Ab wann ist das Wohl eines Kindes gefährdet?

  • Wo fängt die Kindeswohlgefährdung an?
    Ab wann sollte man eingreifen?
    Wie weit sollte man als aussen stehender gehen?



    Unsere Nachbarn ( Bulgaren ) haben seit einigen Tagen keinen Strom mehr. Der wurde vom Anbieter abgeschaltet und wird nicht eher wieder frei geschaltet, bis die komplette Rechnung der Aussenstände bezahlt ist. In nicht mehr langer Zeit wird ihnen auch das Gas abgeschaltet.
    Diese Familie spricht so gut wie kein deutsch und kommt auch nicht mit ihrer Post zurecht. Sie haben eine 7 jährige Tochter.


    Seit gestern bekommen sie Strom von uns, aber das können und wollen wir nicht länger als bis morgen / über morgen machen, weil wir sonst hochgestuft werden.


    Heute bin ich los gewesen um mit dem Stromanbieter eine Ratenzahlung zu vereinbaren, die aber abgelehnt wurde. Das Sozialamt kann nicht helfen, da die Eltern vom Jobcenter ihren Lebendsunterhalt beziehen.


    Ab wann ist das Kindes wohl gefährdet????


    Nun versteht ihr warum ich frage!


    Die Kleine tut mir ja leid, sie kann ja nichts dafür, das ihre Eltern ihre Sachen nicht bezahlen. Nun kann die Kleine sich nicht mal mehr duschen und in absehbarer Zeit gibt es auch kein warmes Essen mehr!!!

  • Hi Gilfy, erstmal finde ich es klasse, dass ihr helft und auch mit dem Versorger vermittelt. Ich würde da vll helfende Stellen nicht an den Eltern vorbei kontaktieren sondern gemeinsam mit diesen? Evtl. Könnt ihr ja einen Caritasverband Verein auf die Familie aufmerksam machen, der sich darum kümmert, erst mal alles mit den Behörden und der Grund Versorgung ins Lot zu bringen?

  • Ich habe noch keinen Verband kontaktiert. Bei den Andreaswerken habe ich angerufen, aber niemanden erreicht.


    Heute war ich mit der Familie los zum Bürgermeister. Auch das Sozialamt habe ich dazu geholt, doch das Sozialamt kann nicht helfen da die Eltern vom Jobcenter Geld bekommt.
    Das Problem ist halt,das diese Familie einfach nicht vertrauenswürdig rüber kommt! Leider muss ich das so ausdrücken, denn der Mann will sich das Geld leihen und in Raten zurück zahlen, aber da stellt sich mir die Frage, warum er denn nicht direkt die Stromraten bezahlt hat. Dazu kommt,das sie diese Kosten wohl doch selbst verschuldet haben durch nicht Zahlen der Kosten, umziehen ohne sich umzumelden oder abzumelden und so weiter.


    Mir fällt leider nichts mehr ein! Morgen früh fahre ich mit denen zur Bank um nach einen Kredit zu fragen. Ich werde ihre Unterlagen vom Jobcenter mitnehmen. Viel Hoffnung habe ich allerdings nicht.


    Das ist ja auch nicht alles! Die Kleine soll nächste Woche eingeschult werden. Sie hat einfach nichts, kein Ranzen, kein Sportzeug, Keine Schreibmappe, einfach nichts. Ich bin auch dabei wenigstens einen Ranzen zu organisieren.


    Viel mehr kann ich auch nicht machen!!!

  • Hallo Gilfy,


    ich finde es großartig, dass Sie dieser Familie helfen und sogar mit Ihnen zu Ämtern und zur Bank fahren wollen, um sie zu unterstützen.


    Ihre Frage, ab wann eine Kindeswohlgefährdung vorliegt, kann ich Ihnen leider nicht so pauschal beantworten. Zudem wäre ich an Ihrer Stelle sehr vorsichtig damit, selbst das Jugendamt zu informieren, da man sich dann im Grunde an einer Hand abzählen kann, woher, also von wem das Jugendamt die Information hat, wenn es sich einschaltet.
    Und Sie wissen nicht, wie diese Familie reagieren wird, wenn dann tatsächlich das Jugendamt vor der Tür stehen sollte.


