Jugendlicher schwänzt Schule entzieht sich allen Regeln

  • Hallo,


    ich bin auf der Suche nach Hilfe: Mein Neffe (14) schwänzt seit einiger Zeit die Schule.


    Er war im letzten Jahr 8 Wochen in einer Kur, kam danach in seine alte Klasse zurück. Hier begann das Problem. Er kam mit dem Stoff nicht mit und fing an zu schwänzen. Bis alles aufflog war das Kind schon in den Brunnen gefallen. Man entschied sich für einen Schulwechsel. Klassenstufe blieb die Gleiche. Die ersten Wochen waren super, dann fing das Schwänzen erneut an. Nun wurde er auf seinen Wunsch eine Klasse zurück gestuft. Es wurde mit Ihm, den Eltern und dem Direktor eine Vereinbarung getroffen, das er sich die neue Klasse und den Lehrer selbst aussuchen durfte (um ihn zu motivieren), er dafür dann aber wieder regelmäßig zur Schule geht. Alle waren beiegistert, doch nach 2 Wochen fing das Schwänzen erneut an. Selbstverständlich brachte man ihn bis zur Schule, aber vorne rein und hinten wieder raus....
    Mittlerweile droht ihm der Rektor mit Schulverweis.


    Die Eltern
    kommen nicht mehr an ihn ran und er blockiert alles. Zu Hause schaukelt sich alles hoch. Aus jedem Krümel wird mittlereile ein Elefant. Eigentlich ist er ein
    liebes Kind, jedoch wird er von den Eltern nicht richtig verstanden (meine Einschätzung).
    Zu Hause gibt es somit ständig Reibereien. Auch mit dem jüngeren Bruder (11) kommt es immer wieder zu Streitigkeiten. Regeln werden nicht eingehalten. Termine bei einem Kinderpsychologen haben bis jetzt nichts gebracht.


    Da die ganze Familie mittlerweile hilflos ist lautet meine Frage: WAS MACHT MAN ALS ELTERN IN SOLCH EINEM FALL???


    An wen können wir uns wenden??? Es muss doch einen Weg geben, um allen wieder ein Miteinander zu ermöglichen und vorallem ihm eine Chance zu geben aus seinem Leben etwas zu machen.


    Ich würde mich wirklich sehr über jeden Rat freuen.


    Tausend Dank!

  • Hallo Sunnybeachgirl,

    herzlich willkommen hier im Forum.

    als ich Ihre Schilderung gelesen habe, dachte ich, dass es sehr schade ist, dass die Situation so ist, wie sie im Moment ist, denn alle waren ja bemüht, eine gute Lösung zu finden :( .

    Haben Sie eine Idee, weshalb ihr Neffe nicht zur Schule geht? Ist das mal mit ihm besprochen worden? Wenn er 8 Wochen zur Kur war, liegt natürlich die Vermutung nahe, dass er sich unwohl gefühlt hat, weil der dem Stoff nicht mehr folgen konnte. Da er nun aber eine Stufe zurückversetzt wurde und dennoch nicht in die Schule geht, vermute ich, dass es noch andere Gründe gibt, weshalb er die Schule schwänzt.

    Schade ist, dass das Verhältnis zu den Eltern unter all dem gelitten hat und die Kommunikation dort offenbar nicht mehr gelingt. Mir stellte sich die Frage, wie das Verhältnis zwischen Ihnen und Ihrem Neffen ist. Haben Sie ein vertrauensvolle Basis, so dass Sie vielleicht mit ihm reden könnten, um zu erfahren, welche Sorgen, Ängste, ... ihn davon abhalten, die Schule zu besuchen? Ich denke, diese Gründe herauszufinden ist zunächst das Wichtigste, um dann nach entsprechenden Lösungen suchen zu können.

    Sie schreiben, dass Termine beim Kinderpsychologen bisher nichts gebracht haben. Wie lange besucht er denn den Psychologen schon? Es braucht natürlich immer etwas Zeit, bis eine vertrauensvolle Beziehung aufgebaut ist und so eine Unterstützung auch Wirkung zeigen kann. Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass eine Familientherapie/-Beratung eher hilfreich ist, denn die Probleme betreffen ja die gesamte Familie, so wie Sie es beschreiben. Eine gute Anlaufstelle dafür wäre dann eine Erziehungsberatungsstelle.

