Gratulation an alle Mitglieder: Resilienz- (gemeinsam)stark machen und sein!

  • Resilienz- gemeinsam stark (machen und sein)
    Wer sich mit der Frage befasst, was Menschen und im Speziellen Kinder und Jugendliche stark macht und somit im Umgang mit belastenden Lebensereignissen schützt, der begegnet in der modernen Wissenschaft unmittelbar dem Begriff "Resilienz". Mir ist aufgefallen, dass zahlreiche Beiträge im Forum auf Kindererziehung.com dafür sprechen, dass Sie als Eltern sich mit dieser, wie ich finde, sehr sinnvollen Frage befassen. Mir gefällt das ;) und ich wünsche Ihnen viel Spass dabei, diese Theamtik weiterhin zu entdecken!


    Resilienz ist als eine "seelische" Stärke zu verstehen, welche in jedem
    Alter erworben und gefördert werden kann. Sie als Eltern sind daran interessiert, für Ihr Kind da zu sein, stets sein Wohl im Auge zu behalten, es auf seinem Lebensweg zu begleiten und ihm auf seinem möglichst positiven Entwicklungsweg zur Seite zu stehen.
    Über Ihre Bezugspersonen und Vorbilder lernen Kinder, Jugendliche, junge und jung bleibende Erwachsene -Menschen jeden Alters-, dass es sich lohnt, sich anzustrengen, angenehme und unangenehme Erfahrungen zu sammeln und sich lebenslang möglichst umfangreiches Wissen und vielfältige Fähigkeiten und Fertigkeiten anzueignen.
    Letztlich gewinnen Menschen hierbei eine Idee davon, was der Sinn ihres eigenen Lebens ist. Über all dies und unsere inneren Leitbilder gewinnen wir Halt. Es gelingt uns, im ganz alltäglichen Wahnsinn, dem Wirrwarr von Anforderungen, Erwartungen und Angeboten, unsere Entscheidungen für unser Leben zu treffen. Wir besitzen eine Art "inneren Kompass", der uns hilft, uns auf unserem Lebensweg zurecht zu finden. Zudem stellen uns andere Menschen Nachahmungsmodelle vor, welche uns von außen Orientierungshilfen für unser Leben geben.


    Kleine und große Menschen erwarten von ihren Bezugspersonen im Groben, in etwa folgende Dinge:

    • ein stabiles Beziehungsangebot, welches auf gegenseitiges Vertrauen basiert, durch Zugewandtheit, Wertschätzung und Ansprechbarkeit geprägt ist. In dem wir gehört und gesehen werden, Fragen beantwortet bekommen, Orientierungshilfen erhalten und welches uns Geborgenheit und Sicherheit vermittelt.
    • ein Angebot von alters- und bedarfsgerechtem Lebensraum, welcher die Möglichkeit zur selbsbestimmten Entfaltung gibt, Entwicklungsanreize und Schutz für das Entdecken, Experimentieren, Gestaltung, Rückzug und Entfaltung gibt.
    • Menschen, die uns Stabilität und Nachahmungsmodelle bieten, uns stärken und begleiten, um Lebensaufgaben mit all ihren Herausforderungen begleitet meistern zu können.
    • Resilienz- starke Eltern, starke Kinder, starke Menschen- gemeinsam stark!

    Mehr zur Bedeutung des Begriffs "Resilienz" finden Sie hier im Forum auf kindererziehung.com unter

    • Grundschule »
    • "ICH SCHAFFS-spielerische Lösungen die Kinder wachsen lassen"

    In den folgenden Beiträgen gebe ich weitere Tipps, wie Eltern und Fachleute Resilienz fördern und erwerben können.

  • Drei zentrale Botschaften reichen aus, um die Resilienzförderung zu charakterisieren:


    • Glaube an Dich selbst!
    • Sei Anderen ein Freund und such Dir wenigstens einen!
    • Trage Verantwortung für Dein Tun und fühle Dich dabei verantwortlich für Dein Verhalten!

