Wieviel Geduld muss man haben?

  • Hallo,


    Wir haben gerade einen kleinen Tyrannen zu Hause...
    Unsere Tochter (4 1/2) ist uns so langsam ein Rätsel.
    Die Trotzphase ist uns bekannt und vorab: wir sind sehr konsequent mit ihr. Wenn Sie bockt muss sie in ihr Zimmer bis sie wieder "normal" ist. Also wenn sie weder verbal noch körperlich verletzend zu anderen ist.
    Wenn es nicht so läuft wie sie will sind wir doofe Kacka Mama und blöder stinker Papa, dürfen sie nie wieder ins Bett bringen oder sie Maus nennen Wenn wir darauf nicht reagieren dann wird sie irgendwann aggressiv. Das ist dann der Punkt an dem sie, nach evtl. vorangegangenen Diskussionen, die sie verliert, handgreiflich wird: schubsen hauen... Wenn sie nicht freiwillig in ihr Zimmer geht und wir sie hin tragen kratzt und beißt sie schonmal und knallt dann die Tür und hämmert dagegen. Einmal war es so heftig und hat nicht mehr aufgehört, dass wir die Tür ausgehängt haben damit sie sich nicht verletzt...
    Dass sie handgreiflich wird wenn wir sie ins Zimmer tragen ist verständlich da sie dann hilflos ist, aber wenn sie freiwillig nicht geht weiß ich nicht wie wir aus der Situation wieder rauskommen. Ich brauche Auszeit damit ich nicht sauer/saurer werde und sie braucht Abstand um runterzukommen.
    So weit so gut. Jeden Abend die gleiche Szene. Sobald wir im Bad sind; ich zieh mich nicht aus! Ich geh nicht aufs Klo! Ich putze die Zähne nicht! Diskussionen, Streit, böse Worte und Konsequenz: Sandmann gestrichen. Man hat das Gefühl Strafe juckt sie nicht. Das ist übrigens immer so. Essen ist auch so ein Thema. Ihr fällt alles Andere ein wenn es ans Essen geht. Wenn wir ihr erklären dass wir den Tisch abräumen wenn wir gegessen haben und es dann bis zum nächsten Essen nichts mehr gibt oder keinen Nachtisch, gut, kein Problem für Sie und sie macht dann auch kein Theater... Und kein Eis ist Höchststrafe! Egal Hauptsache sie hat ihren Kopf durchgesetzt.
    Das ist alles anstrengend aber wir sind konsequent und hoffen irgendwann auf Erfolg
    Neuerdings bin ich ratlos. Sie malt wiederholt Möbel und ihre Zimmerwand an. Sie hat in ihrem Zimmer in eine Box gepinkelt und ihre 15 Monate alte Schwester hat damit gespielt und sich die Haare gewaschen, sie hat dann in ihr Spielzelt gepinkelt und alles auf den Boden geleert, ich habe es entdeckt als ich reingetreten bin und sie hat in einen Topf Pipi gemacht. Das war alles in einer Woche. Als wir mit ihr drüber geredet haben sagte sie: meine Schwester hat ja auch in den Pool gekackt. Wir haben ihr erklärt dass sie das als Baby auch gemacht hat, das damals wie ihre Schwester aber noch nicht kontrollieren konnte. Vor ein Paar Wochen hatte sie einmal in einen Eimer im Hof gekackt und mit Eisspatel vom Sandkasten den Kacka in den Müll gemacht... Wir haben den versauten Eimer gefunden und so davon erfahren. Den Eimer haben wir vor ihren Augen entsorgt so wie den Spatel. Das Spielzelt ist übrigens auch in der Tonne gelandet. Wir haben ihr mehrfach gesagt, dass man aufs Klo und nirgends sonst Pipi und Kacka macht. Im Mai hat sie einmal in Omas Gartenhütte gepieselt und auf den Rasen im Kindergarten. Seither war nichts mehr in diese Richtung bis jetzt!
    Manchmal frage ich mich ob wir denn alles falsch machen. Einerseits ist sie ein liebes Wesen, das sehr beliebt bei anderen Kindern ist und auch gern gesehen bei den Eltern, andererseits ein Tyrann und kleines Biest zu Hause. Was kann man in solchen Situationen tun. Wie reagiere ich wenn sie in ihr Zimmer pinkelt? Was kommt noch? Das erste Mal bin ich ausgerastet und habe sie angeschrien, nicht zuletzt weil ihre Schwester darin gebadet hat, was ich ihr danach erklärt habe. Das zweite Mal bin ich ruhig und sachlich geblieben und habe ihr erklärt dass sie nicht mehr ohne Aufsicht sein kann wenn so etwas dabei herauskommt. Auch dass ich traurig und enttäuscht von ihr bin. Denn sie wusste mittlerweile dass sie das nicht darf.
    Ist das alles noch normal? Hat sie einen besonders starken Charakter oder muss ich anders handeln? Kommt vielleicht irgendwann der Punkt an dem sie versteht, dass wir am längeren Hebel sitzen, bzw. dass es Dinge gibt die sein müssen und dass daran kein Weg vorbei führt. Denn Zähne werden geputzt. Punkt! Jede Diskussion umsonst. Es gibt Regeln an die wir uns alle halten müssen damit ein Miteinander funktioniert und um der Gesundheit Willen!
    Wie kann ich ihr das klarmachen wenn nicht durch Konsequenz. Das habe ich ihr so auch schon erklärt. Ich versuche immer ihr die Dinge zu erklären damit sie versteht warum ich in einer Situation so reagiere.
    Ich weiß gerade einfach nicht weiter und frage mich was kommt noch? Hab ich die Nerven dafür? Ich liebe meine Tochter so wie mein Mann auch aber sie treibt uns bis zur Weißglut. Mal bleibe ich eher ruhig mal mein Mann Gott sei Dank.
    Was können wir tun?
    Momentan habe ich das Gefühl nur noch in Wenn dann's zu reden und nur noch zu diskutieren. Ich will endlich wieder mal nur einen Tag Harmonie! Ich möchte mein Kind nicht ständig Maßregeln! Aber jede noch so kleine Situation in der sie nicht ihren Willen oder sofort ihren Willen bekommt endet im Eklat!

