Sorgenkind 16+

  • Guten Abend,


    wir haben derzeit Probleme mit unserem 17 Jährigen Buben.


    Er ist möglicherweise schwul, lebt derzeit seine Pubertät extrem aus, und wir Erwachsene drehen am Rad.


    Am Wochenende hatten wir seinen Freund ebenfalls 16, kennen gelernt, ein Bub aus einer Problemfamilie, Mutter hat sich aus dem Staub gemacht, Vater unbekannt, er lebt bei der Oma die auch schon geschätzte 70+ ist. Er ist auf der Suche nach Anschluss, das geht jedoch ins Extreme. Der Freund meines Buben ist extrem "schwul", von Luft zufächern, bis hin zu Luft zufächern, weil er "bekäme gleich Pipi in die Augen", sehr nahe am Milieu einer "Dragqueen", noch dazu wurde mein Makeup verwendet ungefragt, mir graust nur noch. Ich muss dazu sagen, ich tue mir schwer damit, und dann noch eine Dragqueen, die Küßhändchen verstreuend durch die Shopping Mall läuft, meinen Sohn mit einem komplett anderen Namen anspricht, war gerade das was mir gefehlt hat (Ein Verschnitt 1:1 vom Schuh des Manitu und Abahachi). Und er hat einen extrem schlechten Einfluss auf meinen Buben:"Wenn deine Eltern nicht erlauben, dass du nach der Schule zu mir fährst (100 Kilometer in eine Richtung), dann gehst du zum Jugendamt und dort erzählst du, dass du dich umbringen möchtest, weil ein Freund von mir hat sich umgebracht, weil die Eltern ihn geoutet haben, dass lässt das Jugendamt nicht zu". Mein Sohn muss teilweise mitten in der Nacht (er kommt dann gegen 3 Uhr morgens heim) mit der S-Bahn herumgondeln, Dragqueen erklärt, "na, da sind aber deine Eltern schuld wenn dir was passiert, die könnten dich ja auch holen kommen". Ich kenne meinen Sohn 17 Jahre, und weiß dass er nie will oder wollte dass man sich Sorgen um ihn macht, bis die Show mit seinem jetzigen Freund begonnen hat


    Heute habe ich meinen Sohn abgeholt von "dort", weil er unerlaubterweise hingefahren ist (während der Schulwoche erlauben wir es nicht), er ist vom Haaransatz bis zum Schlüsselbein übersäht mit Knutschflecken. Also ein "Früchtchen" das man einfach "gerne" haben muss. Ich habe die Oma kennengelernt, die mehr recht wie schlecht ein Gespräch mit mir gesucht hat, ich muss zugeben, ich war gegen 22:30 sowie der ersten Eisregensaison dieses Jahres und 100 Kilometer entfernt von zu Hause nicht wirklich gewillt eine Korrespondenz zu führen (das wäre ich aber auch nicht gewesen, wenn mein Sohn bei einem Mädchen gewesen wäre), ich war auf 180 und auf extrem Durchzug.


    Mit meinem Sohn ist derzeit nicht zu reden, sein Freund zieht ihn ins Bodenlose, mein Sohn ist leider leicht manipulierbar (deshalb ist es auch sehr unsicher ob er überhaupt schwul ist). Wir Eltern haben nun mal das Handy eingezogen, damit uns unser Kind überhaupt wieder einmal zuhört, denn "dort" wäre es cool, die gehen jedes mal Essen mit ihm wenn er da ist, auch die Familie hat ihn schon kennengelernt, mein Kind sucht sich eine neue Familie, weil wir sind einfach nur Spiessig. Kontakt habe ich unterbunden für mindestens 1 Woche (vielleicht bin ich ja doch spiessig)-


    Was können wir tun, Gespräch mit dem Psychologen haben wir schon geführt, welcher meinem Sohn erklärt hat, er müsse sein Leben besser in den Griff bekommen (da er ein extremer Chaot ist), aber das Gespräch war vor dem eigentlich nicht Outing (mein Sohn beteuert nämlich er wäre nicht schwul, und die Knutschflecken kommen vom Staubsauger).