    Da Sie so nachbarschaftlich engagiert sind, kann ich Ihnen deshalb nur dringend empfehlen, dass Sie der Familie sagen, dass sie nun auch zum Jobcenter gehen sollen wegen dem abgestellten Strom und womöglich bald abgestellten Gas.
    Vielleicht können Sie den Vater ja auch dorthin begleiten und vielleicht haben Sie dann die Möglichkeit, noch unter vier Augen mit dem Jobcenter-Mitarbeiter zu sprechen und können dort ihre Sorge wegen Kindeswohlgefährdung aussprechen. Dies dürfte der Mitarbeiter dort nicht ignorieren und sie müssten sich nicht selbst ans Jugendamt wenden.


    Klara

  • Ich danke euch beiden sehr, doch so wie es jetzt aussieht, kann ich der Familie eh nicht mehr weiter helfen.


    Es ist so,das diese Familie das Geld nicht aufbringen kann. Die Gemeinde ist bereit die Hälfte der Kosten zu übernehmen doch das nützt leider nichts, wenn die Familie die andere Hälfte nicht aufbringen kann. Ich fahre gleich mit ihnen zur ihrer Sparkasse um dort um einen kleinen Kredit zu bitten. Klappt da nicht, muss diese Familie hier ausziehen da ohne Strom und bald auch ohne Gas kann man ja dort nicht wohnen. Hier in Niedersachsen werden die aber so auch in keiner anderen Wohnung Strom bekommen, da hier das Stromnetzwerk der EWE gehört. Das heißt also das diese Familie zurück nach Bulgarien muss.


    Auch wenn diese Familie nicht ausziehen sollte und ohne Strom / Gas dort wohnen bleibt, werde ich kein Amt einschalten,da die Kleine nächste Woche zur Schule kommt. Das können dann die Lehrer übernehmen, denn die werden dann ja mitbekommen, wenn die Kleine mit dreckiger Kleidung und ungeduscht in die Schule kommt.


    Mit zum Jobcenter werde ich nicht gehen, da mein Sohn nun langsam anfängt zu rebelieren weil ich täglich und so lange mit den Bulgaren unterwegs bin. Er möchte die letzten Tage was mit mir machen und das kann ich auch verstehen. Das ist sein gutes Recht.
    Allerdings werde ich ein Schreiben für das Jobcenter aufsetzen , in dem ich erkläre, was wir / die Bulgaren wollen.


    Mehr kann ich nicht tun, mehr fällt mir jedenfalls nicht ein!!!

  • Ich denke, das Jobcenter ist da der richtige Ansprechpartner. Sie zahlen nur die Miete direkt und Strom mus vom Bezug bezahlt werden, oder? Könnte man das vielleicht ändern? Sodass das Jobcenter die Bezüge kürzt und stattdessen den Strom direkt bezahlt.


    Eure Situation ist schon knifflig. Wäre eine Art Betreuer für die Familie nicht vielleicht sinnvoll? Wie sieht es mir kirchlichen Stellen aus?

  • Hallo Bea, das ist genau das was ich erreichen wollte, das dass Jobcenter die Gelder für Miete, Strom und Gas direkt an die Empfänger überweisen sollte, doch dazu müssen die Bulgaren erstmal die Schulden beim Strom / Gas Anbieter bezahlen. Das mit der Bank hat natürlich auch nicht geklappt, habe aber nichts anderes erwartet, da die Bulgaren ja nicht mal ihre Einkäufe beim Netto und co bezahlen konnten und die Bank darf auch keine Gelder die vom Jobcenter kommen , einziehen um einen Kredit zu tilgen.


    Damit die Kirche greift, müssten sie wenigstens Mitglied sein, das fällt also auch aus.


    Das Jobcenter zahlt nicht mal mehr die Miete direkt, nur auf Antrag und wiederwillig.


    Denen bleibt nun nur noch den Weg zurück nach Bulgarien. Dort hat sie ein Haus, es ist zwar ein wenig kaputt ( Scheibe eingeschlagen und ein paar Möbel kaputt ) , aber dort haben sie eine Bleibe.