  • Lieber Kapellenzwerg,


    puuuh! Das ist ganz schön anstrengend, was Sie da erleben. Vielen Dank für die ausführliche Schilderung Ihrer Situation, die mich gut nachvollziehen lässt, wie Ihr Familienzusammenleben momentan ungefähr abläuft.
    Ich finde es schön, dass Sie die Situationen reflektieren und Ihr Handeln/ Reagieren auch kritisch beleuchten und hinterfragen. Dazu ist nicht jeder bereit. Sie beschreiben sich und Ihren Erziehungsstil als klar, konsequent, mit klaren Regeln und Sie erklären Ihrer Tochter auch, warum Sie bestimmte Dinge wichtig finden und deshalb keine Kompromisse dulden. Ich bin mir sicher, dass dies Ihrer Tochter sehr hilft, sich zu orientieren! Kinder brauchen Struktur, einen klaren Rahmen, innerhalb dem sie sich orientieren können und der ihnen auch Sicherheit bietet.


    So wie Sie Ihre Tochter beschreiben, denke ich, dass ihr "Trotzverhalten" eine Mischung aus "Trotzphase" und Eifersucht auf ihr kleines Geschwisterchen ist.


    Ich musste schmunzeln, als ich die Geschichten gelesen habe, als Ihre Tochter ins Spielzelt, Kinderzimmer... gepinkelt hat, denn es rief in mir Erinnerungen an meine eigene Kindheit wach. Ja, es ist tatsächlich so, dass ich selbst eifersüchtig auf meine jüngere Schwester war und in ihr Gitterbettchen stieg, mich hinhockte und in das Bettchen pinkelte, weil ich wollte, dass man auch mal mit der Kleinen schimpft, nicht nur mit mir. Ich hatte damals allerdings nicht bedacht, dass meine Schwester in ihrem zarten Babyaalter, in dem sie damals war, noch Windeln trug. Ich bin zwar nicht inflagranti erwischt worden bei diesem Verzweiflungsakt, aber es war klar, dass ich die übel riechende Pfütze verursacht hatte und wieder bekam ich, die Große, Schimpfe und der Kleinen passierte nichts. Ich war etwa im selben Alter wie Ihre Tochter :D


    Könnte es sein, dass sich Ihre Tochter vernachlässigt fühlt, jetzt, da das Baby da ist? Wie hat sich durch das Baby der Tagesablauf verändert, welche Zeitfenster sind vielleicht dadurch weggefallen, die zuvor Ihrer Tochter zur Verfügung standen? Können Sie sich vorstellen, dass Ihre Tochter eifersüchtig ist und sich nach Zuwendung, nach Zeit, nach Geborgenheit, Kuscheleinheiten etc. sehnt?