    Auf dem Weg nach Hause war ich schon überlegt mit ihm auf die Kinderpsychiatrie zu fahren, weil er uns nur noch anbrüllt und mit Jugendamt droht, wenn wir nicht nach seiner Pfeife tanzen. Vielleicht wäre es eine Option, damit man mal einen gezielten "cut" macht um ihn mal Zeit zu geben um zu überlegen.

  • Najaaa, er ist 17. Ihr könnt ihm nun alles verbieten, dann wird er 18 und kann theoretisch machen, was er will.
    Ich denke, ihr habt ein Problem mit seinem Freund. Dennoch hat euer Sohn ihn sich ausgesucht. Es gibt Schwule, denen merkt man nichts an, anderen dafür umso mehr. Damit muss man leben, auch als Eltern.
    Ich würde mit beiden gemeinsam vernünftig reden und Regeln aufstellen, z.B. dass die Schule nicht darunter leiden darf und das vielleicht das eine oder andere unterlassen wird, was euch aus Todeangst schlaflose Nächte bereitet. Mehr würde ich nicht machen. Vielleicht ist euer Sohn in einer Findungsphase, vielleicht findet er sich, vielleicht ist es wirklich nur eine Phase, vielleicht will er es langfristig so. Wenn er es mit der Schule vereinbaren kann, würde ich ihm sogar erlauben, die 100km zu fahren, mit der Bahn und so lange die Schule nicht leidet und er da auch wirklich noch jeden Tag auftaucht.

  • Nun ja, er ist 17 und er fühlt sich übermächtig. Dass heisst leider auch, dass die Grenzen die Mama und Papa stecken bei einem Ohr rein und beim anderen wieder rausgehen. Verständnis für die Ängste der Eltern existieren in dem Alter nicht mal im Gedanken.


    Wir werden nun Regeln aufsetzen die einzuhalten sind, er lügt und lachend ins Gesicht, und meint, dass er das dürfe, weil es ihm scheissegal ist ob wir in der Nacht schlafen können oder nicht.


    Er ist seit gestern ausser Haus, angeblich war er vorgestern auf einem Ball, im Umfeld von unserem Wohnort,dass wir ihn hätten abholen können - wir sind ja blöd. Er fuhr wieder mal zu seinem Freund, oder genau 180 Kilometer in die Gegenrichtung, fragt man ihn 5x hat man 5 verschiedene Angaben weil sein Hirn anscheinend mit seiner Lügnerei nicht mehr mithalten kann. Und eigentlich hat er gesagt dass er heute morgen heimkommt, Mama zum Frühstück. Ich warte noch, ich habe ihn nicht angerufen, er möge sich bitte melden ob ich etwas zum Essen richten soll.

  • Ich würde ihm einen Schrecken einjagen und das Haustürschloss auswechseln. :D
    Wahrscheinlich denkt er, er ist erwachsen und kann sich alles erlauben. Aber ihm ist nicht bewusst, was als Erwachsener auf ihn zukommt. Es stimmt schon, spätestens mit 18 macht er wohl erst Recht, was er will. Ich würde schon versuchen, ihm aufzuzeigen, was da auf ihn zukommt und ihm da den einen oder anderen Denkzettel verpassen.

  • Ist es aber nicht auch so, dass man in dem Alter genau das Gegenteil von dem machen möchte, was die Eltern fordern - bei den einen etwas krasser, bei den anderen weniger... manche fallen dadurch auf die Schnauze, aber lernt man so nicht evtl. doch langfristig?!
    Oder war das in Eurer Jugendzeit so anders?
    Nicht das ich es gutheißen möchte, was dein Sohn macht... wie sehen denn Eure Regeln konkret aus?

  • Ist es aber nicht auch so, dass man in dem Alter genau das Gegenteil von dem machen möchte, was die Eltern fordern - bei den einen etwas krasser, bei den anderen weniger... manche fallen dadurch auf die Schnauze, aber lernt man so nicht evtl. doch langfristig?!
    Oder war das in Eurer Jugendzeit so anders?
    Nicht das ich es gutheißen möchte, was dein Sohn macht... wie sehen denn Eure Regeln konkret aus?

    Sicher ist es so. Kinder wollen sich abgrenzen, nicht nur in der Pubertät, aber vor allem dann.

