Provokation

  • Hallo liebes Team,


    bin etwas verzweifelt! Meine Tochter (6 jahre) kann von jetzt auf gleich eine Provokation an den Tag legen das ist der wahnsinn. Es liegt auch nicht an der suchenden Aufmerksamkeit. zB ein kleines Beispiel, wir schauen gemütlich etwas fern dann fängt sie an mir den fuss ins gesicht zu halten ich sage des Öfteren sie soll es sein lassen sie fängt dann auch noch an zu lachen, oder bei gemeinsamen kochen meint sie sie müsste dann zB das ganze Mehl runter schmeissen und dabei hat sie so ein provokantes Gelächter an sich so auf die Art krieg mich doch Mama: ich weiss keinen Rat mehr wie ich damit um gehen soll meistens endet es in ihrem derart lauten geschrei (das ganze viertel bekommt das schon mit) wenn ich sie in ihr Zimmer bringe, selbst wenn ich versuceh mit mit lieben netten worten sie davon abzulenken bringt es gerade mal 5 sekunden was und dann gehts weiter. Auch wenn ich versuche die Situation zu verlassen läuft sie mir hinterher und macht weiter. Was kann ich tun damit das endlich auffhört diese Provokation und das sehr sehr laute Schreien. Auch ist sie eine kleine schauspielerin, ein stift fällt ihr zB hin dann fängt sie wie ein kleinkind an zu weinen.


    GLG

  • Hallo Mamamary,

    Sie schreiben, dass Ihre Tochter provoziert. In der Tat wirkt das Verhalten wie eine Provokation. Provokation hat allerdings etwas sehr negatives, weil dahinter die Absicht steckt, jemand anderen bewusst zu ärgern. Ich bin mir nicht sicher, ob dies wirklich die Absicht Ihrer Tochter ist. Für mich klingt es eher nach einem "Was-passiert-dann-Spiel" und auch nach dem Versuch, Aufmerksamkeit zu bekommen (insbesondere die Situation mit dem heruntergefallenen Stift).

    Wenn Ihre Tochter solche Spiele spielt, haben Sie die Möglichkeit nicht mitzuspielen. Meiner Erfahrung nach, sollte man solchen Verhaltensweisen möglichst wenig Beachtung schenken.

    In der Situation des Fernsehens z.B. würde ich sagen: "Offenbar möchtest Du gar nicht fern sehen, denn so kriegen wir ja nichts mit von der Sendung. Dann können wir den Fernseher jetzt auch ausschalten". Wenn das Kind weitermacht, würde ich den Fernseher ausstellen und rausgehen.
    Bei dem runtergeworfenen Mehl würde ich Wert darauf legen, dass das Kind das Mehl auffegt, mehr nicht.
    Wenn der Stift runterfällt würde ich einfach nur sagen: "Da musst Du jetzt nicht schreien. Heb doch den Stift wieder auf, dann kannst Du auch weiter malen/schreiben."

    Solche Spiele machen Kindern nur so lange Spaß, wie der Erwachsene mitspielt. Wenn Sie aufhören, mitzuspielen (indem Sie z.B. die Situation verlassen, wie Sie schreiben), ist Ihre Tochter natürlich erst mal wütend und wird intensiver versuchen, das zu bekommen, was sie möchte. Da zahlt sich dann aber ein langer Atem und Konsequenz aus.

    Hilft Ihnen das ein wenig weiter?

    Alles Gute wünscht

    Anne

  • Hallo Mamamary,


    herzlich willkommen!


    Ich hoffe auch, dass Ihnen Annes Anregungen und Gedanken helfen, solche anstrengenden Situationen mit Ihrer Tochter zu entschärfen. Ich denke ebenfalls, dass es sich um ein Spiel handelt (auch wenn Sie selbst dies als Provokation empfinden). Sie schreiben ja beispielsweise auch, dass Ihre Tochter gelacht hat, nachdem sie das Mehl auf den Boden geworfen hat. Das klingt ganz stark nach einem Spiel und danach, dass Ihre Tocher scherzt und "Spaß machen" will. Ihren Sinn für Humor müssen Sie dabei natürlich nicht teilen. Vielmehr sollte Ihrer Tochter bewusst werden, dass ihr Verhalten eben nicht spaßig und auch nicht lustig ist, zumindest nicht für andere.
    Annes Formulierung finde ich sehr treffend: das "Was passiert dann"-Spiel.
    Es geht also um Konsequenzen, um Grenzen und einen klaren Rahmen. Ihre Tochter scheint einfach wissen zu wollen, wie weit sie gehen kann und tastet Ihre Grenzen als Mutter ab. Und dies tut sie mit kindlicher Neugierde und Wissensdurst.


    Ich würde mich freuen, mehr von Ihnen zu lesen. Vielleicht haben Sie ja Lust, uns zu berichten, wie sich Ihre Beziehung zu Ihrer Tochter weiter entwickelt.


    Alles Gute
    Klara

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