am Ende mit den Nerven / 2 wilde junge Boys...

  • Hallo!


    Ich bin Mutter zweier Jungs, 4 und 2. Und derzeit ziemlich am Limit.


    Kennt das jemand. Man bemüht sich von morgens bis spät abends lieb und ruhig zu bleiben aber die Kinder fordern mich extrem. Sie provozieren, v.a. der Grosse bis zum geht nicht mehr. Sucht total die Grenzen. Ich hab so viele Bücher über Erziehung gelesen, war an einer Schulung usw. Aber nichts fruchtet. Sie sind einfach so wild und haben mehr Energie als ich sie je haben werde. Meine Kinder haben mich total im Griff. Ich war heute einem Nervenzusammenbruch sehr nahe.


    Wer kennt das oder hat ein paar Worte für mich übrig, um mich etwas aufzupäppen? :( Eigentlich wünschte ich mir später ein 3. Kind aber die Kinder tun alles, um mir den Wunsch aus dem Kopf zu schlagen und ich bin jeden Abend so traurig, dass wir keinen harmonischeren Tag hatten...


    Freue mich auf Austusch.


    LG Rapunzel

  • Hallo Rapunzel!


    Oje, man hört aus ihrer Nachricht richtig heraus, dass Ihnen gerade alles etwas zuviel wird! Kopf hoch, solche Phasen erleben die allermeisten Eltern immer mal wieder! Und ja, Kinder in dem Alter sind anstrengend und wenn man dann noch mit zwei besonders lebhaften Exemplaren gesegnet ist, umsomehr. Dass einem dann der Wunsch nach einem weiteren Kind ersteinmal vergeht ist verständlich und drei Kinder in einem Abstand von je zwei Jahren, find ich auch wirklich herausfordernd. Setzten sie sich mit der Idee ein drittes Kind zu wollen nicht zusätzlich unter Druck. Erstens kann man seine "Pläne" ändern und auch mit zwei Kindern ein glückliches Familienleben führen und zweitens ist aufgeschoben ja nicht aufgehoben. Sicher sieht in ein, zwei Jahren alles wieder ganz anders aus.


    Aber jetzt ist es ersteinmal wichtig, dass sie sich wieder wohler fühlen und wieder das Gefühl haben der "Boss im Ring zu sein". Da Sie schreiben, dass sie schon viel gelesen und auch Kurse besucht haben, aber nichts fruchtet, möchte ich Ihre Aufmerksamkeit ersteinmal auf Sie lenken. Meine Idee ist, dass Sie recht hohe Ansprüche an sich selbst haben und gern alles gut und richtig machen wollen. Vielleicht gehören Sie zu den Menschen, die sich sehr für Andere engagieren und dabei ihre eigenen Bedürfnisse aus dem Blick verlieren? Darüber kann man sich schon ganz schön verausgaben und dann hat man das Gefühl, dass einem "alles über den Kopf wächst". Erkennen Sie sich da wieder?
    Ich denke in jedem Fall ist es sehr wichtig, dass Sie sich den Druck nehmen und für Entspannung und Ausgleich sorgen. Denn nur, wenn Sie sich (zumindest überwiegend) energiegeladen und ausgeglichen fühlen, haben Sie auch eine Chance Ihren Ansprüchen und den Anforderungen, die die Jungs an Sie stellen, gerecht zu werden. Deshalb hier ein paar kleine Tipps, die hoffentlich ein wenig für Entlastung sorgen.

    1. Sorgen Sie dafür, dass Sie Pausen bekommen

    Nutzen Sie Zeiten in denen die Jungs ohne Sie klar kommen (z.B. wenn sie schlafen, im Kindergarten sind, oder mal 5 Minuten friedlich allein spielen) mit oberster Priorität für sich! Tun Sie etwas, dass Ihnen gut tut (ein kurzes Nickerchen auf dem Sofa, ein Milchcafe auf der Terasse, das Lieblingslied etc.), versuchen Sie es bewusst zu genießen und versuchen Sie Störungen an sich abperlen zu lassen.
    Der Kleine macht evtl. noch ein Mittagschläfchen? Dann führen Sie auch für sich und den Großen eine Mittagspause ein, es muss ja nicht geschlafen werden, aber ein Kuschelstündchen auf dem Sofa, kann für Beide entspannend sein.

    2. Seien Sie nicht zu streng mit sich

    Schrauben Sie Ihre Ansprüche ruhig ein wenig herunter. Schön, dass Sie sich wünschen ruhig, geduldig und liebevoll mit den Kindern umzugehen und Gratualition, wenn Ihnen das überwiegend gelingt, aber erlauben Sie sich Fehler zu machen. Mütter sind eben "auch nur Menschen" und dürfen auch mal ungerecht, zu laut, zu hektisch ... etc. sein. Das ist einfach die Realität. Sie haben zu heftig reagiert? Erklären Sie ihren Kindern warum und entschuldigen Sie sich, wenn nötig und dann "Schwamm drüber". Selbstvorwürfe erzeugen zusätzlich Druck und Stress und den können Sie gerade gar nicht gebrauchen.