    Vielleicht hilft Ihnen auch dieses Buch weiter:
    Ben Furmann Ich schaffs! Spielerisch und praktisch Lösungen mit Kindern finden - Das 15-Schritte-Programm fur Eltern, Erzieher und Therapeuten


    Es geht um einen lösungsorientierten, sehr wertschätzenden und zugleich altersgerechten, spielerischen Ansatz, um mit Kindern Probleme zu bewältigen. Besonders gefällt mir, dass man sich dabei nicht an dem orientiert, was fehlt, was schlecht läuft, sondern an den Ressourcen. Hier erfahren Sie mehr zu diesem Konzept: http://www.ichschaffs.com/Ich_schaffs/Angebot.html


    Ich wünsche Ihnen alles Gute, bleiben Sie weiterhin klar und konsequent, ohne zu hart zu werden!
    Alles Gute wünscht Ihnen
    Klara

  • Liebe Klara,


    Tatsächlich will unsere Tochter seit 2-3 Wochen immer wieder bei uns schlafen.
    Ich habe ihr erklärt dass sie unter der Woche ihr Bett hat damit wir alle ausgeschlafen haben und sie gerne am WE mal bei uns schlafen darf. Das haben wir dann auch so gemacht.
    Seit 4 Wochen schläft ihre kleine Schwester mit im Kinderzimmer. Sie hat freudestrahlend den Wunsch geäußert und mit entschieden wo sie schlafen darf.
    Seit ihre Schwester da ist muss sie sicher viel zurückstecken auch weil ich schon zu 50% wieder arbeite.
    Wir haben immer versucht Zeiten mit ihr alleine und Papa oder Mama einzubauen. Es geht aber nicht immer. Da ich mittags alleine mit den Kindern bin und mein Mann oft kurz vor deren zu Bett gehen nach Hause kommt. Papa nimmt sich viel Zeit für sie. Er geht mit ihr Inliner fahren (war ihr größter Wunsch dieses Jahr), lässt mit ihr Drachen steigen, sie darf mit Sonntagsbrötchen holen, was sich gerade anbietet. Oft will sie lieber bei Mama bleiben. Wenn Papa dann die Kleine mitnimmt und das machen wir bei ihrer Weigerung bewusst, dann will sie plötzlich auch mit.
    Ich war mit ihr schonmal alleine im Kino und bei einem Geburtstag. Kurze Spaziergänge zum Einkaufen konnte ich am WE auch schon oft mit ihr machen. Wenn ihre Schwester schläft spiele ich sooft es geht mit ihr oder kraule und singe sie in den Mittagsschlaf.
    Oft rennt die Zeit und Haushalt und Termine lassen das nicht zu. Aber dann erkläre ich ihr dass essen machen und Wäsche waschen sein muss. Manchmal hilft sie sogar kurz beim Kochen. Oft ist sie ganz hilfsbereit wenn sie merkt dass ich nicht vorankomme. Allerdings meint sie dann " ich passe auf meine Schwester auf, mach Du nur" Das funktioniert leider nicht.
    Oder max. 5 Minuten...
    Kann es ehrlich sein, dass sie meint sie käme zu kurz?
    Ach ja ich habe sie schon oft gefragt ob sie sich gerne schimpfen lässt. Antwort: Nein. Wir haben ein Zauberwort ausgemacht wenn es wieder mal nicht funktioniert. Einmal hat es sogar geklappt.
    Aber eben nur einmal.
    Wenn Sie gefühlt alle 5 Minuten was anderes ausheckt fällt es schwer sie zu drücken und lieb zu haben. Ein Teufelskreis wie ich empfinde. Denn eigentlich liebe ich sie so sehr!


