Verhalten meiner Tochter

  • Sehr geehrte Damen und Herren,


    Seit einiger Zeit gibt es starke Probleme mit meiner To. Sie hält sich hier zuhause an keine Regeln, findet Ausreden und lügt wenn man sie darauf aufmerksam macht.
    In dervSchule gilt sie als sehr sozial und beliebt und hat keine Prob mit Regeln.


    Als Baby nicht schreien gelassen bis zum 4. Lj im Elternbett, mit 3 Trennung der Eltern, 2 Jahre spättr neuer Lebenspartner, keine Schwierigkeiten mit ihm, normaler regelmäßiger Kontakt zum Vater mit neuer Lebenspartnerin......dort eher verwöhnt......dennoch herrschen Regeln......


    Vor 16 Mo Geschwister bekommen........


    Ss war für mich schierig, da ich sehr große Angst vor Cytomegalie und sonstigen Kkrankheiten hatte, bin dann aus Angst oft in eine körperliche Distanz zu meiner Tochter verfallen, oder in impulsives Meckern wenn ich dachte etwas könnte ansteckend sein..........


    Als Schwester auf der Welt war waren 2 Kinder für mich unheimlich stressig, was das meckern nicht besser gemacht hat.........vieles war anstrengend für mich......


    Ich weiss nicht ob das der Grund ist, aber mittlerweile hält meine To sich hier zuhause an gar keine Regeln, wenn ich Nein sage aktzeptiert sie das nur selten und wird wütend tritt Sachen, macht Sachen kaputt schreit rum.......mich selber macht das auch aggressiv und ich muss darauf achten nicht mitzuziehen......


    Ich weiß gar nicht wie ich die Situation verbessern kann..........ich vrsuche drzeit wiedr ,ehr Köperkontakt aufzubauen was mir anfangs sehr schwer fiel, was mich selber sehr erschrocken hat.........



    MfG


    Marcia

  • Hallo Marcia,


    herzlich willkommen hier im Forum auf Kindererziehung.com


    Danke für Ihre Schilderung und die vielen Informationen. Sie haben uns jedoch nicht verraten, wie alt Ihre Tochter derzeit ist und seit wann sie sich nicht mehr an Regeln hält und dieses für Sie unerwünschte, störende Verhalten zeigt.


    Wenn ich Ihre sehr sachliche Schilderung lese, vermute ich, dass Ihre ältere Tochter mindestens 6 Jahre alt ist.
    Dass Sie unter der beschriebenen Situation leiden und sich überlastet fühlen, kann man spüren. Auffallend finde ich allerdings, wie bereits erwähnt, wie sachlich und emotionsfrei Sie alles schildern.


    Wie geht es außerdem Ihrem Partner mit dieser Situation? Unterstützt er Sie in der Kinderbetreuung und -erziehung?
    Welche Rolle hat er?


    Was mich beim Lesen erschreckt hat ist, dass Sie schreiben, dass Sie aus Angst vor Krankheiten körperliche Distanz zu Ihrer Tochter aufgebaut haben. Verstehe ich das richtig, dass Sie während der Schwangerschaft mit Ihrer zweiten Tochter jeglichen Körperkontakt mit ihrer Tochter (weitestgehend) eingestellt haben? Kein Streicheln, kein in den Arm nehmen, kein Händchenhalten, keine Küsschen usw.? Damit würden Ihrer Tochter also seit mind. 2 Jahren (Sie schreiben ja, dass bereits vor 16 Monaten das kleine Geschwisterchen geboren wurde) körperliche Zuwendung und Nähe, Wärme, Zuneigung und Zärtlichkeit fehlen.
    Ich könnte mir gut vorstellen, dass diese fehlende körperliche Zuwendung und Wärme ihre Auswirkungen haben. Das lautstarke Verhalten Ihrer Tochter würde hierzu passen, weil sie sich möglicherweise einfach ungeliebt, abgelehnt und nicht wirklich wahrgenommen fühlt. Sie schreit laut und laustark nach Hilfe, weil sie leidet. Wenn Sie nun in "Meckern" verfallen, verstärkt sich diese Situation mit dem auf den ersten Blick aggressiv wirkenden Verhalten.


    Stutzig macht mich außerdem die Begrifflichkeit des "impulsiven Meckerns". Was verstehen Sie denn genau darunter? Können Sie genauer erklären, wie sich "impulsives Meckern" äußert und zeigt?


    Haben Sie sich denn schon einmal überlegt, sich selbst Unterstützug in Form einer Beratung zu gönnen? Ich meine damit eine Beratung für Sie selbst, um vielleicht genau an diesen Themen Angst für Ansteckung/ körperliche Distanz und impulsives Meckern/ Überforderung zu arbeiten.