    Details zur Resilienzförderung
    Es gilt, das Selbstvertrauen und die Eigenverantwortung von Menschen zu fördern und somit ihren Selbstwert zu erhöhen. Es geht darum Menschen individuell zu stärken und gleichzeitig eine realistische Selbstwahrnehmung und das Setzen realistischer Ziele zu ermöglichen.


    Sie fördern und erwerben Resilienz, indem Sie sich selbst und Anderen dabei helfen, die eigenen sozialen Kompetenzen aus- und ein gutes soziales Netzwerk aufzubauen. Im Dialog mit Anderen thematisieren Sie Ihre Selbstwahrnehmung, Sie erhalten ein Feedback, welches Ihnen Auskunft über die die Wirkung des eigenen Handelns gibt. Das eigene Handeln und Verhalten wird reflektiert und erfahrbar gemacht. Die Verantwortung für sich Selbst und die Selbstachtsamkeit wird gestärkt.


    Menschen jeden Alters werden im Miteinander zunehmend in die Lage versetzt, selbst aktiv und regulierend auf ihre persönliche Lebenswelt einzuwirken.


    Ich bin ein Resilienzforscher- und förderer. Sie auch?


    Im folgenden Beitrag erhalten Sie 10 Tipps zur Resilienzförderung.

  • Zehn Tipps zur Förderung von Resilienz


    Mit welchen pädagogischen Bausteinen Eltern und Pädagog(inn)en, die Resilienz von Kindern stärken können, beschreibt eine Broschüre der APA (American Psychological Association):


    1. Zeigen Sie Ihrem Kind, wie man Freundschaften schließt – knüpfen Sie Kontakte!


    2. Helfen Sie Ihrem Kind, sich und Anderen zu helfen!


    3. Schaffen Sie tägliche Routinen(Strukturen, Rituale) und erhalten Sie sie aufrecht!


    4. Schaffen Sie in belastenden Situationen Auszeiten für Ihr Kind-legen Sie einen bewussten STOP
    ein!


    5. Helfen Sie Ihrem Kind, auf sich selbst zu achten!


    6. Unterstützen Sie Ihr Kind beim Setzen von realistischen Zielen und verlieren Sie diese nicht
    aus den Augen!


    7. Fördern Sie eine positive Selbstwahrnehmung und den Glauben an die eigenen Kompetenzen!


    8. Bewahren Sie einen Blick für die Relationen im Leben-nach Regen kommt Sonne!


    9. Bieten Sie Raum zur Selbsterkenntnis!


    10. Akzeptieren Sie, dass Leben Veränderung bedeutet- Wandel gehört zum Leben!


    Mehr zu den einzelnen Tipps können Sie bei Interesse in den folgenden Beiträgen lesen.


    Falls Sie bereits Lust haben, weitere Informationen zum Thema „Resilienz – was Kinder stark macht" zu erhalten...


    • Opp, Günther & Fingerle,
      Michael (Hrsg.) (2007). Was Kinder stärkt. Erziehung zwischen Risiko
      und Resilienz.
      München: Ernst Reinhardt.
    • Brooks, Robert & Goldstein,
      Sam (2007). Das Resilienz-Buch. Wie Eltern ihre Kinder fürs Leben
      stärken.
      Stuttgart: Klett-Cotta.
  • Schutzfaktoren
    – Was Kinder resilient werden lässt


    Die Resilienzforschung benennt drei wichtige Kategorien von Schutzfaktoren:


    „Persönliche Merkmale:

    • positive Grundstimmung, die bei Bezugspersonen eine positive Reaktion auslöst: freundlich, aufgeschlossene, herzlich, zugewandt.
    • ein sicheres Bindungsverhalten, welches seinen Ursprung in der Familie hat.
    • die Erwartung, dass das eigene Handeln zum Erfolg führt- hohe Motivation zur Bewältigung von Aufgaben (z.B. sichtbar bei Menschen mit Behinderung bei der Bewältigung von Aufgabenstellungen).
    • ein realistischer Umgang mit Situationen und deren spezifischer Problematik.
    • Kommunikation von Gefühlen und Umgang mit diesen- gute soziale Kompetenzen, im Speziellen Einfühlungsvermögen (Empathie), Lösungsorientierung, Fähigkeit Hilfe anzunehmen und anderen zu helfen.
    • Glaube an sich selbst: gutes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen.

