Schuleignungsuntersuchung

  • Liebe Eltern,


    in den nächsten Wochen stehen wieder die Schuleignungsuntersuchungen für die neuen Grundschüler des Schuljahres 2015/2016 an. Tatsächlich ist es inzwischen so, dass derartige Tests mehr als ein Jahr vor dem angedachten Einschulungstermin erfolgen, um im Falle etwaiger Defizite noch einen gewissen Handlungs- und Förderspielraum zu haben.



    Die Schuleingangsuntersuchung versucht, die insgesamte Schulreife der baldigen Grundschüler festzustellen. Dabei verfolgt man eine dreifache Vorgehensweise:

    1. Elternanamnese:

    Hier werden die Eltern per Fragebogen über die Entwicklung des Kindes befragt. Im Fokus stehen die allgemeine Entwicklung, gesundheitliche Besonderheiten sowie eventuelle Therapie-, Behandlungs- und Fördermaßnahmen. Hinzu kommt eine Auswertung des Vorsorgeheftes sowie des Impfbuchs.


    2. Körperliche Untersuchung:
    Durch den zuständigen Schularzt erfolgt eine körperliche Untersuchung des Kinds. Größe und Gewicht werden ebenso ermittelt wie das Hör- und Sehvermögen. Auch eventuelle Haltungsschäden und Defizite im Gangbild werden unter die Lupe genommen.


    3. Entwicklungsuntersuchung
    Hierbei geht es darum, ob das Kind jenseits der Körperlichkeit einen Entwicklungsstand aufweist der den schulischen Anforderungen gewachsen ist. Untersucht werden dabei dreierlei Entwicklungsaspekte:


    a) Motorik:
    Überprüft wird die Grobmotorik beispielsweise durch den Einbeinstand oder die Fähigkeit Bälle zu werfen und zu fangen sowie die Feinmotorik durch Geschicklichkeitsaufgaben im filigranen Bereich wie etwa Stifthaltung oder Auffädeln.


    b) Wahrnehmung:
    Hier geht es darum, inwieweit das Kind Dinge wahrnehmen und verarbeiten beziehungsweise reproduzieren kann. Einfache Formen sollen nachgezeichnet oder Bilder vervollständigt werden.


    c) Sprache:
    Dabei steht die Frage im Raum, ob ein Kind Gehörtes wiedergeben aber auch eigene Erzählungen vorbringen kann.In diesem Sinne werden Fantasiewörter vorgesprochen, die zu wiederholen sind. Außerdem wird das Kind zum eigenen Erzählung angeregt, wobei darauf geachtet wird, wie Laute gebildet und ob grammatikalisch korrekt gesprochen wird.


    Alle Untersuchungen finden zum selben Termin in Räumlichkeiten statt, die mit einer schriftlichen Einladung bekannt gegeben werden. Mitzubringen sind:


    1. Die schriftliche Einladung
    2. Der mit der Einladung mitgeschickte, ausgefüllte Elternfragebogen
    3. Das Vorsorgeheft
    4. Das Impfbuch
    5. Berichte über besondere medizinische Vorkommnisse und/oder erfolgte Therapie- beziehungsweise Fördermaßnahmen


    Ich wünsche allen baldigen Vorschulkindern einen schönen Tag beim Schuleignungstest.Schließlich sind sie darauf immer besonders stolz. :)


    Viele Grüße
    Tanja

  • Das stimmt Kinder sind besonders stolz, wenn sie die Untersuchung hinter sich haben und eingeschult werden. Meine Enkeltochter kam ganz aufgeregt angerannt und schon von Weitem hat sie gerufen "Omi, ich bin ein Schulkind". Da habe ich ihr die Zuckertüte gezeigt,. die ich schon gekauft hatte. Die Freude war groß, denn da waren My Little Ponys drauf und die liebt sie.