    3. Suchen Sie sich Unterstützung

    Glauben Sie nicht, alles allein stemmen zu müssen. Nehmen Sie Hilfsangebote ruhig an oder bitten Sie selbst um Hilfe. Fühlen Sie sich durch Ihren Partner unterstützt oder gibt es Freunde, die sie um Hilfe bitten können. Schon ein freier Nachmittag, kann längst verloren geglaubte Energien wieder zum Vorschein bringen.

    4. Gehen Sie mit den "wilden Kerlen" viel nach draußen
    (klar bei frostigen Temperaturen ist das vielleicht nicht so ausgiebig möglich, aber), über die Bewegung können die Kids viel überschüssige Energie loswerden. Positiver Nebeneffekt: die Sonnenstrahlen (ja auch wenig Wintersonne reicht aus) sind extrem gut gegen Stimmungstiefs, die frische Luft belebt und draußen können die Jungs die Wohnung nicht verwüsten und lautes Gequitsche und Geschrei ist beser auszuhalten als in geschlossenen Räumen.

    5. Sorgen Sie für einen Ausgleich

    Machen Sie Sport, treffen Sie sich regelmäßig mit Freunden, besuchen Sie einen VHS-Kurs (z.B. Entspannung, Qi Gong o.Ä) oder was Ihnen sonst liegt. Ein paar Stunden in der Woche müssen drin sein, wo es einmal nur um Sie geht!

    Kümmern Sie sich einfach mal so gut um sich, wie Sie es für ihre Jungs tun. Dann kommt bestimmt auch Kraft, Geduld, Energie und Zuversicht zurück!
    :thumbup:


    Ich wünsche Ihnen jedenfalls viele kleine Gelegenheiten, die Welt kurz anzuhalten, um daraus neue Kraft zu schöpfen!


    Viele Grüße
    K.Gandras


    P.S. Ich drück die Daumen, dass Sie bald abends mit dem Gedanken ins Bett gehen können "Puh ein anstrengender, aber schöner Tag"

  • Hallo Frau Gandras


    Erstmals vielen herzlichen Dank für Ihre einfühlsamen Worte und die Zeit, die Sie sich dafür genommen haben. Darüber reden bewirkt schon einiges…


    Wegen dem Wunsch nach einem weiteren Kind… Das war für mich sowieso klar, erst in ca. 3 Jahren. Planen geht nicht, aber wenn ich es könnte, am liebsten wenn der Grosse in der Schule ist, dann ist der 2. Im Kindergarten… Aber eben, im Moment sowieso kein Thema. Ich denke mir noch oft, noch eins, das schaff ich niemals… Und die innere Stimme dringt dann immer wieder durch, ach bis dann geht’s dann schon wieder, dann sind sie älter… Und wenn kaum gedacht, zeigen mir die Kids mit ihrer Art, dass da kein Platz mehr für ein weiteres Kind ist. Auch im Umfeld hört man dann oft, ach, bis dann möchtest du dann sicher kein Kind mehr. Wer will dann schon nochmals von vorne anfangen. Und dann bin ich traurig…


    Zu Ihrem zweiten Abschnitt. Ich erkenne mich total darin wieder, dass ich viel zu hohe Ansprüche an mich und v.a. an meine Umwelt stelle… Ich bin wirklich ein dickköpfiger Perfektionist… Sage mir zwar jeden Tag, darüber rege ich mich heute nicht mehr auf und es passiert dann doch… Sich da ganz ändern ist echt schwierig. Ich opfere mich für meine Kinder auf, nicht aber für meine Aussenwelt. Da bin ich eher von der Egoistischeren Partie… Weil ich zu verletzlich bin, als dass ich mehr geben kann als annehmen. Es ist eher so, dass ich von rundherum Einfühlungsvermögen, Verständnis und Hilfe erwarte. Insbesondere von den Eltern. Und da meist weniger kommt als ich mir wünschte. Da bin ich echt anspruchsvoll. Und dann eben wieder sehr verletzt wenn ich feststelle, dass da nicht mehr kommt als ich es gerne hätte. Auch von den Freundschaften. Ich habe viele Kolleginnen aber keine richtige Freundin, mit der man über alles reden kann. Alles ist oberflächlich. Und das mag ich gar nicht. Ich hätte eigentlich lieber 2-3 wahre Freundschaften und würde auf die Kollegschaften verzichten. Aber seit Jahren fruchtet da nichts. Ich empfinde es so, als seien alle schon selber reich an Freundschaften gesegnet, dass für uns da nicht mehr viel Kapazität bleibt. Ich bin einfach der Typ der es braucht wenn man oft mal anruft, fragt wies geht, zum spazieren abmacht usw. Aber immer ich bin die, die nachfragen muss… Das ist etwas was mich sehr beschäftigt…


    Aber nun zurück zum Thema.


