aggressives Verhalten meiner Tochter

  • Hallo
    Und zwar geht es um meine 6 jährige Tochter. Seit ein paar Wochen spielt sie komplett verrückt. Es fängt morgens an wenn sie zur schule muss, sie muss pünktlich am Bus oben sein und trödelT lasst sich viel Zeit dann passt die Hose nicht oder der Pulli. Und die Schuhe sind doof schmeißt sie im die ecke schreit Rum und schmeißt sich auf dem Boden. Dann haben wir es endlich geschafft das sie zum Bus kommt. Mittags kommt sie dann von der schule heim dann essen wir und dann wird Hausaufgaben gemacht. Sue sagt immer ich kann das nicht ich schaff das nicht alleine. Obwohl sie es wirklich kann. Ich sage ihr dann immer josi das kannst du so toll das weiß ich darauf ihre Antwort ist mir doch egal. Ihr ist alles egal . Die neusten marotten sind sie rennt in ihrem Zimmer macht die Tür zu und schreit Rum beleidigt mich mit scheiß mamA letztens kam sogar das Wort arschloch Mama vor. Da war ich sehr geschockt und habe sie gefragt ob sie überhaupt weiß was das heißt sie sagte wieder mir doch egal lass mich in Ruhe. Sie hat ihr komplettes zimmer auseinander genommen alles Rum geschmissen und war sehr laut . Ich bin zu ihr rein und habe gesagt Sie soll bitte aufhören aber ihr war es wieder egal. Habe sie dann abreagieren lassen. Das hat eine weile gedauert. Dann sollte sie uhr zimmer aufräumen wollte sie auch nicht. Sie war so frech zu mir und hatte kein Respekt vor ihrer Mama. Ich war sehr traurig. Ich habe dann alles vom Boden in den Müll geschmissen ich mein irgendwo sind die grezem. Sie hat Dan erst Theater gemacht aber dann hat sie noch geholfen alles in dem Müll zu schmeißen. Sie würde sogar ihre Schul Sachen kaputt machen. Sie ist voller akkresivität und lässt sich nie beruhigen. Ich muss noch dazu sagen sie hat noch 2 Geschwister die eine 3 Jahre die jüngste 4 Monate. Aber ihr Verhalten hatte sie schon immer aber sie werden immer schlimmer ich habe alles versucht aber nichts hilft
    Der Papa ist den ganzen tag arbeiten ich bin immer alleine mit dem Kindern und somit kann er mir auch nicht viel helfe. Sie hören aber auch mehr auf dem Papa wie auf mich. Ich hoffe sie können mir da helfen ich versuche alle Kinder gleich zu behandeln dass ich niemanden vernachlässige. Aber meine große lässt mich nicht so an sich ran wenn es um kuscheln geht oder nähe. Sue redet auch nicht mit mir über Probleme
    Ich verstehe das einfach nicht. Ich bin immer für Sie da.
    Danke nochmal

  • Hallo erstmal,
    so ungefähr fing es bei meinem Sohn auch an, nur war er ca ein Jahr älter als deine Tochter.
    Ich habe dann mit den Lehrern gesprochen und gefragt ob er in der Schule auch so ist. Da wurde mir der Schulsychologe nahe gelegt, ohne Erfolg. Irgendwann habe ich ihm dann eine Smeililiste gemacht in dem ich täglich Smeilis ( lachen, geht so, traurig ) , nach den Hausaufgaben eingetragen habe. Wenn er eine bestimmte Anzahl von lachenden Smeilis zusammen hatte, durfte er sich was aussuchen, was ich dann mit ihm gemacht habe. Du kannst es ja mal versuchen, vielleicht springt sie darauf an. Bei meinem Sohn hat das nicht lange angehalten und ich musste dann andere Wege gehen.
    Eine Ausschlussdiagnostik von ADHS musste ich ihn beim Neurologen machen lassen. Dabei kam raus, das er kein ADHS hat, sondern hochbegabt ist. Das erklärt vielleicht sein Verhalten.
    Versuche es mal, wenn das nicht klappt, kannst du sie immer noch beim Neurologen vorstellen.



    Im Moment läuft es bei meinem Sohn recht gut, ich arbeite wieder mit einer Smeililiste, aber die besteht aus seinem Verhalten. Er hat sie sich gewünscht und es scheint erstmal zu helfen.

