Alkohol

  • Mein eigentliches Thema, weshalb ich mal wieder vorbei schauen wollte. ;)
    Ich kam drauf als jetzt diese Sache mit Jenny Elvers durch die Medien geisterte. Mich erstaunt immer wieder das in unserer Gesellschaft immer noch so getan wird, als wäre Alkoholismus irgendwas seltenes. Vielleicht liegt das ja an meinem Beruf, aber ich kenne jede Menge Leute, die ein Alkoholproblem haben und ich sehe denen das auch auf 100 Meter Entfernung an.
    Die meisten anderen tun dann immer ganz überrascht, wenn "es rauskommt". Wie, rauskommt? Das hat man doch schon lange vorher kommen sehen. Irgendwie fehlt da immer noch die Sensibilisierung und auch die Einsicht das es sich um eine Krankheit handelt.


    Meine Frage ist, wie man das Kindern wirklich sinnvoll vermitteln kann, damit sie als Jugendliche genug Sinn und Verstand haben, über das Ausprobieren (das wird man wohl kaum verhindern können und diese Erfahrung müssen sie vielleicht auch machen) hinauszugehen. Besonders weil sich das in den letzten Jahren schon verändert hat.
    In meiner Jugend probierte man alle Sorten mal durch, dann war einem schlimm schlecht und lernte, sich auf irgendwas zu beschränken. Heute ist das viel extremer. Alkohol gehört zu den Cliquen dazu, es gibt Komasaufen und vorallem gibt es diese Alkopops. Wir haben dauernd Jugendliche in der Klinik, die zu viel getrunken haben.
    Aber ich kann Lena ja nicht mit in die Klinik nehmen und ihr zeigen, was passiert, wenn man zu viel trinkt.
    Und ich weiß nicht, ob Vorleben (ich trinke höchstens mal zum Abendessen mit Freunden oder an Feiertagen was) und Reden allein wirklich etwas gegen Neugier und Gruppenzwang ausrichten kann. Oder doch?

  • Hallo Marina,


    da sprechen Sie ein ganz wichtiges Thema an! Auch ich nehme eine solche Veränderung wie Sie sie beschreiben bei Jugendlichen und Alkoholkonsum wahr.


    Die Gefahr beim Alkoholkonsum ist deshalb so gross und man spricht vom "reinrutschen", weil Alkohol (ähnlich wie Medikamente) zunächst einmal ein Suchtmittel ist, das in geringen Mengen konsumiert durchaus gesellschaftlich anerkannt ist (anders als z.B. harte Drogen). Leider sind die Möglichkeiten für Minderjährige, an Alkohol heran zu kommen, nach wie vor zu gross.


    Das Ausprobieren gehört, wie Sie schreiben, für Jugendlichen dazu, und ist - wenn es beim ausprobieren bleibt - auch nicht schlimm. Die Herausforderung für die Jugendlichen besteht darin, die Grenzen zu kennen und intelligent und selbstbewusst genug zu sein, nicht der Idee zu folgen "Ich bin cool und bei meinen Kumpels anerkannt, wenn ich möglichst viel saufe".


    Und ich weiß nicht, ob Vorleben (ich trinke höchstens mal zum Abendessen mit Freunden oder an Feiertagen was) und Reden allein wirklich etwas gegen Neugier und Gruppenzwang ausrichten kann. Oder doch?

    Ich denke, dass Vorleben und Reden sehr viel gegen Neugier und Gruppenzwang ausrichten kann, zumindest dann, wenn eine enge, vertrauensvolle Beziehung zwischen Ihnen als Mutter und Ihrer Tochter besteht - und das ist bei Ihnen und Lena ja der Fall. Wichtig ist auch, den Kindern zu vermitteln, dass man "Nein" sagen darf, und dass man nicht jedem Trend folgen sollte, nur weil die anderen (die Freunde) diesem Trend folgen. Jugendliche, die genügend Selbstwertgefühl haben, sind weniger gefährdet als labile Jugendliche.


