Woran denken Sie, als Erwachsener, wenn Jemand „Nein“ zu Ihnen sagt oder Sie "Nein" zu Ihrem Kind sagen??

  • Wie stehen Sie zu einem „Nein“?
    Liebe Eltern,
    woran denken Sie, wenn SIE das Wort „Nein“ aussprechen?


    Sind es Dinge wie zum Beispiel…
    Verbot, Ungehorsamkeit, Bestrafung, Grenzen setzen, etwas nicht bekommen …?...


    Sind es Dinge, wie zum Beispiel
    Eigene Abgrenzung, eigene Grenze, Schutz, ….?...


    Woran denken Sie, wenn Jemand „Nein“ zu Ihnen sagt?
    Gibt es abhängig davon, ob Sie „Nein“ sagen oder Jemand Anderes „Nein“ zu Ihnen sagt Unterschiede in Ihrer Wahrnehmung, Ihrer Gefühlswelt oder Ihrem Denken?
    Wie gehen Sie damit um, wenn Jemand „Nein“ zu Ihnen sagt?
    Ist Ihre Reaktion anders, wenn Ihr Kind „Nein“ zu Ihnen sagt?


    Herzlichen Dank für Ihre Antworten

  • Ein "Nein" steht meistens für eine Grenze. Man ist hilfsbereit, aber es hat eine Grenze.
    Man lässt anderen Leuten ihren Freiraum, aber es hat eine Grenze.
    usw.
    Die Grenze ist da, wo es für einen selbst anfängt, unangenehm/intolerabel zu werden.


    Wenn jemand anderes "Nein" sagt, wird es bei ihm genauso sein. Zumal für jeden etwas anderes unangenehm / intolerabel ist.


    Bei Kindern ist es nicht anders, nur, muss man hier natürlich schauen, ob es sich dabei nicht vielleicht um unbequeme Pflichten handelt.
    Wenn ein Kind nicht geknuddelt werden will, ist es was vollkommen anderes, als wenn es sagt, es hat keine Lust, den Tisch zu decken/in die Schule zu gehen/das Zimmer aufzuräumen.
    Bei Letzterem ist es halt so, dass Kinder Pflichtbewusstsein lernen müssen. Da kann ein "Nein" dann nicht immer akzeptiert werden.


    Ich habe es da aber immer recht "drastisch" gemacht. Als mein Sohn mal sagte, er wolle den Tisch nicht decken, so richtig schön bockig (also als er noch klein war), dann habe ich den Herd abgeschaltet, das unfertige Essen zur Seite gestellt und mich mit verschränkten Armen auf die Couch gesetzt. "Gut, dann gibt's auch nichts zu essen."
    "Ich hab aber Hunger."
    "Ich habe aber keine Lust, zu kochen."
    "Du musst aber, weil wir sonst alle verhungern." (*ganz schockiert, das Kind :D )
    "Und was braucht man außer Essen noch, um nicht zu verhungern?"
    Damit war die Sache dann erledigt. ;)

  • Hallo Helena,

    Ich habe es da aber immer recht "drastisch" gemacht. Als mein Sohn mal sagte, er wolle den Tisch nicht decken, so richtig schön bockig (also als er noch klein war), dann habe ich den Herd abgeschaltet, das unfertige Essen zur Seite gestellt und mich mit verschränkten Armen auf die Couch gesetzt. "Gut, dann gibt's auch nichts zu essen."
    "Ich hab aber Hunger."
    "Ich habe aber keine Lust, zu kochen."
    "Du musst aber, weil wir sonst alle verhungern." (*ganz schockiert, das Kind :D )
    "Und was braucht man außer Essen noch, um nicht zu verhungern?"
    Damit war die Sache dann erledigt. ;)

    sehr schön :thumbup: . Genau so lernen Kinder, finde ich! Manchmal sind Taten besser als viele Worte!

  • Liebe Helena,


    herrlich, ich saß gerade schmunzelnd mit einem breiten Grinsen vor meinem Monitor.
    Ein fantastischer Weg, den Sie da gehen... klar, konsequent und mit einer großen Portion Humor.
    Super. :thumbup:
    Und ja, genau so lernen Kinder und genau so lernen doch auch wir am besten, wenn wir mal ehrlich sind... genau dann, wenn uns jemand (bewusst oder auch unbewusst) "spiegelt" :D

  • Funktioniert übrigens auch bei Nicht-Aufräumen-Wollen. Allerdings muss man dazu den Mut haben, selbst mal so richtig schlampig zu sein.
    Als die beiden klein waren und eine Phase hatten, in der sie ihre Zimmer nicht aufräumen wollten - wir waren allerdings nie SOOOO streng damit, denn es sind ja ihre Zimmer, also ihre Privatsphäre, sie müssen sich damit wohlfühlen. Bedingungen waren: kein Müll und man muss staubsaugen können, ohne was beiseite räumen zu müssen - haben wir mal so drei, vier Wochen einfach alles stehen und liegen gelassen, wo es gerade passte, ohne jemals was wegzuräumen.
    Am Ende hat die beiden das so gestört, dass es von da an geklappt hat. ;)

  • Ja, auch ein schöner Tipp. Erfordert allerdings tatsächlich ein gewisses Maß an Gelassenheit von den Eltern :D .


    Die gleiche Erfahrung kenne ich beim Thema Wäsche waschen. Kinder neigen ja dazu, die Schmutzwäsche nicht unbedingt in den Wäschekorb zu räumen. Wenn man dann einfach mal eine Zeitlang die Lieblingssachen nicht wäscht, entsteht da schnell ein Leidensdruck, der dazu führt, dass sich das Thema "Dreckwäsche herumliegenlassen" von selbst erledigt. Vor allem Teenager hängen ja an den coolen Klamotten, wenn sie diese dann nicht anziehen können,...

  • Liebe Helena,


    habe mich köstlich amüsiert und trotzdem ist es gleichzeitig auch noch eine tolle Methode den Kindern das näher zu bringen! Top! :thumbup: Dankeschön!

  • Liebe Helena,


    habe mich köstlich amüsiert und trotzdem ist es gleichzeitig auch noch eine tolle Methode den Kindern das näher zu bringen! Top! :thumbup: Dankeschön!


    Danke ;)


    Ich denke, Gelassenheit, Humor, Schlagfertigkeit und Konsequenz helfen einem am ehesten dabei, Kinder zu "überleben". ;) Denn anstrengend ist Erziehen ja schon irgendwie :D

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