  • Überforderung? Oder Probleme in der Schule, mit Mitschülern oder Lehrern vielleicht?
    Ich würde nochmals das Gespräch mit ihr suchen. Macht einen schönen Ausflug ins Grüne, picknickt oder so und dann fragst du nochmal nach. Wenn das nicht klappt, würde ich die Lehrer fragen.
    Schimpfwörter allein sich nicht unbedingt Hinweis auf Probleme. Die bekommen sie von anderen mit und schleudern sie vor Wut und Hilflosigkeit auch uns Eltern ins Gesicht.

  • Hallo, als ich das eben so gelesen habe war ich irgendwie erleichtert das es mir nicht allein so geht. Ich erkenne darin sehr gut meine 9 jährige Tochter wieder wobei ich dazu sagen muss das sie ohne Vater aufgewachsen ist aber dafür einen sehr engen Kontakt zu Oma und Opa hat. Bei meiner Maus fing das ganze ca. an als sie mit der Schule begonnen hat. Grade dieses "ist mir doch egal..", "lass mich doch einfach in Ruhe.." oder halt auch das beleidigen wird immer mehr.. wobei meine Tochter nicht ganz so hmm ich will nicht sagen handgreiflich das wäre der falsche Ausdruck.. aber dieses verwüsten ihres Zimmers oder ähnliches tut sie nicht .. Sie wird nur laut, beleidigend, knallt die Zimmertür. Sowie etwas nicht läuft wie sie möchte ist alles doof.. fragt man sie was sie denn möchte antwortet sie wiederum " nie hörst du mir zu" oder " egal lass mich jetzt einfach in Ruhe" will man mit ihr etwas unternehmen und fragt was sie denn gerne tun würde sind ihre antworten " weiß ich nicht" "nichts!" Schlägt man ihr etwas vor ist es immer nichts was sie toll findet oder machen würde..


    Das mit dem Smiley Heft haben wir schon durch, die erste Zeit toll gelaufen danach leider wieder ins alte Muster zurück gefallen.. ständiges trödeln wenn sie zur schule soll, Zimmer aufräumen bittet man 100x bis etwas passiert. . Sie wirkt lustlos, desinteressiert.. und durch diese Stimmung wird sie laut, aggressiv..


    Arzt des Vertrauens sagt nur wäre eine Phase die vorüber geht.. leider bin ich mir nicht mehr sicher ob er Recht behält. Die Lehrer haben nun zu einem Besuch bei einem Psychologen geraten, diesen Weg gehe ich ungern möchte nicht das sie mit Tabletten vollgestopft wird ohne (vielleicht) Grund. Allerdings interessiert mich schon was evtl. bei rauskomme könnte.

  • Hallo vanessa 1991,
    Ich kann ihren Ärger, ihre Wut, vor allem aber Ihre Trauer sehr gut verstehen und auch Ihre Angst und Hilflosigkeit nachvollziehen.
    Ihre Tochter braucht nur eines, und das sind Sie, dass Sie zu ihr stehen und für Sie da sind.
    Tun Sie sich bitte einen Gefallen: vergessen Sie den so häufig verbreiteten Unsinn mit den Grenzen! Des Weiteren möchte ich Sie dringend davon abraten den Schwachsinn mit der Smily-liste zu machen: verhaltenspsychologen versuchen damit die Kinder zu dressieren und interessoeren sich nicht für die Gefühlswelt der Kinder.
    Ihrer Tochter geht es sehr schlecht, und das versucht sie Ihndn zu sagen. Verstehen Sie bitte die Botschaft und nehmen Sie es nicht als einen Angriff auf Ihre Integrität ( ausführlich gehe ich darau im zweiten Kapitel meines Buches ein).
    Ich werde Ihnen in den nächsten Tagen ausführlich antworten, hierfür benötige ich aber einige Infos:
    Wie hat sich Ihre Tochter verhalten als sie alleine war, wie nach der Geburt des zweiten Kindes und wie nach der des dritten Kindes. Wie vor der Einschulung und wie danach?
    Und dass der Vater wichtig ist liegt unter anderem daran, dass sie ihn kaum sieht, ist also keine Abwertung ihrer Beziehung zu Ihnen.
    Nachdem ich Ihre Antworten gelesen habe, kann ich Ihnen ausführlicher darlegen, was meiner Meinung nach zu beachten ist und Ihnen einige Tips für den Alltag geben.
    Ich wünsche Ihnen auf jeden Fall viel Kraft.
    L.G.
    Peter Bandali

