Normales Verhalten eines 10 jährigen?

  • --> Er muss nicht bei Laune gehalten werden! Das ist eine Bürde, die sich Eltern nicht aufhalsen müssen. Sie können den Grundstock für Glück und Zufriedenheit legen, aber für die Umsetzung ist jeder Mensch selbst verantwortlich, auch kleine Menschen! :)

    Das hast Du gut formuliert Dani. Der Meinung war ich bisher auch immer, nur will mein Partner natürlich auch, dass es seinem Sohn gut geht an den wenigen Tagen die er bei uns ist. Aber funktioniert hat das "bei Laune halten" bisher auch nicht wirklich.


    Jetzt fahren wir bald in den Urlaub, da wird sich die Lage hoffentlich etwas entspannen. Und um die Ohren hat er da definitiv genug ;) .


    Gerade aktuell seit gestern ist noch ein weiteres Thema aufgekommen und zwar gab es Zeugnisse. Bisher war mein Stiefsohn immer ein durchschnittlicher Schüler. Er hatte zwar Schwierigkeiten in Mathe aber alles andere lief mehr oder weniger gut. Nun hat er das erste Mal ein ziemlich schlechtes Zeugnis insgesamt bekommen. Er hat gerade die 3. Klasse abgeschlossen (er wurde erst mit 7 eingeschult). In dem Zeugnis wurden nicht nur die Fächer an sich bewertet, sondern auch die sozialen Themen wie Zusammenarbeit, Engagement etc.. Er hatte ja schon öfter gesagt, dass er Schule doof findet, aber dass es sich so stark auswirkt, hätten wir nicht gedacht.
    Wie kann man da jetzt am besten mit umgehen? Er hat sowieso schon ein schlechtes Selbstbewusstsein und akzeptiert für sich anscheinend einfach dass er nicht mitkommt, als hätte er mit 10 Jahren schon resigniert. Wie kann man ihn am besten aufbauen und seine Lernlust vielleicht doch noch wieder wecken?


    Ich mache mir wirklich Sorgen, dass er es zukünftig schwer im Leben haben wird, wenn es so weitergeht.


    Liebe Grüße


    Janni

  • Liebe Janni!


    Bzgl. des Lernerfolges würde ich an der Institution ansetzen, die es betrifft - die Schule. Es ist sicher sinnvoll, dass/wenn sich der Vater zu Beginn des Schuljahres einen Geprächstermin mit dem Klassenlehrer ausmacht, wenn die Noten im Jahr davor abgesackt sind. Manchmal hilft es, die Zuständigen (in dem Fall: Lehrer) in die "Verantwortung" zu nehmen ("Wie können wir XY dabei unterstützen, dass er in diesem Schuljahr von Anfang an gut mitkommt? Welche Ratschläge/Empfehlungen haben Sie für uns"). Schließlich sind Lehrer hier die (ausgebildeten) Profis. Vielleicht kommt ein Ratschlag, auf den ihr selbst gar nicht gekommen wärt...


    ---


    Ich selbst habe in der Vergangenheit ganz gute Erfahrungen mit "Gruppenlernen" gemacht. Manche Kinder blühen in der Lerngruppe richtig auf, haben Spaß daran, auch einmal anderen etwas zu erklären (sich kompetent fühlen) und können es gut aushalten, wenn ihnen etwas von einem anderen Kind erklärt wird.


    Gut kommt auch immer an: Freiwillige Arbeiten. Ein Referat vorbereiten, über einen Film erzählen, ein kleines Projekt starten und mit dem Lehrer abklären, dass das in den Unterricht einfließen kann. Wenn Lehrer eine Motivation und Engagement sehen, ist das häufig schon die halbe Miete. Mein Sohn (auch dritte Klasse) hat z.b. letzten Jahr gerne Gedichte geschrieben (für sich daheim) und es wurde dann mit seiner Lehrerin abgeklärt, dass er die auch in der Schule präsentieren darf.

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