    Alternativ könnten sich die Eltern auch an das Jugendamt wenden und eine Sozialpädagogische Familienhilfe oder eine Erziehungsbeistandschaft für den Sohn beantragen. Kindern/Jugendlichen (und vor allem Jungs) in dem Alter fällt es manchmal leichter, sich im Rahmen solcher Hilfen zu öffnen als in dem doch eher "starren" Rahmen einer Therapie.

    Gibt es an der Schule einen Schulsozialarbeiter/eine Schulsozialarbeiterin und gab es dort schon Gespräche? Dies könnte sonst auch eine gute Anlaufstelle sein.

    Vielleicht mögen Sie berichten, wie es mit Ihrem Neffen weitergeht? Ich würde mich freuen!

    Alles Gute wünscht

    Anne

  • Hallo Sunnybeachgirl,


    auch von mir zuerst ein herzliches Willkommen!
    Ich möchte gerne Annes Gedanken und Anregungen ergänzen. Auch mir geht es so, dass ich es als sehr schade empfinde, dass das Verhältnis zwischen Sohn und Eltern so gelitten hat. Sie selbst haben offensichtlich großes Interesse an und große Sorge um Ihren Neffen, was ich sehr positiv finde.

    Mir stellte sich die Frage, wie das Verhältnis zwischen Ihnen und Ihrem Neffen ist. Haben Sie ein vertrauensvolle Basis, so dass Sie vielleicht mit ihm reden könnten, um zu erfahren, welche Sorgen, Ängste, ... ihn davon abhalten, die Schule zu besuchen? Ich denke, diese Gründe herauszufinden ist zunächst das Wichtigste, um dann nach entsprechenden Lösungen suchen zu können.

    Was mir nicht klar ist: Aus welchem Grund war denn Ihr Neffe stolze 8 Wochen in Kur?


    Ich stelle es mir sehr schwer vor für Ihren Neffen, damit zurecht zu kommen, dass er mit dem Stoff in der Schule überfordert ist. Auch wenn er nun an einer neuen Schule ist und sich sogar die Klasse aussuchen durfte, ist dennoch unklar, wie es tief im Innern des Jungen aussieht. Wir kennen es doch selbst auch, Hand aufs Herz, wie sehr wir uns selbst grämen können, wie sehr wir mit uns selbst hadern können und oftmals gehen wir im Stillen doch recht hart mit uns selbst ins Gericht.
    Wer weiß, ob sich der Junge nicht insgeheim doch als unglaublichen Versager empfindet, als Looser?!
    Auch wenn ihm so viel Verständnis entgegen gebracht wurde... und genau das macht ihn womöglich unglaublich wütend auf sich selbst... ?!


    Die Grenze, die Schule zu schwänzen und sich so den Schwierigkeiten/ der unangenehmen Situation zu entziehen, hat Ihr Neffe ja bereits mehrfach und an verschiedenen Stellen überschritten. Es war sicherlich die größte Überwindung, das erste Mal die Schule zu schwänzen, doch beim zweiten Mal ist es schon leichter und beim zehnten Mal dann noch mehr. ;)
    Ich bin mir sicher, dass Ihrem Neffen bewusst ist, dass er sich nicht sehr konstruktiv verhält, dass es eigentlich doof und auch dumm ist, was er da tut. Und dennoch scheint er keinen anderen Ausweg zu sehen, als zu schwänzen. Er entzieht sich, er flüchtet (unsere drei Grundhandlungsmuster aus unserem Stammhirn: Angreifen/ Kämpfen, Flüchten oder Totstellen :D, die bei Stress und emotional aufgeladenen Situationen aktiviert werden), haut ab, weil es ihm zu viel ist, weil ihn das alles stresst.