    Ich habe ein paar Bilder von dem Haus gesehen!

  • Hallo Gilfy,


    zu erst einmal "Hut ab!" Das ist alles andere als selbstverständlich, dass sich jemand so sehr ehrenamtlich und gut nachbarschaftlich engagiert wie Sie!


    Traurig ist allerdings diese Geschichte. Ich fürchte auch, dass Sie da nicht mehr machen können. Und Sie haben ja schon unglaublich viel getan! Mehr als unterstützen können Sie nicht, nur scheint ja in der Familie ziemlich viel schief zu laufen, wenn das Geld dort vorne und hinten nicht reicht. Und es muss einiges an Schulden zusammenkommen, dass einem der Stromanbieter den Strom abdreht. :(
    Was die Familie noch anbieten bzw. beantragen könnte beim Stromanbieter ist eine Ratenzahlung, um so die Stromschulden zu tilgen und dennoch weiter wieder Strom beziehen zu können. Ob sie das allerdings geregelt bekommen würden... hm....


    Ach herrje.


    Klara

  • Hallo Klara, in Raten die Schulden bei der EWE abzahlen, geht nicht. Das macht die EWE schon seit Jahren nicht mehr, angeblich dürfen die das nicht mehr. Das habe ich als erstes probiert.


    Das ist ja auch noch nicht alles! In wenigen Wochen wird den Bulgaren auch noch das Gas abgestellt! Das ist der selbe Anbieter wie beim Strom.



    Das wäre sicherlich alles lösbar, wenn die Bulgaren sich etwas selbst bemühen würden, aber auch von denen kommt nichts! Sie versuchen nicht mal bei ihren Verwanten und Freunden sich Geld zu leihen.


    Ich war mit ihr noch beim Sozialamt um für die kleine Tochter einen Ranzen abzuholen. Sie hat ihn genommen und es kam ganz ohne Emotion ein leises Danke, das wars! Ihr Blick sagte mir, das ihr der Ranzen nicht passt, er war ja schon gebraucht!!!


    Ich habe das Gefühl, das die sich hier nicht integrieren wollen. Seit 2,7 Monaten sind sie hier und können nocht nicht mal so viel deutsch, das da ein Satz bei rum kommt.


    Darüber bin ich sehr enttäuscht, wenn ich das mal so sagen darf!


    Auf dem Rückweg vom Bürgermeister, wo ich auch mit denen war, haben sie sich darüber aufgeregt,das hier so viele schöne Häuser stehen , wenn was kaputt ist komme ein Handwerker und repariert es. Sie sehen nicht, das die meisten Häuser hier Eigenheime sind und das die Besitzer die Handwerker auch bezahlen!!!



    Ja, ich danke ihnen für ihr Lob, ich helfe gerne und ich würde es wahrscheinlich auch immer wieder so tun. Schade das ich nichts erreichen konnte.


    Nun müssen die Bulgaren wohl ausziehen und da sie hier keine Wohnung bekommen , weil sie keinen Stromvertrag mehr bekommen, bleibt ihnen nur noch der Weg zurück nach Bulgarien.

  • Liebe @Gilfy,


    von mir bekommst du für deinen Einsatz auch einen Daumen hoch! Das ist ja mal nicht selbstverständlich, was du da alles unternimmst! Schade nur, daß das von den anderen Stellen so boykottiertwird. Auch ich würde raten, das Amt nicht einzuschalten, ohne die Eltern vorher mit ins Boot zu holen, du willst ja im Grunde nichts Böses für sie, sondern so nur die Bürokratie austricksen, wenn ich das richtig interpretiert habe. Drücke die Daumen!

  • Nein, ich möchte eigentlich das die Kleine bei ihren Eltern bleibt, denn sie gehen mit ihr ja liebevoll um. Ich habe eigentlich gehofft, das dann ein Amt ihnen unter die Arme greift, aber das war nichts.
    Danke Len@ , ich schrieb ja schon , ich würde immer wieder helfen. Schade das ich nichts erreichen konnte.


