Wahrnehmung

  • ich weiß nicht so genau, wie ich mein Anliegen formulieren soll, so das ihr mich auch versteht!


    Wie erkläre ich meinem Kind das richtige Wahrnehmen von Situationen?
    Wie kann ich ihm verständlich machen oder bei bringen, das es nicht so ist, wie er es emfindet?

  • Beispiele:
    Luca geriet so manches mal mit anderen Kindern aneinander. Es ist nicht immer er der, der anfängt. In den letzten 3 Jahren Schule kam das halt einige mal vor, aber immer ist er der jenige der beim Lehrer antanzen musste. Er emfindet es als ständig und bringt es so rüber, als wenn das innerhalb kürzester Zeit war.


    Wenn ich ihn um etwas bitte, was weg räunen, was vielleicht ein bis zwei mal pro Woche vor kommt, dann beschwert er sich, das er immer alles machen muss.


    Wenn er was unbedingt will und wir es nicht erlauben sagt er,, nie darf ich das was ich will"


    Wenn wir mit ihm über sein Verhalten sprechen ( Ausraster ) dann fängt er immer gleich an zu weinen und sagt, das er immer an allem Schuld sei. Auch wenn es gar nichts mit Schuld zu tun hat.



    Einmal in der Schule wurde er von zwei 4t Klässler verprügelt, er war da noch in der 2ten Klasse, da hat er mir erzählt, das alle Kinder von der ganzen Schule das gemacht haben und ihm hat keiner geholfen. Es hat Stunden gedauert, bis ich rausgefunden hatte, das es nur zwei Kinder waren die ihn verlätzt haben und die anderen Kinder einfach nur auf dem Schulhof ihre Pause genossen und gespielt haben.
    Da habe ich dann den Schulsychologen hinzugezogen, doch der Typ hat uns nicht geholfen.

  • ich glaube das das normal ist das kinder sachen anders wahrnehmen wie wir das sie etwas als oft sehen obwohls garnicht so oft ist ich glaube das reden am besren hilft indem du ihm sagt z.b.aber schau ich frag dich dich nur 2 mal pro woche ob du das weg räumst das ist doch nicht immer? Schau mal was er darauf sagt....ich denke das ist ein reife prozess ....dinge richtig einzuschätzen der andere kanns eher der andere später ...wie alt ist dein sohn???? Lg

  • Wenn er was unbedingt will und wir es nicht erlauben sagt er,, nie darf ich das was ich will"


    Wenn wir mit ihm über sein Verhalten sprechen ( Ausraster ) dann fängt er immer gleich an zu weinen und sagt, das er immer an allem Schuld sei. Auch wenn es gar nichts mit Schuld zu tun hat.

    Hallo Gilfy,


    ich bin mir nicht sicher, ob es hier tatsächlich nur um die Wahrnehmung geht. Sie beschreiben hier Situationen, in denen es um Formulierungen geht, die nicht gerade hilfreich sind, in keiner Situation. Sie beschreiben Situationen, die mit Phrasen wie "immer", "nie", "immer alles", "alle" gewürzt und beschrieben werden. Manchmal geschieht es, insbesondere wenn eine Situation emotional aufgeladen ist, dass wir so aufgewühlt und aufgekratzt sind und dann solche Wörter benutzen. Manche nennen solche Wörter auch "Killerphrasen", weil sie voller Vorwürfe stecken und eben schlicht Verallgemeinerungen und Übertreibungen sind.
    Auch Sie selbst haben geschrieben " ...dann fängt er IMMER GLEICH an zu weinen...." Ist das tatsächlich so? Oder wäre treffender "...dann fängt er oft bzw. meistens an zu weinen..."?


    Solche Verallgemeinerungen helfen uns sicher dabei, die Welt und das, was wir wahrnehmen und erleben, zu sortieren, doch führen solche Formulierungen schnell in eine Opferrolle und andere in die Rolle der/des Schuldigen/ "Bösen". Vielleicht schaut sich Luca solche Formulierungen irgendwo ab und hat sie übernommen, vielleicht ist er auch einfach sensibel und nimmt Dinge schnell persönlich.


