Sohn erpresst Eltern

  • Guten Morgen,
    es geht um meinen Sohn. Er ist jetzt fast 11. Er geht in die 4. Klasse. Leider ist er in Mathematik und Deutsch so gut. Deswegen geht er zur Nachhilfe. Er möchte aber nicht immer hingehen, da er keine Lust hat. Ich kann ihn dann auch nicht mehr überzeugen. Ich muss dann immer absagen. Das ist mir unangenehm.


    Schule interessiert ihn auch nicht. Er hat dann schon gesagt, ok, wenn das so ist gehe ich nicht in die Schule. Ich habe ihn deswegen in die Schule gefahren. Ich weiß dann leider nicht mehr wie ich reagieren soll!
    Gestern hat er z.B morgens sein Geld gesucht. Er meinte, dass sein Bruder es verlegt hätte. Aber ich habe es dann auf seiner Fensterbank gefunden. Dann meinte er, wenn er das Geld nicht hätte, geht er nicht zur Nachhilfe. Er wollte dann das ich ihm das Geld gebe. Sonst geht er nicht zur Nachhilfe. Habe ich natürlich nicht gemacht. Aber er ist dann trotzdem ich es wiedergefunden habe, nicht hingegangen. Abends durfte er dann nicht fernsehen.
    Vielen Dank fürs Lesen

  • hallo und herzlich willkommen!


    Als Erpressung würde ich das nicht sehen. Kinder probieren aus, wie weit sie gehen können bzw, wie weit ihre Grenzen sind.
    Das er keine Lust auf Nachhilfe hat, ist nachvollziehbar, aber was muss das muss.


    Nicht zur Nachhilfe gehen, geht natürlich nicht. Vielleicht gibt es die Möglichkeit, die Nachhilfe nach Hause kommen zu lassen!
    Was macht dein Sohn denn gerne? Spielen, Hobbys, Internet, oder hat er schon ein Handy?
    Ich würde die Konsequenzen dort ansetzen, was er am liebsten macht. Beispiel: Handy einkassieren und es erst zurück geben, wenn er zur Nachhilfe gewesen ist. ( Falls er ein Handy hat) Um das auch kontrollieren zu können, würde ich vom Nachhilfeleher das unterschreiben lassen. Eben so mit der Schule.


    Auch würde ich mal den Jungen fragen, warum er nicht zur Schule und Nachhilfe gehen möchte, vielleicht gibt es einen Grund, warum er sich so sperrt.

  • Hallo Gilfy,
    vielen Dank für die schnelle Antwort. Es gibt nicht die Möglichkeit, die Nachhilfe nach Hause kommen zu lassen. Er ist bei der Schülerhilfe. Da haben wir einen Vertrag abgeschlossen. Es gibt keinen Grund warum er nicht hingehen möchte. Er hat einfach keine Lust und ist geschafft von der Schule. Er ärgert sich, dass er hingehen muss und andere nicht, obwohl sie auch nicht besser in Mathematik sind. Er hat letztes Mal trotz lernen eine 5 in Mathematik geschrieben und wahrscheinlich wird nur noch eine Arbeit geschrieben. In Deutsch hat er eine Lese-Rechtschreibschwäche. Deshalb hat er im Diktat Notenschutz.


    Ja, er hat ein Handy. Sogar iPad. Ich habe ihm gestern alles weggenommen. Daraufhin hat er mein Laptop versteckt.

  • Mein Sohn kommt auch immer damit, das ein anderes Kind eine Schlechtere Note geschrieben hat wie er. Ich sage ihm dann immer klip und klar, das mich die anderen Kind nicht interessieren, da es nicht meine sind. Das gefällt ihm nicht, ist aber so. Ich sage ihn deutlich, das nur er mich interessiert.



    Wenn dein Sohn sich ärgert eeil er zur Nachhilfe muss, hat er genau zwei Möglichkeiten. Zum einen- das er fleißig zur Nachhilfe geht und diese dann bald nicht mehr braucht, oder aber, er übt und lernt fleißig Zuhause und schreibt bessere Noten.
    Auf dieser Basis könntest du anfangen.
    Nur er kann das ändern, denn du schreibst seine Noten nicht. Das würde ich ihm sagen.


    Zu dem versteckten Notebook! Wenn er es nicht zurück gibt, dann würde ich ihm gleich die nächste Konsequenz auftisvhen, eine die ihn noch mehr trifft. Sage es ihm auch so deutlich.


    Er muss merken, das er mit diesem Verhalten nicht durchkommt. Bleib Konsequent

  • Naja, als richtige Erpressung würde ich das auch nicht sehen. Dennoch sollte man da schon durchgreifen. Anfänge der Pubertät und dann wirds nachher noch schlimmer. Am immer nur Konsequenzen, auf die der andere mit gegenkonsequenzen reagiert, führen ja auch nicht zum Ziel.


    Lässt er denn gar nicht mit sich reden, wenn man das so ganz frei von Vorwürfen erklärt? Für ihn sind Schule und Nachhilfe Zwang. Vielleicht müsste man ihm irgendwie anders nochmal klar machen, wie wichtig das alles für ihn ist.

  • Ich würde mal mit der Schülerhilfe reden. Wenn er trotz Nachhilfe eine 5 schreibt, scheint es ja nicht wirklich was zu bringen. Vielleicht lösen sie ja aus Kulanz den Vertrag mit Dir auf. Dann könntest Du dich in deinem Umfeld erkundigen, ob es jemanden (vielleicht etwa in dem Alter deines Sohnes) gibt, der Nachhilfe gibt und zu Euch nach Hause kommen könnte. Vielleicht würde das etwas helfen...
    Viel Glück!

  • Ich könnte mir vorstellen, dass sich der Junge gelassener gibt als er ist. Vielleicht wäre es sinnvoll eine andere Form der Nachhilfe zu suchen. Oft kann auch der Oberstufenschüler besser erklären als der professionelle Nachhilfelehrer. Vielleicht kann er auch ergänzend eine Lernsoftware nutzen?

  • Es ist manchmal wirklich ein ganz großer Unterschied, ob ein "Nachhilfeinstitut" hilft oder ein Schüler der gleichen Schule. Jeder Lehrer unterrichtet anders und so kann es passieren, dass trotz "guter" Nachhilfe die Leistungen nicht besser werden, weil es einfach nicht übertragen werden kann.
    Ich würde deshalb auch immer einen sehr guten Schüler höherer Stufe, aber mit gleichem Lehrer, anheuern.

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