    Ich denke auch, dass es das Wichtigste ist, die Gründe herauszufinden, warum er keinen anderen Ausweg zu sehen scheint. Es darf nicht darum gehen, ihn zu bestrafen oder ihm zu drohen, weil er schwänzt, sondern die Not und die Überforderung hinter dem Verhalten zu erkennen. Er ist ein überforderter Junge, dessen Bewältigungsstrategie es ist, die Schule zu schwänzen (auch wenn dieses Verhalten keinen positiven Effekt hat).


    Können Sie sich denn vorstellen, mit Ihrem Neffen darüber zu sprechen? Ihm zu signalisieren, dass sie wahrnehmen, dass er leidet und dass sie und auch seine Eltern ihm helfen wollen.


    Ist denn der Kinderpsychologe ein Mann oder eine Frau? Ich könnte mir vorstellen, dass sich Ihr Neffe einem Mann eher anvertrauen würde... nur so ein Gefühl...


    Erzählen Sie uns gerne, wie die Geschichte weitergeht.
    Herzliche Grüße
    Klare

  • Liebe Anne, liebe Klara,


    erst einmal ganz herzlichen Dank für Eure liebe aufnahme und das schnelle Antworten.
    Ich versuche jetzt mal alle Eure Fragen zu beantworten:


    Mein Neffe war in einer Kur zum Abnehmen. Gleichzeitig wohl mit einer Gesprächstherapie. Vorangegangen ist ein ständiger Streit zwischen den Brüdern (14+11). Und dem nicht mehr "Herr" werdenden Eltern. Für mich klang das sehr verrückt, zumal der Vater so tolle Dinge sagte wie: Jetzt kehrt hier endlich Ruhe ein, wenn er zurück kommt wird alles besser..... Ich habe mir dort schon etliche Male den Mund verbrannt, da ich das "wir geben die Kinder mal ab und schauen was passiert" Ding so selbst nicht akzeptieren kann.
    Ich glaube einfach, das es dort keine Regeln gab, bzw diese nicht eingehalten wurden. Egal von welcher Seite. Im Sommer rief mein Neffe bereits mal bei der Oma an mit der Bitte zu ihr ziehen zu können.
    auch recht verständlich. Denn in einer Familie, in der es ständig Zoff gibt und man selbst nicht verstanden wird, kehrt man ja selbst nicht gerne nach Hause. Er hatte auch schon mal vor gehabt das Jugendamt einzuschalten, um eine "neue" Familie zu bekommen. schon alleine bei diesem Gedanken gruselt es mir. Ich habe mir meine SChwiegermama zur Brust genommen und mit ihr geredet. Ganz offen. Ich sagte ihr.... hört sich nach einem Hilfeschrei an... aber das wurde immer nur runter gesprochen.
    Ich selbst habe zu meinem Neffen ein gutes Verhaältnis. Er freut sich immer, wenn ihn mal einer wahr nimmt und mit ihm redet. Ich mag ih wirklich sehr. Und er ist auch kein doofes Kerlchen. Ich glaube einfach verzweifelt. Ich habe ihm letzten Freitag eine Email geschrieben. Ich habe ihm meine Hilfe angeboten. Gesagt er könne jederzeit zu mir kommen, ich würde mich auch für ihn vor seinen Eltern einsetzen. Ich habe ihm gut zu geredet und ihn gefragt was die Beweggründe seien. Gelesen hat er die Mail, aber leider nicht geantwortet. Ich möchte ihn auch nicht bedrängen, nicht das er noch mehr zu macht.
    Wie gesagt, er ist eigentlich sehr liebevoll. Mit meiner Tochter (1) hat er super lieb gespielt und auch mit meinen Großen (14+10) war alles riedlich. Deshalb verstehe ich das Ganze ja nicht.


    Klara: ich glaube der Psychologe ist eine Frau. Aber ganz so sicher bin ich mir nicht (erfrage ich).
    Soweit ich weiß haben sie auch schon beim Jugendamt angerufen. Doch leider scheint er noch kein "Härtefall zu sein", so dass sie sich nicht wirklich kümmern wollten...