    Schützende Faktoren in der Familie:

    • mindestens eine verlässliche Bezugsperson.
    • Erziehungsstil, der Freiräume bietet, Grenzen erlebbar, Risikobereitschaft und unabhängiges Denken, Fühlen und Handeln möglich macht bzw. zum Ziel hat.
    • Mutmacher und Tröster: Ermutigung, Gefühle auszudrücken, verbunden mit mindestens einem Vorbild, welches die Chance zum Lernen am Modell/Lernen durch Nachahmung bietet.

    Schützende Faktoren außerhalb der Familie:

    • stabile Freundschaften.
    • unterstützende Erwachsene, z.B. Erzieherinnen und Erzieher, Lehrerinnen und Lehrer, Betreuerinnen und Betreuer etc.
    • eine erfreuliche und unterstützende Situation in Bildungseinrichtungen: angemessene Leistungsanforderungen und vielfach positive Verstärkung von Leistung und Verhalten, klare und gerechte Regeln, Möglichkeit zur Übernahme von Verantwortung.
    • Menschen die offen sind, eine "sensible Öffentlichkeit" die von außen stärkt (z.B. Lob für postive Handlungen, soziale Kompetenzen)

    Kennen Sie Ihre eigenen Stärken? :D Herzlichen Glückwunsch zur Resilienz!


    Haben Sie Spaß daran, die Stärken von Anderen zu entdecken? ^^ Gratulation! Sie gehören bereits zu den Resilienzforschern der "sensiblen Öffentlichkeit".


    Sie bestärken bereits Andere in dem was Sie können und loben gerne? :D Super, dann lade ich Sie herzlich ein, die folgenden zehn Beiträge zu lesen. In diesen erhalten Sie zehn hilfreiche Tipps, wie Sie Ihr Kind und andere Menschen noch stärker machen können und somit Resilienz fördern.

  • Zeigen Sie Ihrem Kind, wie man Freundschaften schließt – knüpfen Sie Kontakte!
    Fördern Sie den familiären Zusammenhalt. Seien Sie sich und Ihrer Familie ein Freund. Bauen Sie Ihre eigenen Beziehungen aus und somit ein stabiles soziales Netzwerk aus. Seien Sie ein Vorbild für Ihr Kind. Leben Sie Ihre Stärken als Hobby aus. Seien Sie Ihrem Kind ein Vorbild! Laden Sie es ein, Ihnen nachzueifern.


    Ermutigen Sie Ihr Kind, auf Andere zuzugehen und Spaß daran zu entwickeln, mehr von anderen Menschen zu erfahren- Sie kennenzulernen, sich als Freund/in anzubieten, ein/e Freund/in zu sein und somit Menschen (Freunde/Freundinnen) für sich zu gewinnen. Achten Sie darauf, dass Ihr Kind von klein auf soziale Kontakte pflegt. In Krabbel- Spielgruppen, Vereinen, Kindergarten und Schule sozial integriert wird. In Krisenzeiten wird Ihr Kind stets Unterstützung finden!

  • Helfen Sie Ihrem Kind, sich und Anderen zu helfen!
    In belastenden Situationen fühlen wir Menschen uns häufig hilflos und handlungsunfähig (starr, unbeweglich im Denken und Handeln). In Situation, in denen wir uns selbst hilflos fühlen, ist es eine wunderbare Erfahrung, hilfreich für Andere zu sein.


    "Ich gebe nicht auf, wenn ich eine Aufgabe habe..."
    Anderen zu helfen, eine Aufgabe zu haben und diese zu erledigen, macht handlungsfähig.


    Machen Sie ein Brainstorming mit Ihrem Kind, wie Sie sich innerhalb der Familie helfen und unterstützen können.
    Regen Sie in Kindergärten und Schulen usw. regelmäßige Brainstormings an, wie sich Klassenkameraden untereinander, Schüler innrehalb einer Schule, Eltern innerhalb einer Klasse oder Schule, Elternrat und Kindergarten/Schule usw. gegenseitig unterstützen können.


