Heimweh?!

  • Jetzt geht sie wieder los die Zeit der (ersten) Ferienfreizeiten. Manche Kinder werfen sich mutig und neugierig ins Abenteuer "elternfreie Zeit", während andere vorsichtiger sind und mit der ein oder anderen Heimwehattacke zu rechnen ist. Hier ein paar Tipps, die die ersten Urlaube ohne Mama und Papa erleichtern:


    • Sprechen Sie schon vor der Reise über Heimweh, erzählen Sie von eigenen Erfahrungen und fragen Sie ihr Kind, ob es Ideen hat, wie sich das anfühlt und was es dagegen tun will, wenn tatsächlich Heimweh aufkommt. Wenn das Kind selbst keine Idee hat helfen Sie ihm auf die Sprünge (Buch lesen, Cd hören, Betreuer ansprechen, etc.). So können Sie verhindern, dass Ihr Kind durch das (neue) Gefühl überrascht wird und sich hilflos fühlt.
    • Dramatisieren Sie das Thema nicht. Es ist normal und o.k. auch einmal Heimweh zu haben, in der Regel geht es ja auch schnell wieder weg.
    • Wenn ihr Kind noch klein ist und es möchte, geben Sie ihm etwas von sich mit (z.B. einen Schal, ein T-Shirt o.Ä.), dann hat es den vertrauten Geruch bei sich und fühlt sich Ihnen näher.
    • Besuche am Urlaubsort und häufiges Telefonieren wirken eher kontraproduktiv.
    • Beobachten Sie sich selbst. Haben Sie selbst große Ängste und können nur schwer loslassen? Ihr Kind spürt das genau und Gefühle können übertragen werden. Versuchen Sie positiv zu denken, freuen Sie sich das ihr Kind eine tolle Zeit vor sich hat! Wenn es ganz schlimm für Sie ist das Kind "ziehen zu lassen", lassen Sie es besser von einer anderen vertrauten Person zum Bus bringen. Tränenreiche "Klammerabschiede" sind kein guter Start.
    • Noch ein kleiner Trick: ein Fläschchen mit einem mysteriösen Heimwehtrank (gefärbtes, gesüsstes Wasser o.Ä. ggf. mit Bachblüten versetzt) kann Wunder wirken, das Kind kann bei Heimweh 2 kleine Schlucke davon trinken und laut meinem "Ziehkind" wirkt es sehr gut ;)

    Gute Reise! Ferienfreizeiten sind eine wirklich tolle Sache: ein tolles Lernfeld für Selbsständigkeit und Sozialverhalten, aber vor allem DIE Gelegenheit einmal ohne Eltern richtig wild sein zu können!

  • Ich möchte auch gerne noch ergänzen:


    Freizeiten sind ideal, um Spielkonsolen, mp3-Player und ähnliches zu Hause zu lassen. Stattdessen lieber ein gutes Buch einpacken, natürlich auch das Lieblingskuscheltier oder einen Comic und dem Kind viel Spaß und eine spannende Zeit wünschen!

  • Leider fällt das mit dem Spielkonsolen immer schwieriger... Ich bin da auch ganz anders aufgewachsen und kann den "Hype" dieser Sachen nicht so verstehen. Meine Kinder haben auch noch keinen Fernseher oder ähnliches, sondern gehen auch gerne mal nach draußen. Da bin ich heilfroh drüber! Aber damit ist zumindest der große (9) inzwischen in der Schule schon fast alleine. Ich hab das Gefühl jedes Kleinkind kann inzwischen schneller ein Iphone bedienen, als ein Buch zu lesen...

  • Ich habe lange in der offenen Jugendarbeit gearbeitet und selbst viele Kinder- und Jugendfreizeiten organisiert. Und wir machten es zur Bedingung und Regel für alle Teilnehmer/innen, dass sie ihre Spielkonsolen und mp3-Player nicht mitnehmen durften, weil wir das Erlebnis in der Gruppe als sehr wichtig und wertvoll erachteten. Die Eltern haben das auch mitgemacht und uns darin unterstützt. Sollte jemand doch ein solches Gerät mitgenommen haben, so wurde es bis zur Heimfahrt sicher in Verwahrung genommen ;)

  • Ich finde es auch sehr befremdlich, wie zum Teil schon sehr junge Kinder über Smartphones kommunizieren.. Bei meiner Tochter in der Klasse ist es auch so, dass die meisten schon ein iPhone oder sogar ein iPad haben, dabei ist sie erst 8. Ich finde das wirklich viel zu früh!! Ganz ausschließen kann man seine Kinder aber auch nicht, meine Tochter will unbedingt auch ein eigenes Smartphone weil ihre Freunde alle Angry Birds spielen und sie auch mitreden können will und das kann ich natürlich auch verstehen.. also werde ich früher oder später nicht drum herum kommen ihr so ein Gerät zu kaufen.


    Aber schön, dass es immernoch Angebote für Kinder gibt, bei denen die elektronischen Geräte Zuhause bleiben müssen!!

  • Ich habe letztens bei einem Bekannten gesehen, wie sein kleiner drei jähriger Sohn, sich das Smartphone von seinem Vater genommen hat und sich in der Galerie Videos angesehen hat. OK...es waren immerhin altersgerechte Filme. Gespenstisch fand ich das ganze schon irgendwie bei einem Kind das weder lesen noch schreiben kann.

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