Krise als Chance?

  • Wir erleben ja gerade eine sehr spezielle Zeit. Krise in solchem Ausmaß kennen die meisten von uns gar nicht. Wirtschaftliche Schäden sind mitunter beträchtlich, viele Menschen haben Angst um ihre Gesundheit oder die ihrer Lieben. Auch in meinem Arbeitsfeld nehme ich stark wahr, wie sich die Krise langsam deutlich psychisch bemerkbar macht...


    Was hilft euch in dieser Zeit? Woraus zieht ihr Stärke? Welche - auch wenn das blöd klingt - positiven Aspekte nehmt ihr aus dieser Zeit mit. (Ich bin der Auffassung, dass alles "Negative" auch immer etwas "Positives" mitzieht).


    - Mir helfen in dieser Zeit meine Familie und engsten Freunde sehr. In solchen Zeiten spürt man häufig, was wichtig ist, wo man wirklich verwurzelt ist.
    - Auch den Zusammenhalt in meinem Team (Job, psychiatrisch) finde ich top.
    - In der letzten Zeit war vieles zwangsweise "entschleunigt", das hat durchaus manchmal gut getan.
    - Ich erlebe in meinem Umfeld eine gewisse Solidarität (für Risikopersonen einkaufen gehen, generell mehr auf den Nächsten schauen), das gefällt mir.


    Wie ist das bei euch?

  • Ich muss dir echt gestehen, das man hier bei uns von all dem nichts mitbekommt oder hier so geholfen wird. Klar, da ist dieser Virus, man schaut täglich Nachrichten und bekommt mit was wo abgeht, aber hier bei uns merkt man nichts von all dem. Hier ist lediglich die Maskenpflicht und Abstand halten.
    Wir wohnen auf dem Land, vielleicht ist es deswegen nicht so ausgeprägt mit der Hilfe für andere.


    Ich persönlich mache mir schon Gedanken und Sorgen über die täglich steigenden Neuinfektionen! Cloppenburg zum Beispiel ist kein 15km weit weg von uns, halt nur ein anderer Landkreis. Dort sind die höchsten Neuinfektionen, da sind mehrere Schulen geschlossen , einige Regionen haben sehr strenge Auflagen bekommen.


    In 6 Monaten hat Luca Konfermation und ich wollte ihm da eine schöne Feier bereiten, da man ja sonst nichts mehr wirklich machen kann wie Urlaub und so.


    Ich sehe nicht immer in allen negertiven etwas posetives, auch bei Corona kann ich noch nichts posetives erkennen.

    • Offizieller Beitrag

    Ich denke, dass es natürlich auch Chancen in dieser Krise gibt, leider seh ich ebenfalls die negativen Auswirkungen stark überwiegen und diese werden sich erst noch zeigen. Eigentlich ist nicht die Krankheit selbst die Krise, sondern mehr die Art, wie damit umgegangen wird. Von der Krankheit selbst habe ich persönlich noch nichts erlebt (wohne auch auf dem Land), außer einzelnen Fällen vom Hören/Sagen, die ähnlich wie bei einer "normalen" Grippe verliefen.


    Die Gewinner der Krise sind wohl leider die gewieften Geschäftemacher, aber nicht die Gesellschaft. Ich hoffe einfach, dass es bald vorbei ist und danach vernünftig aufgearbeitet wird, also z.B. die psychologischen Auswirkungen oder das damit verbundene Elend in den Drittländern.


    Aber um das eigentliche Thema nochmal aufzugreifen: Ich finde Deine Ansätze gut @Dani, also zu versuchen das Positive herauszuziehen. Der Gedankengang, dass man sich in dieser Zeit wieder mehr auf die wirklich wichtigen Dinge besinnen kann finde ich gut, ebenso wie das mit der Solidarität. Es wäre schön wenn es die Gesellschaft nicht spalten würde.

  • Da beneide ich euch beiden um das Landleben gerade etwas. Wahrscheinlich fühlt man sich da besser "geschützt", weil das mit dem Abstand halbwegs gut machbar ist und nicht zu viel Getümmel auf engem Raum ist. Ich erlebe es (auch wenn ich sonst gerne in Wien wohne ;)) gerade als sehr anstrengend in einer Großstadt zu wohnen. Habe auch das Gefühl, dass die Menschen zunehmend aggressiver und unleidlicher werden. Die Fälle mehren sich auch. Mittlerweile kennt man doch einige Betroffene... Vor der Krankheit selbst habe ich (als glücklicher Nicht-Risiko-Mensch) keine besonderen Ängste. Eher, dass es gesundheitlich beeinträchtigte Menschen aus meinem Umfeld trifft! :(


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    Dem globalen Schaden sehe ich ebenso bange entgegen. Es wird schon für "uns" nicht einfach, das abzufangen. Was das für Dritte Welt Länder bedeutet, ist ganz entsetzlich. Alleine für die - nun verlorenen - Bildungschancen vieler, vieler Mädchen. Das ist ein wahnsinniger Rückschritt. Und Bildung ist nur ein Bereich... :(

  • Wenn ich etwas positives aus der aktuellen Situation ziehen sollte, dann wäre das auf jeden Fall, dass in meiner Firma "Homeoffice" kein Fremdwort mehr ist und dass der starke Zusammenhalt der Gemeinschaft in meinem Heimatdorf zu sehen ist. Ältere Menschen werden unterstützt und es wird Hilfe beim Einkaufen etc. angeboten :)

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