Denn wenn Sie gerne ein Tier haben wollen, das man auch streicheln kann und das sich gerne streicheln lässt, dann wären Fische, Vögel oder Reptilien sicherlich keine gute Wahl. Bei Reptilien müssen Sie zudem bedenken, dass diese lebendes Futter in Form von Insekten fressen oder sogar Mäuse und hier müssen Sie sich überlegen, ob Sie und Ihre Familie damit umgehen können.
    Von einem grünen Leguan möchte ich Ihnen dringend abraten. Das sind war Vegetarier, aber sie werden sehr groß und sehr viele Leguane werden deshalb nicht artgerecht gehalten oder sogar irgendwann abgegeben, weil sie einfach zu groß werden. Auch Schildkröten artgerecht zu halten ist gar nicht so einfach.


    Nagetiere wie Kaninchen, Meerschweinchen, Hamster, Mäuse, Ratten... sind wiederum für Allergiker oftmals schwierig. Zudem sollten diese Tiere nicht alleine, sondern nur zusammen mit anderen Artgenossen gehalten werden. Und ein Hamster ist zwar Einzelgänger, aber nachtaktiv, also hat Ihr Kind nicht viel von ihm und wenn, dann eher eine gestörte Nachtruhe.


    Wenn Sie ein Tier haben möchten, mit dem man auch schmusen und kuscheln kann, dann wäre wohl ein Hund oder eine Katze eine gute Wahl. Katzen sind allerdings für Allergiker schwierig. Es gibt Hunderassen, sie auch für Allergiker geeignet sind: z.B. Labradoodle, Goldendoodle, Wasserhunde, Pudel und einige mehr. Und wenn Sie sich als Familie gut aufteilen, wer welche Aufgaben übernimmt, dann ist ein Hund sicherlich eine große Bereicherung in Ihrer Familie.


    Herzlich
    Klara

  • Leider ist es ein Märchen, dass Labradoodle, Goldenpoodle und Co grundsätzlich für Allergiker geeignet sind. Es gibt keine antiallergischen Rassen, sondern lediglich Hundeindividuen (unabhängig von der Rasse), die keine oder wenige Symtome hervorrufen. Es gibt aber Hunde, die nicht haaren. Dazu gehören u.a. Pudel und einige "Trimm"-Rassen, die (regelmäßiges Trimmen vorausgesetzt) tatsächlich kein Fell verlieren und die Allergene nicht weitläufig verteilen.
    Nun gilt der Pudel seit vielen Jahren als Oma-Hund. Sowas lässt sich schlecht vermarkten. Golden und Labrador Retriever gehören dagegen zu den beliebstesten Hunderassen. Deshalb wurde es geschickt gemacht und Pudel mit diesen Rassen gekreuzt.


    Einen Hund halte ich für wenig geeignet, wenn - wie sofia erwähnt - beide Partner berufstätig sind und gezielt nach einem pflegeleichten Tier suchen. Außerdem besteht immer die Gefahr, dass sie die Allergie ausweitet und es mit Verzögerung zu Symptomen kommt. Ein Kleintier in Käfig oder Tarrarium lässt sich noch innerhalb der Wohnung dorthinb umquartieren, wo sich Kind und Mann wenig aufhalten. Ein Hund oder eine Katze dagegen nicht, sodass es auf eine Trennung vom Tier hinauslaufen würde.

  • Ich würde Schildkröten nur halten, wenn ihr einen Garten habt. Für Landschildkröten eignet sich die Terrarienhaltung nicht besonders gut. Sie brauchen ein sehr sonniges Gehege mit Frühbeet als Häuschen. Handelsübliches Gemüse ist kaum für sie geeignet. Man muss sich schon ein bisschen mit dem "Grünfutter aus der Natur" beschäftigen und es dann am besten selbst sammeln.


    Wasserschildkröten werden ziemlich groß, zumindest die meisten Schmuckschildkröten-Arten, die im Zoofachhandel verkauft werden. 30cm lang werden sie ohne weiteres. Und bei der Größe finde ich die Haltung im Aquarium doch ziemlich schwierig. Viele Arten vertragen im Sommer die Haltung in einem sonnig gelegenen Gartenteich, aber nicht alle. Chinesische Dreikielschildkröten werden nicht ganz so groß (unter 20cm).


    Aber Schildkröten sind toll. Ich möchte auch irgendwann mal wieder welche. <3

  • Hallo liebe Forumnutzer,


    ich möchte nochmals darauf hinweisen und daran erinnern, dass es eine wichtige Überlegung ist, welche Erwartungen an ein Haustier gestellt werden.
    Soll einfach ein Tier in der Familie sein, das man beobachten und versorgen kann, auch um Verantwortung zu üben und zu lernen - oder soll es auch ein Tier sein, das man anfassen und streicheln kann?


    Gerade Kinder wünschen sich in der Regel ein Tier, mit dem man auch mal kuscheln kann.
    Hier wird es nun bei Allergikern schwierig, denn eine Schildkröte zu streicheln ist eben nur bedingt möglich und auch andere Reptilien wie beispielsweise (Bart-)Agamen oder die beliebten Leopardgeckos sind keine Streicheltiere.


    Herzliche Grüße
    Klara

  • Ich finde Wüstenrennmäuse auch ganz niedlich. Sie leben länger als die anderen Mäuse, aber auch nicht so lange, dass man sich ewig bindet. Bekannte haben welche. Sie leben in einem riesigen Glaskasten, der bis oben hin mit Streu gefüllt ist. Darin buddeln sie ganze Tunnelsysteme. Ist ganz lustig anzuschauen und zahm werden sie auch ein wenig. Richtige Kuscheltiere sind es aber nicht. Streicheln und aus der Hand füttern ist aber mit etwas Geduld drin.
    Wie stark ist die Allergie denn? Auch gegen Staub? Dann ist evtl das Einstreu auch ein Problem.

  • Guten Abend


    Ich finde das sehr interessant, was ich hier lesen konnte!


    Wenn dein Mann gegen so vieles allergisch ist, kann ich dir nur raten, diese Idee mit einem Haustier zu verwerfen. Ich bin selber auf so ziemlich alles allergisch und es ist halt so, das du mit einem Haustier deinem Mann ein Gesundheitsrisiko aussetzt ( allergischer Schock ). Du solltest dir wirklich úberlegen, was dir wichtiger ist. Auch können dann noch weitere Allergien auftreten und mit Allergien zu leben ist schon schwer genug!


    Allergien bei Hund und Katze: die Allergie wird durch die Hautpikmente des jeweiligen Tier ausgelöst. Bei der Katze ist es bei mir zum Beispiel nur die, die schwarzes Fell hat. Beim Hund ist es ähnlich, gegen manchen Schäferhund reagiere ich und bei dem von meiner Tochter nicht. Auch ein Pudel verliert Haare, jedoch nicht so viele, das es auffällt.


    Das man aber gegen Fische im Aquarium allergisch sein soll, habe ich noch nie gehört. Allerdings macht ein Aquarium sehr wohl reichlich Arbeit. Um so kleiner das Becken um so mehr Arbeit macht es. Dazu kommt, das so ein Becken den richtigen Standort braucht, damit es nicht zur Algenbildung kommt. Auch sollte man sich mit den Fischen auskennen, denn nicht jeder Fisch verträgt sich mit jedem.
    Damit kenne ich mich gut aus, hab mal eine Aquaristikabteilung geleitet :)


    LG Gilfy

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