Probleme mit der Tochter

  • Hallo!
    Meine Frau und ich haben uns vor 3 Montaen getrennt. Ich hab einen Sohn 12 Jahre und eine Tochter 8 Jahre.
    Die Kids sind alle 14 Tagevon Freitag- Montags bei mir. Ich bringe sie morgens zur Schule.
    Mit meiner Tochter habe ich einige Probleme. Die hatten wir aber auch schon, als wir als Familie noch zusammen waren. Meine Tochter woltle heute Morgen wieder nicht aufstehen. Sie muss aber aufstehen. ;) Irgendwann wird sie laut und fängt an zu weinen. Dann werde ich auch irgendwann laut.
    Hinterher habe ich mich wieder geärgert, weil ich nicht ruhig geblieben bin.
    Sie lässt sich nicht gerne etwas sagen. Zähne putze ist langweilig. Wenn ich ihr sage, das sie den Fahrradhelm im Haus absetzen soll, antwortet sie nur: Du kannst nicht über mich bestimmen.
    Sie ist wohl sehr eifersüchtig auf ihren Bruder. Sie meint, das sie alles machen darf, was de Bruder auch darf. Er ist aber 4 Jahre älter.
    Wenn ich ruhig mit meiner Tochter reden möchte antwortet sie nicht. Oft hält sie sich die Ohren zu.
    meine Ex hat aber auch Probleme mit ihr.
    Ich habe dann im Streit schon mal gesagt: wenn du nur streitest brauchst du nicht mehr nach Papa kommen.
    Ist natürlich die falsche Reaktion von mir.
    Was soll ich machen ???
    Ich spiele eigentlich sehr viel mit den Kindern. Wenn wir Canaster spielen hört sie auch oft auf, wenn ihr irgendwas nicht passt.
    Ich glaube, das ich bei der kleinen Maus sehr viel falsch mache. Ich liebe beide Kinder sehr. Sie kann auch schlecht sagen, Papi ich habe dich lieb. ?( ?(
    Wenn mein Sohn einen Freund da hat und sie nicht, muss sie den Sohn immer ärgern. Ich denke das sie sehr eifersüchtig ist. Ich war im letzten Jahr Fussballtrainer bei meinem Sohn, Da waren wir immer 3 mal in der Woche weg. Ich frage sie oft, ob wir was machen sollen, da hat sie oft zu nichts Lust.

  • Hallo prince13,

    herzlich willkommen hier im Forum.

    Ich kann verstehen, dass die Situation mit Ihrer Tochter sehr anstrengend für Sie ist und dass es Sie traurig macht, dass es Streit zwischen Ihnen gibt. Es gibt vermutlich eine Reihe von Faktoren, die dazu beitragen - ich hatte nach dem Lesen Ihrer Schilderung allerdings nicht den Eindruck, dass Sie bei Ihrer Tochter viel falsch machen.

    Wichtig ist natürlich, dass Sie versuchen, sich durch das Verhalten Ihrer Tochter nicht provozieren zu lassen. Das wissen Sie selbst, denn Sie haben ja geschrieben, dass es Ihnen hinterher leid tut, wenn es Ihnen nicht gelungen ist, ruhig zu bleiben. Dies ist nicht immer leicht, schon gar nicht, wenn es einem selbst womöglich nicht gut geht. Die Trennung von Ihrer Frau ist ja noch nicht lange her. Dies spielt sicherlich bei allen Familienmitgliedern eine Rolle. Nun reagieren Kinder ganz unterschiedlich. Es gibt Kinder, die ziehen sich eher zurück und machen ihren Kummer mit sich selbst aus. Andere Kinder tragen ihre Ängste, Verunsicherungen, Schuldgefühle und Traurigkeit eher nach außen und sind aggressiv und provozierend. Sie schreiben, dass es die Probleme mit Ihrer Tochter vorher auch schon gab. Es kann dennoch ein Zusammenhang bestehen, denn eine Trennung der Eltern hat ja immer eine Vorgeschichte, die den Kindern in der Regel nicht verborgen bleibt, auch wenn man als Eltern versucht, Konflikte nicht vor den Kindern auszutragen. Das können aber nur Sie beurteilen, ob dies ein Auslöser für das Verhalten Ihrer Tochter sein kann. Wichtig ist dann, sich keine Vorwürfe zu machen oder aus Schuldgefühlen heraus der Tochter alles durchgehen zu lassen, weil man Mitleid hat. Zu verstehen, dass diese aggressiven Verhaltensweisen eigentlich ein Ausdruck von Traurigkeit und Verunsicherung sind, kann aber helfen, sich nicht so leicht provozieren zu lassen.