  • Peter Bandali: das mit der Smeililiste ist kein Quatsch! Es hilft dem Kind, denn Kinder lernen durchs sehen und anfassen und wenn es seine frölichen Smeilis auf der Liste sieht und bewundert, freut es sich und ist Stozl auf sich weil es etwas erreicht hat. Das nennt man positive Erfolg und Kinder brauchen posetive Erfahrungen.
    Also, wenn es eonen Kind hilft, warum also nicht! Auch brauchen Kinder Grenzen, weil sie einem sonst sehr schnell auf der Nase rum tanzen. Einem Kind keine Grenzen zu setzen ist gleich keinen festen und truktorierten Tahesablauf zu geben, das kann nur nach hinten losgehen.
    Haben sie Kinder? Das sie sowas schreiben?
    Natürlich können Eltern sich von ihrem Nachwuchs beschimpfen lassen, ohne Konsequenzen, oder zuschauen wie die Kleinen alles zerstören, kaputt machen oder durch die Gegend werfen, kostet ja alles kein Geld und ist ja ersetzbar, doch wo führt solch ein Verhalten hin, wenn man dem Kind keine Grenzen setzt und ihm nicht sagt:,, bis hier hin und nicht weiter!"
    Dann wird dieses Verhalten ausarten und nicht lange nur innerhalb der eigenen 4 Wände bleiben. So hilft man dem Kind ganz sich nicht. Nur mit Liebe und Verständnis ist es nicht getan!

  • ich danke euch für eure antworten.
    Ich werde ein paar Sachen versuchen, und hoffe es bringt irgendwas sonst weiß ich leider nicht mehr was ich machen soll. Ich will meine Tochter verstehen, und helfen aber das kann ich nicht wenn sie nicht mit mir darüber redet. Würde gerne wissen was nur los ist mit ihr. Ob es nur eine Phase ist?? Das bezweifel ich solangsam. Da steckt mehr dahinter. Freue mich darüber wenn ihr noch mehr Tipps habt oder ich doch mal zum Kinderarzt sollte und frage was ich noch machen kann. Mit der Lehrerin habe ich geredet und in der schule ist alles gut. Ihr Verhalten in der schule ist wunderbar da gibt es solche Wutanfälle nicht wir Zuhause. Sie wird mit ihr noch reden. Dann werde ich sehen wie es weiter geht. In der ergo hab ich auch gesprochen und sie versucht mal mit ihr zu reden. Aber wenn das alles nicht hilft ?? Was dann?? Danke euch und da bin ich schon erleichtert das es mir nicht so nur geht sondern auch andere ich danke euch sehr dafür