    Anne: sie gehen, soweit ich das weiß seit September zur Therapie. Der jüngere Sohn jetzt wohl auch.
    Meine Schwägerin hatte diese Familientherapie schon angesprochen, doch leider weigert sich mein Schwager hartnäckih. Er sieht in sich (und seiner Frau ) kein Fehlverhalten :pinch: . Nachdem sein ältestester Sohn in Kur war und die Stimmung zu Hause nicht besser wurde sagt er dann doch tatsächlich zu mir: Vielleicht ist es doch der jüngere Sohn, der den Stress auslöst. Vielleicht sollten wir Ihn nochmal wegschicken. Mir hat es bei soviel "ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll" die Sprache verschlagen!!!
    Ich dachte ja immer, so etwas gäbe es nicht. Das Eltern es sich so einfach machen. Es kam ja sogar von den Eltern auf, dass sie den ältesten weggeben wollen. :cursing: Ich kann verstehen, das sie verzweifelt sind, weil das Zuhause einem täglichen Schlachtfeld gleicht. Jeder gibt richtig Gas, um sich nicht die Butter vom Brot nehmen zu lassen.


    Einen Schulspychologen gibt es in der Schule im übrigen leider nicht.


    Ich möchte meinen Neffen mit meinen Anrufen oder Gesprächen auch nicht überfordern oder unter Druck setzen. Aber ich werde am Ball bleiben.


    Und auf jeden Fall halte ich Euch auf dem Laufenden. :) Und Aufgeben werde ich nicht!!!!


    Euch einen schönen Abend. Lieben Gruß
    Patricia

  • Hallo Patricia,

    vielen Dank für die Rückmeldung.

    Das klingt wirklich nicht gut, was Sie da über die Familie berichten. Es scheint eher ein Gegeneinander als ein Miteinander vorzuherrschen, dabei sollten in einer Familie doch alle an einem Strang ziehen und sich gegenseitig unterstützen ;( . Traurig finde ich auch, dass es zumindest beim Vater auch um eine Schuldfrage zu gehen scheint, bzw. um die Frage, wer innerhalb der Familie das Problem auslöst. Dabei ist Familie ein System und das Verhalten eines Mitglieds beeinflusst immer auch das Verhalten der anderen Mitglieder. Deshalb ist es sinnvoll, dass ALLE daran mitarbeiten, dass positive Veränderungen möglich sind.

    Bei Ihrem Schwager scheint diese Bereitschaft aber im Moment nicht vorhanden zu sein. (Ich habe mich gefragt, ob hinter seinem Verhalten auch Hilf- und Ratlosigkeit steckt?) Die Kinder nacheinander wegzuschicken ist aber natürlich überhaupt keine Lösung!

    Wenn er bei sich selber (im Moment) keine Anteile sehen kann oder will, kann man vielleicht die Mutter stärken, sich "durchzusetzen" und Hilfe anzunehmen. Wenn Ihr Schwager sich weigert, eine Familientherapie zu machen, kann Ihre Schwägerin vielleicht zunächst für sich selbst Hilfe in Anspruch nehmen. Sie könnte für sich eine Therapie machen oder z.B. einen Elternkurs besuchen und dort Anregungen bekommen. Wenn sie den ersten Schritt macht, kann dies auch Veränderungen bei ihrem Mann bewirken.

    Traurig finde ich auch, dass es keine Resonanz von Seiten des Jugendamtes gab, denn je länger man mit der Hilfe wartet, desto schwieriger wird es, Veränderungen herbeizuführen. Hilferufe gibt es ja genügend von Ihrem Neffen! Vielleicht können sich die Eltern dort noch mal hinter hängen und ein persönliches Gespräch führen. Am Telefon wird man leichter "abgewimmelt", als wenn man sich erst mal gegenüber sitzt.

    Ich finde es gut und richtig, dass Sie Ihren Neffen nicht bedrängen wollen. Gut ist, dass er weiß, dass Sie hinter ihm stehen und für ihn da sind, wenn er sie braucht. Ich finde es klasse, wie Sie sich um Ihren Neffen kümmern, wie Sie hinsehen statt wegzuschauen. Schön, dass Ihr Neffe Sie hat!

