wie lernt man LERNEN (Tochter, 6 Klasse Gymnasium)

  • Hallo Zusammen,


    hoffe, dass wir ein paar gute Tips aufgrund euren/ihren Erfahrungen erhalten können.


    Unsere Tochter 11J (6.Kl Gymnasium) - ist einerseits schön in der Pupertät angekommen - andererseits sollte das nicht wirklich etwas mit dem Lerntypen zu tun haben. oder ?


    Unsere Tochter meint, Sie könne nicht ALLEINE LERNEN ?! Nun war es bisher so, in der Grundschule Alles wunderbar, kein Stress, kein Ärger, gute Noten durch die Bank und in der neuen Schule tut sie sich unheimlich schwer. Wir als Eltern versuchen sie auf das Wesentliche was zu Lernen ist einzustimmen/hinzubringen... doch wie so häufig... nehmen die Kids in dem Alter nicht (mehr) Alles von den Eltern an. Das Ganze nun mit "ad hoc" Nachhilfe zu "lösen" macht noch keinen Sinn, kostet ausserdem auch Geld.


    Frage; gibt es Jemanden welche gute Hinweise, Tips hat und ggf die gleiche Erfahrungen gemacht hat... diese aber lösen konnte


    Aktuell versuchen wir ihr das Lernen "zu versüssen", dh Zeit nehmen, Zeit für Pausen einlegen, bisschen Getränke, auch etwas Süsses.. also das Lernen "gemütlich" gestalten.


    Hilft im Moment nicht viel und die Noten sind dementsprechend schlecht. Hat unserer Meinung nichts mit dem Nichtkapieren zu tun (beim Abfragen und beim Üben klappt es eigentlich), oder dass der Stoff zu heftig ist... sondern mehr das "falsche Lernen"



    Tips und Hinweise sind willkommen


  • Hallo Lilly Luna,


    das "Versüßen" finde ich persönlich nicht ganz so gut. ;) Natürlich sollte Lernen nichts mit Stress zu tun haben und nicht in einer Umgebung stattfinden, in der man sich nicht wohlfühlt. Aber ZU bequem sollte es auch nicht sein (es ist also besser, an einem gut sortierten Schreibtisch zu arbeiten als im Wohnzimmer auf der Couch) - und Süßigkeiten bremsen eher die Konzentration, anstatt die Motivation zu heben. Schlicht und einfach, weil Zucker sehr schnell müde macht. Der Energieschub hält nur sehr kurz an, um dann sozusagen in Müdigkeit zu verpuffen.


    "Nachhilfe" klingt immer etwas negativ. Eine wirklich gute Hausaufgabenhilfe, die vor allem eine Stütze bei Organisation und Motivation ist, kann aber durchaus einen Schub bringen. (Man muss hierbei ja auch berücksichtigen, dass ein Schulwechsel immer zu Stress führt. Vorher war alles vertraut, das Kind hatte alles im Griff, jetzt ist sie verunsichert, weil es zu viele neue Dinge gibt, die sie noch nicht richtig verarbeitet und "sortiert" hat.)
    Hierzu müsste man jemanden finden, der vor allem in Organisation geschult ist und dies vermitteln kann. Denn bei Hausaufgaben und beim Lernen als solchen geht es vor allem darum.
    Ich empfehle hierzu diesen Thread:
    Zeitmanagement, Organisation, Disziplin


    Vielleicht finden Sie dort schon ein paar Anregungen. :)
    Eine neue Schule bedeutet in jedem Fall auch die Neuordnung der Organisation. Ich schätze, dass Ihre Tochter einfach noch nicht wirklich dort angekommen ist, sich noch nicht an die Lehrer, die Klasse und den Stoff gewöhnt hat. Durch die einsetzende Pubertät wird das nochmals erschwert. Alles zu ordnen und gut zu organisieren, kann dabei helfen, die Situation zu verbessern.


    Viele Grüße

  • vielen Dank für die Antwort. könnte sogar etwas werden mit dem Einführen der "ordentlichen Ordnung" mit der Orga. usw


    vermutlich stimmt es, dass sie immer noch nicht angekommen ist, wobei wir in der 6.ten nicht in der 5.ten Klasse sind


    in der Grundschule lief es wie Butter für Sie durch alle Klassen, 5te 1. Halbjahr war auch noch ok, doch dann fing das Ganze an, dh. die Noten wurden schlechter und wir denken/hoffen mit der Orga aber auch mit Diszlipin - wenn sie dann nicht immer so häufig ihren Dickkopf durchsetzen will (!!) - sollte es besser werden.


    Danke mal vorab

  • Hallo Lilly Luna,


    vielleicht habe ich etwas falsch verstanden, aber du meinstest doch, dass ihr Problem sei, dass sie nicht alleine lernen könne. Wieso organisiert ihr nicht eine Lerngruppe, so dass sie mit ihren Mitschülern lernen kann. Das war zumindest der erste Gedanke, den ich eben beim Lesen deines Beitrags hatte.