  • Natürlich ist es so...


    Heute hatten wir wieder ein etwas lauteres Gespräch in der Früh. Er war gestern wieder dort ich habe ihn gestern nicht gesehen , und dieser "Freund" hat ihm Knutschflecken verpasst dass ich tränen in den AUgen hatte. 8-10 Stück im Gesicht, über die Wangen unter den AUgenhöhlen sieht es aus als wäre er verdroschen worden - dort sind regelrechte Blutbeulen, und beide Halsschlagadern rauf und runter zwischen 5-8 Stück nochmals . Den Rest des körpers habe ich noch nicht gesehen.


    Mein Sohn wollte das gar nicht, es ist ihm auch peinlich. Was soll das`? Ich habe mir nun vorgenommen, diese "Misshandlungen" zu Fotographieren und notfalls bei der Polizei aktenkundig zu machen. Dieser Bub (auch wenn ich ihn nicht mag) ist extrem geltungssüchtig und besitzergreifend (sagt auch seine Oma) - und mein Sohn sitzt heulend da, mit der Kapuze bis zur Kinnspitze gezogen und soll so in die Schule gehen.


    Es geht so nicht weiter, wenn er will helfe ich ihm da raus, ich werde heute auch mit dem Opferschutz telefonieren wie man da am besten aus dieser Abhängigkeit rauskommt (die Oma lädt meinen Sohn ständig zum essen ein, und macht dies und jenes für ihn, damit er hoffentlich "Kuscht"), und der Freund meines Sohnes misshandelt ihn. SO gehts einfach nicht weiter.

  • Hallo Miau,


    im Grunde sind es ja 3 verschiedene Themen, um die es geht:


    1. die Pubertät mit dem Thema Abgrenzung von den Eltern
    2. die sexuelle Orientierung bzw. die Homosexualität Ihres Sohnes
    3. das übergriffige Verhalten des Freundes mit den extremen Knutschflecken


    Sie haben absolut Recht, wenn Sie sagen, dass Sie diese massiven Knutschflecken nicht länger tolerieren wollen und Ihren Sohn hier unterstützen möchten, sich aus dieser Abhöngigkeit zu befreien. Womöglich droht ihm dieser neue Freund, dass er sich etwas antun wird, wenn Ihr Sohn nicht zu ihm fährt. So dramatisch, wie Sie ihn beschreiben, könnte ich mir das vorstellen... aber das ist nur so ein Gedanke.
    Es gibt zudem auch Beratungsstellen, an die Sie sich mit Ihrem Sohn wenden könnten.


    Ihren Sohn zum Psychologen zu schleppen wegen seiner sexuellen Orientierung finde ich grundlegend falsch. Er muss selbst für sich herausfinden, wie er leben möchte und wenn er homosexuell ist, dann ist er es eben.
    Wir leben heutzutage ja glücklicherweise in einer Zeit, in der man sich deshalb nicht mehr zu verstecken oder zu schämen braucht.


    Und wenn sich diese Abhängigkeit Ihres Sohnes zu diesem anderen Jungen klärt und löst, könnte ich mir auch vorstellen, dass Ihr Sohn nicht mehr so extrem pubertär verhält. ;)


    Ich wünsche Ihnen alles Gute und bin gespannt, wie sich dieses Geschichte weiter entwickelt.


    Klara

  • Hallo Klara,


    Grundsätzlich stimme ich ihrem Posting zu.