    Das ist etwas Schönes ja dass ich mich IMMER bei meinen Kindern entschuldige, wenn es zu heftig wurde und ihnen erkläre, was und warum. Oft muss ich auch weinen. Das finde ich dann sogar gut, denn dann entlade ich mich. Die Aggression/Wut die sich aus der Enttäuschung gebildet hat, kann sich so ideal von mir ablösen. Und es geschieht wie ein so erwünschter Szenenwechsel. Die Kinder reagieren dann immer sehr einfühlsam, trösten mich, versprechen jetzt lieb zu sein. Versprechen mir alles, sind total in Harmonie mit mir und ganz seelig… Dann bich ich total happy, wir leben weiter und keine 10 Minuten später passierts wieder, das was versprochen wurde zu lassen. Und dann… dann drehe ich fast durch. Es ist so ein ohnmächtiges Gefühl… Mir wurde heute richtig schwindlig… Ich bekam Brechreiz… Dieses Gefühl nichts mehr unter Kontrolle zu haben war wirklich schlimm… Dann kommt wirklich ein Gefühl dass man das Kind am liebsten abklatschen möchte ganz enorm stark in mir hoch und ich beschäme mich dafür… So sind wir dann im Teufelskreis und alles wird nur noch schlimmer…. Die Kinder haben mich dann im Griff, statt umgekehrt…


    Zum vierten Punkt… Das deprimierende an der Sache ist ja, dass wir grad heute extrem lange draussen waren. Ich musste soviel Schneeschaufeln, dass die Kinder mächtig Zeit hatten sich auszutoben. Und wir gingen sogar mit dem Schlitten einkaufen. Sie hatten total ihren Spass. Grad an so Tagen kann ich nicht verstehen, warum der Abend so eskalieren muss… Der Mann war heute leider nicht da… Er unterstützt mich sonst sehr, hat aber leider ebenfalls keine so starken Nerven… Er ist im Geschäftsleben im Moment mindestens so am Anschlag wie ich zuhause mit den Jungs…Nochmals vielen herzlichen Dank für Ihre Worte. Es war aufschlussreich und aufmunternd. Ich werde daran arbeiten. :)


    Liebe Grüsse


    Rapunzel

  • Hallo Rapunzeln,


    Vielen Dank für ihre ehrlichen Worte.
    Ja, der Perfektionismus kann einen ganz schön auf Trab halten... Natürlich ist es schön, wenn man motiviert ist und Leistung bringt, weil man gewisse Ansprüche an sich hat, aber er birgt auch wirklich große Gefahren. Denn es kann ein regelrechter Teufelkreis entstehen: setzt man zu hohe Ansprüche/Erwartungen, die man nicht erfüllen kann, ärgert man sich über sich selbst und wird ungehalten, das wiederum passt nicht mit dem eigenen Anspruchsdenken überrein usw. Am Ende des Tages bleibt dann oft nur noch das Gefühl, ALLES falsch gemacht zu haben und so geht man schon mit Angst und Sorge in die nächste Situation. Das Genießen und Auftanken bleibt dann vollkommen auf der Strecke. Und erschöpft und (vielleicht auch) unausgeschlafen, ist man noch weniger nerven- und leistungsstark... Diese Abwärtsspirale muss unbedingt durchbrochen werden! Und da Sie beschreiben, dass Sie das Gefühl die Kontrolle zu verlieren so übermannt, dass Sie sogar schon körperliche Symptome zeigen, empfehle ich Ihnen schnell etwas zu unternehmen!
    Durchstöbern Sie doch einmal Ratgeber über Burn-out, auch wenn Sie vielleicht nicht klassisch betroffen sind, gibt es doch einige Parrallelen (die hohen Anforderungen, der Perfektionismus, die Hoffnungslslosigkeit und Enttäuschung). Eine Komponente in der Behandlung von Burn-out-Patienten ist die Aufmerksamkeit wieder auf sich zu richten und zu lernen, wie man wieder mehr Entspannung, Leichtigkeit und Lebensfreude in sein Leben bekommen kann. Vielleicht stoßen Sie da auf Tipps, die auch für Sie hilfreich sein können.


    Es kann sein, dass Sie bei der Lösung dieses Problems professionelle Unterstützung benötigen. Ich weiß es ist nicht leicht Hilfe einzufordern und zuzugeben, dass man Unterstützung braucht. Aber wenn Sie das Gefühl haben, die Situation nicht allein wieder unter Kontrolle zu bekommen, Sie den Eindruck haben, dass das Problem tiefer liegt oder sich die Situation kontinuierlich verschlechtert: nehmen Sie Hilfs- und Beratungsangebote in Anspruch. Das kann eine Frauen- oder Erziehungsberatungsstelle sein, der Arzt, Psychotherapeut, Coach oder Heilpraktiker. Sie werden sicher davon profitieren und das Gefühl der Situation nicht mehr ganz allein und schutzlos gegenüberzustehen, kann sehr entlasten und stärken.