    Vielleicht geht es weniger um richtige und falsche Wahrnehmung, sondern um Frustrationstoleranz um Konfliktfähigkeit? Das sind wichtige Punkte, die Kinder erst lernen müssen. Und es ist, das wissen wir alle, eben nicht in jeder Situation so einfach, Dinge nicht persönlich zu nehmen, sie also nicht als persönlichen Angriff oder als Kränkung zu erleben.


    Klara

  • Hallo Klara
    Ich könnte auch schreiben, das er jedesmal anfängt zu weinen. Ja es ist tatsächlich jedesmal so, auch wenn er aus Wut anfängt zu weinen, aber er weint.


    Kinder wählen immer das einfachste und so denke ich, wird es auch bei der Wortwahl sein.


    Luca wird echt super schnell wütend und fährt auch von einer Sekunde auf die ander, aus der Haut. Ganz oft wissen mein Mann und ich, nicht mal warum, weil es einfach keinen Grund dazu gibt. Wir sind dann immer perplext und Ratlos. Wir fragen ihn dann jedesmal, warum er denn nun so rumbrüllt. Er kann es aber eigentlich nicht erklären und sagt dann, das er nicht weiß oder muss.


    Eigentlich ist es total egal wie wir was ausdrucken oder welche Wörter wir benutzen, er reagiert immer gleich so heftig.
    Übertreibungen, ja genau, so würde ich das auch sagen. Mein behinderter Sohn reagiert genau so, und oft habe ich schon den Gedanken gehabt, das Luca sich das von Stephan angeschaut hat.
    Seit März habe ich den Kontakt zu Stephan eingestellt. Nur noch über WhatsApp kann er mich anschreiben. Herkommen darf er nicht, weil ich seinen Umgang mit mir nicht mehr toleriere. Seit dem läuft es mit Luca deutlich besser, aber dennoch ist es schon heftig, wenn er dann so ausflippt. Früher war das fast täglich, heute ist es nicht mal mehr jede Woche.
    Worte wir " falsche, schuldig , Schuld und so, benutze ich nicht!
    Welche Worte kann ich denn noch versuchen?

  • kann er dir denn nach seinem ausraster in ruhe bei am gespräch erklären warum er so ausflippt....ich denke auch das evt seine frustgrenze ebn nocht sehr hoch ist und er vl nicht so damit umgehen kann.....ich glaub das fordert sehr viel geduld dennoch wûrde ich ihm schon verdeutlichen das mit ausrasten nichts zu erreichen ist......als aussenstehende ist das immer schwer zu beurteilen dennoch denke ich das du bestimmt eine gute mutter bist die ihr bestes gibt.....

  • nein, erklären kwnn er es nicht. Er weiß delber nicht warum er das dann so macht, das sagt er mir jedenfalls so.
    Er kommt aber von sich aus und entschuldigt sich. Ich kann dann auch in Ruhe mit ihm sprechen, oft ist er dann ganz traurig und weint auch und ich tröste ihn dann und nehme ihn in meine Arme.
    Das er mit ausrasten nicht weiter kommt, weiß er ganz genau, dennoch kann er es nicht abstellen oder besser, er hat es nicht im Griff.

  • klingt als könnte er nicht aus seiner haut er weiss ja bestimmt das er damit nichts erreicht ringt er evt nach aufmerksamkeit? Versuch mal ihn mehr zu loben für das was er gut macht und ihn in seinen stärken zu stärken und auf sein negativ verhalten garnicht sonderlich einzugehen undem su klipp und klar sagst wenn du so tust rede ich nicht mehr mit dir weiter ich verlasse jetzt den raum und du kannst kommen wenn du normal redest...Oder irgendwie so.....oder ihr stellt gemeinsam einen regelplan zusammen was jedem in der familie wichtig is usw und macht es mit smiley punkte bei einhalten der regeln mit unter keine ausraster darf er einen smiley malen hat er 10 gesammelt darf er sich eine kleinigkeit aussuchen.....was sagen die experten wie klara zu sowas??????? Fördetlich oder eher abzuraten?

