Kind will nicht mehr in den Kindergarten - und nun?

  • Mein kleiner Sohn geht seit etwas über ein Jahr in den Kindergarten.
    Er war noch nie richtig begeistert, findet es entweder langweilig oder zu laut, aber wenn er erst einmal dort war, spielte er gut mit den Kindern und es gab keine Probleme beim Hinbringen.


    Seit ein paar Wochen sagt er schon abends, dass er morgen nicht in den Kindergarten will. Wenn ich frage, warum, antwortet er mit "Keine Lust". Damit könnte ich noch leben, wenn es mit dem Hinbringen weiterhin klappen würde. Tut es aber leider nicht. Er macht morgens manchmal wirklich Theater, will sich nicht anziehen, lässt sich auch nicht anziehen oder dreht spätestens im Kindergarten ab. Zweimal habe ich ihn mit Schlafanzug hingebracht, in der Hoffnung, dass ihm das unangenehm ist und er damit aufhört. Bin ich erst einmal weg, soll er ganz normal spielen. Wir hatten es aber in den letzten Wochen auch schon dreimal, dass ich auf der Arbeit angerufen wurde mit der Bitte, ihn wieder abzuholen, weil er brüllt, er möchte zu seiner Mama und ihn keiner beruhigt kriegt.


    Es ist nichts laut Erzieher nichts vorgefallen, was ich auch glaube, weil er den Kindergarten noch nie richtig gut fand. Zu Hause lassen kann ich ihn nicht, weil ich arbeiten muss. Habt ihr Tipps, wie wir unser Problem lösen können?

  • Hallo Bea, klingt immer doof, aber ich vermute dahinter einfach eine Phase, er will sicher auch testen, ob er es nicht doch irgendwie verhindern kann. Um das Gewissen zu beruhigen, würde ich ihn noch etwas intensiver befragen, ob ihn ein Kind ärgert oder ob er vll. Erzieher zu ungerecht empfindet usw., ihm auch erklären, dass du arbeiten gehen musst und warum. Ansonsten denke ich, hilft nur durchhalten....


    Hattet ihr denn eine gute Eingewöhnung mit viel Zeit und Einstellung?

  • Wie ist er denn dort vor Ort, wenn du nicht mehr da bist? Hat er Kontakte und Freunden?
    Manchmal haben Kinder diese Phasen einfach. Aber es gibt sicher auch Kinder, denen es ohne Kindergarten besser geht.
    Wenn er sich da aber normal verhält und mit anderen spielt, liegt das Problem vielleicht mehr an der Trennungssituation.

  • Ich würde da auch erstmal nicht einknicken – so schlimm es sich vielleicht anhört. Wir hatten ähnliche Phasen mit unsere Großen auch. Schlussendlich wollte sie einfach nur testen, wie biet sie gehen kann/muss. War irgendwann vorbei und seitdem geht sie super gern in den Kindergarten. Fragt manchmal sogar am Wochenende, wann sie wieder hin kann...
    Durchhalten!

  • Ui, ich habe ganz vergessen zu antworten. Sorry!
    Ja, er hat Freunde und spielt im Kindergarten auch schön mit anderen. Wobei er aber trotzdem auch Zeiten für sich braucht. Manchmal zieht er sich dann laut Erzieherin etwas zurück und macht etwas alleine, liegt in der Korbschaukel und guckt in den Himmel oder buddelt gedankenverloren im Sand herum. Er hat nichts konkretes, was ihn stört. Mal sagt er, dass es dort anstrengend ist, noch häufiger ist es langweilig.


    Im Moment versuche ich ihn irgendwie jeden Morgen auf Neue mit etwas zu motivieren. Etwas besonderes in seiner Brotdose oder seinen Lieblingssaft in der Trinkflasche. Mal kündige ich ihm an, dass ich ihn früher abhole oder ich erzähle, was wir nach dem Kiga Schönes machen. Das klappt auch einigermaßen, zumindest musste ich ihn bisher nicht noch einmal im Schlafanzug hinterherzerren. Trotzdemn glaube ich, dass es nicht unbedingt der richtige Weg ist, ihn für den Kiga zu motivieren. Aber ein andere Weg ist mir leider noch nicht eingefallen.

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