Sohn haut manchmal.

Hallo, mein 4jähriger Sohn haut manchmal grundlos andere Kinder, Die Erzieherinnen sagen das er sehr pfiffig ist und sehr neugierig alles aufsaugt wie ein Schwamm. Er spielt auch ganz normal aber ab und zu legt sich bei ihm ein Schalter um und er schubst, haut und sagt Schimpfwörter zu den anderen. Das ist nicht immer so aber immer wieder mal. Die Erzieherinnen wissen nicht mehr wie sie damit umgehen sollen und wollen eine Beraterin zur Frühförderung hinzuziehen. Was macht die denn genau.
Zu Hause spielt er mit seinem kleinen Bruder, natürlich schubsen die sich auch und streiten ums Spielzeug.
Aber er ist auch schnell am weinen wenn was nicht so ist wie er es gern hätte. Und ist schnell mal bockig.
Hab langsam das Gefühl was flach gemacht zu haben.

Hallo corny76,
herzlich Willkommen hier im Forum und vielen Dank für Ihren Beitrag. Sie sprechen hier sicher vielen Eltern aus der Seele, denn unkontrollierte Wutausbrüche samt Körperlichkeit sind kein seltenes Problem. Häufig sind es gerade die aufgeweckten und pfiffigen Kinder, die auf diese Art auffallen.

Ich finde den Rat der Erzieherin, eine Frühförderung mit ins Boot zu holen, sehr gut. Frühförderung ist eine Fördermaßnahme für Kinder von der Geburt bis zur Einschulung, die in irgendeinem Bereich ihrer Entwicklung Auffälligkeiten zeigen. Dies kann die Motorik sein, also eine fehlerhafte Stifthaltung oder grobmotorische Defizite, eine verzögerte Sprachentwicklung oder eben eine Auffälligkeit in der emotionalen und sozialen Entwicklung. Ein geringes Selbstvertrauen, eine geringe Frustrationstoleranz oder Schwierigkeiten in der Affektkontrolle sind typische Beispiele dafür. Ganz vereinfacht gesagt, die Kinder sind schnell frustriert und denken dann nicht nur, dir könnte ich eine rein hauen, sondern machen das dann auch.

Wenn Sie sich dafür entscheiden, sich von einer Frühförderin beraten zu lassen, dann findet zunächst ein Erstgespräch statt, während dem Sie das Problem schildern. Anschließend erfolgen eine Entwicklungsdiagnostik und eine medizinische Untersuchung. Mit den vorliegenden Ergebnissen erstellt die Frühförderstelle einen Förderplan, der samt Antrag an die Kostenübernehmestelle, meist das Landesamt für Soziales, geht. Mit diesen ganzen Prozessen ebenso wie mit den Kosten, haben die Eltern nichts zu tun, außer dass sie mit dem Kind zu den Untersuchungsterminen kommen müssen. Wird die Frühförderung bejaht, so findet diese im Normalfall einmal pro Woche im Elternhaus oder im Kindergarten statt - je nachdem wo die Probleme zumeist auftreten. Im spielerischen Rahmen wird dann versucht, das Problem anzugehen. Es werden Selbstvertrauen aufgebaut, alternative Methoden der Frustbekämpfung gelernt und so weiter. Alles in Allem kann ein Kind von Frühförderung nur profitieren.

Mein Rat wäre allerdings, das entsprechende Prozedere nicht in die Hände des Kindergartens zu geben, sondern dass Sie sich selbst an eine Frühförderstelle wenden. Diese sind normalerweise in allen Städten mehrfach angesiedelt.

Viele Grüße
Tanja

Hallo, meiner haute
auch einige Zeit, bis ich ihm dann den Umgang mit den Kindern verboten hatte,
die er haut. Er wollte nur Aufmerksamkeit, die er so nicht mehr bekam,
daraufhin änderte sich sein Verhalten