  • Hallo Gilfy,
    bitte entschuldigen Sie, dass ich mich gestern Abends so kurz gefasst habe und einiges dadurch nicht ganz deutlich zum Ausdruck gebracht wurde. Ich werde mir in den nächsten Tagen Zeit nehmen, ausführlich auf das Anliegen von Vanessa1991 zu antworten, vor allem nachdem ich ihre Antworten auf meine Fragen in einer PN erhalten habe, dann wird einiges deutlich. In meinen Anderen Beiträgen war ich bis jetzt sehr ausführlich.
    Zu Ihrer Frage: Ja, ich bin Vater dreier Kinder, und habe die ganzen Höhen und Tiefen des Elternseins erlebt, und erlebe es immernoch, auch wenn die Sorgen mittlerweile größer sind (kleine Kinder, kleine Sorgen; große Kinder,große Sorgen) Wenn Sie auf folgenden Link gehen:
    http://www.amazon.de/gp/produc…=as2&tag=httpspeterban-21
    können Sie ein Blick in mein Buch werfen, sowohl in der Widmung als auch in der Einführung erwähne ich dieses. Meine Aussagen beruhen einerseits auf Jahrzehnte langer praxiserfahrung, sei es mit den eigenen Kindern, im Fachlichen Umgang und in der Elternberatung und Familientherapie, andererseits auf wissenschaftlich fundierten Erkenntnissen.
    Zu den Smilies habe ich kein Problem Ihre Meinung zu respektieren, vor allem da dieses durch die Verhaltenspsychologischen Begründungen der "Dressur" auch begründet werden. Fakt ist, dass dieses Mittel aus erziehungswissenschaftlicher, kognitionswissenschaftlicher und therapeutischer Sicht nicht zu einer Persönlichkeitsentwicklung freier und selbstbewusster Menschen führt. Es sei denn das Ziel besteht darin, gehorsame Kinder zu produzieren.
    Zu den Grenzen, können Sie gerne Jesper Juul nachlesen, z.B. in seinem Buch "Aus Erziehung wird Beziehung", in dem er eindeutig darlegt, dass Kinder keine Grenzen brauchen, was allerdings nicht bedeutet, dass Kinder machen können was sie wollen. Kinder brauchen keine Grenzen im Sinne von Reglementierungen, wenn die Eltern ihre eigenen Grenzen hätten, wenn die Erwachsenen endlich ihre Elternrolle einnehmen und sich erlauben den Kindern mit Klarheit und Vorgaben beistand zu leisten. Es ist ein riesen Unsinn der Moderne, die Verantwortung für die Unfähigkeit der Eltern ihre elternrolle einzunehmen den Kinder unterzujubeln und zu behaupten,dass alles gut wird, wenn den Kinder nur käfigähnliche Grenzen aufgezeichnet werden.
    Entschuldigen Sie bitte meinen Tonfall, aber ich gehöre zu den Menschen, die die Tatsachen gerne bei ihrem Namen nennen und nicht um den heißen Brei herum reden.


    Sehr geehrte Vanessa1991,
    in den nächsten zwei bis drei Tagen, werde ich Ihre Fragen ausführlich beantworten und Ihnen praktische Ratschläge für Ihren Alltag geben.
    Allen noch einen schönen Abend.
    Peter Bandali

  • @ Peter Bandali: ich finde nicht, das ich da irgendwas entschuldigen muss! Man sollte doch eigentlich davon ausgehen, das Eltern ihre Elterrolle mit allem drum und dran übernehmen und nicht anderen ( sowie den Kindern ) aufdrücken. Sowas kann natürlich nicht hinhauen. Leider wissen wir auch, das es oft nicht so ist, jedoch betrifft das lange nicht alle Eltern.
    Das kann ich nur bestätigen, kleine Kinder kleine Sorgen, große Kinder große Sorgen. Auch ich durfte das alles durchlaufen und darf es jetzt nochmal :-). Auch wenn die Kinder erwachsen sind, es bleiben halt unsere Kinder und ich bin auch jetzt noch für sie da ( auch wenn ich derzeit keinen Kontakt mit meinem Mittleren führe und auch nicht führen will). Das hat aber Gründe, die ich hier nun nicht aufschreiben kann.
    Ich führe derzeit die Smeililiste, weil mein Sohn es hilft, weil ich noch Zeit bis zum 9.6. relativ gut und Stress frei überbrücken muss und weil er sie sich gewünscht hat. Eine Dauerlösung ist das natürlich nicht. Aber es stimmt schon, das wenn er sie anschaut, er stolz ist darauf, was er geschaft hat und somit motiviert an den nächsten Tag geht.
    In seiner Lieste steht nichts drin was mit Ordnung, Aufräumen und so, zu tun hat, sondern alles Sachen, die mit seinem Verhalten zu tun haben
    Beispiel: niemanden schlagen, treten, boxen und weh tun
    oder versuche deinen Ton unter Kontrolle zu halten, Freundlichkeit
    oder nicht schrein, brüllen


    Eben Dinge die er zeigt, wenn er ausrastet.
    Es läuft mal super und mal weniger gut. Die letzten 2 Wochen waren echt perfekt ( wobei ich nie aus den Augen verliere das er ein Kind ist und auch das er ein Recht hat, mal wütend zu sein. Diese Woche läuft es nicht so toll, aber kommt vielleicht noch.


    Ich kann nur für mich sprechen und ich kann sagen, das ich alles gebe und tue, damit meine Kinder eine gesunde und glückliche Kindheit haben.

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