    Viele Grüße

  • Hallo LillyLuna,


    ich habe mich in meiner Schulzeit auch ab und zu mit einer Klassenkameradin getroffen und wir haben dann gemeinsam gelernt. Von zu großen Lerngruppen, die komplett selbst organisiert sind, also ohne Anleitung/ Lehrer halte ich in so jungen Jahren wie in der 6. Klasse nicht so viel, denn es ist sehr schwierig, dann noch konzentriert auf das Lernen zu sein und zu bleiben.
    Aber zu zweit zu lernen, das hat bei mir selbst unglaublich gut geklappt damals und ich kann das nur empfehlen.


    Hier im Forum finden Sie außerdem zu diesem Thema unter "Lernschwäche" zwei Beiträge:
    - Lernen lernen
    - Lernblockaden lösen - Kinesiologie


    Vielleicht finden Sie auch dort ein paar Anregungen.


    Dennoch frage ich mich, wie es kommt, das Ihre Tochter so überzeugt sagt, dass sie nicht alleine lernen kann, obwohl Sie schreiben, dass es erst mit der neuen Schule schwierig geworden ist. Ich würde da noch einmal genauer nachhaken, woher diese Überzeugung "ich kann das nicht" herkommt. Für mich klingt das nach Verzweiflung und sogar ein Stück weit wie eine Kapitulation....


    Alles Gute
    Klara

  • Hallo Klara,
    Danke fuer das Feedback. Mit Kapitulation hat das nicht viel zu tun. Eher so a la Bereich Ausreden finden...und ein Stück Faulheit... wir versuchen nicht mit lfd Vorgaben etwas zu bewirken, sondern mit Tips u Ratschlägen... wie lernt die Freundin, welche Tips haben Andere. Damit wollen wir sie animieren sich selbst zu organisieren. Auch die Tips aus dem Forum versuchen wir Alle umzusetzen. Man versucht ruhig u gelassen zu bleiben, mal klappt es dann wieder nicht.Mit anderen Kids zu lernen ist etwas schwierig, da Alle verteilt leider wohnen. Das klappt nut zeitweise.. Sie tut sich schwer "richtig" zu lernen, dh das Wesentliche. Es wird Besser, doch vermuten wir auch, das sie leider immer noch nicht so recht "angekommen" ist. Plus eben das Bockige. Sie braucht wohl auch ihre Regeln und diese müssen wir nachhalten. Wie sagte damals der Kinderarzt (sie war 12 wochen) ... wie ein kleines Wildpferd...immer wieder einzufangen.das passt so finden wir eigentlich ganz gut auf sie. Se treibt uns ja nicht 7 Tage in den Wahnsinn ;( aber den jeweils richtigen Ton bei ihr finden, damit sie es nicht als Schimpfen u Maulen annimmt, ist schwer. schlussendlich schauen wir aus der Anzahl der Tips die richtige Mischung zu finden. Nur Druck geht genauso nicht wie nur lieb zureden.
    Bis dahin und bis später. Viele Grüsse

  • Hallo LillyLuna,


    ich denke, Sie sind da als Eltern auf einem sehr guten Weg und bemühen sich auch sehr um Ihre Tochter. Die Mischung, die Sie beschreiben, ist zum Einen sicher einfach menschlich, denn wer schafft es schon, stets freundlich und gelassen zu bleiben ;) und zum Anderen bieten Sie Ihrer Tochter ja auch sehr viel an, versuchen, sie tatkräftig zu unterstützen und zu motivieren. Sie sehen die Not Ihrer Tochter und nehmen sie ernst, das ist etwas sehr Schönes und Wertschätzendes.
    Ich kann nicht beurteilen, ob Ihre Tochter einfach "Ausreden" sucht und eher "faul" ist.
    Ich erlebe oft, dass es Kindern und Jugendlichen schwer fällt, motiviert zu bleiben, was die Schule angeht, weil die Lerninhalte bedauerlicherweise oftmals eher sinnbefreit vermittelt werden. Wie soll ich mich aufraffen, etwas zu lernen, von dem ich nicht weiß, warum ich das überhaupt lernen MUSS und wofür das gut sein soll?! Umso schwerer wird dies bei Lerninhalten, die ohnehin etwas schwerer zu begreifen sind.
    Es fehlt leider oftmals der Praxisbezug, d.h. es ist einfach nicht klar, wofür man das Gelernte im Leben braucht oder brauchen kann. Und hier sind dann leider letztlich die Eltern gefragt, diesen Sinn zu schaffen, ihn deutlich zu machen, weil das so mancher Lehrer einfach versäumt oder nicht wichtig findet...
    Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass diese Frage nach dem Sinn eine Rolle spielt... ;)


    Herzliche Grüße
    Klara

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