    Vielleicht gibt es in Ihrer Nähe eine Drogenberatungsstelle? Dort arbeiten die "Profis" für die Aufklärungsarbeit von Kindern und Jugendlichen hinsichtlich Alkohol- und Drogenkonsum. Manche Beratungsstellen bieten auch Präventionsprogramme für Schulen an. Da Sie ja einen engen Kontakt und eine gute Zusammenarbeit mit der Schule aufgebaut haben, können Sie vielleicht in der Schule fragen, ob diese einmal Mitarbeiter einer solchen Beratungsstelle einlädt, um ein Aufklärungs- und Präventionsprogramm anzubieten.


    Viel Erfolg wünscht


    Anne

  • Ich möchte diesen Beitrag gerne mit meinen Erfahrungen und meinem Hintergrundwissen aus der offenen Jugendarbeit mit zahlreichen Kooperationspartnern, u.a. dem Gesundheitsamt und Sucht- und Drogenberatungsstellen ergänzen.


    Der Alkoholkonsum der Jugendlichen hat sich tatsächlich verändert. Allerdings ist wichtig zu wissen, dass die Jugend heutzutage nicht mehr an Menge trinkt als beispielsweise noch in den 60er Jahren, aber die jungen Menschen trinken deutlich schneller und härtere, stärkere Sachen, vorzugsweise selbst gemischt mit Säften oder sogar Energydrinks - oder aber in Form von Alkopops.
    Jugendliche trinken nicht mehr, sondern schneller!
    Eine interessante Entwicklung, wie ich finde, denn unser gesamtes Leben hat in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich an Geschwindigkeit zugenommen.


    Weiter ist mein Eindruck, dass die Welt der Erwachsenen nur allzu deutlich vorlebt, dass Alkoholkonsum absolut "dazu gehört", wenn man gesellschaftsfähig sein möchte. Was ist denn - ich möchte nun niemandem zu nahe treten - mit dem allgemeinen Eindruck und Bild, den Veranstaltungen wie das Oktoberfest, der Cannstatter Wasen, Weinfeste, Weindörfer etc. vermitteln?!


    Wichtig ist, junge Menschen zu ermutigen und sie darin stark zu machen, kritisch und selbstreflektiert zu sein, Dinge und Gegebenheiten zu hinterfragen.


    Es liegt in unserer Natur, dass wir stets auf der Suche nach "berauschenden Erlebnissen" sind. Dies hat nicht zwangsläufig etwas mit Drogenkonsum zu tun, sondern mit schönen, wundervollen, wiederholungsbedürftigen, ja berauschenden Erlebnissen. Die Frage ist, wie man "berauschend" für sich definiert und zu definieren lernt.
    Ein bekannter und renommierter Experte auf dem Gebiet der Suchtprävention und Gesundheitsförderung ist der Österreicher Gerald Koller. http://austria.ashoka.org/node/1700
    Er definierte für sich beispielsweise ein berauschendes Erlebnis, als die Freude, wenn er seine Frau nach einer Woche Dienstreise endlich wiedersieht.


    Weiter möchte ich darauf hinweisen, dass auch das Gesundheitsamt interessante und gute Ansätze hat, Suchtprävention zu betreiben. Auch hier kann für schulische Veranstaltungen angefragt werden.


    In meiner sozialpädagogischen Arbeit habe ich selbst bewusst auf den "erhobenen, mahnenden Zeigefinger" verzichtet und vielmehr versucht, auf fragende und unbeschwerte Art, das Thema Sucht zur Sprache zu bringen.
    Beispielsweise erzählten mir Jugendliche, wie viel Wodka sie am Wochenende getrunken hatten und wie schlecht es ihnen danach ging. Ich fragte dann nach, wie viele "Kurze" dass denn nun nochmal waren und dachte dann laut nach, so in die Richtung: Moment, du sagst, es waren 10 Wodkas. Ein Schnapsglas, wie viel geht da rein? Dann heißt das ja, Du hast 20 cl Wodka getrunken.... - ich habe das dann in Milliliter mit den Jugendlichen gemeinsam umgerechnet und schließlich überlegt, wie viel in eine Wodkaflasche paßt und meine Erfahrung ist die, dass das dann schockiert und zum Denken bringt.
    Eine weitere gute Möglichkeit, zum Nachdenken anzuregen, ist bildhaft darzustellen, wie viel Kalorien in verschiedenen alkoholischen Getränken stecken. Dazu einfach das Getränk aufstellen und daneben die Kalorien in Zuckerwürfeln dargestellt. Das wirkt Wunder!