    Noch eins zu Thema "Druckabbau": Sie Beschreiben, dass sie die Wut auf die Kids manchmal enorm in Ihnen hoch steigt und Sie sie am liebsten "abklatschen" mochten. Das Gefühl beschämt Sie, aber seien Sie sich sicher, auch das kennen viele Eltern. Machen Sie sich immer wieder klar, dass die Kinder (gerade im Alter ihrer Beiden) sie nicht bewusst ärgern wollen! Es gibt 1000 Gründe, warum Kinder nicht tun, was man von ihnen möchte, sie bockig oder frech sind, aber kleine Kinder wollen ihre Eltern nicht absichtlich verletzen, wütend oder traurig machen. Dass Sie sich ärgern oder wütend werden, ist verständlich - kommt vor, schämen Sie sich nicht dafür. Aber tun Sie etwas dafür, dass diese Situationen nicht überhand nehmen. Langfristig helfen hier eben auch: Entspannungsübungen, Sport und Ausgleich - aber das muss man eben ersteinmal in seinen Alltag integriert bekommen. Aber da Sie mit soviel Engagement bei der Kindererziehung sind, bin ich mir sicher, dass Sie auch das hinbekommen (und wenn Sie es z.Z. nicht für sich selbst tun können, dann aber bestimmt der Jungs wegen).
    Besonders wichtig erscheint mir, dass Sie vermeiden tatsächlich zuzuschlagen. Denn das tut weder der Entwicklung der Kinder noch Ihnen gut, da ja dann wieder die Selbstvorwürfe hochkommen. Wenn Sie sich in Gefahr sehen, dass Ihnen "die Hand ausrutschen" könnte: gehen Sie (wenn möglich) aus dem Raum und sammeln Sie sich wieder, manchen Menschen hilft es zu zählen. Ist der körperliche Impuls sehr stark, schlagen/boxen Sie auf ein Kissen o.Ä.


    In diesem Sinne: Tief durchatmen und nicht unterkriegen lassen!


    Viele Grüße
    K. Gandras

  • Liebe Frau Gandras


    Es hat mir wieder sehr gut getan, Ihre Zeilen zu lesen. Besonders schön finde ich, wie sich das mit meinem gewollten Erziehungsstil deckt. Ich ecke oft an mit meinen Theorien der antiautoritären-Rolle... Ich bevorzuge die Methode von Gordnon Neufeld. War auch an seinem Seminar. Es hilft mir sehr, da habe ich wie eine Grundlage, auch wenn sich nicht alles eins-zu-eins umsetzen lässti, so finde ich diese Grundlage wertvoll. Sich zu fragen, was man eigentlich möchte und das so auch mit dem Partner bespricht. Es tut uns wirklich sehr gut. Aber eben, wenn wir scheitern ist der Frust sehr gross. Ich muss stark an mir arbeiten, nicht mehr so enttäuscht zu sein. Es ist immer wie ein Verlieren, wenn man sich was vornimmt und dann klappt es nicht. Die Hand ist mir wirklich schon ausgerutscht... Und da muss ich ebenfalls stark an mir arbeiten. Ich bin ein sehr impulsiver, emotionaler Mensch... Weiss jeweils kaum wie mich entladen in so Situationen. Und wie ich ihn endlich auf den Boden bringen kann. Er zeigt auch ADHS-Symptome, was es natürlich nicht einfacher macht.


    Ich bin immer mal wieder in Beratung jeglicher Art. Psychotherapie, Homöopathie, Naturheilpraktikerin usw. Das hilft mir schon enorm. Auch der Austausch in Foren mit Gleichgesinnten. Mit anderen Müttern aus der Gegend kann ich mich weniger gut austauschen. Hier herrscht extrem der Stil vom Drohen den ganzen Tag über. Alà wenn du nicht sofort aufhörst, gibts keine Gute-Nacht-Geschihte etc. Hauptsache man muss nicht laut werden oder schlagen. So kommt es einfach bei mir rüber. Es ist ein einfacher Weg - ganz klar. Aber für mich einfach nicht die Lösung. Das Resultat wäre bei uns massiv frustrierte Kinder. Ich will ja nicht dass sie aufräumen, damit sie abends TV gucken dürfen, sondern weil sie es als sinnvoll erachten, damit wir nachher besser zusammen XY machen könnten... Aber ich weiss, dass das ein sehr heikles und breites Thema ist...


    Mit Entspannungsmöglichkeiten für mich klappt es eigentlich ganz gut. Ich glaub ich muss wohl einfach Vergangenes noch besser aufarbeiten. Und mich nicht so schnell von ihnen unterkriegen lassen. Ich suche immer noch dem Sinn, nach dem Wieso, dass sie etwas immer extra nochmals machen, wenn ich sie gebeten habe es zu lassen. Und bin dann einfach so enttäuscht, dass ich laut werde.


    Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag.


    Herzlichen Dank und liebe Grüsse

  • Hallo Rapunzel,


    ich möchte Ihnen zunächst einmal meine Anerkennung für Ihre Offenheit aussprechen. Sie sind jemand, der sich viele Gedanken über sich selbst macht und dem das Wohlergehen der Familie sehr am Herzen liegt. Das finde ich sehr schön. Schön finde ich auch, dass Sie an den Punkten, an denen Sie merken, da läuft etwas nicht gut, sich dieses eingestehen und sich Hilfe suchen.