    Liebe Grüße
    Kapellenzwerg

  • Hallo nochmal,


    Anscheinend hat unsere Tochter gestern und heute im Kiga auf der Toilette gespielt. Vermutlich Doktorspielchen. Gestern hat man ihr gesagt dass man das nicht macht. Auf der Toilette spielen. Heute hat man mich auf der Arbeit angerufen, damit ich sie früher/ sofort hole. 30 Min vor Abholzeit. A arbeite ich und brauche daher die Betreuung und B Frage ich mich ob das Strafe ist!? Nachher findet sie das toll und weiß, ich muss nur was anstellen dann darf ich Heim. Außerdem sollte eine pädagogische Einrichtung doch sicher innerhalb eine Lösung finden können?
    Was meinen Sie, Klara? Was kann ich tun? (Gegenüber Kindergarten und auch meiner Tochter und ihrem Verhalten) auch hier habe ich das Gefühl, Strafe ist ihr egal dann verlagert sie ihr handeln auf einen anderen Ort.


    Danke für Ihre Unterstützung.
    Beste Grüße
    C. Schmidt

  • Lieber Kapellenzwerg,


    meine Vermutung bestätigt sich, wenn ich Ihre Schilderungen lese. Ich nehme sehr stark an, dass Ihre Tochter mit der Veränderung zu kämpfen hat, dass sie nun nicht mehr der alleinige Mittelpunkt für Mama und Papa ist. Einerseits liebt sie ihre kleine Schwester, andererseits ist da die Eifersucht. Und Eifersucht zwischen Geschwisterkindern ist nichts Ungewöhnliches. Kinder müssen erst lernen, mit so einer großen Veränderung zurecht zu kommen.


    Natürlich ist es schön, wenn Sie sich so viel Zeit wie möglich für sie nehmen, aber Ihre Tochter braucht einfach Zeit, um sich da zurecht zu finden und scheint mit ihrem Verhalten regelrecht nach Aufmerksamkeit zu schreien. Sie verhält sich lieber "schlecht", damit sie auf jeden Fall Aufmerksamkeit erhält. Vielleicht findet sie für sich im Moment einfach noch keine andere Art, keinen anderen Weg, um zu zeigen, wonach sie sich sehnt. Denn auch dies muss man erst lernen. Wie gesagt, auch die so genannte Trotzphase scheint hier mit im Spiel zu sein und in dieser muss man sich ja einfach auch immer wieder ein Stück weit auflehnen und gegen Regeln verstoßen, um zu spüren und zu erfahren, wo die Grenzen sind, v.a. auch die eigenen.


    Ich finde es sehr schön, wie Sie beschreiben, was Sie alles tun, damit es Ihrer Tochter gut geht und dass sie sich geliebt und wichtig fühlen kann.


    Ich stelle mir gerade vor, wie es wohl wirkt auf Ihre Tochter, wenn dann allerdings solche Situationen kommen wie: Papa fragt, ob sie mitwill zum Bäcker, sie verneint und dann nimmt Papa halt das Baby mit. Ich könnte mir vorstellen, dass das Ihre Tochter verletzt und die Eifersucht hochkochen lässt, denn sie wird ja im Grunde dann kurzerhand "ersetzt" durch das Baby, wenn sie nein sagt. Sicher meinen Sie und Ihr Mann das ganz anders, aber ich vermute, es kommt verzerrt bei Ihrer Tochter an. Und wenn das Baby schläft, bekommt sie Streicheleinheiten, auch da könnte sie es so empfinden, obwohl Sie das ja keineswegs so meinen, dass sie nur dann "wichtig" ist, wenn das Baby mal nichts braucht. Hm. Nicht einfach. Vielleicht versuchen sie mal, wenn Ihre Tochter nicht mitwill mit dem Papa, dass er ihr sagt, dass er sie sehr gerne mit dabei hätte, dass er sich freuen würde, wenn sie mitgeht. Und wenn sie nicht mitwill, geht er dann eben alleine zum Bäcker.


    Ihre Bedenken über die Reaktion des Kindergartens kann ich sehr gut nachvollziehen. Das könnte in der Tat ein falsches Signal setzen, nämlich dass Ihre Tochter erkennt, dass sie "nur" etwas tun muss, was unerwünscht ist und dann bekommt sie Aufmerksamkeit, in dem Sie als Mama kommen müssen, um sie abzuholen. Haben Sie denn erfragt, was da genau los war und warum der Kindergarten keine andere Lösung gesehen hat, als Sie anzurufen?