    Gestern habe ich ein Telefonat mit einem Lehrer meines Sohns geführt (ich bin angerufen worden), mein Kind kann nicht benotet werden, weil es ganz einfach keine Aufgaben macht. Gestern war er wieder bei ihm (am Handy ist mein Sohn nicht mehr erreichbar, mittlerweile überlegt mein Mann ihm ein Pensionisten-Alarm-Armband zu kaufen), wenn er dort war ist er wie auf "Drogen" - Mama, du musst akzeptieren dass ich schwul bin, sonst gehe ich jetzt aus der Türe raus und komme nie wieder... Und da ich mich nicht erpressen lasse, habe ich ihm die Türe auch aufgehalten, wobei er anscheinend nicht damit gerechnet hat. Aber er blieb dennoch hier bei uns zu Hause. Ich hätte eine Ohrfeige von meinem Sohn bekommen. Ich akzeptiere so ein Verhalten hier nicht. Er kommt jede Nacht irgendwann nach Hause - gröhlt herum, will essen - schreit durch die Gegend, und seine jüngeren Geschwister (alles noch Volksschulkinder müssen das ausbaden indem sie unausgeschlafen sind). Ich muss eigentlich gar nichts, weder akzeptieren noch tolerieren. Mein Kind ist in eine Art "Sexuelle Abhängigkeit" hineingerutscht, aus der er wohl selber rauskrabbeln muss. Denn diese extremen Stimmungsschwankungen sind Gift für die Familie und vor allem für ein Zusammenleben, und da stelle ich ihm lieber seine Koffer vor die Türe, als dass er unser Familienleben damit vergiftet.


    Ich selbst bin ein Kind der 70er, ich komme damit nicht zurecht dass mein Sohn auf einmal (wegen EINER Beziehung) auf einmal Schwul sein soll, und ich werde bestimmt meine Zeit brauchen um das zu Verdauen, von dem ständigen anlügen ganz zu schweigen (und da ist es wirklich offentsichtlich dass wir alle angelogen werden), das Anlügen ist nicht mehr zu kitten, dass hat sehr viel zerstört (aber er wird da auch angezettelt von seinem Freund, der Pfeifft und er muss antanzen) . Aber es wird garantiert nicht leichter und schneller gehen, wenn mein Sohn mit der Vorstellung, Sein Freund zieht für 3 Tage hier ein - mir mit dem EInkaufswagen in die Magengrube fährt. Das ist nämlich in Anbetracht der Tatsache, dass er von der Schule fliegt - nicht mal eine Überlegung wert.

  • Man liest, dass du selbst noch ein Problem damit hast, dass er schwul ist / sein könnte. Vielleicht schaffst du es, da etwas toleranter aufzutreten, denn das ist ja grundsätzlich gerade nicht das Problem, sondern sein Verhalten. Aber so wird eure Beziehung zusätzlich vergiftet, weil er mit Gegendruck reagiert und sich noch stärker abgrenzen will.
    Ich bin aber auch für klare Ansagen. Wer nichts für die Schule tut und ein Verhalten an den Tag legt, dass der Familie schadet, der soll zusehen, wo er bleibt und mal schön woanders hausen.

  • Ich brauche nicht toleranter zu sein, wenn ich meinem Instinkt folge:


    Mein Sohn hat ein ZWeithandy von diesem besagten Freund, und das müsse er laut Auskunft meines Sohnes ständig und dauernd bei sich tragen (auch währenddessen aufgedreht haben - und somit auch unsere Privatgespräche mitschneiden) - sonst wird sein Freund nämlich böse (ich finde das ur drollig den kleinen)


    Ich habe dieses besagte Handy an mich genommen und abgeschirmt (denn ich möchte nicht, dass irgendwelche fremden Mächte in unserem Wlan herumfuhrwerken). Und ich habe über meinen Sohn ausrichten lassen, dass ich dieses Handy nur noch persönlich überreiche, entweder ihm (wenn er sich traut) oder seiner Erziehungsbevollmächtigten (seiner Oma).


    Wir werden sehen was ich ausrichten kann, denn zur Zeit schmiert mein Sohn definitiv von der Schule ab, er meint halt weil er Schwul wäre (zu dieser AUssage hat ihm sein Freund auch genötigt) - könnte er nun Sonnenscheingeniessend bis zum Pensionistenleben weiterleben..


    Welcome to real life...Mit einem Stalker befreundet zu sein, ist nichts für schwache Nerven... aber da muss mein Sohn nun durch.

  • Hallo Miau,


    mich wundert ein wenig, dass Sie überhaupt nichts mehr zu der Geschichte mit diesen massiven Knutschflecken geschrieben haben. Sie wollten sich an eine Beratungsstelle wenden und Ihr Sohn war deswegen ja auch sehr verzweifelt.
    Nun scheint alles umzuschwenken und sich nur noch um die sexuelle Orientierung Ihres Sohnes zu drehen, die Sie nicht oder nur schwer akzeptieren können.


