• Hallo bin neu in der Gruppe und brauche aber dringend hilfe!!!!


    Kurz zu mir und meiner Familie: ich bin 27 mutter einer 4 jährigen tochter und wohne mit dem vater des kindes der auch mein partner ist zusammen. meine tochter ist unter tags brav sie spielt sich alleine und hilft auch mal mit aber wehe es wird zu bett gehen.


    zu meinem problem: meine tochter war noch nie ein einfaches kind, aber es ist immer irgendwie gegangen bis vor ca 1 woche. Sie will und will nicht schlafen gehen. das läuft ca so ab: sie darf am abend noch denn sandmann sehen und um sieben ( wenn kindergarten ist) geht es ins bett da wir um halb 7 wieder aufstehen. Sie darf dann noch was trinken und geht dann noch zur tolitte und dann geht es los (sie weiß aber auch schon vor dem sandmann das es nach der sendung ins bett geht) ich sage jz gehen wir sag noch gute nacht zum papa. nein sie lacht macht faxen und macht es dann irgendwann, dann gehe ich mit ihr ins zimmer lege sie ins bett decke sie zu zünde ihr eine kerze an küsse und umarme sie und dann geh ich raus. die tür bleibt offen und das wohnzimmer liegt genau neben an. dann geht es los: mama kann ich noch was trinken , ok ich lasse sie nochmal trinken. dann fällt ihr jeder schei.. ein mama ich hab hunger, mama meine deck mich nochmal ordentlich zu, ich brauch ein taschentuch, mein stofftier ist runtergefallen, mir tut was weh, ich muss dir was sagen, ich muss dir was zeigen, usw usw.... wenn ich ihr dan sage das ich es mir auch schon gemütlich gemacht habe und sie jz schlafen soll (das sage ich noch lieb und normal) fäng sie an zu schreien und zu weinen und zu tretten. u7nd sagt dann immer dauerton ich mag aber, ich will aber. wenn ich dann sage ok dann mache ich die türe zu und wenn du dich beruhigt hast machenwir wieder auf. nach einer stunde ca verliere ich dann meien geduld und fange zu schreie an das macht ihr aber nichts da sitz sie im bett und lacht micht aus. und das ist dann der moment wo ich mich zusammen reisen muss das ich ihr nicht eine auf denn hintern gebe. das ganze geht sicher so 2-3 stunden bis sie vor erschöpfung einschläft. und ja ich habe es auf alle arten ersucht lieb, streng, mit belohnungen, mit bestraffung mit ignorieren und darauf eingehen.... meine beziehung zu meien partner leidet sehr darunter und auch die zu meiner tochter, ich liebe sie aber ich kann momnetan diese liebe nicht aufbringen weil sie mich so nervt.... wir haben sogar schon überlegt ob wir uns trennen weil uns das beide psychisch so sehr belastet. und unser feunde und familien verstehen das nicht die sagen immer das sind fassen oder das vergeht wieder weil keine mitbeomt welche terror da bei uns zuhause abläuft...... bbitte helft mir ich bin echt am bodenzerstört und nur noch am weinen weill ich keinen plan mehr ahb was ich tun soll.

  • Hallo lisa88,


    zuerst einmal ein herzliches Willkommen hier im Forum!
    Vielen Dank für Ihre offenen Worte. Dass Sie verzweifelt sind, kann man deutlich in ihren Zeilen spüren.


    Interessant finde ich, dass Sie schreiben, dass Ihre Tochter seit einer Woche abends nicht schlafen will. Was war denn vor einer Woche? Hat sie vielleicht etwas erlebt und/ oder gesehen, was sie beschäftigt, ihr vielleicht sogar Angst macht, dass sie nicht schlafen will?
    Vielleicht gibt es aber auch keinen konkreten Auslöser, auch das ist möglich.


    So, wie Sie die Situation schildern, scheint es, als wäre Ihre Tochter einfach noch nicht müde bzw. noch nicht in Einschlafstimmung und möchte deshalb noch "Quatsch" machen, wieder aufstehen, etwas zeigen und und und.
    Vielleicht haben Sie Lust und versuchen, noch ein zusätzliches Abendritual zu schaffen, was dann stattfindet, wenn Ihre Tochter schon im Bett liegt. Denen Sie Ihr Ritual mit der Kerze, dem Kuss und der Umarmung einfach noch etwas aus. Vielleicht eine Guteachtgeschichte vorlesen oder eine kleine Rückenstreichelmassage z.B. mit einem Lavendelmassageöl oder einer Lavendelcreme. Es gibt auch so genannte Kissensprays aus ätherischen Ölen mit Lavendel (beruhigend, entspannend), das sie ihr aufs Kopfkissen sprühen könnten. Vielleicht auch eine Traumreise, die sie ja sogar gemeinsam von CD anhören könnten oder sie setzen sich noch ein paar Minuten zu Ihrer Tochter und sprechen gemeinsam über alles Schöne, was an diesem Tag geschehen ist und sie erlebt haben.
    Ich könnte mir vorstellen, dass Ihre Tochter einfach etwas Zeit braucht, um "Runterzufahren", also in einen Zubettgeh-Modus zu kommen. Uns Erwachsenen geht es ja nicht anders.


