HPV-Impfung für Mädchen und Jungen

  • Liebe Forumnutzer,


    HPV-Viren sind weiter verbreitet als man das glauben möchte. Diese Virengruppe ist beispielsweise für Genitalwarzen (Condylome) verantwortlich. Diese Geschlechtskrankheit ist sehr häufig, aber natürlich ein Tabuthema, vor allem für die, die es "erwischt". Auch Hautveränderungen können auftreten, die sogar zu einer Form von Hautkrebs führen können.
    Es gibt aber auch HPV-Virern, die - so weiß man inzwischen - für die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs verantwortlich sind. Und genau deshalb waren die HPV-Viren wohl lange Zeit vermutlich eher ein "Frauenthema".


    Seit einigen Jahren können sich Mädchen und Frauen nun schon gegen HPV-Viren impfen lassen. Auch eine Impfung als Erwachsene ist möglich, wird aber dann nicht mehr von den Krankenkassen übernommen.


    Doch auch Jungen und Männer können Träger und damit Überträger dieser Viren sein. Und nun gibt es auch tatsächlich auch die HPV-Impfung für Jungen (und Männer).


    Wie stehen Sie dazu?
    Würden Sie Ihrer Tochter empfehlen, sich impfen zu lassen?
    Würden Sie Ihrem Sohn dies ebenfalls empfehlen?


    Klara

  • hier in österreich werden alle volksschulkinder kostenlos hpv geimpft. Die Eltern die diese Impfung nicht wollen, brauchen es auch nicht.


    Unser jüngster bub würde dieses Schuljahr 2x hpv geimpft. Wobei ich impfbefürworter bin. Nun ja, einigen buben ging es ehrlich gesagt nicht gut nach der Impfung und selbst meiner hat beim zweiten impfzyklus danach gefiebert, Kopf, gliedetschmerzen.


    Ich bin sehr dafür das geimpft wird, dennoch hoffe ich auf bessere Verträglichkeit. Gebärmutterhalskrebs mit einer Impfung zu bekämpfen finde ich ideal. Wichtig ist jedoch den Zeitpunkt vor dem ersten Geschlechtsverkehr zu erwischen. Mit 9 Jahren ist das relativ früh, und den Kindern zu erklären dass es um sexuell übertragbare Krankheiten geht geht oft ins leere. Ich hoffe ja, dass 11-12 jahre auch noch früh genug wäre.

  • Hallo,


    ich finde 9 Jahre auch sehr früh.
    Persönlich befürworte ich die HPV-Impfung auch, bei Mädchen und auch bei Jungen. Und es geht ja dabei nicht nur um die Impfung gegen die HPV-Viren, die Gebärmutterhalskrebs auslösen können, sondern HPV-Viren verursachen auch die so genannten Condylome = Feigwarzen oder auch Genitalwarzen genannt.


    Diese Viruserkrankung ist höchst ansteckend und zählt zu den am häufigsten auftretenden sexuell übertragbaren Krankheiten. Und Condylome können Mädchen und auch Jungen bekommen.
    Meines Wissens kommt es zudem vor, dass manche Menschen nur Virus(über)träger sind und bei ihnen die Feigwarzen nicht ausbrechen. Das ist ähnlich wie beim Lippenherpes.


    Wer betroffen ist, kämpft oft mehrere Jahre, bis die Viren wieder aus dem Körper (der Haut im Genitalbereich) verschwunden sind. Oft hilft auch keine entsrechende Salbe oder Tinktur mehr, sondern nur noch der chirurgische Eingriff per ambulanter OP, um das befallene Hautgewebe zu entfernen. Auch können durch diese HPV-Viren Hautveränderungen entstehen, die eine Form von Hautkrebs verursachen können.


    Vielleicht hilft das ja Ihnen als Eltern für die Argumentation mit Ihren Kindern.


    Klara

  • Die HPV-Impfung finde ich v.a. aufgrund der deutlichen Risikominderung von Gebärmutterhalskrebs sinnvoll. Bei uns gibt es dahingehend allerdings eine familiäre Vorbelastung, weiß nicht, wie ich es unabhängig davon einschätzen würde.


    Alles Liebe!

  • Die genetische Vorbelastung ist bei Gebärmutterhalskrebs generell nicht so wesentlich wie bei anderen Krebsarten. Da gibt es eher andere Risikofaktoren (rauchen und hormonelle Verhütung zB). Ich meinte nur, dass man - wenn man das Leid von solchen Krebserkrankungen hautnah mitbekommen hat - wahrscheinlich eher "gebrannt" ist und alles Erdenkliche tun möchte, um ein mögliches Risiko zu senken. Und nachdem HPV in direktem Zusammenhang mit Veränderungen von Zellmaterial an Muttermund und Gebärmutterhals steht, möchte ich zumindest meine Tochter impfen lassen.
    Seit einiger Zeit wird die Impfung ja auch für Buben empfohlen. Ob ich meinen Sohn impfen lasse, bin ich mir aber noch nicht sicher. :)

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