Hallo zusammen!
Mir geht es nicht um die übliche Jugendsprache, die während der Pubertät ja nervig genug ist, sondern um ein - aus meiner Sicht - etwas spezielleres Problem:
Unser Mädel (15) hat sich im letzten Monat ein "rollendes R" angewöhnt. In unserer Gegend ist das jetzt zwar nicht sonderlich auffällig, da auch einige Kinder das R rollen. Das Mädel ist allerdings vollkommen ohne rollendes R aufgewachsen, es wird auch in der Familie nicht gesprochen. Das Mädel ist sehr sprachbegabt, intelligent und kann das wirklich gut und konsequent. Wir Eltern (Mutter und Stiefvater) sind in pädagogischen Berufen tätig., so dass wir um die ganzen Entwicklungen und Provokationen der Pubertät gut Bescheid wissen.
Auch wenn das jetzt vielleicht lächerlich klingt: aber beide Eltern können wir mit dem Mädel praktisch nicht mehr vernünftig reden, weil uns dauernd ihr rollendes R einen Schnitt ins Gespräch macht. Wir müssen uns schon richtig zusammenreißen, das R zu überhören und darauf nicht zu reagieren. Die Kommunikation ist dadurch total gestört.
Das Mädel macht das übrigens ganz bewusst so, sie will sich ein neues Image geben und nimmt ausdrücklich keine Rücksicht innerhalb des Haushalts. Wir müssten uns halt dran gewöhnen. Hat sie selbst gesagt (und weiter gedacht hat sie wohl: "alle" Freunde akzeptieren es, nur wir Eltern nicht.. was sind wir doch für böse Eltern...).
Wir stellen uns nun die Frage: muss man sich in der Pubertät jetzt wirklich alles bieten lassen und abnicken? Mir würde ein Irokesen-Haarschnitt weniger ausmachen, als dieses dämliche rollende R, das jede Kommunikation im Keim erstickt... es ist wie ein Körnchen Sand im Getriebe einer Uhr - allerdings direkt am Sekundenzeiger, der alles andere antreibt.
Oder anders: darf das Mädel mit dieser Marotte bei uns zuhause durchkommen oder muss sie hier auch mal Rücksicht üben lernen?
Danke für Eure Antworten!