    Denn, mal ehrlich, haben uns selbst in unseren Jugendjahren die Aufzählung der Risiken und Nebenwirkungen beeindruckt oder abgeschreckt?!


    Jugendliche suchen nach Grenzerfahrungen, weil sie sich selbst suchen und damit ihre persönlichen Grenzen, in welchen Bereichen auch immer, da sind der Fantasie und dem Einfallsreichtum kaum Grenzen gesetzt. ;)

  • Nur weil es ein Trend geworden zu sein scheint sich ins Koma zu saufen heißt es nicht, dass die eigenen Kinder in jedem Fall so enden werden.
    Es wirkt auch in jedem Fall ein richtiges, verantwortungsbewusstes Verhalten vorzuleben und offen über die Thematik zu diskutieren.
    Am Ende müssen sie jedoch selbst ihren Weg finden und aus Fehlern lernen.

  • Nur weil es ein Trend geworden zu sein scheint sich ins Koma zu saufen heißt es nicht, dass die eigenen Kinder in jedem Fall so enden werden.
    Es wirkt auch in jedem Fall ein richtiges, verantwortungsbewusstes Verhalten vorzuleben und offen über die Thematik zu diskutieren.
    Am Ende müssen sie jedoch selbst ihren Weg finden und aus Fehlern lernen.


    Hm, das kommt mir ein bisschen einfach vor. ;) Denn das ist ja nichts was bloß bestimmte Schichten trifft oder so. Ich seh das ja dauernd bei uns in der Klinik. Die meisten Eltern, die da ihre alkoholisierten Kinder abholen kommen mir nicht so vor als würden die was falsches vorleben oder als würden die sich keine Mühe geben.
    Grad hatte ich wieder so einen Fall, wo die Eltern das gar nicht verstehen konnten, weil das Kind eigentlich total vernünftig und selbstbewusst ist. Vielleicht ist das ja ne Fehleinschätzung von denen, aber das Kind kam mir jetzt auch nicht so vor, als wäre das total naiv und unbedingt darauf angewiesen, in einer Clique zu sein und da was dazustellen.
    Und ne, natürlich muss das dem eigenen Kind nicht passieren, aber ich denke, es ist alles nicht so einfach, wie's aussieht.

  • Liebe Marina,


    ich gebe Ihnen ohne Zweifel Recht: das ist alles nicht so einfach.


    Dennoch möchte ich Sie und alle Eltern ermutigen, einen verantwortungsvollen und vor allem reflektierten Umgang mit dem Thema Alkohol vorzuleben. Seien Sie kritisch und vor allem auch selbstkritisch, was den Umgang mit Alkohol betrifft. Nehmen Sie sich selbst, Ihr Konsumverhalten, Ihr Umfeld und auch die Medien und die Gesellschaft kritisch und reflektiert unter die Lupe. Hinterfragen Sie.


    Selbst wenn Ihre Sprößlinge nicht von Anfang an auf Ihre Worte hören wollen, dem Gruppenzwang erliegen oder einfach des Lebensabschnitts wegen rebellieren und sich von Ihnen abgrenzen wollen, so wirken Ihre Worte und Ihre Taten dennoch.
    Seien Sie sich dessen stets bewusst!


    Vermeiden Sie den erhobenen, mahnenden Zeigefinger. Zeigen und kommunizieren Sie Ihre Sorgen.
    Und vertrauen Sie darauf, dass Sie als Vorbild bewusst und auch unbewusst auf Ihre Kinder wirken.


    Alles Gute und Mut zu Gesellschafts- und Selbstkritik!

  • Das geht unter Anderem aus einer aktuellen Untersuchung der Deutschen Angestellten Krankenkasse hervor, welche sich auf Zahlen des Statistischen Landesamtes beruft.


    Demnach werden die gemachten Beobachtungen von Marina bestätigt:
    In 2011 wurden in NRW 6548 Heranwachsende (2606 weiblich, 3942 männlich) im Alter zwischen zehn und 20 Jahren aufgrund einer Alkoholvergiftung in Krankenhäusern eingeliefert. Das waren 4,3 Prozent mehr im Vergleich zu 2010.