    Ich stimme meiner Kollegin Frau Gandras zu, dass im Moment an erster Stelle stehen sollte, dass Sie wieder Kraft und Mut bekommen. Kinder haben feine Antennen und nehmen Stimmungen der Erwachsenen sehr genau wahr. Vielleicht hat das Verhalten der Jungs auch etwas damit zu tun, dass sie spüren, dass es Ihnen nicht gut geht - und die Verhaltensweisen der Kinder sind Ausdruck von deren Verunsicherug. Oft ist es so, dass sich das Verhalten der Kinder ändert, wenn Erwachsene sich verändern.


    Ich bin immer mal wieder in Beratung jeglicher Art. Psychotherapie, Homöopathie, Naturheilpraktikerin usw. Das hilft mir schon enorm. Auch der Austausch in Foren mit Gleichgesinnten. Mit anderen Müttern aus der Gegend kann ich mich weniger gut austauschen.

    Haben Sie schon einmal über eine Kur (z.B. eine Mutter-Kind-Kur) nachgedacht? Manchmal ist es hilfreich, wenn man seinem Alltag und dem damit verbundenen Stress für eine gewisse Zeit entflieht. Probleme lassen sich aus der Distanz heraus manchmal leichter lösen. Da Ihre Kinder noch nicht schulpflichtig sind, müssten Sie bei einer Mutter-Kind-Kur auch nicht auf Ferienzeiten Rücksicht nehmen. Sie hätten dort den Austausch mit anderen Müttern, denen es vielleicht ganz ähnlich geht wie Ihnen und zusätzlich professionelle Ansprechpartner. Ihre Kinder würden stundenweise betreut, und in der Zeit, die Sie mit Ihren Kindern zusammen verbringen, kann man sich vielleicht anders (weil nicht im Alltag) erleben.



    Ich wünsche Ihnen Kraft und Hoffnung!


    Anne

  • Hallo Rapunzel,


    die Kinder machen das immer wieder und extra noch mal, weil sie gucken, wie weit sie gehen können. ;) Das machen sie nicht aus Böshaftigkeit oder so. Das gehört zum lernen einfach dazu.
    Dein Anspruch das sie aufräumen als was sinnvolles sehen sollen, ehrt dich, aber bringt dich nicht weiter, fürchte ich.
    Als Lena in dem Alter war bin ich nur mit Konsequenz durchgekommen und habs auch nur so ausgehalten. Zum Beispiel das sie aufhören sollte auf einem Topf rumzuschlagen. Ich hab ihr den Topf und den Löffel weggenommen und gesagt: "Hör bitte auf damit. Das geht mir auf die Nerven und wir müssen auch auf die anderen Leute im Haus Rücksicht nehmen."
    Wenn sie es dann wieder gemacht hat, habe ich es ihr wieder weggenommen und gesagt: "Ich habe dich vorhin gebeten, damit aufzuhören. Wenn du das noch mal machst, darfst du das oder das nicht."
    Wenn sie es dann wieder gemacht hat, habe ich die Sachen so weggesperrt das sie nicht mehr rankam und sie durfte das, was ich vorher angekündigt hatte, dann tatsächlich nicht machen.
    Wenn sie dann anfing rumzubrüllen, habe ich mir einfach die Finger in die Ohren gesteckt und "lalalala" gesungen, bin aus dem Zimmer gegangen, hab's mir woanders gemütlich gemacht, was gelesen oder Yoga gemacht. Wenn sie hinterkam, "lalalala" und weiter lesen oder ich hab einfach auch gekreischt, also sie immitiert. So lange bis sie aufgegeben hat, weil ihr Protest an mir einfach abgeprallt ist.
    Glaub mir, Topfschlagen war danach total out.


    Klar, in solchen Momenten hat man Lust, dem Kind eine zu ballern, weil dieses Gekreische tierisch nervt. Aber ich hab gelernt das ruhig bleiben, konsequent sein und stur eine Linie durchhalten, am besten hilft.
    Vor allem weil irgendwann ein Lerneffekt einsetzt. Wenn man das ein paar Mal so durchgezogen hat, mit einer Konsequenz und ungerührt bleiben, dann hört das Kind irgendwann mit dem, was es nicht soll, auf, bzw. macht das, was es soll, wenn man eine Strafe androht. Und irgendwann klappt es sogar beim ersten Mal, also bei der Bitte. Es weiß jetzt einfach das man das meint, was man sagt.


    Natürlich hab ich nie was Schlimmes angedroht. Kleinigkeiten, die dem Kind aber wichtig sind. Ich würds auch nicht als "Drohung" bezeichnen, sondern wirklich als Lerneffekt. Wichtig ist wohl zu erklären, warum man dieses oder jenes nicht möchte bzw. möchte. Die Bitte muss also immer begründet sein. Irgendwann fängt das Kind an zu zuhören und fragt nach dem Grund. Da ist man dann an einem guten Punkt und kann eine ganz andere Linie fahren, die man selber auch viel besser findet. Aber in dieser ganz schlimmen Trotzphase fand ich das sinnlos. Da muss man sich erstmal durchsetzen und klare Regeln schaffen.