    Sie vermuten, dass Ihre Tochter eifersüchtig auf ihren großen Bruder ist. Dies kann ich mir auch gut vorstellen, zumal Ihr Sohn von seinem Charakter her womöglich ganz anders ist und eher nicht aneckt. Da kann man als kleine Schwester dann schon eifersüchtig sein. Vielleicht wünscht sie sich auch, ein bisschen wie er zu sein, so viel wie er zu können und zu dürfen und nicht immer so wütend zu sein, aber es gelingt ihr nicht. Wichtig ist dann, ihr zu zeigen, dass Sie sie so lieben, wie sie ist. Sie dürfen ihr natürlich sagen, dass bestimmte Verhaltensweisen nicht in Ordnung sind, damit aber nicht ihre Person kritisieren. Vielleicht ist gerade ihr Temperament auch sehr liebenswert? Und auch, wenn sie als das jüngere Kind natürlich Dinge nicht kann, die der großen Bruder kann, kann sie manche Dinge für ihr Alter sehr gut. Dafür gelobt zu werden, hilft ihr sicherlich.

    Sie schreiben, dass es Ihrer Tochter schwer fällt, Ihnen zu sagen, dass sie Sie lieb hat. Dies bedeutet nicht, dass sie Sie nicht lieb hat. Es fällt grundsätzlich manchen Kindern leichter und manchen schwerer, solche Emotionen auszudrücken.

    Ich denke, dass es wichtig ist, dass Sie Ihrer Tochter zeigen, dass Sie sie lieben und trotz der Trennung weiterhin für sie da sind, ihr aber dennoch klar die Grenzen aufzeigen, wenn sie ein Verhalten zeigt, dass Sie nicht tolerieren können.

    Ich wünsche Ihnen Geduld und dass es Ihnen gelingt, sich nicht provozieren zu lassen.

    Ich würde mich freuen, wieder von Ihnen zu lesen.

    Anne

  • Danke.
    Ich muss den ganzen Morgen an den Streit denken. Wie ticken Kinder. ist das vergessen oder denkt die kleine Maus da auch daran? Ich glaube auch das sie eifersüchtig ist, weil der Bruder vieles kann. Ist ja auch normal, weil er 4 Jahre älter ist. Ich lobe sie sehr viel. Ich lasse ihr aber vieles nicht durchgehen. Sie mus ja sehen wo die Grenzen sind. Mittlerweile muss sie doch merken, das sie durch das schreien und heulen nichts bei mir erreicht.

  • Hallo prince13,


    Ich muss den ganzen Morgen an den Streit denken. Wie ticken Kinder. ist das vergessen oder denkt die kleine Maus da auch daran?

    Das kann man so pauschal nicht sagen. Das hängt von der Sensibilität des Kindes ab. Haben Sie denn die Möglichkeit, noch einmal mir Ihrer Tochter über den Streit zu sprechen, sich für Ihre Worte zu entschuldigen und zu erklären, wie es dazu gekommen ist? Das wäre sicherlich für sie beide gut. Da kann Ihre Tochter dann auch von Ihnen lernen, wie man sich verhält, wenn man einen Fehler gemacht hat.


    Mittlerweile muss sie doch merken, das sie durch das schreien und heulen nichts bei mir erreicht.

    Das ist das, was alle Eltern sich wünschen, aber leider oft nicht so einfach funktioniert ^^ . Wissen und Handeln passen nicht immer zusammen. Das hängt mit den Gefühlen zusammen, die einem zuweilen einen Strich durch die Rechnung machen. Auch Erwachsene tun zuweilen Dinge, die sie eigentlich nicht tun wollen, wenn die Gefühle stärker sind als der Kopf. Das ist bei Kindern nicht anders. Kindern fällt es eher noch schwerer, weil Kinder mehr nach dem Gefühl handeln als nach dem Kopf (zumindest, wenn sie noch klein sind!)

    Alles Gute wünscht

    Anne

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