    Auffällig ist zudem, dass inzwischen immer mehr Mädchen zwischen zehn und 15 Jahren übermäßig viel Alkohol konsumieren. Ingesamt greifen laut Statistiken allerdings deutlich häufiger junge Männer zur Flasche.
    Laut DAK-Landeschef Hans-Werner Veen zeigen diese Ergebnisse, dass die bisherigen Präventionsmaßnahmen intensiviert werden müssten.


    Auch die BZgA (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung) hat eine Untersuchung durchgeführt. Diese ergab, dass 15 Prozent der Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren mindestens einmal pro Woche exzessiv Alkohol trinken.


    Die Notwendigkeit, Jugendliche für Risiken durch Alkoholkonsum stärker zu sensibilisieren, wird auch von der NRW-Gesundheitsministerin Barbars Steffens gesehen.
    (Artikel "Mädchen trinken mehr Alkohol" von Christian Schwerdtfeger, Rheinische Post November 2012)


    In meiner Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und deren Familien greife ich immer wieder gerne auf die Elternratgeber der BZgA zurück.
    Die BZgA stellt unter Anderem auch zum Thema "Alkohol-reden wir drüber" eine kostenlose Broschüre zur Verfügung, welche Sie im Online-Bestellsystem http://www.bzga.de oder per E-Mail order@bzga.de bestellen können. In diesem Ratgeber erhalten Eltern alltagspraktische Informationen, Tipps und Unterstützungsangebote im Hinblick auf "den MÖGLICHEN Alkoholkonsum ihrer heranwachsenden Kinder". Die BZgA bietet zum Thema Suchtvorbeugung auch weitere Broschüren an (z.B. Raucht mein Kind?)


    Zudem möchte ich gerne auf die Landeskampagne "Sucht hat immer eine
    Geschichte" hin weisen, welche es seit einem Jahr gibt.
    In den Beratungsaktionen werden Jugendliche über die Risiken des übermäßigen Alkoholkonsums aufgeklärt (auch über
    Broschüren).


    Es ist hilfreich, gesellschaftliche Entwicklungen kritisch zu hinterfragen, liebe Marina und liebe Eltern!
    Sehr gerne ermutige ich dazu, entsprechende Projekte und Beratungsangebote (hier zum Thema Suchtvorbeugung) in Schulen, Vereinen und Jugendclubs anzuregen.

  • Ich stehe diesen ganzen Suchtpräventionsprojekten skeptisch gegenüber. Zu einem entsprechenden Infotag wäre ich als Jugendliche nicht hingegangen. Wäre er verpflichtend gewesen, hätte ich "abgeschaltet", da es einfach nicht nötig war mich auf die Gefahren des Alkohols hinzuweisen. Enttäuscht wäre ich jedoch von denjenigen gewesen, die meinten, mich vorsorglich warnen zu müssen.


    Auch wenn Sie Lena natürlich nicht mit in die Klinik nehmen können, werden Sie ihr doch sicher von solchen Fällen erzählen.


    Freundliche Grüße


    Johanna


  • Ja, das ist es eben. Ich halte auch nicht so viel von diesen ganzen Infoveranstaltungen. Denn ich hätte als Jugendliche da sicher auch nicht viel Interesse dran gehabt. Und gewarnt werden ... dann probiert man es ja erst recht aus, weil man wissen will obs stimmt. :D


    Nein, ich erzähl Lena nich sooo viel von meiner Arbeit. Ich denke, sie ist zu klein dafür, um viele Vorgänge zu verstehen. Muss sie auch nicht. Manches ist halt hässlich. Ich filtere das, ohne sie bewusst zu schonen, also in Watte zu packen. Schließlich wird sie die Welt in ihrer Hässlichkeit schon noch früh genug kennen lernen. Da muss man nicht mit Horrorgeschichten kommen.


    Vermutlich muss man vor allem Verantwortungsbewusstsein vorleben.

  • Hallo Marina,


    ich denke, das ist genau DER Punkt:

    Vermutlich muss man vor allem Verantwortungsbewusstsein vorleben.

    Verantwortungsbewusstsein bedeutet damit auch, kritisch und selbstkritisch zu sein.
    Und sich selbst in seinem Denken und Handeln zu reflektieren ist eine wichtige Kompetenz, die Kinder möglichst früh lernen sollen, denn genau so können sie sich zu verantwortungsvollen Persönlichkeiten entwickeln, die nicht jedem Trend blind und gedankenlos hinterherjagen, sondern in Frage stellen und hinterfragen....