    Herzliche Grüße
    Klara

  • Hallo Klara,


    Vielen Dank für Ihre Anwort.


    Es kann sein, dass meine Anwort sehr sachlich ausfällt,weil ich selbst aus dem pädagogischen Bereich komme und versuche keine Details zu vergessen.........


    Meine Tochter ist 7, es begann alles wie breits von mir vermutet in der ss. Die körperliche Distanz war in der ss so groß, weil ich dachte ich könnte cytomegalie oder derartiges bekommen, diese Angst besteht jetzt natürlich nicht mehr...danach hab ich aber gemerkt, dass ich aus diesem Mechanismus dr Distanz nicht mehr wirklich rauskomme, wegen der erhöhten Aggressivität ihrerseits auch nur schwer reinfinden konnte......ich arbeite grade daran........


    Mein Partner ist Südländer , er denkt ich muss strenger mit ihr sein. (Ich denke auch kulturell bedingt)......ich sehe das aber anders...........streng sein spitzt die Situation nur zu..........


    Natürlich fühle ich mich schlecht mit der Situation, ich bin bei Streitgesprächen schnell erschöpft und weiß mir an gewissen Punkten nicht mehr zu helfen, wo ich dann aus der Situation rausgehe oder selbst aggressiv werde und schreie ......



    Ja ich habe mir überlegt Hilfe zu holen aber die kleine Schwester ist noch 1,5 J bis zum Kiga Eintritt zuhause wie soll das gehen?



    Impulsives meckern heisst, dass ich plötzlich aus heiterem Himmer, so musss es auf meine To wirken, mecker ,weil ich vieles nicht mehr untrdrücken kann........ich finde ihre Erwartungen in dem moment sehr überzogen und verliere die Geduld,
    weil sie sich mit Erklärungen nicht zufrieden gibt..........andrseits erwartet sie aber von mir auf eine selbstverrständliche Weise, dass ich nicht zu hohe Erwartungen an sie setze........


    Ich nehme an da spricht auch das innere Kind aus mir.......und natürlich die Überforderung mit der Situation......

  • Hallo Jippelchen,


    danke für Ihre vielen Informationen und vor allem auch für Ihre Offenheit.
    So wie Sie die Situation zwischen Ihnen selbst und Ihrer Tochter beschreiben, klingt das alles sehr nach viel Stress von beiden Seiten. Vielleicht ist tatsächlich die Angst, die Sie während der Schwangerschaft hatten, der Auslöser bzw. der "Grundstein" bzw. "Nährboden" gewesen, aus dem sich nun diese von - wie Sie schreiben - Schreien, Meckern, Impulsivität, Aggression geprägte Beziehung entwickelt hat.
    Den Rat Ihres Partners zu befolgen, würde vermutlich das Ganze noch mehr "hochkochen" und verstärken.
    An dem Sprichwort "So wie man in den Wald hineinruft, so schallt es zurück" ist immer wieder einfach so viel Wahres.


    Nichtsdetostrotz ist eine wichtige Frage, die Sie sich jetzt stellen müssen: Was können Sie selbst an sich und Ihrem Verhalten verändern, um die Lage zu "entstressen"?


    Und ich fürchte, dass genau hier die Schwierigkeit liegt, da Sie sich selbst als überfordert mit der Situation empfinden und das bedeutet, dass Sie bereits unter Stress stehen.


    Dennoch: Was können Sie für sich selbst tun, was können Sie sich Selbst Gutes tun, um sich selbst zu entspannen, um den ganzen Stress und Ärger auch mal vergessen zu können?


    Ist es tatsächlich so unmöglich, dass Sie sich eine Beratung nur für sich selbst gönnen? Könnte Ihr Partner währenddessen Babysitten oder wäre es eine Idee, dass Sie sich einen Babysitter gönnen? Das könnte ja auch eine gute Freundin, jemand aus Ihrer Familie/ Verwandtschaft oder eine befreundete Mutter sein.


    Und was könnten Sie sich außerdem gönnen, am besten als regelmäßiges Ritual? Eine Wellnessmassage, Sport, Yoga, einfach mal 1-2 Stunden ohne Kinder sein und gemütlich einen Kaffee trinken? Was brauchen Sie?
    Ich denke, wenn Sie selbst wieder zu mehr Gelassenheit und Entspanntheit finden, wird das auch Ihre Tochter spüren und auch ihr Verhalten wird sich dadurch ändern.


    Klara

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