    Ich hab zur Entspannung immer Yoga gemacht und halt auch einfach genau dann, wenn das Kind besonders anstrengend war. Ich hab sie also in dem Moment einfach ignoriert und mich bewusst entspannt. Das hat Lena total frustriert. Ihre Trotzphase war ziemlich schnell durch. Sie kam damit einfach nicht weiter.
    Klar, dafür braucht man Nerven. Aber probier's mal. ;)

  • Liebe Anne


    Vielen Dank für den Tipp mit der Kur. Ich weiss gar nicht, ob es das bei uns in der Schweiz auch gibt. Kanns mir im Moment wegen dem 2-jährigen aber schlecht vorstellen und es ist zum Glück so, dass ich mich noch nicht dazu gezwungen fühle, diese Massnahme zu ergreifen. So weit ist es zum Glück noch nicht gekommen. Trotzdem vielen Dank für den Tipp!


    Liebe Marina


    Danke auch dir für deine wertvollen Tipps!


    Du hast recht, Grenzen brauchen sie ganz klar und logische Konsequenzen, um die kommt man sowieso nicht herum. Die Drohung/Konsequent muss für mich einfach einen logischen Zusammenhang mit dem Geschehenen haben. Ich mag es z.B. gar nicht wenn man sagt, wenn du jetzt nicht aufhörst, gehen wir morgen nicht in den Zoo etc. Das frustriert das Kind unnötig und macht es trotzig, sodass alles nur noch schlimmer wird. Ein Teufelskreis entsteht... Schlimm find ich Situationen wo sich etwas wirklich -zig Mal wiederholt und einfach jede Art von Grenze abgewunken und weggegrinst wird. So im frechen Sinne mit ist mir doch egal oder dann halt. Da ist mein Sohn ganz schön clever und hat mich recht im Griff... Nicht immer aber immer wieder Mal. ;)


    Selber die Ohren zu machen und lalala machen oder selber das gleiche machen wie das Kind um ihm damit Eindruck zu machen, widerstrebt mir allerdings. Ich möchte mich ja nicht auf das selbe Niveau begeben. Das macht dem Kind ja dann auch nicht klar, wer klar führt und das sich das nicht gehört... Ich machs eher so dass ich sage, bitte lass das, wenn du nicht aufhörst, sehe ich mich gezwungen dir das weg zu nehmen etc. Und dann den Konflikt aushalten. Aber das klappt eben auch nur gut, wenn ich in einer guten und ausgeglichenen Verfassung bin...


    Ich ignoriere auch mal, wenn ich merke, jetzt will er mich absichtlich provozieren... Das wirkt wirklich aber eben auch nur, wenn ich stark bin. Sonst nervt er mich damit so stark, dass ich aus mal aus der Haut fahren kann und dann hat er wieder gewonnen. :cursing:

  • Du hast recht, Grenzen brauchen sie ganz klar und logische Konsequenzen, um die kommt man sowieso nicht herum. Die Drohung/Konsequent muss für mich einfach einen logischen Zusammenhang mit dem Geschehenen haben. Ich mag es z.B. gar nicht wenn man sagt, wenn du jetzt nicht aufhörst, gehen wir morgen nicht in den Zoo etc. Das frustriert das Kind unnötig und macht es trotzig, sodass alles nur noch schlimmer wird. Ein Teufelskreis entsteht... Schlimm find ich Situationen wo sich etwas wirklich -zig Mal wiederholt und einfach jede Art von Grenze abgewunken und weggegrinst wird. So im frechen Sinne mit ist mir doch egal oder dann halt. Da ist mein Sohn ganz schön clever und hat mich recht im Griff... Nicht immer aber immer wieder Mal. ;)

    Ja, ich hab immer versucht, die Konsequenz in einen ZUsammenhang zu stellen. Also zum Beispiel, wenn sie sich morgens die Zähne nicht putzen wollte, dann durfte sie sich später keinen Keks nehmen oder so was. Das muss auch schon zeitnah sein. Die Kinder sind ja noch klein. Die Strafe muss sozusagen auf dem Fusse erfolgen.
    Das mit dem Wiederholen hört echt auf, wenn man das sehr konsequent durchzieht. Mehr als dreimal dürfen sie nicht haben. Einmal bitten und begründen, das zweite Mal wiederholen und Konsequenz sagen, beim dritten Mal ist es dann vorbei.


    Selber die Ohren zu machen und lalala machen oder selber das gleiche machen wie das Kind um ihm damit Eindruck zu machen, widerstrebt mir allerdings. Ich möchte mich ja nicht auf das selbe Niveau begeben. Das macht dem Kind ja dann auch nicht klar, wer klar führt und das sich das nicht gehört... Ich machs eher so dass ich sage, bitte lass das, wenn du nicht aufhörst, sehe ich mich gezwungen dir das weg zu nehmen etc. Und dann den Konflikt aushalten. Aber das klappt eben auch nur gut, wenn ich in einer guten und ausgeglichenen Verfassung bin...

    Ja, aber immer nett, vernünftig und argumentativ sein hilft dir auch nicht. Zu zeigen: Ich hör dir nicht zu, wenn du so schreist, ist schon auch wichtig, denk ich. Ich hab auch nicht immer gesungen oder sie imitiert. Meistens habe ich einfach stur Yoga gemacht oder gelesen. Sie hat es gehasst, wenn ich sie nicht beachtet hab. Wenn sie dann aufhörte, hab ich auch wieder zugehört. So ist es dann nach und nach besser geworden.