    Viel Mut und Entschlossenheit weiterhin und alles Gute für das neue Jahr wünscht

    Anne

  • Hallo Sunnybeachgirl,


    ich danke Ihnen sehr für Ihre Offenheit und ich finde es einfach klasse, wie sehr Sie sich für Ihren Neffen einsetzen. Mir geht es wie Anne, ich finde es unglaublich schade und traurig, wie Sie die Familienkonstellation beschreiben. Es scheint in der Tat momentan keinerlei Bereitschaft seitens Ihres Schwagers da zu sein, die Situation zu Hause selbstkritisch zu betrachten und zu relfektieren. Natürlich ist es einfacher, die Schuld nur im Außen, also bei anderen zu suchen, aber eine Lösung erscheint deshalb noch lange nicht. Im Grunde geht es auch gar nicht darum, sich gegenseitig den "schwarzen Peter" zuzuschieben und sich gegenseitig anzuklagen, sondern es sollte doch vielmehr darum gehen, gemeinsam im Team "Familie" Lösungen zu suchen, damit es allen wieder gut geht, denn alle leiden ja ganz offensichtlich an der Situation und das Verhalten Ihres Neffens ist im Grunde nur ein Symptom, das zeigt, das etwas in diesem System Familie nicht stimmt und dringend verändert werden sollte. Und diese notwendigen Veränderungen gehen alle Beteiligten an und betreffen auch alle.
    Wir neigen dazu, Symptome schnell beseitigen zu wollen, aber die Beseitigung der Symptome beseitigt eben nicht die Ursache(n)!


    Ich kann Sie auch nur darin bekräftigen und bestärken, die Mutter der Kinder zu stärken, da ja der Vater momentan keinerlei Bereitschaft zur Reflektion und keinerlei Offenheit zeigt, im Gegenteil, je mehr sich die Lage zuspitzt, umso mehr scheint er sich zu verschließen und umso mehr scheint er härter zu werden, was sicherlich mit Ängsten zu tun hat, der Angst, die Kontrolle gänzlich zu verlieren. Vermutlich ist ihm dies aber nicht bewusst.


    Besonders tragisch finde ich, dass Ihr Neffe eine Essstörung hat, also krank ist und nichtmal mit dieser Diagnose seine große Not und sein Leiden von seinen Eltern gesehen werden will. Das Verhalten Ihres Neffen IST ein lauter Hilfeschrei!


    Sie schreiben, dass Ihr Neffe in Therapie ist, das finde ich gut. Vielleicht schaffen Sie es ja, dass sich Ihre Schwester doch so weit öffnet und dann selbst auch entsprechende Unterstützung holt. Vielleicht wäre da auch eine Familienaufstellung (bei einem Therapeuten) eine gute Idee, denn das ist auch ohne die Anwesenheit der gesamten Familie möglich und es können Beziehungen und Verhaltensweisen untereinander dennoch klarer werden. Was ich mir für Ihre Schwester oder auch für sie und ihren Mann vorstellen könnte, ist der Besuch bei einem guten Coach. Viele Menschen haben nach wie vor große Hemmungen und Schamgefühle beim Gedanken, einen Therapeuten aufzusuchen. Ein systemisch ausgebildeter Coach (mit Zusatz SG, d.h. zertifiziert von der deutschen "systemischen Gesellschaft", eine Art Gütesiegel) wäre da eben auch eine gute Adresse. Solche Berater haben den Ansatz, das ganze System (in dem Fall die Familie) in den Blick zu nehmen und unterstützen dabei, dass man für sich selbst Lösungen entwickelt, die für einen wirklich passend sind. Es wird also ganz stark darauf wert gelegt, dass die in einem selbst vorhandenen Ressourcen genutzt werden (können).


    Auch ich wünsche Ihnen weiterhin viel Mut und Entschlossenheit. Ich finde es wunderbar, dass Sie diese Not sehen und handeln - und nicht einfach den Kopf in den Sand stecken und sich sagen "geht mich ja nichts an, ist ja nicht meine Familie". Ich wünsche Ihnen alles alles Gute!


    Klara

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