Zuhause das bravste Kind im Kindergarten blanker Horror

  • hallo!
    hab mich hier angemeldet um mal Rat von Aussenstehenden zu holen wie ihr das alles seht.
    nun zur vorgeschichte:
    ich bin alleinerziehende mama seit letzten sommer haben wir die scheidung eingereicht. meine tochter war während ich arbeiten musste immer bei ihrem papa und ich holte sie wieder ab.
    also sie sieht ihren papa bzw sah ihn häufig
    seit oktober 2016 geht sie nun seit sie 2,5 jahre geworden ist in den kindergarten.
    zuhause ist sie ein sehr braves und ruhiges kind sie ist zwar ein wenig trotzig ab und an aber das hab ich gut im griff.


    vor weihnachten hat es nun angefangen, dass mich die kindergartenpädagogin mittags wenn ich sie nach meiner arbeit abhole mehrmals zu einem gespräch bat. meine tochter soll mit den spielsachen im kingergarten herum schmeissen, sie soll so schlimm
    sein, sie haut andere kinder (was bei uns mit bekannten nie der fall war) sie lehrt farbe über die werkstücke anderer kinder usw


    und nun bin ich schon so ratlos da ich mein kind so überhaupt nicht kenne. sie ist eigentlich ein ruhiges kind macht keine probleme kann sich mit sich selbst beschäftigen ist gerne bei ihrer oma und sehr intelligent also sie spricht mit 2,5 jahren bereits ganze sätze und hat ein gutes sozialempfinden entwickelt.


    nach den weihnachtsferien war nun eine woche ruhe die pädagogin meinte die ferien seien gut gewesen für sie und sie ist brav es gäbe keine probleme mehr wie vor weihnachten


    und heute hat sich mich wieder zu einem gespräch geholt dass meine tochter seit gestern wieder so schlimm sei und heute hätte sie ein video angeblich gemacht wie meine tochter sachen schmeisst und kinder haut.
    das video konnte sie mir jedoch noch nicht vorspielen da sie es gerade nicht finden konnte.


    habt ihr eine idee woran das liegen könnte das meine tochter zuhause brav ist und im kindergarten so schlimm sein soll?
    normal ist das doch umgekehrt? zuhause schlimm woanders brav.


    ich denke mir immer das kann doch nicht mein kind sein sie zeigt im kindergarten eine mir vollkommen unbekannte seite und ich kann sie auch zuhause nicht strafen dafür weil sie ja zuhause nichts anstellt und dafür im kindergarten dann sitzen muss oder spielsachen nicht bekommt zur strafe


    hat jemand eine idee oder hatte jemand das selbe problem mit seinem kind?


    für ideen wäre ich sehr dankbar!

  • Hallo Bienchen,


    in der Regel ist es tatsächlich so, dass Kinder ihre Emotionen zu Hause ganz ungeniert rauslassen(wenn man es zulässt)... was denke ich auch völlig in Ordnung ist und man auch bis zu einem gewissen Grad zulassen muss.


    Jetzt lebt sie ihre Emotionen in dieser Einrichtung aus - kann es evtl. ein Ventil für die Trennung sein?


    Ich kann mir auch vorstellen, dass es für ein 2jähriges Kind nicht einfach ist, 3 Rollen gleichzeitig gerecht zu werden...
    Bei Ihnen, Ihrem Mann und jetzt auch noch im Kindergarten - zuerst die Trennung, dann der Neustart im Kindergarten... vllt ist sie damit überfordert und irgendwo muss der Impuls raus?


    Wissen die Erzieherinnen im Kiga Bescheid über Ihre Trennung, damit sie manche Situationen evtl. besser einschätzen und dementsprechend handeln können?


    Man kann ja nie zu 100% in die Köpfe seiner Kinder schauen, doch das wären jetzt die Anhaltspunkte die mir spontan dazu einfallen.



    Viele Grüße

  • Hallo, ich schließe mich meinen Vorrednern an, auch finde ich, dass die Erzieher da einwirken müssen, statt Filmchen zu drehen (das glaube ich ist ohnehin nicht erlaubt), für solche Dinge sollten Sie eine gewisse Sensibilität und Grundausbildung mitbringen.


    Du solltest mit deinem Kind immer weiter offen dazu sprechen, evtl. auch mal zusammen mit der Erzieherin oder mit einer Vertrauensperson deines Kindes (Tante, Oma o.ä.) evtl. Muss der Vater da auch noch mal mit an den Tisch...?

  • Hallo bienchen123,


    dass das Verhalten Ihres Kindes im Kindergarten ein anderes ist als Zuhause ist überhaupt nicht ungewöhnlich. Und dass Ihre Tochter zu Hause "brav" und ruhig ist und im Kindergarten dagegen so laut, ungestüm und auch aggressiv, ist ebenfalls nicht ungewöhnlich. Wir sind alle unterschiedlich - auch darin, wie wir uns allein oder in Gruppen verhalten, wie wir mit belastenden Situationen umgehen, wie wir Dinge verarbeiten usw.


    Ich vermute, wie meine Vorrredner auch, dass dies alles mit Ihrer Trennung zu tun haben könnte. Damit wäre das "schockierende" Verhalten schlicht ein Hilfeschrei. Alles ist noch so frisch. Im Sommer die Trennung der Eltern, dann im Herbst in den Kindergarten.... im Dezember dann die ersten Vorfälle.
    Ich kann mir vorstellen, dass Ihre Tochter nach einer gewissen Eingewöhnungsphase im Kindergarten nun dort das zeigt, was in ihr brodelt, was ihr Angst macht und auch wütend. Wichtig fände ich, dass Sie im Kindergarten klar kommunizieren, dass Sie sich vor wenigen Monaten erst getrennt haben und dass Sie vermuten, dass Ihre Tochter darunter leidet, die neue Situation noch nicht verarbeitet hat.