    Zwei Häuser weiter wohnt eine Familie aus Rumänien, denen helfen wir auch! Ich habe für den Kleinen Zeug zum Anziehen rausgesucht, was meinem nicht mehr passt ( hörte es immer im Karton und stelle es in mein Abstellzimmer ) , mein Sohn hat jede Menge Spielzeug aussortiert und rüber gegeben und mein Mann hat ihnen das Telefon und Internet eingerichtet. Der Kleine wird nächste Woche eingeschult, auch hier konnte ich helfen, habe ihr gesagt und gezeigt wo sie Schulbücher, Ranzen, Schultüte und so bekommt. Die Einschulung feiern wir dann zusammen, sie haben uns eingeladen. Dem Kleinen gebe ich dann noch Hilfe bei den Hausaufgaben, vor allem in Deutsch, bis er es alleine kann.


    Sie bekommt im September ihr Baby. Da haben wir uns angeboten, wenn es los geht, sollen sie uns anrufen damit wir ihren Sohn zu uns nehmen können. Ich bringe und hole ihn dann zur / von der Schule. Schlafen tut er auch hier, dann kann der Mann mit zur Geburt.

  • Danke Pfiffi_k :)
    Aber was meinst du damit, das ich mir die fremde Wäsche ins Haus hole?


    Ja, ich weiß nicht, das Organisieren liegt mir halt, das war schon immer so. Ohne vernünftige Planung und Organisation läuft halt nichts ! Mir macht das ja auch Spaß, vor allem wenn ich dann sehe wie die sich freuen und wenn es klappt.


    Ein großes Herz, mag sein, ich habe immer schnell Mitleid vor allem wenn kleine Kinder im Spiel sind, die für nichts können. Das betrifft aber auch Tiere. Am liebsten würde ich alle ausgestoßene Tiere bei mir aufnehmen, aber das geht natürlich nicht und das mache ich auch nicht

  • Hallo,


    so eine liebenswerte Person, so hilfsbereit, bis an die eigenen Grenzen! Hut ab!
    Danke dass es Sie gibt! Aber denken Sie bitte auch an sich selbst!
    Mein Spruch hierzu: Hilfe zur SELBST-Hilfe! D. h. die Eltern müssen auch etwas tun!
    Was? Na: DEUTSCH LERNEN! Das ist PFLICHT!


    Das Mädchen wird deutsch lernen .... Keine Sorge!



    Fakten sammeln:


    "Damit die Kirche greift, müssten sie wenigstens Mitglied sein, das fällt also auch aus." - so Ihre Worte:


    Sind Sie selbst in der Kirche? Dann möchte die Kirche bitte sehr Ihnen helfen, wenn schon nicht einem kleinen Kind! Denn Sie leiden bald mehr als die Eltern des Kindes!
    Auch schon wegen der "Nächstenliebe" hat die Kirche jeden Menschen zu helfen! Jeden!
    Da spielt die Mitgliedschaft keine Rolle!


    Ihr Beitrag macht so richtig traurig!


    Von Behörden kann man nichts erwarten. Leider! Stimmt!


    ABER:
    Wie sehen das ihre anderen Nachbarn, Freunde, die Umgebung? Wer kann Sie in Ihrem
    lieben Tun unterstützen?


    Sie können das keinesfalls alles alleine "schleppen", denn Sie haben selbst ein Kind, Familie ...
    die Rechte haben.


    Aber vielleicht kann man ja im Dorf / in der Umgebung etwas gemeinsam tun?
    Sie aufrütteln. Nach Lösungen / Ideen suchen.


    Um wieviel Geld z. B. geht es eigentlich? Könnte man mit Nachbarn ein wenig
    Geld sammeln? Spenden?


    Was sagt der Kindergarten? Die Erzieherin? Diese sind weit mehr verantwortlich für solche Probleme!


    Die Kinderärztin wäre auch eine Möglichkeit? Unter-Vier-Augengespräch ...


    Welche Rolle spielt eigentlich die Mutter des Mädchens?


    Wichtig ist, dass man irgendwie mit den Eltern immer Gespräch bleibt. (mit Händen und Füßen) :)
    Die Eltern müssen aber schon mitarbeiten! Kämpfen!


    Wollen die Eltern überhaupt Hilfe annehmen? ....