    Herzliche Grüße
    Klara

  • Liebe Klara,


    Können Sie sich noch an den Fall erinnern, als unsere Tochter beim Doktor spielen ein anderes Mädchen mit dem Stock gepiepst hat im Genitalbereich und was das im Kiga ausgelöst hat?
    Das war wohl der Grund warum so überschießend reagiert wurde.
    Sie wollten ein Zeichen setzen?
    Ich habe es heute gleich angesprochen und sie haben das eingesehen. Eine Lösung ist, sie bei der Hand zu nehmen, damit sie merkt sie hat Vertrauen verschenkt und muss es sich erst wieder verdienen. Also dass sie in Sichtweite des Erziehers bleiben soll.


    Ich habe übrigens in letzter Zeit bewusst meine Große zum Lesen oder mal Kuscheln im Beisein der Kleinen auf den Schoß genommen. Die Kleine kommt dann immer gleich und will sich behaupten. Dann sage ich klar zu ihr: jetzt ist Deine Schwester bei mir, die darf das genauso wie Du. Wenn Papa da ist nimmt er sie und lenkt sie ab damit wir Ruhe für uns haben. Sie bekommt also nicht nur dann Aufmerksamkeit wenn die Kleine schläft. Als Baby kann man sie ja schon nicht mehr bezeichnen...
    Mit fast 14 Monaten ist sie voll unterwegs und animiert oft die Große zum Faxen machen
    Papa hat das übrigens immer genauso gemacht. Gesagt dass er sie gerne dabei hätte und dass er traurig ist weil sie nichts mehr mit ihm machen will...
    Trotzdem. Ich will lieber bei Mama bleiben.


    Ich weiß dass es nicht leicht ist ein Kind zu erziehen. Manchmal fragt man sich einfach ob man etwas richtig macht. Vor allem wenn sich nichts verändert. Mein Mann und ich sind aber Dr festen Meinung, dass Konsequenz sich irgendwann auszahlt. Wir zeigen ihr deutlich dass etwas nicht in Ordnung ist (wie Möbel bemalen oder ins Zimmer pinkeln oder andere Hauen, kratzen etc.) wenn sie sich nicht an Regeln hält gibt es "Strafe". Also ins Zimmer zum Nachdenken über das Verhalten. Auszeit auf der Bank auf dem Spielplatz wenn sie z.B. Im Streit um Sandelsach mit Sand wirft, kein Nachtisch wenn sie 5mal aufsteht beim Essen und dann erst nichts isst... Wir sagen dann nicht, zur Strafe... Sondern eben jetzt gehst Du auf Dein Zimmer und überlegst ob man sich so verhält oder ob man sowas machen darf. Dann beruhigt sie sich einmal und man kann später in Ruhe nochmal mit ihr reden.
    Sie einfach machen lassen wäre ja das falsche Signal. Denn ein " Bitte hör auf" kommt nie an auch nicht wenn derTon schärfer wird. Erst das aus der Situation rausnehmen wenn auch unter Protest bringt etwas! Manchmal habe ich das Gefühl alle anderen haben liebe gehorchenden Kinder. Nur meins ist so resistent!?
    Bekannte haben schon des Öfteren gesagt wir hätten 2 so lebhafte Kinder das sei ja echt anstrengend...


    Beste Grüße
    Kapellenzwerg

  • Hallo Kapellenzwerg,


    ja, an diese Geschichte mit dem Stock erinnere ich mich. Ich finde es toll, dass Sie auf den Kindergarten zugegangen sind und angesprochen haben, was da los war, denn diese Reaktion mit dem Anruf und der Aufforderung, Ihre Tochter abzuholen, war meiner Meinung nach in Ihrem Fall pädagogisch sehr fragwürdig. Ich freue mich, dass Sie nun gemeinsam eine gute Lösung gefunden haben. ^^


    Es ist schön, wie viele Gedanken Sie sich über die Erziehung Ihrer Kinder machen, dass Sie sich selbst auch kritisch hinterfragen und insgesamt einen konsequenten Erziehungsstil verfolgen. Ich bin mir sicher, dass sich Ihre Klarheit und Konsequenz langfristig auszahlen wird. Auch dass Sie sehr bemüht sind, beide Mädchen gleich zu behandeln, ist toll. Dennoch haben die beiden aber auch ihren "eigenen Kopf" und Eifersucht unter Geschwistern, also ein gewisses Rivaliätsverhalten um die Eltern, ist nichts Ungewöhnliches. Die beiden müssen zwangsläufig lernen, sich zu arragieren, sich gegenseitig zu akzeptieren und zu respektieren und vor allem zu teilen und Kompromissbereitschaft zu entwickeln. Das sind sehr wichtige Lektionen im Leben ;) und dass dabei beide auf ihre jeweilige Art auch rebellieren, ist einfach menschlich.
    Ich denke, Sie machen das "richtig"! Und vielleicht haben Sie in der Tat lebhafte und charakterstarke Kinder, die fordernder sind als manch andere. Bleiben Sie dran und lassen Sie sich nicht entmutigen!


