Was sollte ein Kind für später lernen?

  • stimmt, es war nicht so toll und ich würde sowas mit meinen Kindern nie mals machen, auch wenn sie hier und da mal mit helfen müssen. Aber es sollte im Rahmen bleiben.


    Wir haben es überlebt ! :)

    Hallo Gilfy,


    natürlich haben Sie das überlebt... doch verletzt und enttäuscht hat diese Erfahrung sicherlich auch...und manche Kränkungen sitzen tief... umso schöner ist es, dass Sie selbst nun so reflektiert sind und ganz klar sagen können, dass Sie solch eine Erfahrung Ihren eigenen Kindern niemals zumuten/ antun würden, dass es auf den "Rahmen", also das richtige Maß ankommt.


    Klara

  • hallo Klara,
    bei uns in der Kindheit lief wohl so einiges schief, ich sehe es heute zumindest so!
    Wir durften uns nicht in unsere Zimmer zurück ziehen und Licht oder Heizung anschalten, um Strom zu sparen. Wir mussten uns in der Stube bei Mutter und Oma aufhalten.
    Auch musste ich im Teenialter ein Zimmer mit meiner Oma teilen. Sie wohnte bei uns. Das ging so lange bis ich ausgezogen bin.
    Sexueller Missbrauch vom Opa, wurde nicht angezeigt, keine Therapie für mich .
    Als ich 6 Jahre alt war, musste ich zuschauen, wie mein Cousin in der Aller ( Campingplatz ) ertrunken ist. Ich konnte zwar schwimmen, er und seine Schwester aber nicht. Die Erwachsenen waren auf dem Platz beim Wohnwagen. Mein Cousin war gerade 7 Jahre geworden, seine Schwester war 5. Keiner hat geholfen. Eine Therapie gab es auch hier nicht.


    Das sind nur einige wenige Dinge, die gar nicht gehen. Heute bin ich selber Mutter und sehe diese Dinge mit völlig anderen Augen. Das sind aber Dinge, die nicht hätten sein müssen, wo meine Mutter / Elter und auch Großeltern anders reagieren hätten müssten. Manches davon hätte auch verhindert werden können.


    Ja, manches kann ich verzeihen, doch vergessen kann ich vieles nicht und Verständnis habe ich auch für das Verhalten der Erwachsenen keines.

  • Das ließt sich schlimm, aber auch Eltern und andere Verantwortliche sind Menschen mit Fehlern.
    Kein Mensch ist perfekt und wenn wir alle suchen gehen, werden wir auch alle etwas an diesen uns nächsten Menschen finden, was sie falsch gemacht haben.

  • @ Anike: es geht hier nicht um ETWAS falsch machen, alle Eltern machen Fehler. Es geht darum, wo es in der Pflicht der Eltern lag, das richtige zu tun und zwar das, was offensichtlich war. Zum Beispiel wäre es die Pflicht meiner Mutter gewesen, ihren Vater des sexuellen Missbrauch anzuzeigen, damit er zur Rechenschaft gezogen hätte werden können. Sie hat ihn stattdessen nicht mehr herkommen lassen. Somit konnte er schön bei meimeiner Cousin weiter machen. Zudem hätte sie damit rechnen können, da er sie als Kind auch schon missbrauchte.


    Oder das die Eltern ihre Kinder nicht ohne Aufsicht in der Aller baden lassen, vor allem wenn sie nicht schwimmen können, und die Aufsichtspflicht nicht einer 6 jährigen übertragen.


    Das sind in meinen Augen keine Fehler mehr, das ist Fahrlässig.


    Es liest sich sicher schlimm, doch das zu erleben, ist viel schlimmer.

  • Danke Sofia, aber das muss es nicht, denn ich kann heute mit all dem gut leben und auch umgehen.
    Ich habe aus all dem eine ganze Menge gelernt, und nutze es heute für mich und meine Kinder.


    Das ich fìr so manches was meine Mutter damals nicht gemacht hat, kein Verständnis habe, ist wohl gut zu verstehen, denke ich jedenfalls. Das steht aber auf einem anderen Blatt.
    Ich habe das alles überstanden und lebe damit recht gut, und das ist das wichtigste. :)

  • Hallo Gilfy,


    was Sie in Ihrer Kinderheit erlebt haben, tut mir sehr leid. Und dass Sie das nicht vergessen können, ist mehr als verständlich. Niemand muss irgendetwas vergessen. Da widerspreche ich auch vehement der Redensart "Vergeben und vergessen". Vergeben und verzeihen ist wichtig, v.a. sich selbst Dinge verzeihen zu können, aber die Dinge dann zu vergessen, das ist dann unter Umständen ein Anspruch an sich selbst, der nur schief gehen kann und dann kann es durchaus sein, dass man sich selbst dann plötzlich nicht (mehr) verzeihen kann, weil es einem nicht gelingt, zu vergessen. :(
    Ich glaube Ihnen, dass Sie für sich einen Weg gefunden haben, mit all diesen schlimmen und in der Tat traumatisierenden Erlebnissen gut umzugehen. Und darauf dürfen Sie stolz sein !!! Jedoch spricht nichts dagegen, sich auch heute, viele Jahre später, Unterstützung zu holen, z.B. in Form einer Beratung, eines Coachings oder einer Therapie.


    Ich wünsche Ihnen alles Gute


    Klara

  • danke für eure lieben Worte. Es ist alles ok, ich habe für mich einen guten Weg gefunden und kann sehr gut mit all dem leben und heute auch umgehen. Ich leide da heute nicht mehr drunter, ich habe dieses Erlebnisse und Erfahrungen für mich genutzt und auch für meine Kinder. Alles ist gut, mir geht es gut :)

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