    Kinder suchen Orientierung und selbst wenn es Lebens-/Entwicklungsphasen gibt, in denen sie sich von uns Erwachsenen abgrenzen wollen, so nehmen sie dennoch wahr, wie wir uns verhalten... und es ist unsere Entscheidung als Erwachsene, ob wir ein gutes oder eher weniger gutes Vorbild (in der Psychologie spricht man ja von "Modell") sein wollen. Wir prägen und haben Einfluss, auch wenn wir die Wirkung davon nicht unbedingt unmittelbar wahrnehmen können.... ;)


    Wenn ich dann an Veranstaltungen wie beispielsweise Fußballspiele in großen Stadien und, ganz typisch, die großen Feste wie "Cannstatter Wasen", "Oktoberfest", "Weinfeste" usw. denke, wundere ich mich nicht mehr, warum viele Jugendliche exzessiv Alkohol konsumieren. Die Erwachsenen leben es doch nicht unbedingt weniger exzessiv vor bei solchen "Anlässen". Man könnte hierbei ohne weiteres von kollektiven Massenbesäufnissen sprechen... Und: Eine Flasche Wodka ist billiger und "kickt" schneller und mehr, als wenn ich mir einen Sixpack Bier kaufe.


    Ich denke oft, dass die so genannte Jugend im Grunde nichts anderes ist als ein überspitzter und damit sehr deutlicher Spiegel der Gesellschaft....

  • Wenn ich dann an Veranstaltungen wie beispielsweise Fußballspiele in großen Stadien und, ganz typisch, die großen Feste wie "Cannstatter Wasen", "Oktoberfest", "Weinfeste" usw. denke, wundere ich mich nicht mehr, warum viele Jugendliche exzessiv Alkohol konsumieren. Die Erwachsenen leben es doch nicht unbedingt weniger exzessiv vor bei solchen "Anlässen". Man könnte hierbei ohne weiteres von kollektiven Massenbesäufnissen sprechen... Und: Eine Flasche Wodka ist billiger und "kickt" schneller und mehr, als wenn ich mir einen Sixpack Bier kaufe.

    Ja, das stimmt wirklich. Und auf kleiner Ebene sind's dann Stadtfeste, Schützenfeste ... Ich denk, das größte Problem ist vielleicht tatsächlich das alle so tun, als wär das ganz normal.
    Oder neulich war ich mit Lena mit dem Rad in der Feldmark unterwegs. Da kam uns so eine Kegelausflugsgruppe entgegen. Ganz normale Leute. Aber mussten alle drei Meter "einen Muntermacher" trinken. Am helllichten Tag. Was soll so was? Ist die Veranstaltung so langweilig das man sie ohne Alkohol nicht aushält?


    Solange die gesamte Gesellschaft einen lockeren Umgang mit Alkohol pflegt, muss man sich wohl nicht wundern. Vielleicht ist Alkohol viel gefährlicher als alles andere, weil's so eine "macht doch nichts"-Haltung dazu gibt und "gehört doch dazu".

  • Solange die gesamte Gesellschaft einen lockeren Umgang mit Alkohol pflegt, muss man sich wohl nicht wundern. Vielleicht ist Alkohol viel gefährlicher als alles andere, weil's so eine "macht doch nichts"-Haltung dazu gibt und "gehört doch dazu".


    Ja, das denke ich auch. Alkohol bietet optimales Potential als Einstiegsdroge.


    Ich war mal beruflich auf einer Fortbildung zum Thema "Behandlungsmöglichkeiten von Alkoholsucht". Dort gab es auch einen Imbiss. Und was gab es zu trinken? Sekt ?( ! Unpassender geht es kaum X( !

  • Ja, das denke ich auch. Alkohol bietet optimales Potential als Einstiegsdroge.


    Ich war mal beruflich auf einer Fortbildung zum Thema "Behandlungsmöglichkeiten von Alkoholsucht". Dort gab es auch einen Imbiss. Und was gab es zu trinken? Sekt ?( ! Unpassender geht es kaum X( !

    Da hat wohl jemand was nicht verstanden. ^^
    Aber ich denk mal das genau das das Problem ist.

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