    Von Kindern Handyvideos zu drehen finde ich auch sehr fragwürdig. Andererseits kann ich diese Erzieherin auch verstehen, denn nicht alle Eltern wollen glauben, was der Kindergarten berichtet, wenn es Schwierigkeiten gibt. Da ist die Versuchung, mal kurz das Smartphone zu zücken, um Beweise festzuhalten, sicherlich groß.


    Ich würde Ihnen empfehlen, mit dem Kindergarten zusammen zu arbeiten, indem sie dort schildern, was familiär bei Ihnen los ist. Insgesamt sollten Sie Ihrer Tochter ganz deutlich und so oft wie möglich zeigen und sagen, wie wichtig Sie Ihnen ist, dass sie sich keine Sorgen machen muss, dass Papa und Mama einen Weg finden werden, dass Sie dennoch beide für Ihre Tochter da sein werden, dass Ihre Tochter als weder Papa, noch Mama verlieren wird. D.h. auch: Verbringen Sie beide - Ihr Exmann und auch Sie - möglichst viel Zeit mit Ihrer Tochter, damit meine ich "quality time", also Zeit, in der Sie jeweils Ihre Aufmeerksamkeit ganz Ihrer Tochter schenken, indem Sie mit Ihr gemeinsam etwas unternehmen oder tun (spielen, erzählen, basteln, lesen, toben...)
    Sie sollten auch Kontakt zu Ihrem Exmann aufnehmen und gemeinsam mit ihm besprechen, wie Sie beide trotz Trennung Ihrer Tochter Sicherheit geben können und wie Sie ihr helfen können, mit dieser neuen Situation gut umzugehen.


    Alles Gute
    Klara

  • Videos von Kindern zu drehen, ist in Einrichtungen nichts ungewöhnliches.
    Ich habe sehr viele Videos(auf CD) von meiner Tochter aus ihrer Krippenzeit zum Abschied mit nach Hause bekommen - das müssen Eltern sogar im Vorfeld unterschreiben.

    Handy-Videos sind allerdings verboten und können angezeigt werden!
    Ob das jetzt eine Handyaufnahme war, konnte ich nicht rauslesen...

  • Bei meiner Tochter waren es hauptsächlich Entwicklungsdokumentationen!


    Werden denn in der Einrichtung immer wieder Videos von den Kindern gedreht - quasi als Arbeitsauftrag, für Portfolios oder Entwicklungsmappen?


    Ansonsten hätte es auch für mich einen leicht negativen Touch?

  • hallo vielen dank für die vielen antworten!
    mein exmann und ich sind bereits seit sommer 2015 getrennt und leben auch getrennt also die tochter war 6 monate nicht ganz bei trennung ging vielleicht nicht richtig hervor also sie wächst eigentlich damit auf und seit oktober 2016 geht sie in den kindergarten also über ein jahr ist die trennung nun her.


    bezüglich kindergarten ist es momentan gar nicht gut die pädagogin spricht nichts mehr mit mir seit ich den videovorfall an höherer stelle deponiert habe ich weiss auch nicht ob mit ihr darüber gesprochen wurde weil mir keiner etwas sagt weder die stelle wo ich es gemeldet habe noch die pädagogin selbst.
    sie hat die videos mit dem
    fotoapparat gemacht die aber bis heute nicht auffindbar sind ich persönlich zweifle stark an der pädagogin ob das alles ok ist was hier gemacht wird da ich auch seitens der 2. betreuperson schon gehört habe das sie das mit der pädagogin nicht mehr aushält.
    sehr schwierig und die anderen eltern schimpfen zwar hinter dem rücken der pädagogin über diverse vorfälle im kindergarten aber niemand hat den mut etwas zu sagen dazu an höherer stelle - ausser mir ich habe mich eben bezüglich der videos erkundigt ob dies sein darf

  • Hallo bienchen 123,


    danke für Ihre Rückmeldung.
    Dass nun nicht mehr mit Ihnen als Mutter gesprochen wird, finde ich ja schon mehr als unprofessionell von diesem Kindergarten.


    Andererseits frage ich mich: Ist es wirklich so wichtig, dass man Ihnen sagt, ob mit dieser Pädagogin gesprochen wurde? Genügt es nicht, dieses Verhalten nun unterbunden zu haben?


    Es ist doch sehr viel wichtiger, dass der Kindergarten über Ihre Tochter mit Ihnen im Austausch bleibt. Dass man Ihnen nichts darüber sagen will, was genau intern gesprochen wurde, kann ich gut verstehen, denn das betrifft das Team der Einrichtung und deren Arbeit und muss und sollte auch nicht nach außen getragen werden. Ich fände es wichtig, zu besprechen, wie wichtig Ihnen der Austausch im Allgemeinen ist, damit sich diese eisige Stimmung wieder lösen kann. Das ist ja auch für die Kinder keine gute Atmosphäre.


    Klara

  • Merkst du denn auch - bzw. Dein Kind - dass die Erzieherin euch das was nachträgt? Das fände ich ja das Schlimmste und ganz ehrlich, ich würde bei denen so oft auf der Mitte stehen, bis alles in geregelten Bahnen läuft, im Zweifel Gruppe oder gar ganz die Kita wechseln, kann ja auch sein, dass einfach eine Disharmonie zwischen Kind und Erzieherin herrscht....?

  • Vielleicht könntet ihr versuchen das Umfeld und den Umgang zwischen Zuhause und dem Kindergarten etwas anzugleichen, so das das Kind den Unterschied zwischen beiden als so gravierend empfindet. SIe scheint da ja einen großen Unterschied zu sehen

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