    Liebe Grüße

  • Hallo allihoppi


    Die kleine Tochter hat in der Vorschule richtig gut deutsch sprechen gelernt. Sie ist heute Eingeschult worden.
    Die Eltern gehen leider nicht zu Sprachkursen, die werden hier sehr viel angeboten, ich habe ihnen gesagt wo und wann. Der Vater geht gar nicht und will es auch wohl nicht und die Mutter geht angeblich, versteht auch wohl ein bisschen deutsch, spricht es aber nicht.
    Auch sonst tun sie nichts um sich zu integrieren.


    Ich war mit der ganzen Familie beim Bürgermeister. Er hat das Angebot gemacht, die Hälfte der Kosten zu übernehmen, aber die andere Hälfte soll die Familie selbst aufbringen,da sie diese Rechnung auch selbst verschuldet haben. Das finde ich auch richtig so. Es handelt sich hier um über 4000 Euro.
    Die Eltern wohnen seit fast 3 Jahren hier in Deutschland und haben ständig ihre Rechnungen nicht bezahlt, sind öfter umgezogen haben neuen Strom angemeldet und wieder nicht bezahlt. Mit Gas ist es auch nicht anders. So lepperte sich das zusammen. Dazu kommen dann noch Mahngebühren und das abschalten von außen des Stromes.


    Was soll ich sagen? Ich habe nun ja auch aufgegeben und muss leider auch sagen, bzw feststellen, das diese Familie nichts versucht um wenigstens an etwas Geld zu kommen. Und wenn ich nun höre, das die schon den zweiten Monat keine Miete bezahlt haben, sehe ich auch nicht ein, mich weiter zu kümmern. Sie wissen was auf dem Spiel steht. So ist es auch mit den Nachbarn hier! Sie wollen unter diesen Umständen nicht helfen. Da kann ich auch nichts machen.
    Die Bulgaren vermitteln uns das Gefühl, das sie sich auch andere verlassen, die bezahlen ja alles und somit brauchen die sich selbst nicht zu kümmern. Der Vater hat seine Arbeit hier verloren, weil er nicht arbeiten möchte, ist unzuverlässig und für' s arbeiten nicht geboren , wie man so schön sagt.


    Ich denke aber, das sie lernen müssen, ihre Probleme in die Hand zu nehmen und zu lösen und sich nicht auf andere verlassen. Wenn ich nun zur Kirche gehe, Spenden sammel , das fehlende Geld aufbringen würde und damit zum Bürgermeister gehe, dann würde der Strom wieder freigeschaltet werden, sobald der Stromanbieter das Geld hat. Aber die Bulgaren würden nichts ändern! Sie würden weiterhin ihre Rechnung nicht bezahlen und Ruck Zuck wieder vor dem selben Problem stehen.


    Die Erzieher wissen davon nichts. Da die Kleine ab Montag zur Schule geht, sind die Lehrer in der Pflicht. Noch aber wissen die auch von nichts! Die sind heute morgen sogar zu spät zur Einschulung gekommen.




    Der Kinderarzt, ich weiß nicht mal ob die einen haben!


    Welche Rolle die Mutter spielt, gute Frage! Sie kommt nur zu mir, wenn sie Hilfe brauchte. Aber leider viel zu spät!
    Sie übersetzt dann nur das was sie versteht, ihrem Mann und sitzt sonst teilnahmslos daneben.


    Im Gespräch mit denen bleiben klappt auch nicht! Die leben schon immer sehr zurückgezogen, halt für sich. Es kommen dort nur Verwandte / Bekannte und sonst keiner. Die wollen das auch nicht anders.


    Zahlen sie nächsten Monat auch keine Miete, bekommen sie die Kündigung. Dann müssen sie eh ausziehen. Auch der Vermieter ist unser Nachbar und auch ihn kann ich gut verstehen.

  • Wie ist es denn eigentlich mit den Menschen hierzulande, die eigentlich von woanders kommen? Unsere Kinder müssen ja immer zu den U-Untersuchungen und da steht irgendwann jemand vor der Tür, wenn der Rückschein ausbleibt.