  • wir machen das mit der Smeililiste schon seit April. Es hilft ihm auch, und mir natürlich auch. Es ist ja nicht so, das er jeden Tag so ausrastet oder schreit. Es kommt vielleicht einmal in der Woche vor, es gibt aber auch Wochen, wo er gar nicht schreit und ausrastet. Das kann ich durch dir Smeililiste halt gut nachschauen.
    Die Liste läuft wöchentlich von Samstag bis Freitags. Sie besteht hauptsächlich aus Sachen die mit seinem Verhalten zu tun hat. Er kommt damit sehr gut zurecht und fragt jede Woche nach einer neuen.

  • hi, das klingt doch schon mal nach einen guten Anfang? Ich glaube, dass Kinder in diesem Alter einfach mitsich,ihrer Ich-Wahrnehmung, und ihrer Umwelt zu kämpfen haben, das ist die natürliche Entwicklung. Da kannst du ihm nur Hilfestellung geben, mit sich zurecht zu kommen...


    VG

  • Hallo Gilfy,


    im Grunde ist das mit der Impulskontrolle, die zum Aushalten von Frust (Frustrationstoleranz) notwendig ist ganz ähnlich wie mit dem Laufenlernen.
    Denn: Laufen lernt man nur durchs Hinfallen - und wieder aufstehen ;)
    Ich möchte damit sagen: Übung macht den Meister.


    Und wenn ich übe, widerhole ich und dabei entwickle und übe ich auch Geduld und wenn ich die habe, lerne ich, Frust auszuhalten und entwickle auch noch Durchhaltevermögen, kann mit "Belohnungsauschub" umgehen und finde hoffentlich auch noch zu einen gesungen Ehrgeiz.... und wenn ich letztlich mein Ziel erreicht habe, darf und sollte ich unbedingt auch stolz auf mich sein. Hier finde ich die Smiley-Liste schön, denn so erlebt Luca immer wieder kleine Etappenziele.

    Ich glaube, dass Kinder in diesem Alter einfach mitsich,ihrer Ich-Wahrnehmung, und ihrer Umwelt zu kämpfen haben, das ist die natürliche Entwicklung. Da kannst du ihm nur Hilfestellung geben, mit sich zurecht zu kommen...

    Und da Sie schreiben, dass sich diese "Ausraster" (die ja im Grunde nichts anderes sind als emotionale Orkane/ Gefühlsausbrüche) von beinahe täglich auf ein Mal alle 1-2 Wochen gestreckt haben, sieht man doch auch schon sehr sehr deutlich eine gute Entwicklung.
    Und die Smiley-Liste zeigt Ihnen und Luca schwarz auf weiß, wie er sich entwickelt. Das würde ich auf jeden Fall auch mit Luca mal in Ruhe anschauen, damit ihm bewusst wird, wie er sich verändert hat.


    Hilfreich finde ich bei solchen Lernzielen mit Kindern immer wieder auch das Buch und Konzept von Ben Furman "Ich schaffs". Vielleicht finden Sie hier auch noch Inspiration?!


    Und wenn Sie neugierig sind, was es mit der so genannten Impulskontrolle auf sich hat und mit der Frustrationstoleranz, dann googeln Sie doch mal nach dem so genannten "Marshmallow-Test".


    Alles Gute
    Klara

  • es gibt auch schon Wochen, wo Luca keine traurigen Smeilis bekommen hat.


    Jeden Abend gehe ich mit Luca zusammen den Tag durch, wenn ich ihn zu Bett bringe und trage mit ihm zusammen die Smeilis ein.


    Diese Woche hat er nur einen traurigen Smeili bekommen. In einer Woche müssen 50 Smeilis eingwtragen werden.
    Ich finde das Ergebnis schon echt super. Natürlich bekommt Luca Freitags Abends dann auch seine Belohnung, wenn er die 7 traurigen Smeilis nicht erreicht hat. Er möchte gerne an den Wochenenden länger auf bleiben.

  • ist doch super :) sei stolz auf ihn und dich dann seit ihr ja e voll am richtigen weg....und ganz ehrlich es sind immer noch kinder die müssen vieles erst lernen und es gibt kein wunderkind wo immer alles passt wo immer brav ist usw das wäre ja dann auch langweilig oder??? Und auch wir erwachsene haben doch gute und schlechte tage....also eigentlich ganz normal und wie gesagt ich finde ihr seit auf einem guten weg und das mit der belohnung find ich spitze mein sohn muss sich das am we mal länger wach bleiben auch verdienen.....:-) :) :) :) weiter so

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