Klara genau das ist auch mein Motto, lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Nur daß es bei mir nicht ein paar Monate her ist sondern inzwischen 13 Jahre. Ich war so eine Mutter, die einen Job hatte, dazu noch ein Kind in der Grundschule und dann habe ich noch ein Ehrenamt gehabt und alles wollte ich perfekt machen. Es war immer ein Spagat zwischen Arbeit, Haus, Kind und besagtem Ehrenamt. Klar gibt es auch mal nicht so gute Zeiten in einer Ehe, mein Mann war zeitweise auch sehr schwierig, besonders wenn er mal was getrunken hatte. Trotz allem war mein oberstes Ziel, daß mein Kind in einer intakten Familie aufwachsen soll. Zum Ende hin war es dann so, daß er mir fast monatlich an den Kopf geworfen hat, er würde sich scheiden lassen wenn es mal nicht so lief wie er wollte. Tja am Ende war dann doch ich die jenige, die die Scheidung eingereicht hat als ich erfahren habe, daß er nebenbei noch ein Verhältnis mit einer Freundin hatte. Das war dann so der Punkt, wo ich gesagt habe, ich bin noch nicht zu alt um neu anzufangen. Ich bin früh aufgestanden und es war wie den Schalter umgelegt. Ich habe alles, was mich an meinen Mann erinnert hat oder ihm gehörte in Kisten gepackt und er mußte es abholen. Seit dem herrscht Eiszeit zwischen uns. Mir wurde von ihm vorgeworfen, ich hätte alles und er hätte nun nichts mehr. Er hat sich sehr als Opfer gesehen. Dabei war er es doch, der fremd gegangen ist. Inzwischen ist er mit seiner Affäre verheiratet. Ich bin auch neu verheiratet. Aber es war schwer für mich, jemanden kennen zu lernen. Ich bin nicht weggegangen und habe dann sehr zurückgezogen gelebt. Ich kannte meinen Ex über 16 Jahre und bin nie auf die Idee gekommen, mich auch mal anderweitig umzusehen. Das war nach der Trennung absolutes Neuland, welches ich erst wieder lernen mußte.
LG Kitty
LG Kitty