    Ich kann mich nur wiederholen:


    Es sind 3 Themen: Die Pubertät, die sexuelle Orientierung bzw. das Outing Ihres Sohnes und die Beziehung zu diesem anderen Jungen, der übergriffig ist.


    Ich denke, es wird leichter mit Ihrem Sohn, wenn Sie ihm seine sexuelle Orientierung zugestehen. Denn so wie auch Manuela schon schrieb: Je mehr Sie sich dagegen sträuben, je mehr Sie als Mutter ablehnen, dass sich Ihr Sohn als schwul outet, umso mehr wird er in den Widerstand gehen und es ist geradezu vorprogrammiert, dass es noch mehr "knallt". Dann vermischt sich das rebellische Verhalten in der Pubertät mit dem Thema Homosexualität... und dazu noch wird Ihr Sohn noch mehr zu diesem Freund halten...


    Überlegen Sie sich, ob Sie Ihren Sohn nicht einfach homosexuell sein lassen können. Sprechen Sie mit ihm und teilen Sie ihm auch gerne mit, dass es Ihnen schwerfällt, mit seinem Outing zurechtzukommen, aber dass Sie ihn immer noch lieben. Je mehr Sie ihn deshalb ablehnen, umso mehr wird er sich an diesen Freund klammern und umso mehr wird er in der Schule abrutschen.... - so meine Befürchtung.


    Klara

  • Hallo,


    Wir waren heute beim Psychologen, einen der meinen Sohn bereits seit 10 Jahren therapiert. Fakt ist, dass diese Beziehung egal ob Homo oder nicht anscheinend und offensichtlich um körperliche und psychische Gewalt geht.


    Letztendlich ist es so ausgearztet, dass ich nur noch angegriffen wurde - von Nazisau bis hin zum "du willst deinen Sohn vergasen". Das sowas in einer Familie mit kleinkindern natürlich noch problematischer ist, ist auch verständlich. Gestern habe ich meinen Sohn dabei erwischt -wie er sich badend auf Lifecam geräkelt hat, 2 stunden später lag er splitternackt auf seinem Bett mit aufgedrehten PC und Handy daneben (ebenfalls Lifecam), sein Freund will dass er die von ihm getragene Unterwäsche trägt (mir ekelt schon wieder) . Bitte das "Kind" ist 16, und ich bin keine Puffmutti - er übersteigt derzeit explizit und extrem jede warum auch immer von uns gesetzte Grenze


    Der Psychologe kann nur anraten, dass er eine Gesprächstherapie macht (da er eine Problematische Kindheit hatte, die anscheinend nun in ohnmächtigen Zorn, und Gewaltausbrüchen manifestiert und somit alles was ihm wichtig war zunichte gemacht werden muss) , sollte es nochmals zu diesen Ausbrüchen kommen - soll ich sofort das Jugendamt informieren. Er kam heute wieder nicht nach Hause, obwohl wir uns ausgesprochen haben, und ich eigentlich heute toll aufgekocht habe, damit wir mal alle wieder zur Ruhe kommen. Ich bin körperlich und seelisch am Ende, in den letzten 3 Tagen habe ich genau 6 Stunden geschlafen.

  • Was für Verhältnisse...
    Ich glaube nicht, dass du da viel machen kannst. Natürlich Psychologe, Jugendamt, betreutes Wohnen, ... Aber ob das etwas bringt? Möglicherweise ist es etwas, was ihr einfach durchstehen müsst.


    P.S.: Oben steht, er ist 17, unten ist er 16. ;)

  • Hallo,


    Verhältnisse: Frühkindliche Misshandlungen (er ist adoptiert),


    Ich befürchte mit "Durchstehen" ist es wohl nicht getan. Er schupst uns, er schlägt uns seit 14 Tagen, er ist wie auf Drogen, er reagiert auf jedes an ihn gerichtetes Wort, und wenn es darum geht, dass er ein Parfüm (welches wirklich extrem stinkt) nicht so stark auftragen soll, da es auch beim Waschen nicht mehr rausgeht - er hat mir mit diesem T-Shirt vor den Geschwisterkindern ins Gesicht geschlagen. Er hat einen extremen Hass aus Frauen entwickelt, den ich auch als Mutter abbekomme.