  • Liebe Eltern,
    der anstehende Einschulungstest ist für Sie und Ihr Kind ein sehr aufregendes Ereignis. Schließlich hängt von diesem Ergebnis ab, ob eine Einschulung möglich ist, ob Defizite aufgearbeitet werden müssen oder ob gar gänzlich alternative Wege zu beschreiten sind. Für Ihr Kind bedeutet dieser Tag die Einstufung als „großes“ Vorschulkind. Verständlicherweise drängt sich da die Frage auf, ob man das Kind auf den Schuleignungstest vorbereiten kann und sollte.


    Diese Frage lässt sich nicht einfach beantworten, schließlich kommt es darauf an, welche Art der Vorbereitung angestrebt wird. Ein echtes Training, wie man es in vielen Internetportalen finden kann und das ein Bestehen des Schuleignungstests ins Zentrum stellt, ist unter keinerlei Gesichtspunkten anzustreben. Schließlich geht es bei dieser Testung um eine objektive Einschätzung darüber, ob das Kind den schulischen Anforderungen gewachsen sein kann. Mit einer tiefgreifenden Intervention im Vorfeld des Testtermins wird dieses Ergebnis verfälscht. Für den Moment wird das Kind über den Ausgang des Tests zwar froh sein, auf lange Sicht gesehen sind so jedoch der schulischen Überforderung Tür und Tor geöffnet.


    Gegen eine emotionale Vorbereitung ist hingegen nichts einzuwenden, sondern diese durchaus wünschenswert:


    - Freuen Sie sich mit dem Kind auf den anstehenden Termin und sprechen Sie mit Ihrem Kind darüber.
    - Hören Sie im Rahmen dieser Gespräche aktiv zu, greifen Sie Ängste auf und begegnen diesen mit Fakten.
    - Bestärken Sie Ihr Kind darin, dass es die Testaufgaben schaffen kann.
    - Zeigen Sie deutlich, dass auch ein Nicht-Bestehen des Tests kein Drama ist.
    - Erklären Sie dem Kind genau, was beim Einschulungstest geschehen wird.
    - Knüpfen Sie Kontakte zu Schulkindern, die über den Schuleignungstest aus eigener Sicht erzählen können.


    Da die kindliche Fantasie sehr weitreichend ist, lassen sich Ängste am ehesten abbauen, in dem eine präzise Vorstellung vom anstehenden Schuleignungstest vermittelt wird. In diesem Sinne kann ein kurzes Aufzeigen verschiedener Testsituationen hilfreich sein:


    - Lassen Sie Ihr Kind Menschen, Bäume, Häuser oder Formen zeichnen.
    - Machen Sie kleine motorische Übungen wie Hüpfen oder Ballspiele.
    - Regen Sie Ihr Kind zum freien Erzählen an.
    - Machen Sie kleine Übungen zum Mengenverständnis.


    Bestenfalls wählen Sie dabei ausdrücklich Aufgaben, von denen Sie sich sicher sind, dass Ihr Kind sie lösen kann und achten Sie darauf, dass Ihre Bemühungen nicht in langwierige Trainingssequenzen ausarten. So können Sie gemeinsam entspannt dem Schuleignungstest entgegen sehen.


    Ich wünsche Ihnen und Ihrem Kind viel Spaß!


    Viele Grüße
    Tanja

  • Hallo Arefling,
    erst einmal ein Herzliches Willkommen im Forum.


    Die anstehende Einschulung ist für die Kinder wirklich etwas ganz besonderes. Und wenn wir ehrlich sind, dann erfüllt es uns als Eltern, Großeltern, Geschwister, Freunde, Bekannte... doch auch mit Stolz, dass das Kind nun den nächsten Entwicklungsschritt gehen wird. Und auch die meisten Erwachsenen können sich noch gut daran erinnern wie es war, als sie offiziell vom "normalen" Kindergartenkind zum Vorschulkind "befördert" wurden :)


    Viele Grüße
    Tanja

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