Was sollte ein Kind für später lernen?

  • nein, das war es ganz sicher nicht, jedenfalls nicht bei mir. Ok, ich bin wahrscheinlich etwas älter wie viele hier, doch wenn ich mich so ansehe früher und so manches Mädel heute, oh weier!


    Bei Luca in der Klasse 3 te, da ist ein Mädel, sie ist fast zwei Köpfe größer wie die anderen Kinder und auch schon richtig Oberweite. Von meiner Freundin die Tochter ist 12 Jahre und komplett entwickelt, bekommt ihre Tage und ist schon
    1, 70 m groß. Sie tut mir richtig leid, denn sie kann ihre Kindheit nicht genießen, hängt nur noch mit älteren Kids ab, echt nicht so toll.

  • Ach die Damen, da macht ihr mir ja Mut fuer unsere Kleine :-/ ich möchte gerne noch ganz lange so ein zuckersuesses, kleines Maschen haben!


    Was die andern Haushaltspkt. hier anbelangt, kann ich nur sagen, dass ich seinerzeit Kurs E in der Schule hatte, Kovhen, Backen, Nahen (damit auch waschen), Holzbearbeitung, Elektrotechnik - da habe ich vielleicht Praktisches mitgenommen!


    VG

  • Am besten gleich nach der Schule noch auf Die Hauswirtschaftsschule schicken. :D
    Ich glaube, etwas länger wird es mit den Haushaltsrobotern schon noch dauern. Außerdem müssen sie ja auch wissen, was sie tun müssen, wenn mal der Strom ausfällt. :P

  • Hallo,


    das ist eine interessante Diskussion, die hier stattfindet.... Geht es hier um Themen, die in der Schule fehlen, weil die Eltern ihren Erziehungsauftrag nicht oder nur teilweise erfüllen - oder geht es darum, die Rolle und Aufgabe von Schule in Frage zu stellen? Ich arbeite schon viele Jahre in der Jugendhilfe und auffallend ist, dass sehr viele Kinder und Jugendliche kaum Frustrationstoleranz und Konfliktfähigkeit besitzen. Das ist fatal und diese Themen gehören zum Erziehungsauftrag der Eltern.


    Warum wird hier eine Diskussion eröffnet, wenn dann die Antworten, die darauf genannt werden, unbefriedigend zu sein scheinen?


    Das Schwierige an Schule ist oftmals, so meine Beobachtung und Erfahrung, dass der Unterrichtsstoff als gänzlich sinnbefreit erlebt wird, dass also nicht klar ist, warum man gewisse Dinge lernen soll bzw. muss. Oft fehlt ein (Praxis)Bezug, ein Sinn, wozu das gut sein soll, was der/die Lehrer/in da vermitteln will. Und dann wird lernen schnell sehr anstrengend und mühsam.


    Meine eigene Motivation als Schülerin in der Oberstufe war damals, dass ich mich mit dem Lehrplan abgefunden habe als gegeben und dass es nicht in meiner Macht stand, diesen zu verändern und dass gewisse Themen dann schlicht Gehirntraining sind, was ja auch sein Gutes hat. ^^ Und damit wären wir wieder beim Thema Frustrationstoleranz.


    Klara

  • Jungs sollen natürlich auch unabhängig von Mama und späterer Freundin in der Lage sein, sich selbst anständig zu versorgen. Aber wir rutschen schon ins Klischee. Mein Sohn muss auch lernen, mit Werkzeug umzugehen. Punkt.
    Ich würde es aber auch meinen Töchtern mitgeben wollen. Ist doch blöd, wenn man für alles einen Mann fragen muss. :D

  • Stimmt, die Sache mit dem Strom... Daran habe ich gar nicht gedacht. Warum reden wir eigentlich nur von kleinen Mädchen, die die Sachen im Haushalt lernen sollen. Was ist denn mit den Jungs?

    Hallo,


    was spricht denn dagegen, dass auch die Jungs lernen, wie man einen Haushalt führt? Ich finde das außerordentlich wichtig, denn sonst bleiben wir in alten Geschlechterrollen verhaftet und ob das in Zeiten, in denen auch viele Frauen berufstätig sind, sinnvoll ist, wage ich zu bezweifeln.
    Natürlich dürfen Mädchen ebenso lernen, wie man eine Glühbirne wechselt oder eine Lampe anschließt. ;)

  • Ich habe nichts von alledem mitbekommen. Wenn ich es heute meiner Mutter aufs Brotschmiere, zuckt sie nur mit den Schultern und meinst, sie wäre nicht dazu gekommen, weil ich mehr im Reitstall als zu Hause war.
    Hauswirtschaft, Werken, Nähen usw. hatte ich auch. Ich kann nicht behaupten, dass davon etwas hängen geblieben ist.

  • wenn ich so an meine Kindheit zurück denke, dann muss ich sagen, das es bei mir anders war.
    Ich musste jeden Freitag das komplette Badezimmer putzen, meine Schwester immer die Treppe und Küche wischen. Wir mussten immer, zu jeder Mahlzeit den Tisch auf und ab decken, den Grschirrspühler ausräumen, Staub saugen und wischen. Eigentlich kann ich mich nicht daran erinnern, das meine Mutter was im Haushalt gemacht hat. Oft haben wir gedacht, das es ja praktisch ist, sich Kinder als Sklaven zu halten, denn so war es mit allem im Haushalt.

