FSK - Altersfreigaben

  • Hallo,


    gestern war ich im Kino und regelrecht entsetzt über die Altersfreigabe FSK des Films, den ich gesehen habe. Um konkret zu werden: Ich habe "Der Hobbit" gesehen und war entsetzt über so extrem viel Gewalt und dabei regelrecht Gewalt, Mord und Totschlag verherrlichende und verharmlosende Szenen.
    Der Film ist freigegeben ab 12 Jahren!
    Für mich als Pädagogin eine sehr fragwürdige Entscheidung.


    Über FSK 12 findet man hier http://www.filme-berater.de/category/tipps/fsk-kriterien/
    folgende Erläuterungen:


    "Das größte Dilemma der Freiwilligen Selbstkontrolle der
    Filmwirtschaft ist, dass sie den zu prüfenden Film zwischen
    persönlichen, wirtschaftlichen und rechtlichen Kriterien betrachten
    muss. In den Grundsätzen der FSK heißt es unter anderem: „Die FSK hat
    die im Grundgesetzt geschützten Werte, im Besonderen die
    verfassungsmäßige Ordnung und das Sittengesetze […] sowie die in Art. 5
    des Grundgesetzes eingeräumte Freiheit zu beachten.“


    Gewaltdarstellung muss eindeutig als fiktiv zu erkennen sein


    Das hauptsächlichen Probleme bei der Prüfung eines Films für die
    FSK-Freigabe ab 12 Jahren sind: Gewaltdarstellungen und deren Wirkungen
    auf die Jugendlichen. Für eine Freigabe ab 6 Jahren sind Gewalt- und
    Sexdarstellungen sowie Kriegsverherrlichungen ein absolut unmögliches
    Tabu. Ab 12 Jahren sieht das Ganze schon wieder anders aus: Filme können
    zwar durchaus einen gewissen „Gewalt-Anteil“ beinhalten, allerdings
    müssen diese Gewaltdarstellungen so inszeniert sein, dass sie eindeutig
    als fiktional zu erkennen sind.



    FSK 12: Gewalt als Erfahrung, die auf kritischer Art analysiert wird


    Ein anderes Argument Filme mit Gewaltszenen bereits ab 12 Jahren
    freizugeben ist, dass der Film dazu dient, dass sich die Jugendlichen
    auf eine kritische Art und Weise mit der Gewalt oder dem Krieg
    auseinander setzen können, aber keine traumatischen Erfahrungen davon
    bekommen. Das beste Filmbeispiel in dieser Kategorie ist „Schindlers
    Liste“. Obwohl hier teilweise sehr explizit Gewalt dargestellt wird,
    können sich die Teenager größtenteils gut damit auseinander setzen und
    die daraus gewonnen Erfahrungen gut in ihr nahendes Leben als
    verantwortlicher Erwachsener übernehmen.


    FSK 12-Empfehlung: Handlung soll seriös und verständlich sein


    Bei Jugendlichen dieser Altersgruppe, die sich in der schwierigen
    Lebensphase der Pubertät befinden, ist die Fähigkeit einer distanzierten
    Wahrnehmung zwischen Film-Fiktion und Realität ebenso ausgebildet wie
    die rationale Verarbeitung des Gesehenen. Von der FSK werden Filme
    empfohlen, die Themen seriös und klar verständlich darstellen, damit die
    Meinungs- und Bewusstseinsbildung zur persönlichen Weiterentwicklung
    beitragen kann.


    Haben Filme die Kennzeichnung „Freigegeben ab 12 Jahren“
    erhalten, so ist es auch möglich, dass jüngere Kinder, natürlich nur
    unter der Aufsicht der Eltern, ebenfalls Einlass zu einer
    Kinovorstellung bekommen. Hier entscheiden dann letztendlich die Eltern,
    ob ihre Kinder für einen Film, der laut FSK-Kriterien erst ab 12 Jahren
    empfohlen wird, bereits reif genug sind.
    "


    Und nun frage ich mich:
    Wie sehen Sie das?
    Orientieren Sie sich bei der Auswahl von Filmen in Kino und zu Hause (DVD, BlueRay) an den Altersfreigaben oder machen Sie sich zuerst einen eigenen Eindruck?
    Vertrauen Sie auf die FSK-Angaben?
    Dürfen Ihre Kinder auch Filme sehen, die noch nicht für deren Alter geeignet sind?


    Ich bin auf Ihre Antworten gespannt!

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