    Ich wünsch dir starke Nerven. ;)

  • Hallo Rapunzel22,


    auch ich möchte Ihnen meinen Respekt dafür aussprechen, mit welcher Offenheit Sie sich an dieses Forum wenden. Ich finde Sie außerordentlich mutig und genau dies ist ein guter Schritt heraus aus Ihrem Dilemma, aus Ihrer schwierigen Situation:
    Sie gehen in die Offensive, werden aktiv und mehr noch, Sie holen sich Unterstützung!


    Ich möchte Ihnen an dieser Stelle gerne meine Gedanken mitteilen, die ich habe, wenn ich Ihre Beiträge lese und auch die Antworten der anderen Nutzer.


    Eine Mutter-Kind-Kur ist auch von meiner Seite aus ein Gedanke, den ich habe, um Sie zu entlasten, neue Kraft zu tanken und die Situation zu entspannen. Leider kann ich Ihnen nicht sagen, ob es solch ein Angebot auch in der Schweiz gibt. Fragen Sie doch einfach bei einem Arzt Ihres Vertrauens nach.
    Eine Freundin von mir nutzte dieses Jahr diese Mutter-Kind-Kur und konnte in dieser Zeit neue Kraft für sich sammeln und intensiv Zeit mit ihrer kleinen Tochter verbringen, frei von Alltagszwängen und -verpflichtungen. Es gab die Möglichkeit, von klassischen Anwendungen wie Massage und Gymnastik/ Bewegungsangeboten und Sport für die Mutter allein, Angebote für Kinder und gemeinsame Aktionen, aber auch Angebote wie psychologische Beratung in persönlichen wie auch in Erziehungsfragen. Also stellen Sie sich solch eine Mutter-Kind-Kur als Reise zu sich selbst, zu ihren persönlichen Energieressourcen und zueinander vor.


    Weiter möchte ich Ihnen gerne mitteilen, was mir aufgefallen ist, als ich Ihre Beiträge gelesen habe:


    - Sie schreiben, dass die Kinder Sie im Griff haben und nicht umgekehrt.
    Diese Formulierung finde ich sehr spannend, denn "im Griff haben" hat etwas mit Kontrolle zu tun, mit unter Kontrolle haben (wollen) und dies wiederum mit Erwartungen. Denn wenn unsere Erwartungen nicht erfüllt werden, beschleicht uns alle schnell das Gefühl, die Kontrolle verloren zu haben bzw. diese zu verlieren. Es stellt sich die Frage, die eigene Erwartungshaltung zu überprüfen. Wir können von uns selbst Dinge und Verhaltensweisen erwarten, jedoch nicht von anderen. Wir dürfen uns Dinge wünschen, jedoch machen wir und nur allzu oft mit (geheimen) Erwartungen unser Leben schwer.
    Verhält sich unser Gegenüber nicht so, wie wir es (insgeheim) erwarten, sondern zeigt uns beispielsweise seine Liebe und Zuwendung, seine Lebenslust, seinen Tatendrang und seine Neugierde auf andere, auf seine/ ihre Weise, sind wir schnell enttäuscht und gekränkt und übersehen schnell die Botschaft, die hinter dem unerwarteten Verhalten steckt.


    - Sie schreiben, dass Sie ursprünglich noch ein drittes Kind haben wollen. Dieser Gedanke ist schön und alles andere als verwerflich. Doch ist dieser Gedanke, dieser Wunsch im Moment tatsächlich so wichtig, dass er so viel von Ihrer Aufmerksamkeit braucht? Bitte verstehen Sie mich nicht falsch! Selbstverständlich dürfen Sie diesen Wunsch haben und ihn in sich tragen. Das ist ein wunderschöner Gedanke und Wunsch!
    Doch womöglich spüren Ihre Kinder etwas davon. Unbewusst. Damit meine ich: womöglich schwingt dieser Wunsch in Ihnen mit und so wie Sie beschreiben, schenken Sie diesem viel Aufmerksamkeit und das Verhalten Ihrer beiden Kinder verstärkt dies noch, indem Sie deren Verhalten in direkten Bezug zu Ihrem weiteren Kinderwunsch setzen (So wie es im Moment läuft, kann ich mir das nicht vorstellen, weiß ich nicht, wie ich das schaffen soll...).
    Ihre beiden Kinder brauchen Ihre Aufmerksamkeit, Ihre Zuwendung und Ihre Fürsorge.
    Und so, wie Sie Ihre Kinder und deren Verhalten beschreiben, lechzen Sie nach Aufmerksamkeit, was sie durch ihr extrem "anstrengendes" Verhalten zeigen.
    Sicherlich spielt auch das Thema Grenzerfahrungen (Wie weit kann und darf ich gehen?) eine Rolle.
    Doch zuallerst und hauptsächlich dreht sich unser gesamtes soziales Miteinander um das Thema Aufmerksamkeit, denn Aufmerksamkeit bedeutet Energie (geben und erhalten, aber auch leider oftmals nehmen und erzwingen, erkämpfen), auftanken, Kraft schöpfen, Bestätigung erhalten.