    Ein positives Beispiel für ein Projekt in einer Schule, in dem es gelang, eigene Stärken zu mobilisieren und über welches Stärken und Talente vieler Menschen entdeckt und für Kinder nutzbar gemacht wurden, finden Sie in diesem Forum zum Beispiel unter:


    "Menschen" brauchen Aufgaben, um zu wachsen.


    Ich teile die Ansicht des Hirnforschers und Neurobiologen Gerald Hüther, dass "Schüler" (meiner Ansicht nach Menschen), (mehr) Möglichkeiten brauchen, ihr erworbenes Wissen praktisch anzuwenden.


    Aussagen von Hüther:
    „Kinder sind keine Gefäße, die man mit Wissen füllen kann. Sie brauchen Aufgaben, an denen sie wachsen können."
    „Alle Kinder kommen mit einem unglaublichen Potenzial zur Welt.“
    „Es müssen Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass die Kinder viele unterschiedliche praktische
    Erfahrungen machen können. Nur diese werden im Gehirn fest verankert.“


    Ich finde, dass es spannend ist, eigene Talente zu entdecken, lebenslang zu lernen, das eigene Wissen in andere Menschen jeglichen Alters zu investieren, von und mit Kindern zu lernen und sich gegenseitig und gemeinsam stark zu machen. Wie sehen Sie das?

  • Schaffen Sie tägliche Routinen (Rituale) und erhalten Sie sie aufrecht!
    Der Aufbau von Strukturen, Routinen und Ritualen ist für Menschen (im Speziellen auch für jüngere Kinder) sehr hilfreich. Jeder Mensch sehnt sich nach Strukturen und Regelmäßigkeit. Strukturen bieten Orientierungs-und Stabilisierungshilfen und stellen somit den schützenden Rahmen für das Erproben der eigenen Persönlichkeit dar. Ermutigen Sie (Ihr/e) Kinde(r), eigene Gewohnheiten zu entwickeln. Die Fähigkeit, Strukturen, Routinen und Rituale speziell in stressreichen Zeiten aufrecht zu erhalten, bietet die Chance zur eigenen Stabilisierung.

  • Schaffen Sie in belastenden Situationen Auszeiten für Ihr Kind, legen Sie bewusst Pausen ein!
    In Krisenzeiten neigen Menschen dazu, sich an Problemen fest zu halten. Während das
    Festhalten an Routinen in Krisenzeiten unterstützend wirkt, ist das Festhalten an sorgenvollen Gedanken eher kontraproduktiv. Wir sehen wiederholt Schreckensszenarien und spielen somit leider selten Lösungsansätze durch. Der Gedanke, was alles "schief gegangen und problematisch" ist, wirkt blockierend und lähmt uns. Häufig macht er uns sprachlos, ängstlich und handlungsunfähig.


    Vermitteln Sie Ihrem Kind bei Bedarf und so früh wie möglich, wie es seine Aufmerksamkeit bewusst von
    Sorgengedanken der Vergangenheit weg und auf Dinge des Momentes (Gegenwart, Hier und Jetzt) und Zukunft (in fünf Minuten, in einer Stunde, morgen...) lenken kann.


    Beobachten Sie sensibel, welche Dinge und Themen Ihr Kind beunruhigen und belasten könnten (z.B. Inhalte von Gesprächen, Fernsehsendungen, der Tagesschau, im Internet). Sorgen Sie dafür, dass ihr Kind
    stressreiche Inhalte dosiert aufnehmen kann. Entwickeln Sie Zeitpläne für entsprechende Situationen und planen sie Pausen zur Entlastung ein.

  • Helfen Sie Ihrem Kind, auf sich selbst zu achten!
    Auch hier: Seien Sie ein Vorbild! Laden Sie Ihr Kind dazu ein, schöne Zeit und Auszeiten zu planen, sich gesund zu ernähren, sich körperlich fit zu halten, für ausreichend Schlaf zu sorgen, sich Erholung zu verschaffen- für sich Selbst Sorge zu tragen, auf das eigene Wohlbefinden zu achten und hierfür etwas zu tun.