    Finde ich echt toll, dass du hilfst. Und ich finde, du machst es genau richtig. Hilfe zur Selbsthilfe. Und wenn sie es nicht gebacken bekommen, Termine wahrzunehmen etc. opbwohl sie den ganzen tag dazu Zeit hätten, dann müssen sie eben selber sehen, wie sie aus ihren Schwierigkeiten wieder heraus kommen. Du hast ihnen den Weg gezeigt.

  • Ja Annike, ich habe ihnen gezeigt wo sie was und wie hinbekommen könnten, aber irgendwie , ich weiß nicht wie ich es geschrieben / ausdrücken soll! Entweder begreifen die das ganze wirklich nicht , oder sie wollen es nicht.
    Denn wenn ich höre das sie letzten Monat die Miete nicht bezahlt haben, sprich die und diverse andere Dinge, wurden von der Bank zurück gebucht. Das steht auf den Kontoauszügen. In schwarz was zurück gebucht wurden und in rot was runter geht. Das sehen die doch und dabei steht auch immer was es ist.
    Dazu kommt, das deren Vermieter ein ganz lieber ist und ihnen seit Monaten Hilfe angeboten hat , die aber nicht zu ihm gegangen sind. Bis heute nicht und nun wollen sie von ihm das Geld für die Stromrechnung. Das kann und macht er natürlich auch nicht und schon gar nicht wenn die keine Miete mehr bezahlen.

  • Auch diesen Monat wurde die Miete nicht bezahlt von den Bulgaren.


    Ich konnte aber wenigstens für die Kleine ein bisschen erreichen. Mit der Rektorin der Grundschule kann ich sehr gut. Sie war letzte Woche bei mir und natürlich haben wir unter anderem auch über die Bulgaren gesprochen. Nun stellt die Rektorin beim Jugendamt einen Antrag zur Kostenübernahme des Mittagessen in der Schule. So bekommt die Kleine wenigstens eine warme Mahlzeit, da ich auch nicht weiß, ob das Gas noch funktioniert.


    Gestern habe ich zwei Maschinen Wäsche für die Bulgaren gewaschen und durch den Trockner geschickt.

  • Klasse gemacht! Ja. Mehr können Sie nun wirklich nicht tun. Ein wenig Eigeninitative ist
    natürlich vom Vater auch gefragt. Damit weiß ja dann das Jugendamt aucht Bescheid
    und wird vielleicht ein "kleines Auge" auf die Kleine haben.
    Schon unverständlich und rücksichtslos von den Eltern, einfach nichts zu tun.
    Aber hier ist sicher auch der obere Kopf daran schuld.
    Alle Einwanderer (Flüchtlinge und Co.) haben die klare Erwartung:
    "Wir sind nach Deutschland gekommen, weil uns Frau Merkel versprochen hat (!),
    wir bekommen alle 1 Haus, 1 Auto und wir werden rundum in Deutschland versorgt"
    Dieser Spruch muss dann natürlich auch umgesetzt werden von Frau Merkel.
    Wir Mitbürger sind hierfür nicht zuständig! Wir sind zuständig auch an uns
    zu denken, denn wenn wir krank sind, können wir auch nicht mehr helfen!
    Der Pilot braucht die Maske zuerst, sonst stürzt die Maschine ab!


    Die Kinder sind in unsere Gesellschaft sowieso völlig vergessen.


    Wenn jedoch die Eltern nichts unternehmen, müssen sie leider "untergehen".


    Jeder ist für sich verantwortlich.


    Ich schätze jedoch Ihre so große Hilfesbereitschaft und finde es toll!
    Ich hätte das auch so gemacht und kann da nicht hinsehen!
    Aber ärgern darf es einen doch.


    Wir müssen umdenken!

  • Alle Einwanderer (Flüchtlinge und Co.) haben die klare Erwartung:
    "Wir sind nach Deutschland gekommen, weil uns Frau Merkel versprochen hat (!),
    wir bekommen alle 1 Haus, 1 Auto und wir werden rundum in Deutschland versorgt"

    Das halte ich für Schwachsinn. Mal abgesehen von sogenannten Wirtschaftsflüchtlingen, herrscht im Ursprungsland meist Krieg. Jeder halbwegs normale Mensch hängt an seinem Leben und wird dorthin fliehen, wo er in Sicherheit ist.

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