    - Ich habe auch den Eindruck dass Sie, wie Sie ja auch selbst feststellen und beschreiben, einen sehr hohen Anspruch an sich selbst haben.
    Hierzu möchte ich Ihnen gerne sagen und Sie darin ermutigen, auch mal "fünfe grade sein" zu lassen und sich selbst "Fehler" zuzugestehen, sich selbst mit all Ihren höchst persönlichen Ecken und Kanten, Sonnen- und Schattenseiten anzuerkennen und anzunehmen. Wir lernen aus unseren Fehlern und können uns auch nur durch sie weiter entwickeln und wachsen, denn durch sie entsteht der Wunsch und der Wille nach Veränderung, Verbesserung, nach Entwicklung. ;)
    Es ist eine schmale Gratwanderung zwischen gesundem Ehrgeiz und krank machendem Perfektionismus.
    Also haben Sie den Mut, auch mal herzhaft über sich selbst zu lachen, aus Fehlern zu lernen und vor allem: sich selbst zu verzeihen.


    - Sie beschreiben, dass Sie sich jedes Mal, wenn etwas schief lief/ zu heftig wurde, bei Ihren Kindern entschuldigen und erklären, also reflektieren. Dies finde ich sehr gut, denn Sie nehmen hier Ihre Vorbildfunktion sehr ernst und zeigen und vermitteln Ihren Kindern, dass es menschlich ist, Fehler zu machen, d.h. zum Beispiel ja auch, dass man auch mal überreagiert, sehr emotional reagiert - und Sie vermitteln Ihren Kindern, dass Verzeihen und das Sich-Entschuldigen (sich den Fehler bewusst machen) wichtige Werte für ein wertschätzendes, respektvolles Zusammenleben sind.


    - Weiter beschreiben Sie, dass Sie dann manchmal auch weinen und sich Ihre Kinder dann rührend um Sie kümmern. Hier möchte ich Sie anregen, zu hinterfragen und zu reflektieren. Ich finde es sehr schön, dass Sie Gefühle zeigen (können und wollen). Allerdings stelle ich mir auch die Frage, ob diese Rollenverteilung auf Dauer gut ist. Sie dürfen Schwäche, Traurigkeit und Verzweiflung leben und zeigen, das steht außer Frage. Doch kann hier schnell die "Schuldfrage" ins Spiel kommen, wenn auch vielleicht nur unbewusst (Die Kiner sind Schuld bzw. die Kinder haben ein schlechtes Gewissen, weil sie "schuld" sind an der Traurigkeit und Verzweifliung der Mutter) - und der Hunger, das Verlangen nach Aufmerksamkeit. Denn jede Aufmerksamkeit, die wir bekommen und erhalten, auch wenn wir sie uns selbst schenken, schenkt und gibt uns Kraft und neue Energie, läßt uns aufatmen und "auftanken".


    - Ich kenne die Strukturen in der Schweiz nicht. In Deutschland gibt es über die Jugendämter Angebote wie "Mutter-Kind-Gruppen" bzw. "Mutter-Kind-Frühstückstreffs" und auch Beratungs- und Seminarangebote zu Erziehungsfragen und -themen. Ich könnte mir Sie sehr gut in solch einer Mutter-Kind-Runde vorstellen, wo Sie sozusagen "Gleichgesinnte" treffen würden und vielleicht sogar die ein oder andere Freundschaft aufbauen könnten.


    - Um Ihre angspannte Situation zu entlasten, denke ich z.B. auch an die Möglichkeit, sich ab und zu einen Babysitter/ Tagesmutter zu gönnen, damit Sie Zeit für sich selbst haben und genießen können.


    Viele Fitnessstudios bieten zudem inzwischen Kinderbetreuung an, so dass Sie in Ruhe für sich dort trainieren oder Kurse (sei es etwas zum Auspowern oder auch Yogaa) besuchen könnten.


    - Ich würde Ihnen als Yogalehrerin gerne auch folgende Bücher bzw. Yoga-Formen empfehlen. Denn Yoga ist als hoch effektiver Weg zur Entspannung und Balancefindung von Körper, Geist und Seele inzwischen hinreichend bekannt und auch erforscht und belegt.
    1.) Yoga Nidra und Restorative Yoga: als Möglichkeit für sich selbst, tief zu entspannen und neue Kraft zu tanken. Yoga Nidra ist eine Entspannungsmethode, bei der positive Affirmationen eine wichtige Rolle spielen. Restorative Yoga ist eine tief entspannende "passive" Form des Yoga, in der sie in bequemen Entspannungshaltungen sanft Ihren Körper dehnen und Körper und Geist entlasten.


    2.)Weiter ist Kinderyoga etwas, was man recht einfach gemeinsam mit seinen Kindern üben und ausprobieren kann. Es macht Spaß, gemeinsam zu üben und tut allen Beteiligten gut.


    http://www.amazon.de/Yoga-mit-…TF8&qid=1355566289&sr=8-1


    http://www.amazon.de/Yoga-Kind…TF8&qid=1355566355&sr=1-9


    Ich wünsche Ihnen alles Gute!

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