    Ich für mich bin mittlerweile so weit dass ich mir Hilfe hole, und die Hilfe auch einfordere (Polizei), mein Mann will dem Kind das Leben nicht verpfuschen und meint - dass sich das Problem lösen wird. Wie genau wissen wir nicht, sein Freund ist übermächtig, sein Freund befiehlt, sein Freund muss vollständig in die Familie integriert sein (wobei uns unser Sohn verboten hat ihn zu outen - aber selber tut er es auch nicht) und wir stehen da, mit jeder Menge Problemen über die wir nicht reden dürfen - und wir uns auch einigermaßen Schämen darüber zu sprechen. Es frisst einen innerlich auf, und jeder der noch so positiv eingestellt ist Homosexuellen gegenüber beginnt zu verzweifeln, wenn das Kind mit nacktem Oberkörper am Esstisch sitzt, und der Freund - Kusshändchenschmeissend durch die Wohnung stöckelt, und meinem Sohn vor mir erklärt: "DU deine Mama hat mich böse angeschaut, dass muss ich mir nicht bieten lassen", mittlerweile hat der Freund hier Hausverbot, da ich ein ständiges seinem Partner in den Schritt greifen während des Mittagstisches vor Kleinkindern weder akzeptieren noch tolerieren möchte. Bis vor 1 Monat war dieses Kind ein liebenswerte Mitglied in unserer Familie, von den Geschwisterkindern heiss geliebt, und nun ist hier nur noch Angst und "Kopf einziehen" - da es sonst kracht.


    Ich lass mir jedoch nicht mehr den Mund verbieten, ich darf darüber sprechen, weil ich mir relativ sicher bin, dass ich mir nichts zu schulden habe kommen lassen. Und sollte er noch einmal die Hand gegen mich erheben - wird mich die Polizei vor ihm schützen. Und weder mein Mann noch ich können diese "Nora - ala Modern Talking" Beziehung wirklich ernst nehmen (dieses "nicht ernst nehmen" Besprechen wir als Ehepaar, aber nur noch wenn wir mit dem Hund draussen sind - und hoffen - dass der Hund nicht abgehört wird), wir versuchen unser möglichstes die Akzeptanz zu wahren, wobei mein Sohn jedoch extreme Forderungen stellt, vor kurzem eskalierte das ganze so sehr, dass wir uns nicht anders zu helfen wussten und haben das Kriseninterventionszentrum angerufen. Wir wurden während des Gesprächs geschlagen, da mein Sohn vor lauter Zorn sein Handy (über das er mit seinem Freund kommuniziert) mehrfach gegen die Wand gedonnert hat (es war erst 2 Wochen in seinem Besitz, dem Vorgängermodell ist das gleiche passiert), - denn er dürfe mit keinem Psychologen sprechen - "die wollen mich nur alle bekehren, die wollen mich alle nur umdrehen". Wobei er hätte nicht mit "denen" sprechen brauchen - ich wollte mich nur erkundigen was ich machen soll, weil der Lärmpegel über Stunden jenseits der Normalität war, ich wieder geschlagen wurde, und das Kind nicht mehr ansprechbar war.

  • Mittlerweile ist die Beziehung zwischen meinem Sohn und seinem Freund ausgewachsen. Es geht um Eifersucht, es wird gestritten und es wird kurzfristig versöhnt um dann wieder einen Druck aufzubauen - den die ganze Familie abbekommt, und der nicht zum aushalten ist.


    Nachdem ich mich nun einige Tage aus dieser Beziehung herausgenommen habe, musste ich zusehen, wie mein Sohn immer mehr verzweifelt, immer mehr in die Enge getrieben wird - mich für jeden seiner Fehler verantwortlich macht, und letztendlich begonnen hat sich zu ritzen. Sein Freund hat gesehen dass er sich geritzt hat, hat das für sich so akzeptiert, und uns nicht einmal darüber informiert.