    Auch der Alltag von Kindern ist meist durch zeitliche Vorgaben und Aufgaben straff durchorganisiert (Schule, Freizeitangebote etc.). Achten Sie darauf, dass Sie für unverplante Zeit sorgen! Geben Sie Ihrem Kind die Chance sich zu langweilen, zu tun und zu lassen, was es will.
    Sich selbst Gutes tun zu können, Freiräume zu entdecken und zu nutzen, hilft
    Ihrem Kind dabei, körperlich, geistig und seelisch im Gleichgewicht zu bleiben und mit anfallendem Stress
    um gehen zu können.

  • Unterstützen Sie Ihr Kind beim Setzen von realistischen Zielen und verlieren
    Sie diese nicht aus den Augen!

    Realistische Ziele sind jene, die wir mit kleinen Schritten erreichen können- es ist sinnvoll ein Ziel in mehrere kleine zu unterteilen. Ältere Kinder können natürlich schon größere Ziele in Angriff nehmen, deren Verwirklichung etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt. Für jüngere Kinder eignet sich ein Wochenziel, welches zugleich jeden Tag zu einer bestimmten Zeit verfolgt wird. Unterstützen Sie Ihr Kind durch ernst gemeintes Lob und Zuspruch, seine Ziele zu erreichen. Je mehr Motivation Menschen haben, ihre Ziele zu erreichen, desto mehr konzentrieren sie sich auf diese. Es ist hilfreich bereits für die Erreichung von Etappen gelobt zu werden, da der Weg dann nicht endlos erscheint.


    Hierüber können sie ihrem Kind auch in stressreichen Zeiten helfen, den Mut zu bewahren und am Ball zu bleiben. Ein Problem ist meist nicht von heute auf morgen zu lösen. Allerdings ist es machbar, sich jeden Tag Schritt für Schritt der Lösung zu nähern...

  • Fördern Sie eine positive Selbstwahrnehmung und den Glauben an die eigenen Kompetenzen!
    Erinnern Sie Ihr Kind daran, wie, wo, was, wann und ggf. auch mit wem es in der Vergangenheit schwierige Dinge gemeistert hat. Helfen Sie ihm zu verstehen, dass genau die schwierigen Aufgaben und "harten Nüsse" die Dinge sind, welche uns die Chance geben, uns zu erproben, stark zu werden und für zukünftige Herausforderungen des Lebens fit zu sein. Lassen Sie Ihr Kind die Erfahrung machen, dass es ein "Nussknacker", ein "Problemlöser", ein "Lösungsfinder" und "Entscheider" ist. Zeigen Sie Ihrem Kind, wie jeder Einzelne zum Wohlbefinden einer Gemeinschaft (z.B. der Familie) beiträgt.


    Resiliente Menschen sind auch in schwierigen Situationen handlungsfähig.
    Helfen Sie Ihrem Kind, das Verrückte dieser Welt zu sehen und mit Humor zu ertragen. Situationskomik und paradoxe Intervention sind herrlich. Es macht Spaß, Reaktionen von Menschen zu beobachten. Es ist verrückt, wie fröhlich die Welt ist, wenn wir lachen- herrlich, wenn wir über eigene Pleiten, Pech und Pannen lachen. Über sich selbst von Herzen zu lachen, kann ein Kind jedoch nur lernen,
    wenn es sich von den Menschen, die ihm wichtig sind, nicht ausgelacht fühlt. Es braucht die Gewissheit des eigenen Wertes. Neben dem Glauben an sich Selbst, hilft manchen Menschen auch der Glaube an höhere Instanzen, welche Schutz und Trost geben. Dieser Glaube kann religiös sein oder auf eine persönliche Weise aufgebaut werden (Idole, Ideale, verstorbene Menschen, Kraftfiguren, unsichtbare Freunde, Talismänner, Schutzengel...). An was glauben Sie?