    Ich bin gespannt, was Sie berichten.
    Herzliche Grüße
    Klara

  • Sehr geehrte Lisa 88,


    Ihre anschauliche Darstellung zeigt den hohen Druck den sie verspüren. Ihr Leiden und ihre Hilflosigkeit kamen sehr deutlich zum Ausdruck, und für diese Ehrlichkeit danke ich Ihnen und spreche ihnen meine Bewunderung über Ihren Mut aus, mit dieser Offenheit hier um Hilfe zu bitten. Leider sind es aber auch dieser Druck und diese Hilflosigkeit, die Ihnen primär im Weg stehen, eine Veränderung herbeizuführen. Verstehen Sie mich bitte nicht falsch, ich möchte Ihnen nicht wie Ihre Freunde und Bekannten, eine Schuldzuweisung zusprechen oder Ihr schlechtes Gewissen schüren. Mir geht es hauptsächlich darum, dass Sie die Situation in ihrer Gesamtheit erfassen, weil Sie nur dann in der Lage versetzt werden, diese zu meistern. Ich werde einige Aspekte etwas ausführlicher darlegen, bei anderen werde ich wiederum nur Fragezeichen aufzeichnen, ohne dass ich Sie bitten werde diese öffentlich zu beantworten (wenn Sie es natürlich möchten können Sie es, und ich werde auch darauf interagieren).


    Sie beschreiben die Situation, als ob es bis vor einer Woche überhaupt keine Probleme gegeben hat, und diese aus dem Nichts vor einer Woche in Erscheinung getreten sind. Wenn dieses wirklich so ist, kann mein Rat nur der sein, dass ein Traumapädagoge oder ein Traumatherapeut aufgesucht wird, weil solche abrupten Veränderungen in der Regel nach traumatischen Erlebnissen erfolgen, und somit gebe ich Klara recht mit ihrer Frage: was hat sich verändert?


    Da ich aber vermute, dass dem nicht so ist (dieses Verhalten nicht abrupt aus dem Nichts entstanden ist) können Sie meine Eingabe mit dem Trauma vergessen. Meine Vermutung ist eher dahingehend, dass dieses Verhalten Ihrer Tochter sich über einen langen Zeitraum eher schleichend aufgebaut hat, und jetzt ein Punkt erreicht worden ist, an dem die Toleranzgrenze überschritten wurde. Was meine Vermutung untermauert, ist Ihre Aussage: „…meine Beziehung zu meinen Partner leidet sehr darunter... wir haben sogar schon überlegt ob wir uns trennen weil uns das beide psychisch so sehr belastet…“. Wenn die Problematik erst eine Woche alt wäre, würde die Beziehungsbelastung nicht so hoch sein.


    Als liebevolle Mutter haben Sie doch bestimmt einen partnerschaftlichen Erziehungsstiel im Umgang mit Ihrer Tochter gewählt, vieles mit ihr besprochen, alles mit ihr ausdiskutiert und sie in vielen Bereichen gleichberechtigt behandelt? Wenn dem so ist, haben wir in genau diesem Umgang die Erklärung für das Verhalten Ihrer Tochter. In meinen Familienberatungen erlebe ich ganz häufig ähnliche Situationen, dass liebevolle und engagierte Eltern im Umgang mit ihren Kindern der politischen Korrektheit unserer Zeit entsprechen wollen, und ihren Kinder ganz viele Wahlmöglichkeiten lassen, alles mit ihnen ausdiskutieren und sie gleichberechtigt behandeln wollen, um danach am Ende ihrer Kräfte und Nerven zu sein und eine immense Willensstärke aufbringen müssen um ihre Aggressionen zu unterdrücken.


    Kinder brauchen Eltern! Ich wiederhole es: Kinder brauchen Eltern und keine gleichberechtigten Erwachsenen. In meinem Buch „Nicht mehr über Tyrannen reden!“ (Im Link in meinem Profil können Sie ein Blick ins Buch in der Kindle Edition werfen) behandele ich genau dieses Thema. Entsprechend ihres Verhaltens würde die Bezeichnung „Tyrann“, die Winterhof vor 6 Jahren geprägt hat, passen. Ich möchte Kinder aber nicht als Tyrannen bezeichnen, weil ich dieses Verhalten eher als ein aus der Not entsprungenes Verhalten sehe und darin kein absichtliches Tyrannisieren erkenne. Was ihre Tochter benötigt, sind klare Anweisungen von Ihnen, nicht nur auf das „ins-Bett-gehen“ bezogen, sondern allgemein. Ihre Tochter muss lernen, dass Sie wissen was sie wollen. Sprechen Sie bitte keine Drohung aus, wenn Sie diese nicht unmittelbar umsetzen möchten. Sagen Sie ihr bitte nicht, dass Sie nicht noch einmal zu ihr gehen, wenn Sie es nach einer Stunde doch machen. Auch hier ist es ein Prozess, den ich bei ganz vielen Eltern erlebe, was auch der Grund war, warum ich diesen ausführlich beschrieben habe.Ihre Tochter braucht eine Mutter auf die sie sich verlassen kann, d.h. eine Mutter die weiß was sie will und nicht von der Tochter gesteuert wird, oder diese und ihre Reaktionen fürchtet.