  • Hi, ich habe auch viel helfen müssen, das aber nie als Sklavenarbeit gesehen, bei uns wurde das viel mehr mit der Zukunft und dem selbst zurecht kommen verknuepft. Der haushaltsnahe Unterricht freut meine Frau heute noch, ich kann selbst bügeln, waschen, nähen usw., das lohnt sich schon ;)

  • Oha, Gilfy. Da musstest du aber ordentlich ran. So Sachen wie Tisch decken und so, finde ich ganz gut, aber so richtig die Wohnung putzen...? Mein Sohn muss auch manchmal staubsaugen, aber nur, wenn er Schweinkram gemacht hat.
    Beim Aufräumen bin ich inzwischen sehr konsequent - wird jeden Abend gemacht.

  • wie gesagt, ich kann mich nicht erinnern, das ich meine Mutter irgendwann mal bei der Hausarbeit gesehen habe.


    Ich rede hier ab meinem Alter von 13 Jahren, meine Schwester war 11. Dann gibt es noch zwei ältere Brüder, die aber mussten nie was machen.
    Sicher sollten Kinder mit helfen Zuhause, aber einem bestimmten Alter, doch mit helfen oder den Kindern den kompletten Haushalt aufbrummen, sind zwei völlig verschiedene Dinge.

  • Hallo Gilfy,


    im Haushalt helfen ist sicherlich für Söhne und auch Töchter ein wichtiges Lernfeld, auch um ein Gefühl dafür zu entwickeln, wie viel Arbeit ein Haushalt macht.


    Die Frage in Ihrem Fall ist, ob Ihre Wahrnehmung und Erinnerung der Realität entsprechen. ^^ Es ist oftmals so, dass wir uns anders erinnern, als es tatsächlich war, vor allem, wenn Dinge schon weiter zurückliegen. So wie Sie schreiben, mussten Sie und Ihre Schwester in der Tat ganz schön viel helfen und mit anpacken.
    Aber nur so eine Frage, um das nochmals zu reflektieren: Wer hat die Toilette geputzt, die Wäsche gewaschen, gebügelt, gekocht, Lebensmittel eingekauft... ? Und könnte es vielleicht sein, dass Ihre Mutter auch Dinge gemacht hat, die Sie als Kinder aber nicht mitbekommen haben, weil Sie z.B. in der Zeit in der Schule waren?


    Ich finde es sehr schade, dass Sie sich wie ein Sklave gefühlt haben. :( Das ist alles andere als eine schöne Erfahrung und diese Enttäuschung sitzt sicherlich tief.


    Ich selbst habe auch viel helfen müssen. Bei uns gab es Listen (eine für meine Schwester, eine für mich) mit Aufgaben, die meine Schwester und ich zu erledigen hatten und dazu gehörten dann auch Dinge wie Geschirr spülen, abtrocknen und verräumen, Tisch decken und abräumen, bügeln, Schuhe putzen, die ganze Wohnung staubsaugen und ähnliches. Je älter wir wurden, umso umfangreicher und auch anspruchsvoller wurden die Aufgaben.


    Klara

  • nein Klara, ich täusche mich nicht! Meine Schwester sieht es genauso wie ich.
    Ok, den Großeinkauf hat meine Mutter gemacht, einmal in der Woche. Ja und die Waschmaschine hat sie noch angestellt. Gebügelt wurde nichts.
    Die Toilette und das Gäste WC gehören mit zum Badezimmer putzen, also musste ich das machen. Die Wäsche mussten auch meine Schwester oder ich auf und abhängen, das Falten und wegräumen gehört dazu.
    Gekocht hat meine Mutter, aber nicht so wie man es sich vorstellt, es gab eigentlich immer Essen für zwei Tage. Das heißt sie hat es gekocht und wir mussten es dann man zweiten Tag heiß machen. Irgendwann ist sie angefangen nachts Medikamente auszuliefern. Dann kam sie morgens Heim. Frühstück hat sie uns nicht gemacht, sondern ins Bett ist sie. Da lang sie dann um 14 Uhr immer noch, wenn wir von der Schule kamen. Dann mussten wir ihr Kaffee kochen und in ihr ans Bett bringen. Bis sie dann mal aufgestanden war, war es oft schon nach 15 Uhr. Auch mit ihrem Hund mussten wir gassi gehen. Früher als wir noch klein waren und meine Eltern noch verheiratet, lebte die Oma noch bei uns. Sie hat uns für die Schule und Kita fertig gemacht, Mittags für uns gekocht und natürlich auch das Frühstück und Abendessen gemacht. Oma hat sich um die Wäsche und alles andere im Haushalt gekümmert. Nur den Großeinkauf hat meine Mutter da auch schon gemacht.
    Nein, ich täusche mich da nicht.

  • Hallo Gilfy,


    oh, das tut mir sehr leid. Was Sie da beschreiben klingt nicht schön.... und macht traurig. Das mit dem Job nachts klingt ganz so, als wäre Ihre Mutter damit und dem Muttersein und Haushalt führen damals schlicht überlastet und überfordert gewesen, aber das soll überhaupt keine Entschuldigung sein.
    Das war sicher eine harte Erfahrung für Sie, die man so sicherlich niemandem wünscht. :(


    Klara

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