Kinder und Computer - wann und wie kommen sie am besten zusammen?

  • Hallo!


    Momentan wird ja wieder heiß diskutiert, ab wann man Kindern Zugang zu Computern verschaffen sollte. Ich verstehe darunter auch Spiele oder Filmchen am Smartphone. Wir machen das ganz stark reduziert/verhalten mit unserer Dreijährigen. Wie seht ihr das? In Großbritannien legen sie schon in der ersten Klasse mit Programmieren los - Wahnsinn, hatte ich damals im Abi ;) Andere warnen, die Sprachentwicklung verkümmert, Start erst ab ca. 12 Jahren...!?


    Bin ich mal auf eure Meinung gespannt!
    VG

  • Hi,
    um, das ist ein schwieriges Thema.
    Fernsehen darf unser 3jähriger nicht. Manchmal schauen wir einen playmobil-Film oder ein kleines Video auf YouTube (z. B. Pingu). Mit dem Smartphone ist es ähnlich. Ich habe "die Wimmelburg", die Sandmännchen- und die Maus-App. Aber wir setzen es eher als Belohnung ein. Nie regelmäßig. Und nie länger als 10/15 Minuten. Ich finde, bei den Kleinen sieht man an dem - sorry! - dümmlichen Gesichtsausdruck, dass ihr kleines Gehirn mit diesen Bildern und Spielen eigentlich noch ziemlich überfordert ist. Wir werden den stark eingeschränkten Kontakt zu Multimedia so lange wie möglich durchziehen. Danach das ganze stark kontrollieren und zeitlich begrenzen.

  • Ich habe mal gelesen (vielleicht sogar hier im Forum), dass es für Kinder schädlich ist, wenn sie auf ein zu kleines Display schauen. Smartphones in erster Linie, aber auch die kleinen Lerncomputer.


    An mein Handy (nennt man es eigentlich noch so) kommen meine Kinder deshalb nicht. Ich habe keine Kinderapps drauf und sie dürfen höchstens die gerade geschossenen Fotos gucken. Lerncomputer wird es auch nicht geben. Auch, weil ich keinen großen Sinn darin sehen. Dann lieber früher einen Laptop.


    Aber mal ehrlich, draußen spielen ist viel schöner und gesünder. Fördern würde ich den Umgang mit dem Computer nicht. Es kommt noch früh genug.


    Dass man schon früh in der Schule mit der Arbeit am PC beginnt, finde ich eigentlich ganz gut, denn mal in die Zukunft gesehen und mit unserer Schulzeit verglichen, merkt man doch, wie sich die Welt verändert hat.

  • HI,
    ich finde auch, dass man den PC "Gebrauch" nicht unbedingt übertreiben sollte. Verteufeln bringt allerdings auch nichts, immerhin befinden wir uns mitten drin in der digitalen Revolution, da sollte man die Kids schon frühzeitig ranführen. Aber eben behutsam.

  • Interessant! Ich würde euch alle ja als "online-affine" Eltern beschreiben, immerhin seid hier im Internet aktiv ;) aber mich beruhigt, dass ihr das ähnlich "streng" handhabt wie wir. In unserer Kita hört/sieht man aber auch immer wieder (von) Eltern, die ihre Kinder regelrecht mit Smartphone, Tablet oder TV ruhig stellen - oder in Bus und Bahn, beim Kinderarzt, ach überall sieht man das und ich hole da immer spießig Bücher raus. Da muckert die Kleine manchmal schon rum, wenn sie den Unterschied bemerkt.

  • Gott sei Dank ist unser Muck auch ganz scharf auf Bücher und Hörspiele. So kann man Wartezeit super mit Vorlesen überbrücken oder Hörspiele in Aussicht stellen, wenn sie sich mal besonders benehmen sollen. Gibt's ja zuhauf als mp3-Download (soviel zum Thema digitale Eltern). Mein Mann ist übrigens Informatiker und sieht die Computer & Co.-Frage eigentlich noch etwas strenger als ich :D
    Aber am Freitag waren mein Kleiner und ich z. B. Krank zu Hause. Uns hatte eine fette Erkältung mit Fieber und allem Zip und zap erwischt. Nach dem 8. Mal "Rabe Socke" und dem 12. Mal "Siggi Blitz" haben wir dann 2 Folgen Pingu geguckt, weil ich einfach mal eine Pause brauchte (vor allem meine Stimme). Das raubt mir jetzt wirklich nicht den Schlaf...

  • Schaut mal, über was ich gerade in einer Familienzeitung gestolpert bin:


    Studie vom Dt. Institut für Vertrauen und Sichetheit im Internet


    Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick, geordnet nach Alter:

    • Bereits Dreijährige nutzen das Internet(10 Prozent)
    • 28 Prozent der Sechsjährigen sind regelmäßig im Netz unterwegs
    • Mehr als die Hälfte aller Achtjährigen ist online (55 Prozent), der überwiegende Teil mehrmals in der Woche oder sogar täglich

    Finde ich ja entsetzlich, i.Ü. kommt die Studie zu dem Ergebnis, dass Kinder aus bildungsferneren Elternhäusern öfter mit dem Internet zu tun haben.


    VG

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