    Nun zum praktischen. Die Erweiterung des Gute-Nacht-Rituals, das Klara vorgeschlagen hat, ist sehr gut, ich würde dieses aber noch erweitern. Sie verbringen zurzeit 2-3 Stunden bis Ihre Tochter im Bett ist. Es ist eine Zeit die Ihnen genommen wird. Es ist eine Zeit, die Sie nicht freiwillig geben, weil sie Ihnen und Ihrem Partner fehlt. Nehmen Sie von dieser Zeit, die Ihnen gestohlen wird, eine halbe Stunde, dann bleiben ihnen 1,5-2,5 Stunden für sich. Und verbringen Sie diese Zeit aktiv mit Ihrer Tochter. Nach dem Sie das Umsetzen, was Klara Ihnen empfohlen hat, und Sie Ihre Tochter ins Bett gelegt haben, setzen Sie sich bitte auf dem Boden vor dem Bett Ihrer Tochter, oder auf dem Bettrand, und streicheln ihr Gesicht (viele Kinder mögen es, wenn mit einem Finger von der Stirn abwärts zwischen den Augen über den Nasenrücken gestreichelt wird), ohne zu sprechen bis Ihre Tochter innerlich auch zur Ruhe kommt. Ich schätze mal, Sie benötigen ca. zwei Wochen, bis Ihr Kind diese Ruhe verinnerlicht. Versuchen Sie insgesamt nachdem Sie die Nacht eingeläutet haben, nicht mehr mit Ihrer Tochter zu sprechen, sondern nur über Gestik und Mimik. Das allerwichtigste, damit dieses gelingen kann, ist Ihre persönliche innere Ruhe. Und hier komme ich zu meiner Aussage zu Beginn, dass Ihr Druck und Ihre Hilflosigkeit Ihnen im Weg stehen. Damit Ihre Tochter in den Schlaf gleitet, benötigt Sie die innere Ruhe (oder die Erschöpfung, wobei hierbei der Schlaf nicht wirklich gesund ist), und diese kann Sie nur von Ihnen erhalten.


    Des Weiteren tun Sie sich bitte den Gefallen und wechseln Sie sich mit dem Ins-Bett-bringen mit dem Vater des Kindes, Ihrem Partner, ab, und akzeptieren Sie, dass er sich im Umgang mit seiner Tochter anders verhält als Sie es machen.


    Aus meiner Erfahrung in der Familienberatung, aber auch aus meiner persönlichen Erfahrung (ich habe drei Kinder) habe ich erlebt, dass die Differenzen in den Erziehungsstilen häufig zu Konflikten bei den Eltern führen. Tun Sie sich den Gefallen und akzeptieren Sie die Andersartigkeit des Anderen. Einigen Sie sich auf die Grundsätze und lassen Sie die Unterschiedlichkeit zu. Ich erwähne das hier, weil ich einen Zusammenhang mit Ihrer Eingabe über eine eventuelle Trennung, die Sie erwähnten, vermute. Wenn es für ein gesundes und konfliktfreies Leben für Sie besser ist, sich zu trennen, können Sie diesen Schritt in Erwägung ziehen. Machen Sie es aber bitte nicht, weil Ihre Tochter zu anstrengend ist. Eine Trennung aufgrund des Verhaltens des Mädchens gibt diesem die Botschaft, dass sie dafür verantwortlich ist. Einem vier jährigen Mädchen wird hier eine emotionale Bürde auferlegt, welche dieses Mädchen nicht tragen kann, was zu weiteren Schwierigkeiten führen wird.


    Ich habe ganz viele weitere Vermutungen und Fragen, welche ich in diesem Forum nicht stellen kann, und empfehle Ihnen deshalb eine Paarberatung in Angriff zu nehmen. Umgangsfragen mit Ihrer Tochter werden in diesen Beratungen auch bearbeitet. Eine Paarberatung in Angriff zu nehmen ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Stärke, weil es Mut benötigt um Hilfe zu bitten, was Sie ja schon bewiesen haben.

  • Hallo,


    so etwas Ähnliches hatten wir auch schon. Letztlich hat sich gezeigt, dass unsere Tochter einfach nicht mehr so viel Schlaf brauchte, wie noch kurze Zeit zuvor. Ich würde einfach versuchen, sie vielleicht eine halbe Stunde später hinzulegen. Vielleicht ist sie bis dahin dann ausreichend müde.
    Viele Erfolg!
    LG
    Sofia

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