    Alles Gute
    Klara

  • Liebe Klara,


    Danke für Ihre wohltuenden Worte!
    Diese Woche haben die Kindergartenferien begonnen und die Große darf im Ort zur Kinderferienbetreuung: anderer Kindergarten andere Kinder und Betreuer.
    Ich hatte ehrlich gesagt Angst, dass sie mich nicht gehen lässt und klammert, da sie in letzterZeit im Kindergarten öfters geklammert und geweint hat und zum Sport und der Musik auch nicht alleine gehen wollte. Und dort kennt sie ja alle!
    Aber siehe da, ich habe ein anderes Kind!
    Sie hat sich sichtlich darauf gefreut, jedem davon erzählt und ist nach einer kurzen Verabschiedung davongerauscht...
    Ich frage mich ob es ihr womöglich zu langweilig war!?
    Oder ob das nur die Abwechslung und Neugierde macht.
    Also manchmal sind mir Kinder ein Rätsel.
    Die Kleine hat lange nicht durchgeschlafen und ich habe mich gefragt was ich da machen kann. Die Lösung war, sie zur Schwester auszuquartieren. Seit sie dort schläft, kommt sie nachts nicht mehr! Wir haben das lange rausgezögert da wir befürchteten dass die Große zu sehr gestört sein würde. Als die sich dann ihre Schwester ins Zimmer gewünscht hat haben wir testhalber das Bett ins Zimmer gestellt. Diesen Erfolg habe ich nicht erwartet.


    Beste Grüße
    Kapellenzwerg

  • Lieber Kapellenzwerg,


    das sind ja fantastische Neuigkeiten!!! Großartig!!
    Ich freue mich sehr für Sie und Ihre Familie, dass so viele wohltuende und dazu so überraschende Veränderungen eingetreten sind.
    Ob es bei Ihrer Großen der Reiz des Neuen ist oder etwas anderes, dass sie so viel Spaß beim Kinderferienprogramm hat - im Grunde spielt das keine Rolle. Was zählt ist, dass es Ihnen allen dabei gut geht ^^
    Fantastisch ist auch die Entwicklung, dass die Kleine nun im Zimmer ihrer großen Schwester schläft und von dieser auch noch hergewünscht wurde. Einfach klasse!


    Genießen Sie! Freuen Sie sich!
    Herzliche Grüße


    Klara

  • Hallo,


    ich sehe, dass Thema vor paar Jahren geöffnet ist, aber was Neues zu schreiben kann auch nie schaden.
    Sehr oft stellt sich die Frage, welche Windel zu kaufen? Viele Muttern probieren fast alles aus und kaufen auch Windel mit schlechter Qualität. Hinter schlechter Qualität steckt sich auch Hautausschlag. Viele Muttern haben auch Erfahrung mit Hautausschlag beim Kind. Von mir aus sollte sich jede Mutter mehr über das informieren.


    Liebe Grüße

  • Hallo Marko,


    herzlich willkommen. Nun denn, Ihr Beitrag über die Qualität von Babywindeln passt nun zwar nicht so ganz zu diesem Beitrag, aber es ist doch auch ein wichtiges und sicher für Eltern mit Säuglingen und Kleinkindern interessantes Thema.


    Ihr Link führt zu einer Seite über Windereimer im Test, also nicht zu einem Test von Babywindeln.


    Die Frage ist nun, warum Sie hier gepostet haben: Wollen Sie sich tatsächlich mit anderen Eltern austauschen und Erfahrungen teilen oder einfach nur Werbung machen?


    Klara

  • Hallo Marko,


    Sie teilen ja nicht wirklich Ihre Erfahrungen. Welche Windeln würden Sie denn empfehlen oder von welchen Marken würden Sie abraten?


    Und auch über Hautausschlag durch Windeln haben Sie keine Erfahrungen geteilt und auch keine Frage dazu gestellt.


    Dieses Forum soll eine Austauschplattform sein, keine Werbeplattform.


    Danke.


    Klara

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