Mutter und Sohn

  • Hallo in die Runde
    Heute bin ich mal nicht ein Elternteil, sondern ein Kind. Ich bin 24 Jahre und wohne zuhause. Habe mehrere Brüder. Nach dem Tod unseres gemeinsames Vaters müssen meine Mutter und ich gemeinsam nun umziehen. Heute war das Thema in der Runde mit meinen Brüdern und deren Fraun Anlass zur Diskussion. Meine Mutter hatte sich diese Woche, icj wusste natürlich davon, eine Wohnung angeschaut und vor schnell ehe wir gar keine dann bald haben zugesagt. Morgen kommt die Zu oder Absage. Ich habe jedoch mit meiner Mutter gesagt dass ich natürlich hier etwas übergangen wurde weil sie die Entscheidung für uns beide alleine fällt. Mein Verständnis davon ist dass man gemeinsam solche Entscheidungen fällt da man gemeinsam wohnt. Also dass das Kind ein Recht auf Veto und auch Mitbestimmen was solche Entscheidungen hat weil jeder respektiert wird und gleichberechtigt ist.


    Meine Brüder sehen das anders und ja natürlich habe ich das Recht dazu was zu sagen aber bei der Entscheidungsfindung bin ich aussen vor weil Mutter Eltern ist und ich Kind.


    Habe ich ein falsches Verständnis von gemeinsam leben als Eltern Kind ?


    Freue mich auf eure Antwort
    Rob

  • Hallo Rob, herzlich willkommen


    Ich sehe das ganze von zwei Seiten!
    Auf der einen Seite sehe ich wie schwer es ist eine Wohnung zu finden egal ob sie einem zusagt oder nicht. Ihr hattet schon damit großes Glück, zur Besichtigung eingeladen wurden zu sein. Da ich derzeit selbst eine Wohnung suche für meinen behinderten Sohn, der 27 Jahre ist, weiß ich wovon ich spreche.


    Das deine Mutter sich für diese Wohnung entschieden hat, kann ich gut verstehen, auch ohne das vorab mit dir zu besprechen.


    Ich allerdings frage mich, warum du dir keine eigene Wohnung suchst?


    Und ich frage mich, ob es keine andere Möglichkeit gab, damit ihr nicht umziehen müsst?



    Du bist ja mit 24 Jahren kein Kind mehr und deine Mutter hätte es mit dir absprechen können, vielleicht auch tun sollen. Du hast aber ja die Wahl, mit ihr zu gehen oder dir was eigenes zu suchen.
    Ich kenne eure jetzigen Wohnverhältnisse nicht, aber vielleicht besteht ja die Möglichkeit, das du in der Wohnung bleiben kannst und eine WG draus machen kannst.

  • hi. Vielen dank für die Antwort.


    Umziehen würde auch n Neuanfang für uns bedeuten weil Vater hier Zujause verstorben ist.
    Und warum ich mir noch keine eigene Wohnung nehme weil ich mir denke als Single und vor allem mit Altschulden die ich Abzahl ist das schwer sich ne eigene Wohnung zu nehmen.


    In der Argumentation meiner Brüder bedeutet es Kinder haben keine Mitspracherecht für die Entscheidung. Man darf sich natürlich dazu äußern aber mejr auch nicht. Ich denk mir jeder im Haushalt ist n gleichberechtigter Teil wodurch auch jeder ja quasi diese Entscheidung mit formt. Habe ich da so ein falsches Verständnis von ?

  • Nun ja, ich denke das hängt von verschiedenen Faktoren ab. Ein Kind mitreden zu lassen wohin man zieht, würde ich vom Alter abhängig machen. Wichtiger finde ich aber den Faktor sich in der Nähe von der Arbeit eine Wohnung zu suchen und nicht dem Wunsch eines Kindes nach zu kommen. Du bist zwar das Kind deiner Mutter, aber du bist kein Kind mehr und das ist bei euch der entscheidende Punkt. Natürlich hast du ein Mitspracherecht.
    Ich bekomme gerade so den Eindruck, das deine Geschwister dich nicht als erwachsenen ansehen, kann das sein?
    Ich frage mich auch, warum deine Mutter das zuerst mit deinen Geschwistern bespricht , obwohl die ja nicht mehr mit in ihrem Haushalt leben, und nicht mit dir?
    Hast du sie darauf mal angesprochen?




    Ich bin auf dem Land aufgewachsen und meine beiden großen Kindern auch. 2006 bin ich dann mit den beiden zu meinem jetzigen Mann nach Dortmund gezogen. 3 Monate später nach Bochum. Als unser gemeinsamer Sohn geboren war, habe ich eines Tages meinem Mann das Notebook auf den Tisch gestellt und ihm gesagt:,, suche dir einen neuen Job, ich will nach Hause."
    3 Monate später hatte er neue Arbeit und wir sind zurück nach Niedersachsen gezogen, auf's Land. Ok, nicht in das alte Dorf wo ich vorher gewohnt habe, aber zurück in die Nähe von meiner Familie und das war mir wichtig.
    Meine Tochter war damals 16 Jahre und ich habe sie nicht gefragt. Sie hat es so hinbekommen, damals. Heute ist sie fast 30 Jahre alt und sagt selbst, das dass die richtige Entscheidung war und ist sehr froh darüber.
    Das Stadtleben hatte auch keinen guten Einfluss auf sie.
    Ich wollte zurück nach Hause weil ich krank war vor Heimweh. Mein Mann war es egal wo wir wohnen, heute will er nicht mehr weg hier vom Land.


    Was ich dir damit sagen will ist, das man es nicht bei jedem und jeder Situation abhängig machen kann/ soll, ob man ein Kind in Umzugspläne mit einbezieht. Du aber bist mit 24 kein Kind mehr.

  • Hallo! :)


    Für mich eine wesentliche Frage: Beteiligt deine Mutter und du euch zu gleichen Teilen an Miete und Betriebskosten?


    Darüber hinaus ist es aber natürlich legitim, dass du dich übergangen fühlst (es ist ja ein Gefühl und deshalb legitim). Ich denke - spontan - nur, dass hinter der Zusage deiner Mutter keine böse Absicht war. Der Wohnungsmarkt ist schnelllebig. Besser eine Zusage, als ein "das muss ich noch mit meinem Sohn bereden" (und jemand anderes bekommt die Wohnung!). Bindend ist das ganze ja ohnehin nur, wenn ihr den Mietvertrag unterschreibt. Bis das nicht passiert, ist es eine "Option", die deine Mutter für euch ergattert hat...

  • Hi!
    Also meiner Meinung nach, hast du ein Mitspracherecht! Denn mittlerweile bist du ja auch ein Erwachsener mit einem eigenen Stil. Aber andererseits kann ich mir auch vorstellen, dass meine Mutter dasselbe getan hätte, weil wenn ihr was gefällt, hat niemand eine Chance! Ich schlage dir vor, dich mal mit deiner Mutter zusammenzusetzen und zu reden. Letztendlich ist eine Sache zwischen euch beiden!

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