    Ich war heute gemeinsam mit ihm im Krankenhaus um die jetzige Situation abzuklären, und mir wurde dort auch der Rücken gestärkt, einzugreifen zu "dürfen" wenn ich sehe dass das ganze immer wieder eskaliert. Mein Mann und ich werden das weiter beobachten, und haben auch die Richtlinien aufgestellt, dass wir das zum Wohl der "Kinder" in Situationen wie diesen, die Beziehung bei der nächsten Selbstverletzung beenden werden. Nicht weil wir "die bösen Spielverderber" sind, sondern weil es Menschen gibt - mögen sie sich noch so sehr lieben - nicht miteinander umgehen können, wenn es immer nur einen Unterlegenen gibt - ist das keine Beziehung sondern ein Martyrium. Wir werden sehen in wieweit die zwei sich das zu Herzen genommen haben, die Gespräche im Krankenhaus etwas bewirkt haben und wir hoffen, dass dieser Alptraum sich in wohlgefallen auflösen wird. Und wir haben nun ein starkes Team um uns aufgebaut von Lehrern, Psychotherapeuten und Psychologen die wir jederzeit anrufen können.

  • Hallo miau,


    ja, das klingt in der Tat nach Eskalation und nach Drama. Was ich nicht ganz verstehe ist: Wohnt denn nun der Freund Ihres Sohnes bei Ihnen zu Hause? Es klingt ganz danach.
    Und wenn ja, was würde dagegen sprechen, diesen Freund dann wieder vor die Tür zu setzen?


    Ich wünsche Ihnen viel Kraft und Klarheit.


    Klara

  • Nein, der Freund meines Sohnes wohnt nicht bei uns zu Hause, sondern bei seiner Oma und Opa wo er mehr oder weniger verwöhnt wird. Über Geld wird nicht gesprochen, und nun meint mein Sohn, dass ihm das gleiche zu Hause auch zusteht...


    Zu Hause machen tut er überhaupt nichts mehr, er ist generell nur noch zum Schlafen zu Hause, wenn er da ist ist er hoch agressiv und verlangt mit "wenn ich das nicht kriege schneide ich mir die Pulsadern auf" mittlerweile generell und alles.


    Gesprächstherapie hat er nicht besucht (sein Freund meint, die wollen ihn nur umdrehen und wenn jemand zum Psychiater müsste dann wären es wir Eltern). Also den Termin den er von der Psychologin aufdividiert bekommen hat, hat er nicht wahrgenommen, der Gesprächstherapeut meint zwar noch, er solle doch nochmals kommen und man würde ihn dort nicht "umdrehen", aber anscheinend ist mein Sohn von seiner Macht und der "Übermacht seines Freundes" dermaßen überzeugt, dass es derzeit nicht einmal was bringen würde. Wenn er Therapie machen würde, dann nur mit seinem Freund (da diese Beziehung wohl mit "Sexentzug" oder " wenn du nicht hüpfst wie ich will, gehe ich zum nächsten" geprägt ist). Geritzt hat er sich nicht mehr mein Sohn, denn ihm würden diese Narben ja nicht gefallen (aber zeigen tut er die Narben jedem - er ist stolz darauf zu berichten, dass er sich "Nur wegen meiner Mutter" geritzt hat).


    den nächsten Psychologentermin haben wir Mitte Januar, bis dahin versuche ich auszuweichen, wenn er zu Hause ist, denn ich bin "Erzfeind Nummer 1", ich werde verbal und körperlich attackiert (körperlich mittlerweile 3x).


    Mein zweiter Sohn hat sich zu Weihnachten gewünscht: Liebes Christkind, bitte mache dass uns mein Bruder nicht mehr terrorisiert. Er ist 9 :-(.


    Ich frage mich langsam wann und wer endlich mal die Reissleine zieht - oder mich aufweckt um mir zu erklären, das war alles nur ein Alptraum.

  • Hallo miau,


    Sie schreiben, dass Ihr Sohn zu Hause nichts mehr macht und aggressiv reagiert und mit Drohungen, er würde sich umbringen, wenn er nicht bekommt, was er will.


    Was genau fordert er denn? Wann droht er Ihnen mit Suizid? Welche Situationen, welche Themen sind das?


    Wie gehen Sie inzwischen mit der sexuellen Orientierung Ihres Sohnes um? Können Sie es akzeptieren, dass er sich fürs Schwulsein entschieden hat bzw. homosexuell ist?


    Klara

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