Kinder mit Down Syndrom

  • Das Down Syndrom, auch Trisomie 21 ist die häufigste Chromosomanomalie (das 21. Chromosom ist hier dreifach, statt doppelt vorhanden) und kommt bei allen Völkern vor.
    Die Wahrscheinlichkeit ein Kind mit Down Syndrom auf die Welt zubringen, steigt mit zunehmenden Alter der Mutter eindeutig an. Ist die Wahrscheinlichkeit einer dreißigjährigen Mutter noch 1:1163 ein Kind mit Down Syndrom zu bekommen, so ist bereits jedes 95. Kind mit einer Mutter von 40 Jahren von dieser Chromosomanomalie betroffen.


    Menschen mit Down Syndrom weisen typische Gesichtszüge, wie weiter Augenabstand, kurze Nasenwurzel, kleine Ohren, geöffneter Mund mit hervorstehender Zunge, schräge Lidachse etc. auf, die bereits im Säuglingsalter erkennbar sind. Zusätzliche Erkrankungen und Fehlbildungen, die oft mit diesem Syndrom in Verbindung auftreten, sind Herzfehler, Hörstörungen, Fehlbildungen des Magen-Darm-Trakts, Epilepsie etc. Diese sind mittlerweile gut und früh behandelbar, so dass Menschen mit Down Syndrom eine deutlich angestiegene Lebenserwartung haben und durschnittlich älter als 50 Jahre alt werden.


    Im Kindesalter verläuft die motorische und sprachliche Entwicklung der betroffenen Kinder in der Regel um etwa 3 - 6 Monate verzögert, die soziale und emotionale Entwicklung hingegen ist oftmals (nahezu) altersentsprechend. In den ersten Schuljahren können Kinder mit Down Syndrom vielfach sogar eine Regelschule besuchen. Mittlerweile besteht das Recht auf Inklusion, so dass auch behinderte Kinder ein Recht darauf haben u.A. an einer Regelschule beschult zu werden und zusätzliche sonderpädagogische Förderung zu erhalten; gerade Kinder mit Down Syndrom können davon profitieren, da die Entwicklung im Vor- und Grundschulalter noch nicht so stark abweicht. Erst mit zunehmenden Alter werden die Defizite im abstrakt-logischen Denken und der des Sprachverständnisses immer deutlicher und der Unterschied zum gesunden Kind oder Jugendlichen immer größer.
    Viele Kinder mit Down Syndrom reagieren sehr gut auf Förderung und können beachtliche Fortschritte in allen Bereichen erzielen.
    Sie sind oftmals offen und freundlich, musisch und humoristisch begabt und sehr gesellig, so dass eine Integration in Gruppen nicht-behinderter Kinder meist ganz gut funktioniert und der Umgang mit ihnen für alle eine Bereicherung ist.


    Auch wenn die Tatsache, Eltern eines Kindes mit Down Syndrom geworden zu sein, ersteinmal schwer zu akzeptieren ist, nie war die Möglichkeit zur adäquaten Förderung und Versorgung dieser Kinder, sowie ihre Lebenserwartung so hoch wie heute. Es gibt viele Verbände, Vereine und Elterngruppen, die ausführlich zum Leben mit einem Down Syndrom - Kind informieren und unterstützen. Ein Ziel der UN-Konvention zur Inklusion ist es, Menschen mit Behinderung nicht als Abweichung vom Normalen wahrzunehmen, sondern als Erscheiung der Vielfältigkeit des Lebens. Besonders gut hat mir das Schlusswort an die Eltern des Österreichischen Down Syndrom Zentrums gefallen, mit dessen Zitat auch ich schließen möchte:


    "Liebe Eltern: Sie haben eine „special edition“ erhalten, es ist ein seltenes, wertvolles Kind mit einer Vielfalt an Begabungen!"

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