    Wenn Sie selbst eine eigene Glaubensrichtung haben oder eine spirituelle Tradition verfolgen, führen Sie Ihr Kind an diese heran. Es wird ihm helfen, etwas eigenes zu entwickeln, was ihm in seinem Glauben (auch an sich selbst) unterstützt.

  • Bewahren Sie einen Blick für die Relationen im Leben-nach Regen kommt Sonne!
    Wenn etwas Schlimmes passiert ist, kann man das nicht rückgängig machen. Schätzen Sie die Gefühle Ihres Kindes wert, wenn es eine schmerzhafte Erfahrung macht. Helfen Sie ihm zudem, in die Zukunft
    zu blicken. Es ist hilfreich, sich klarzumachen, dass die schweren Zeiten irgendwann wieder vorbei sind. Fragen Sie Ihr Kind zum Beispiel, ob es in der Vergangenheit etwas gab, was es ähnlich schwierig erlebt hat. Wie ist es damit umgegangen? Welche Bedeutung hat dieses Erlebnis heute?


    Wenn Ihr Kind zu jung ist, um solche Fragen beantworten zu können, machen Sie ihm so gut es geht
    deutlich, dass auf jede Nacht ein neuer Tag folgt und jeder neue Tag die Chance hat, ein guter zu sein.


    In jeder Träne liegt ein Lächeln ;) und nach Regen kommt Sonnenschein.


    Eine optimistische und positive Perspektive hilft Menschen, die guten Dinge im Leben wahrnehmen zu können und gibt ihnen die Kraft weiterzumachen.

  • Bieten Sie Raum zur Selbsterkenntnis!
    Gerade in krisenhaften Zeiten werden verborgene innere Fähigkeiten und Schwachstellen sichtbar. Stärken und Schwächen können weiter ausgebaut werden, wenn wir sie bewusst wahrnehmen. Machen Sie Ihr Kind auf das Entwicklungspotential der neuen Bausteine seines Baukastens aufmerksam. Vielleicht hat es eine Idee, wie der neue Baustein beim Bau des eigenen Lebenshauses zu nutzen ist und erkennt das Potential!


    Hilfreiche Frage, wenn "es" überstanden ist: „Gab es Neues, was Du über Dich erfahren hast? Gab es etwas, was Du nicht von Dir gedacht hättest? Was hat Dich an Dir erstaunt, gefreut, verwirrt, Dir vielleicht Sorgen gemacht?“


    Spiegeln Sie Ihrem Kind, nachdem Sie ihm gut zugehört haben, Ihre Wahrnehmung.

  • Akzeptieren Sie, dass Leben Veränderung bedeutet-Wandel gehört zum Leben!
    Veränderung und Wandel machen unsicher- man weiß nicht, was kommt. Meist lösen sie Angst aus- auch bei Kindern und Jugendlichen.


    Helfen Sie Ihren Kindern zu erkennen, dass Bewegung, Veränderungen und Wandel zentrale Themen des Lebens sind. Neues löst Altes ab- das ist der Lauf der Dinge. Gut nachvollziehbar ist der persönliche Wandel über Fotos (vom Baby zum Hier und Jetzt). Machen Sie Ihrem Kind klar, wie sehr es sich vom Aussehen verändert hat. Überlegen Sie gemeinsam, welche Auswirkungen das Wachsen auf das Leben, das Denken, Fühlen und Handeln hatte.


    Anfänglich habe ich allen Mitgliedern dazu gratuliert, dass sie sich für das Thema Resilienz interessieren. Bis zu dieser Stelle haben Sie nun einige Möglichkeiten kennengelernt, wie Sie bereits in der Kindheit Grundsteine legen können, um Menschen zu ermöglichen, sich ein stabiles Lebenshaus zu errichten. Abschließend möchte ich darauf hinweisen, dass Häuser stes renoviert und restauriert werden müssen.


    Wer sich mit der Stärkung von Menschen und der Förderung von Resilienz befasst, der ist Bestandteil eines lebenslänglichen Lernprozesses.


    Was bedeutet Resilienz für Sie?

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